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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   400+      Markierungsoptionen:    4

He 111H-6 WWII German Bomber

ICM  48262

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  48262

Inhalt: 12 mittelgraue Spritzrahmen mit 389 Teilen 2 transparente Spritzrahmen mit 30 Teilen 1 Decalbogen 28-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorwort: Es   ist   gar   nicht   leicht,   auf   ein   im   Grundsatz   mit   nur   wenigen   Änderungen   versehenes   Modell,   eine   neue   Bausatzbeschreibung   zu   Papier   zu   bringen.   Da   mir diese   Version   allerdings   ebenfalls   von   Revell   vorliegt,   möchte   ich   nicht   nur   im   direkten   Vergleich   zu   dem   1994   erschienenen   Bausatz,   sondern   auch   die Änderungen vom ersten ICM Modell  der He 111 (H-3) zur nun aufgelegten Weiterentwicklung H-6 beleuchten. Vorbild: Die   allseits   bekannte   und   bei   den   Piloten   beliebte   Heinkel   He   111   wurde   anfänglich   unter   großer   Geheimhaltung   entwickelt:   ein   als   Schnellverkehrsflugzeug getarnter   Bomber.   Der   Tiefdecker   mit   seinem   verglasten   Bug   war   bei   Kriegsausbruch   und   in   der   verlust-reichen   Luftschlacht   um   England   das   Rückgrat   der deutschen   Kampffliegerverbände.   Sie   bewährte   sich   bis   Kriegs- ende   in   zahlreichen   Varianten.   Neben   der   Rolle   als   mittelschwerer Bomber   konnte   der   Typ   auch   Torpedos   zur   Schiffsbekämpfung abwerfen,   trug   die   ersten   Lenkwaffen   und   Gleitbomben,   wurde   als Lastensegler-Schlepper   eingesetzt   und   diente   VIPs   und   höheren Stäben   als   Reisemaschine.   Zum   Schleppen   des   Lastenseglers Messerschmitt   Me   321   Gigant   wurde   sogar   eine   zweirumpfige   He 111Z   Zwilling   mit   fünf   Motoren   entwickelt.   Die   Version   He   111P wies   bereits   die   vollverglaste   Rumpfnase   auf,   deren   Herstellung durch    die    Knappheit    der    für    den    Jagdflugzeugbau    benötigten Triebwerke   vom   Typ   DB   601   allerdings   auf   eine   kleine   Stückzahl begrenzt   war.   Zum   Standardmodell   wurde   daher   die   He   111H   mit Junkers   Jumo-211-Motoren,   die   aufgrund   der   Erfahrungen   bei   der Luftschlacht   um   England   eine   mehrfach   verstärkte   Defensivbe- waffnung   erhielt.   Von   der   Variante   H-6,   die   mit   diesem   Bausatz realisiert     werden     kann,     wurden     1745     Stück     von     Heinkel hergestellt.   Vor   und   während   des   Krieges   wurden   in   Deutschland mehr   als   7.300   He   111   aller   Versionen   gebaut.   Nach   Kriegsende wurden   in   Spanien   236   He   111H-16   unter   der   Bezeichnung   CASA 2.111   gebaut,   angetrieben   von   Rolls-Royce   Merlin   Motoren.   Die Maschinen   standen   als   leichte   Bomber   bis   zum   Ende   der   1960er-Jahre   im   Dienst   und   wurden   danach   noch   bis   1973   als Transportflugzeuge   verwendet.   Eines dieser Flugzeuge kann in der Flugwerft Schleißheim in München besichtigt werden. (Text: Stefan Fraundorfer mit kleinen Änderungen)
