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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 147 Markierungsoptionen: 4
IMAM (Romeo) Ro-37, “A.30 engine”
Special Hobby SH48183
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
(Formentausch)
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Es
ist
Special
Hobby
hoch
anzurechnen,
dass
man
sich
der
IMAM
Ro.37
angenommen
hat.
Dieses
doch
ziemlich
exotische
Modell
muss
in
günstiger
Kleinserien-Technologie
mit
all
seinen
Stärken
und
Schwächen
produziert
werden,
weil
die
Verkaufszahlen
wahrscheinlich
nicht
gerade
explodieren
werden.
Der
erfahrene
Modellbauer,
der
im
Umgang
mit
Resin-
und
Fotoätzteilen
ausreichend
versiert
ist,
kann
aus
diesem
Bausatz
ein
nicht
alltägliches
Schmuckstück für seine Vitrine basteln.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
März 2018
Vorwort:
Die
tschechische
Modellschmiede
Special
Hobby,
die
dafür
bekannt
ist,
viele
verschiedene
Flugzeugmodelle
außerhalb
des
Mainstreams
auf
den
Markt
zu
bringen,
überrascht
uns
wieder
mit
einem
echten
Leckerbissen.
Es
handelt
sich
um
die
italienische
IMAM
Ro.37,
die
unter
Verwendung
der
Formen
von
Classic
Airframes
aus
dem
Jahre
2004
wieder
in
die
Händlerregale
gebracht
wird.
Meinen
Nachforschungen
zufolge
gibt
es
dieses
Modell
im
Maßstab
1:48
sonst
nur
als
Resin-Kit
von
RCR.
Special
Hobby
liefert
uns
diesen
Exoten
als
Spritzgussbausatz
zu
einem
vernünftigen
Preis.
Vorbild:
Die
Entwicklung
und
Fertigung
dieses
italienischen
Aufklärungs-flugzeuges
begann
1933.
Die
Maschine
wurde
in
Holz-Metall-Gemischtbauweise
hergestellt.
Das
Spornrad-Fahrwerk
war
nicht
einziehbar,
die
Hauptfahrwerksräder
waren
aerodynamisch
verkleidet.
Der
Grundentwurf
sah
als
Antriebsquelle
einen
600
PS
starken
Fiat-V-Motor
A.30
RA
vor.
Insgesamt
war
man
mit
dem
Antrieb jedoch nicht zufrieden, und so wurde nach 160 Maschinen die Produktion eingestellt.
Um
die
Leistung
in
Bodennähe
zu
verbessern,
wurden
9-Zylinder-Sternmotoren
der
Typen
Piaggio
P.IX
RC.40
oder
Piaggio
P.XR
RC.40
mit
412
respektive
515
kW
eingesetzt.
Nach
weiteren
Detailverbesserungen
erhielt
der
Typ
die
Bezeichnung
Ro.37bis.
Mit
dieser
Ausführung
war
das
Ende
der
Entwicklung
dieses
Typs
erreicht.
Es
wurden hiervon nochmals 475 Maschinen hergestellt. (Quelle: Wikipedia)
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
IMAM (Romeo) Ro-37
“A.30 engine”
Special Hobby SH48183 - 1/48
Inhalt:
•
4 graue Spritzgussrahmen mit 60 Teilen
•
1 Rahmen mit 5 Klarsichtteilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit 55 Teilen
•
27 Resinteile
•
1 Acetatfolie
•
1 Bogen mit zwei Abdeckmasken
•
1 Decalbogen
•
12-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung in A5
Herstellerseite / Shop:
SH48183
Download:
Manual
Preis:
UVP € 37,40
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Weil
mit
dem
beiliegenden
Decalbogen
auch
eine
österreichische
Version
realisiert
werden
kann,
was
mich
als
Landsmann
natürlich
besonders
interessiert,
habe
ich
genauer
recherchiert
und
habe
prompt
gedacht,
dass
sich
Special
Hobby
bei
den
Markierungsmöglichkeiten
gründlich
geirrt
hat.
Laut
Wikipedia
hat
das
Österreichische
Bundesheer
acht
Ro.37bis
betrieben.
Dieser
Typ
unterscheidet
sich
wegen
des
Sternmotors
aber
grundlegend
von
der
Ro.37.
Eine
Nachfrage
beim
Leiter
des
Referats
WaTe
(Waffen
und
Technik)
des
Heeresgeschichtlichen
Museums
in
Wien,
Herrn
Ing.
Mag.
Thomas
Ilming,
ergab
jedoch,
dass
beim
Bundesheer
Ro.37
eingesetzt
wurden.
Später
habe
ich
dann
auch
noch
ein
Foto
im
Internet
gefunden,
dass
diese
Aussage
bestätigt.
Was
lernen
wir
daraus?
Wikipedia
hat
nicht
immer
Recht
(was
wahrscheinlich
ohnehin
jeder
weiß),
und
Special Hobby hat seine Hausaufgaben gründlich gemacht.
