Unspektakulär   sind   die   Spritzrahmen   des   neuen   Walrus   Kits   in   der   stabilen roten   Kartonage   verpackt.   Dem   entsprechend   erwartungslos   geht   man   an das    Öffnen    des    PE-Beutels    heran.    Was    dann    allerdings    zum    Vorschein kommt,     das     verschlägt     einem     regelrecht     den     Atem!     Insgesamt     6 Spritzrahmen   mit   Details   über   Details   und   zusätzlich   der   Möglichkeit   alle Betriebszustände darzustellen. Wow! Doch der Reihe nach: Bei   diesem   Bausatz   handelt   es   sich   um   eine   aus   modernen   Metallformen stammende   Formneuheit   von   2017.   Betrachtet   man   die   Spritzrahmen,   so fällt     einem     sofort     der     eben     erwähnte     Aufwand     der     Designer     und Formenbauer,   sowie   die   hohe   Qualität   der   Spritzgussbauteile   auf.   Alle   Teile sind    sehr    präzise    abgespritzt,    Blechstöße,    Wartungsklappen    und    Ver- schraubungen   sind   scharfkantig   wiedergegeben.   Ebenfalls   auffällig   sind   die zum   Teil   sehr   filigranen   (positiven)   Nieten   der   Rumpfunterseite,   aber   auch die   teils   etwas   überbetont   wirkenden   Nietenreihen   der   Rumpfseiten.   Die Bespannungen   über   Trag-   und   Steuerflächen   sind   schlichtweg   ein   Traum! Hier sucht man lange um Ähnliches zu finden. Häutchenbildung,   Grate   oder   verzogene   Bauteile   sind   nicht   zu   erkennen, relevante Auswerfermarken gibt es zwischen den Holmen der Rumpfseiten. Alle    Steuerflächen    sind    separat    enthalten,    lassen    sich    also    ausgelenkt verbauen   und   sorgen   für   ein   weitaus   dynamischeres   Erscheinungsbild   des Modells. Sogar die Trimmflächen sind abgesetzt gestaltet worden. Hat   man   sich   von   der   Detailfülle   der   Außenteile   satt   gesehen,   kommt   das Innenleben   unter   die   Lupe.   Überflüssig   zu   erwähnen,   dass   auch   hier   an   alles gedacht    wurde.    Das    ganze    Ausmaß    der    später    nur    noch    bedingt    zu sehenden Einbauten tritt erst bei einem Studium des Bauplans zu Tage. Der    im    Original    775    PS    leistende    Bristol    Pegasus-VI-Sternmotor    samt Druckschraube   wurde   von   Airfix   mit   nur   10   Bauteilen   bedacht,   die   es   aber auch fein Detailliert in sich haben! Zündgeschirr adaptieren und fertig. Tolle   Möglichkeiten   für   den   Dioramenbauer   ergeben   sich   bei   diesem   Kit durch die Optionen von angeklappten Tragflächen und des Fahrwerks.

Maßstab: 1/48 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 37,99

Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

Vorbild: Die   Supermarine   Walrus   war   ein   einmotoriges   katapultfähiges   Doppeldecker-Flugboot   des   britischen   Herstellers   Supermarine   Aviation   Works   (seit   1928   Teil von   Vickers-Armstrongs).   Es   wurde   von   Reginald   Joseph   Mitchell   konstruiert,   im   Vorort   Woolston   von   Southampton   gebaut   und   ab   1935   in   Dienst   gestellt. Erster   Nutzer   war   die   Royal Australian Air   Force   (RAAF),   die   die   Maschine   als   Supermarine   Seagull   Mk.V   von   den   Kreuzern   der   Royal Australian   Navy   (RAN) und   dem   Seeflugzeugträger   HMAS/später   HMS   Albatross   zum Einsatz   brachte.   1939   war   die   Walrus   auf   fast   allen   Kreuzern der Royal Navy als Bordflugzeug eingesetzt. Entwickelt    als    Bordflugzeug    mit    Katapultstart    zur    Artillerie- beobachtung    und   Aufklärung,    übernahm    die    Maschine    auch andere   Aufgaben   und   wurde   besonders   erfolgreich   zur   See- notrettung     eingesetzt,     um     auf     dem     Meer     notgelandete Besatzungen    zu    bergen.    Es    blieb    während    des    gesamten Zweiten Weltkrieges im Einsatz. Um     die     Walrus     möglichst     platzsparend     unterzubringen, konnten    die    Flügel    eingeklappt    werden,    was    dem    Flugzeug eine minimale Breite von 5,5 m verschaffte. Die     ersten     Versionen     dieses     Flugzeugs     wurden     1935 hergestellt.   Serienmäßig   wurde   es   von   1936   bis   1944   in   740 Exemplaren produziert. Die   Walrus   wurde   in   zwei   Versionen   serienmäßig   produziert, der   Mark   I   (aus   Metall)   und   der   Mark   II   (aus   Holz)   und   an   die RAF,   RNZAF,   RAAF,   RNZN   sowie   den   Fleet Air Arm   ausgeliefert.   Meistens   wurde   sie   als   Beobachtungs-   und   Seerettungsflugzeug   eingesetzt,   teilweise   jedoch auch   zur   U-Boot-Abwehr.   Insgesamt   wurden   während   des   Zweiten   Weltkriegs   mindestens   vier   deutsche   U-Boote   sowie   ein   französisches   durch   Walrus versenkt. Die letzte Supermarine Walrus wurde 1947 außer Dienst gestellt. (Quelle Wikipedia)

Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt. Bieten auch die Möglichkeit von aufgeschobenen Scheiben.

Review-Checkbox

Gesamteindruck

Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   ca. 157     Markierungsoptionen:    3

Zielgruppe:

Anfänger

erfahrener Modellbauer

Profi

Verwendung:

Gimmick

Korrektur

Erweiterung / Detaillierung

Diorama-Zubehör

Spritzguss, Kleinserie (short run)

Spritzguss, Metallform

Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix

Verfügbarkeit:

Limited Edition

Serie

Technologie:

Resin, klassischer Musterbau

Resin, 3D-Druck-Technologie

Wasserschiebebilder

Fotoätzteile (Messing)

Fotoätzteile, bedruckt

Ausstattung:

Resinteile

Masken

Metallteile

Vacu-Teile

Acetatfilm

Vinyl-Teile / -Räder

Begleitbroschüre

Poster / Kunstdruck

Bauanleitung, farbig

Bauanleitung, s/w

Lackieranleitung, farbig

Lackieranleitung, s/w

Figuren

Aufkleber / Abziehbilder

Auslegung:

Basisbausatz

Bausatz mit Zubehör/Aufwertung

Multimediabausatz

Dual- / Mehrfachbausatz

Bauanleitung

sachlich, zweckmäßig

High End

komfortabel

Download-Option

Konzept

Produktidee:

Wiederauflage

Varianten-Wiederauflage

Formentausch

Neu, Erstauflage

Umsetzung:

Spritzguss:

Decals:

Resin:

Qualität

Klarsichtteile:

In    der    Bauanleitung    stehen    die    drei,    bereits    vom    Schachteldruck    bekannten Markierungsvarianten    in    Farbe    zur    Verfügung;    großformatig    und    in    A3    auf Hochglanzpapier    gedruckt.    Airfix    gibt    Farbhinweise    ausschließlich    im    eigenen Humbrol-System an. Hier besonders erwähnenswert ist der sehr gut umgesetzte Verspannungsplan.

Der Bausatz:

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Bauanleitung:

Die   Bauanleitung   ist   sehr   gut   umgesetzt   und   strukturiert.   Obwohl   in CAD-Abbildungen   ausgeführt   bleiben   alle   Baustufen   klar   nachvollzieh- bar.   (Man   kennt   dies   von   den   Mitbewerbern   auch   gelegentlich   anders). Das    jeweils    zu    verbauende    Teil    oder    die    Komponente    ist    farblich abgesetzt.

Oben: Extrem realistische Bespannungen zeichnen diesen Bausatz aus. Unten: Man beachte die Oberfläche des Rumpfrückenteils!

Oben: Wahlmöglichkeiten typisch Airfix! Die Räder gibt es auch abgeflacht. Auch   die   Schwimmer   machen   mit   ihren   feinen   Details   einen   sehr   stimmigen Eindruck.

Oben: Die Rumpfhälften verfügen über eine kplt. Holmstruktur.

Links:   Der   Decalbogen   wurde,   wie   bei   Airfix   üblich,   bei   Cartograf   in   der   Matt- Variante    hergestellt.    Die    Elemente    weisen    einen    dünnen    Trägerfilm    ohne Überstand auf. Erfreulich, auch das Instrumentenbrett wurde berücksichtigt.

Oben:   Das   Tragflächenmittelstück   mit   den   Holmaufnahmen   für   die   Bausatz- optionen mit angeklappten oder flügfähigen Tragflächen.