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Bei   gleich   großer   Abmessung   von   Länge   und   Breite   der   Schachtel,   hat   sich doch   die   Höhe   um   ganze   vier   auf   zehn   Zentimeter   erhöht.   Geschuldet   ist dies   der   Zugabe   von   sechs   Spritzgussrahmen,   um   eben   die   H-6   Version   zu verwirklichen.   Großzügig   in   der   bekannt   stabilen   Schachtel   von   ICM   ver- packt,   sind   alle   zwölf   Spritzlinge   in   zwei   Tüten   gegen   einen   Verlust   von Kleinteilen geschützt. Beide   Klarsichtrahmen   E   und   E1   sind   einzeln   eingepackt.   H1,   H2,   G,   F   (2x) und   E1   sind   die   zusätzlichen   Rahmen   mit   den   spezifischen   Teilen   der   H-6 Version.   So   ist   es   nicht   verwunderlich,   dass   96   Teile   für   die   Grabbelkiste bestimmt   sind.   Davon   entfallen   6   Teile   auf   die   neu   hinzugefügten   Rahmen H1   und   H2.   Diese   werden   höchstwahrscheinlich   für   die   bereits   angekündigte Version    H-16    benötigt.    Da    die    neue    Maschine    anstatt    der    VDM-Luft- schrauben   nun   Junkers   VS-11   Luftschrauben   hatte,   das   interne   Bomben- magazin   entfiel   und   dafür   zwei   PVC   1006   D   für   2.500   kg   Bomben   und Torpedos    unter    dem    Rumpf    montiert    waren,    erhöhte    sich    die    mögliche Abwurflast um 500 kg auf 2500 kg. Nach   meiner   Recherche   blieb   bei   den   Laufrädern   alles   beim Alten.   ICM   legt nun    ein    etwa    0,2    mm    kleineres    Heckrad    bei,    was    zwischen    der    Gabel befestigt     wird.     Eine     bessere     Lösung     als     das     zuvor     angegossene Vorgängermodell.   Inwieweit   nun   die   Profile   der   Haupträder   mit   aufgesetzten, quer   zur   Laufrichtung   verlaufenden   Profilstegen   richtig   sind,   kann   ich   nicht beurteilen.    Nirgends    habe    ich    solch    profilierten    Räder    gefunden,    denn gesehen.   Sollten   sie   richtig   sein,   hätten   diese   auf   jeden   Fall   einen   richtigen Lärm   beim   Starten   auf   befestigte   Pisten   verursacht.   Man   denke   da   nur   an einen   schnell   vorbei   fahrenden   Traktor.   Das   neue   Felgen-Design   fällt   positiv auf. Leider sind die Räder nicht gewichtet dargestellt. Die   Unterschiede   zum   stärkeren   Motor   sind   von   außen   am   Antrieb   nicht erkennbar.    Eine    Druckwasserkühlung,    erhöhte    Drehzahl    mit    einem    ver- besserten   Lader   beim   F-Modell   des   Jumo   211   ließ   eine   Steigerung   von   140 PS   gegenüber   der   G-Ausführung   zu.   Eine   neue Abgasführung   war   es   schon und   wurde   auch   im   Modell   gekonnt   umgesetzt.   Zwei   von   möglichen   vier Varianten   waren   auch   mit   einem   MG   17   im   Heckkonus   ausgerüstet.   Hierfür ist   Bauteil   G8,   G4   und   G1   zu   verwenden.   Kürzer   und   um   einiges   breiter   als die   VDM   Schrauben,   liegen   die   neuen   VS-11   Luftschrauben   nebst   neuen Spinnern   und   Propelleraufnahme   bei.   Zwei   Ausführungen   der   Roste   für   die Abwurfwaffen,   eine   für   das   LTF   5b   Torpedo   und   ein   weiteres   für   SC   250   und 500 kg Bomben ersetzen das fehlende Bombenmagazin der H-3 Version. Mit   dem   Rahmen   E1   wird   auch   auf   die   zum   Teil   geänderte   Waffenanlage   in den Abwehrständen eingegangen. Das   war   eine   kleine   Übersicht   der   speziellen   Unterschiede   beider   Modelle der   He   111.   Ein   paar   Worte   möchte   ich   noch   zu   den   Teilen   im   Bausatz schreiben.   Das   keine   Nieten   am   Rumpf   und   Tragwerk   vorhanden   sind,   ist ein    bisschen    schade,    zumal    man    am    Original    die    Nieten    schon    noch erkennen    kann.    Qualitativ    fällt    beim    Rumpf    die    Oberflächengüte    zur Klebenaht etwas ab, was sich in einer leicht körnigen Textur wiederspiegelt. Ganz   frei   von   Schlieren   sind   auch   die   Glasteile   nicht   und   ein   leichter   Versatz der    Form    am    Rahmen    D2    für    die    Fahrwerkstreben    erfordert    etwas    an Nacharbeit.   