Jetzt
aber
zum
Bausatz
an
sich:
Den
praktischen
Stülpkarton,
ziert
ein
Bild
einer
sehr
aufwändig
getarnten
Ro.37
der
115a
Squadriglia
der
italienischen
Regia
Aeronautica.
Die
vier
Spritzgussrahmen
befinden
sich
in
einem
wiederverschließbaren
Plastikbeutel.
Die
Klarsicht-
und
Resinteile,
sowie
der
Decalbogen
samt
PE-Platine
wurden
in
separaten
Beuteln
verpackt, um sie so vor Beschädigungen zu schützen.
Der
Kit
ist
als
Multimedia-Bausatz
in
typischer
Short-Run-Technologie
produziert
worden.
Dabei
hat
Special
Hobby
drei
Spitzrahmen
von
Classic
Airframes
sozusagen
zurückgeholt
und
einen
zusätzlichen
nochmal
neu
entwickelt.
Dieser
Rahmen
beinhaltet
vor
allem
die
Verstrebungen
und
die
Bodenplatten
für
das
Cockpit.
Die
Qualität
der
Hauptkomponenten,
also
Rumpf,
Trag-
und
Leitwerk,
ist
in
Ordnung.
Besonders
die
angedeutete
Rippenstruktur
unter
der
„Stoffbespannung“
gefällt
mir
gut.
Auffallend
ist
aber,
dass
besonders
die
Oberflächen
der
Flügel
ziemlich
rau
sind
und
vor
dem
Lackieren
nachbearbeitet
werden
sollten.
An
einigen
Teilen
muss
auch
Gussgrat entfernt werden.
Alle
Klappen
und
Ruder
sind
angegossen
und
setzen
sich
nur
durch
eine
tiefere
Gravur
ab.
Die
Klarsichtteile
wurden
recht
sauber
gegossen,
ein
kurzes
Tauchbad
in
Future
wird
ihnen
aber
trotzdem
sicher
nicht
schaden.
Die
27
Resinteile
machen
einen
hervorragenden
Eindruck.
Sie
sind
blasenfrei
und
sehr
gut
detailliert.
Zum
Beispiel
zeigen
die
Sitze
für
die
Besatzung
eine
realistische
Polsterstruktur
und
das
MG
ist
akkurat
wiedergegeben.
Nur
beim
Abtrennen
von
den
Angüssen
muss
höllisch
aufgepasst werden, um nur ja nichts zu beschädigen.
Die
metallfarbenen
Fotoätzteile
unterstützen
die
Detaillierung
im
Cockpit
aber
auch
im
Außenbereich
des
Modells.
Auch
die
Räder
des
Hauptfahrwerks
werden
enorm
davon
profitieren,
weil
die
Speichen
mittels
ultrafeiner
PE-Teile
dargestellt
werden.
Die
beiden
Armaturenbretter
im
Cockpit
werden
in
Sandwichbauweise
aufgebaut,
wobei
die
Anzeigen
durch
einen
bedruckten
Azetatfilm
dargestellt
werden.
Gleich
zu
Beginn
müssen
von
den
beiden
Rumpfhälften
die
Verkleidungen
für
die
Sternmotoren
der
Ro.37bis
entfernt
werden.
Sie
werden
später
durch
die
korrekten
Abdeckungen
für
den
A.30
Motor
ersetzt.
Dieser
Schritt
erfordert
sehr
genaues Arbeiten.
Unten:
Dem
Bausatz
liegt
ein
exzellent
gedruckter
Decalbogen
von
Cartograf
(Italien) bei, welcher in der Qualität kaum zu übertreffen ist.
Bauanleitung:
Links
außen:
Die
Verkleidung
des
Sternmotors
am
Rumpf
muss
für
die
Ro-
37 entfernt werden. Links: Die korrekten Abdeckungen des A.30 Motors.
Unten: Schön angedeutete Rippenstruktur unter der „Stoffbespannung“.
Alle Ruder und Klappen sind angegossen.
Oben: Gut detaillierte Resinteile werten nicht nur das Cockpit deutlich auf.
Mit
dem
Bausatz
können
vier
Markierungsoptionen
verwirklicht
werden,
die
jeweils
als
farbige
Vier-Seiten-Risszeichnung
in
der
Bemalungsanleitung
genau
dargestellt
sind.
Wegen
der
teilweise
komplexen
Farbverläufe
der
Tarnschemen
wäre
gegen
eine
Anleitung
im
Format
A4
sicher
nichts
einzuwenden.
Die
Farbangaben
beziehen
sich
auf
die
Palette
von
Gunze-
Sangyo.
Markierungsoptionen:
•
115-3, M.M. 11115, 115a Squadriglia, 67. Gruppo O.A., Regia
Aeronautica, Bologna-Borgo Panigale, November 1938
•
M.M. 10985, Österreichische Luftstreitkräfte, April 1936
•
31-4, M.M. 10954, 31a Squadriglia, 5. Gruppo O.A., Regia Aeronautica,
Bari, 1940
•
M.M. 10566, 103a Squadriglia, Regia Aeronautica, Mek’ele, Abessinien,
1935