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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 21 Markierungsoptionen: 3
Fi 103A-1/ Re 4 Reichenberg
Special Hobby SH48190
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Meinen
Nachforschungen
zu
Folge
ist
die
Reichenberg
von
Special
Hobby
(bzw.
von
MPM)
der
einzige
Bausatz
dieses
Typs
im
Maßstab
1/48.
Das
kleine
Modell
hat
durchaus
das
Zeug
zum
Hauptdarsteller
in
einem
Diorama
zu
werden.
Will
man
die
bemannte
V-1
allerdings
auf
den
üblichen
Transportwagen
stellen,
dann
muss
man
sich
diesen
selber
bauen.
Dieser
Kit
kann
wegen
seiner
Einfachheit
und
Überschaubarkeit
getrost
auch
Modellbauanfängern
empfohlen werden.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
März 2018
Vorwort:
Der
aktuell
von
Special
Hobby
aufgelegte
Bausatz
der
Reichenberg
ist
keine
Neuentwicklung.
MPM
Production
brachte
den
Kit
2006
in
gleicher
Ausführung
auf den Markt. Nur die Box wurde auf das Special Hobby Design umgestaltet, das Deckelbild blieb gleich.
Vorbild:
Am
13.
Juni
1944
startete
die
erste
„Vergeltungswaffe“
V-1
in
Richtung
London.
Auch
als
Fieseler
Fi
103
bekannt,
wurde
diese
Vorläuferin
der
modernen
Marschflugkörper
in
den
letzten
beiden
Kriegsjahren
zu
Tausenden
gebaut.
Allerdings
war
die
Treffergenauigkeit nicht die Stärke dieser 644 km/h schnellen Waffe.
Angesichts
der
auf
deutscher
Seite
immer
hoffnungsloser
werdenden
Lage
begann
im
März
1944
die
Entwicklung
einer
bemannten
V-1,
die
präzise
Angriffe
auf
Ziele
mit
hoher
Priorität
hätte
fliegen
sollen.
Der
Pilot
sollte
dabei
die
Fi
103R-IV
(„R“
steht
für
Reichenberg)
zum
Ziel
fliegen,
den
Sturzflug
einleiten
und
dann
mit
dem
Fallschirm
abspringen.
Soweit
die
Theorie
-
in
der
Praxis
wären
seine
Überlebenschancen
eher
gering gewesen.
Es
gab
vier
Versionen
der
Reichenberg:
Die
R-I
diente
als
triebwerksloses
Testmodell.
Die
R-II
war
eine
zweisitzige
Version
der
R-I
und
sollte
zu
Schulungszwecken
verwendet
werden,
ging
aber
nie
in
Serie.
Bei
der
R-III
handelte
es
sich
um
einen
Trainingseinsitzer
ohne
den
850
kg
schweren
Gefechtskopf.
Die
Einsatzversion
war
letztendlich
die
R-IV,
deren
Erprobung
im
Sommer
1944
begann
und sehr zufriedenstellend verlief. Trotzdem ist die bemannte Flugbombe, von der 175 Stück gebaut wurden, nie zum Einsatz gekommen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Fi 103A-1/ Re 4
Reichenberg
Special Hobby SH48190 - 1/48
Inhalt:
•
1 Spritzgussrahmen mit 20 grauen Teilen
•
1 Klarsichtteil
•
1 Decalbogen
•
8-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Herstellerseite / Shop:
SH48190
Preis:
UVP € 12,50
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Zu
Beginn
eine
Anmerkung
zur
Bezeichnung
des
Bausatzes
durch
Special
Hobby.
Fast
alle
Quellen
sprechen
von
der
Fieseler
Fi
103R-IV
Reichenberg.
Praktisch
nirgends
kommt
die
Schreibweise
auf
der
Box
„Fi
103
A-1/Re-4
Reichenberg“
vor.
Warum
sich
der
tschechische
Hersteller
für
diese
Bezeichnung
entschieden
hat
ist
mir
ein
Rätsel,
es
spielt
aber
auch
nicht wirklich eine Rolle.
Wie
eingangs
schon
erwähnt,
stammt
der
Bausatz
aus
dem
Jahre
2006
und
wird
durch
Special
Hobby
in
einer
neuen
Faltschachtel
wieder
aufgelegt.
Aus
der
oben
angeführten
Inhaltsangabe
ist
unschwer
zu
erkennen,
dass
es
sich
um
einen
recht
einfachen
Bausatz
mit
wenigen
Teilen
handelt.
Ganze
20
graue
und
ein
Klarsichtteil
gilt
es
in
fünf
übersichtlichen Arbeitsschritten zu verbauen.
Die
Qualität
der
Plastikteile
ist
nicht
schlecht,
es
müssen
nur
ein
paar
Gussgrate
entfernt
werden.
Die
Auswurfstempel
werden
nach
dem
Zusammenbau
nicht
mehr
sichtbar
sein.
Das
Armaturenbrett
ist
allerdings
etwas
unscharf
ausgefallen.
Die
Anzeigen
darauf
können
mit
einem
Decal
dargestellt
werden.
Bei
allen
Kleinteilen
ist
angegeben,
wie
sie
bemalt
werden sollten.
Das
Klarsichtteil
für
die
Kanzel
ist
ziemlich
stark
von
Schlieren
durchsetzt.
Es
wird
also
den
Einblick
in
das
ohnehin
sehr
spartanische
Cockpit
erschweren.
Im
Bauplan
ist
nicht
vorgesehen,
es
geöffnet
anbauen
zu
können.
Die
Querruder
liegen
im
Gegensatz
zu
den
Höhenrudern
gesondert
bei
und
könnten
somit
leicht
in
ausgelenkter
Stellung
angebracht
werden.
Was
mir
an
diesem
Bausatz
fehlt,
ist
ganz
klar
der
Transportwagen,
der
auf
den
Originalbildern
zu
sehen
ist.
Den
hätte
Special
Hobby
unbedingt
umsetzen
sollen,
es
wäre
keine
große
Sache
gewesen.
Wohin
soll
man
denn sein fertiges Modell der Reichenberg stellen?
Bauanleitung:
Special
Hobby
macht
drei
Lackierungsvorschläge:
Eine
von
den
Briten
erbeutete
Reichenberg,
die
in
Farnborough
im
Oktober/November
1945
ausgestellt
worden
ist.
Eine
mit
einem
möglichen
deutschen
Tarnschema
und
eine
durch
US
Truppen
erbeutete
Maschine,
die
später
mit
einem
Hakenkreuz auf dem Seitenleitwerk versehen wurde.
Die
Bemalungsanleitung
zeigt
die
drei
Markierungsmöglichkeiten
jeweils
in
einem
detaillierten
farbigen
Vier-Seiten-Riss.
Die
Farbangaben
beziehen
sich
auf
die
Palette
von
Gunze-Sangyo.
Der
Decalbogen
wurde
von
Aviprint
in akzeptabler Qualität gedruckt.
Oben: Die Kleinteile wirken etwas klobig und Gussgrat muss entfernt werden.
empfehlenswert !
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