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Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   59      Markierungsoptionen:    -

German WWI 25cm schwerer Minenwerfer

CMK RA058

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
eigenständiger Bausatz
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort: Der   Begriff   "überfällig"   wird   viel   zu   häufig   verwendet,   in   diesem   Fall   ist   er   jedoch   vollkommen   berechtigt.   Das   Erscheinen   eines   Modells   des   schweren   25cm Minenwerfers   der   kaiserlich   deutschen   Armee   im   gängigen   Maßstab   1:35   war   seit   Jahren,   wenn   nicht   seit   Jahrzehnten   überfällig.   Stellt   er   doch   eines   der wichtigsten Artilleriegeschütze des Ersten Weltkriegs dar. Der   Schützengrabenkrieg   zwischen   1914   und   1918   machte   zahlreiche   bereits   für   überholt   gehaltene   Waffen   wie   Handgranaten   oder   Mörser,   kurzläufige, steilfeuernde   Kanonen,   deren   Reichweite   zwar   begrenzt,   die   aber   über   Hindernisse   hinwegschießen   konnten,   wieder   brandaktuell.   Im   eigentlichen   Sinn gehörten   diese   Geschütze   nicht   zur Artillerie   und   wurden   auch   nicht   von Artilleristen,   sondern   von   Pionieren   bedient.   Die   Mörser   besaßen   zwar   eine   geringe Reichweite,   was   ihren   Einsatz   in   den   vorderen   Stellungen   notwendig   machte,   es   wurde   aber   aufgrund   des   wesentlich   geringeren   Drucks   auf   das   Projektil   - die    "Mine"    -    eine    wesentlich    dünnere    Wandung    des    Geschosses    und    damit    eine    erheblich    höhere    Sprengladung    möglich    als    in    konventionellen Artilleriegranaten.   Eine   Mine   des   25   cm   Minenwerfers   besaß   eine   Sprengladung   von   42   Kg   Perdit   (72%   Ammoniumnitrat,   10%   Kaliomperchlorat,   3% Holzmehl   und   15%   TNT),   was   der   Sprengkraft   von   fast   250 Artilleriegranaten   der   Standard   7,7cm   Feldgeschütze   96   n. A.   entsprach!   Damit   wog   ein   schwerer Minenwerfer   25   cm   nahezu   ein   42cm   M-Gerät   -   jene   sagenumwobene   "Dicke   Bertha"   auf.   Während   die   "Dicke   Berta"   rund   65   Artilleristen   als   Mannschaft benötigte,   wurde   ein   schwerer   25cm   Minenwerfer   von   einem   Unteroffizier   und   sechs   Pioniere   bedient.   Das   Gerät   wurde   von   der   Firma   Rheinmetall   zwischen 1909   und   1911   entwickelt.   Zu   Kriegsbeginn   1914   standen   70   schwere   Minenwerfer   in   den   deutschen   Pionierparks   zur   Verfügung,   die   erstmals   bei   der Belagerung    der    belgischen    Festungen    Liège    und    Namur    eingesetzt    wurden.    Bis    Kriegsende    1918    waren    dann    1234    Stück    produziert    worden.    Der Minenwerfer   verschoss   ganze   Minen,   1/2   und   1/4   Minen,   die   ganzen   ca.   550m   und   die   halben   ca.   800   Meter   weit.   Um   die   Reichweite   des   Minenwerfers   zu erhöhen,   wurde   1916   eine   neue   Version   mit   verlängertem   Rohr   eingeführt,   der   schwere   Minenwerfer   25   cm   16   oder   "neue   Art"   (sMW   n.   A.),   der   die   ganze Mine   immerhin   bereits   1000   m   weit   warf.   Die   bisher   eingesetzten   Minenwerfer   wurden   dadurch   zur   "alten   Art".   Der   sMW   25   cm   16a   schließlich   stellte   einen Minenwerfer alte Art dar, dem eine 50 cm lange Rohrverlängerung angeschraubt wurde.
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Vorbei    sind    die    Zeiten,    in    denen    der    Modellbau    des    Erste    Weltkrieg bedeutete,   mit   kruden   Weißmetallbausätzen   Vorlieb   nehmen   zu   müssen, bei   denen   man   häufig   zwei   Mal   hinsehen   musste,   um   zu   entscheiden,   ob man ein Bauteil oder einen Gußgrat zur Entsorgung vor sich liegen hatte. Die    tschechische    Firma    CMK,    die    bereits    einige    Erfahrung    mit    dem Herstellen   von   Mörser-   und   Minenwerferbausätzen   des   Ersten   Weltkriegs besitzt,    liefert    hier    einen    weiteren    Bausatz    der    Extraklasse    ab.    In    der stabilen   Pappbox   finden   sich   in   Plastik   eingeschweißt   fast   100   Bauteile,   alle weitgehend    blasenfrei    und    mit    allenfalls    geringer    Fischhaut.    Die    CMK- Homepage   listet   den   Bausatz   auch   für   60€,   womit   er   preislich   m.   E.   im oberen   Bereich   angesiedelt   ist.   Der   Modellbauer   bekommt   jedoch   auch   so einiges   für   sein   Geld.   Neben   fantastisch   detaillierter   Bettung   und   Laffette findet   sich   eine   mehrteilige   Höhenrichtmaschine,   zwei   Transporträder   und Deichsel,    die    den    Minenwerfer    auch    in    Transportmodus    bauen    lassen, insgesamt   zwei   ganze   und   drei   halbe   Minen,   wobei   eine   ganze   und   eine halbe    Mine    in    ihren    geflochtenen    Minenkörben    dargestellt    sind,    eine Ladevorrichtung   mit   drei   Griffen,   die   in   die   Spitze   der   Mine   eingeschraubt wurde,   um   den   Werfer   zu   laden,   sowie   zwei   Werferrohre   incl.   Rohrjacke   - ein kurzes für den sMW a. A. und ein langes für den sMW 16 n. A.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

CMK RA058

Inhalt: 59 graue Resinteile 8-seitige, teils farbige Bauanleitung
Maßstab: 1/35 Kategorie: Resin-Kit Produktseite / Shop: RA058 Download: Manual Preis: ca. € 59,80
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Eine   mehrfarbig   gehaltene   Bauanleitung   führt   in   11   klar   verständlichen   Schritten   durch   den   Bau   und   vergisst   auch   eine   Bemalungsanleitung   nicht,   wobei   auf die Angaben   von   Farbnummern   bestimmter   Hersteller   verzichtet   wird. Angesichts   der   breiten   Palette   an   unterschiedlichen Tönen,   die   im   Ersten   Weltkrieg   eine Farbe wie "Feldgrau" vorweisen konnte, wäre eine solche Angabe auch wenig aussagekräftig.