Jedoch   können   all   diese   kleinen   Mängel   mit   den   uns   bekannten Methoden   beseitigt   werden.   Problematisch   wird   es   da   aber   beim   Decal.   Hier fällt   ein   Versatz   vom   Weiß   und   Gelb   ins   Auge,   der   so   gut   wie   gar   nicht korrigiert    werden    kann.    Untypisch    für    ICM,    weisen    doch    die    von    mir Besprochenen    Decals    von    Bausätzen    aus    der    Modellbauschmiede    Kiew hervorragende   Rasterung   und   Druck   auf.   Sicherlich   nicht   die   Regel,   aber schreiben muss ich´s trotzdem. Positiv   ist   natürlich   die   komplette   Ausstattung   samt   einzelner   Steuerflächen und   doppelter   Motoranlage.   Fehlen   nur   noch   einzelne   Landeklappen.   Mit 132   Baustufen   im   Vergleich   zu   den   gerade   einmal   24   Stufen   am   Revell- Modell    zeigt    dies    schon    sehr    deutlich    den    Fortschritt    aber    auch    die Anforderung   an   die   Hersteller   von   Bausätzen   wie   auch   den   Modellbauern. Als    ich    die    Anleitung    vom    Revell-Bausatz    zur    Hand    nahm    und    schnell durchblätterte,   dachte   ich,   nur   die   Hälfte   der Anleitung   in   der   Hand   zu   haben. Auch   die   Teileanzahl   beschränkt   sich   auf   das   allernötigste   und   ist   mit   vier Rahmen   und   einem   Klarsichtrahmen   abgehandelt.   Jedoch   verfügt   die   H-4/H- 6   von   Revell   über   zwei   mächtige   SC   1000   Bomben.   Nicht   verwunderlich, das   sich   der   Bausatz   in   der   Schachtel   von   Revell   förmlich   in   die   Ecke   kauert. Gut halb so groß gehalten, hätte da die Verpackung auch gereicht. Das   sich   die   Wasserschiebebilder   nicht   mehr   mit   neueren   messen   können, versteht   sich   da   von   selbst.   Vollkommen   sinnlos,   aber   rein   zum   Spaß   habe ich   die   Bausätze   gewogen.   Revell   kommt   auf   692   g,   die   H-3   auf   746   g   und die   H-6   auf   stolze   894   g.   Auf   gar   keinem   Fall   ist   der   Bausatz   von   Revell schlecht.   Im   Gegenteil,   die   Teilequalität   kann   mit   den   neuesten   Bausätzen mithalten,    ohne    sich    jedoch    auf    Augenhöhe    zu    begegnen.    Wesentlich schneller   gebaut,   dank   der   wenigen   Teile,   ergibt   auch   die   Revell-Maschine ein schönes Modell.
Oben: Eine leichte Schlierenbildung lässt sich an den sonst gut gespritzten Klarsichtteilen festdtellen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Die    Bau-    und    Bemalungsanleitung    führt    wie    gewohnt,    in    typischer    Um- setzung,   sicher   durch   die   132   Baustufen   bis   hin   zu   den   letzten   Seiten   des Hochglanzpapierumschlags,    der    die    vier    möglichen    Varianten    in    der farbigen Seitenansicht zeigt. Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Markierungsoptionen: Heinkel He 111 H-6, 3./KG 26, Norwegen, Sommer 1941 Heinkel He 111 H-6, Stab I/KG 26, Bardufoss, Norwegen, Juli 1942 Heinkel He 111 H-6, 8/KG 53, Polen Juni 1941 Heinkel He 111 H-6, 7./KG 27, Russland, November, 1941
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Motorblock und Träger sind sehr filigran wiedergegeben.
Maßstab: 1/48 ICM Produktseite: 48262 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 59,95
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Unten: Feine Details auch an den Rumpfteilen.
Oben: Details der H-6 Spritzrahmen.