©   kitchecker.com 2018

ICM 48237

Inhalt: 8 graue Spritzrahmen mit 267 Teilen 1 Klarsichtteil mit 19 Teilen 1 Decalbogen 24-seitige Bau- und Lackieranleitung
Maßstab: 1/48 Produktseite: 48237 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 39,95
Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   ca. 286      Markierungsoptionen:    4

Ju 88A-4 WWII Axis Bomber

ICM 48237

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort: Eine    Messerschmitt    Bf    109,    Supermarine    Spitfire    oder    Mustang    ist    für    die    Modellhersteller    in    etwa    mit    dem    Basis    Fahrzeug    der   Automobilhersteller vergleichbar.   Eine   stetige   Nachfrage   bringt   beständig   Geld   in   die   Kassen.   Bei   den   zweimotorigen   Flugzeugen   ist   es   meiner   Meinung   nach   die   Junkers   Ju   88 Serie.    In    ihren    vielfältigen    Verwendungen    bei    militärischen    Einsätzen    und    den    bei    den    ständigen    Weiterentwicklungen    geschuldeten    Änderungen    der Grundkonstruktion,   ist   die   Ju-88   immer   wieder   ein   Garant   für   das   bei   den   Modellbauern   hervorgerufene   Interesse.   2332   Stück   wurden   allein   von   der   A-4   im Verlauf des Krieges von der deutschen Flugzeugindustrie gefertigt. Historie: In   Deutschland   steht   umgangssprachlich   die   „Eierlegende   Wollmilchsau“   für   eine   Person   oder   Sache,   die   alle   Anforderungen   und   Bedürfnisse   erfüllt,   dabei jedoch   keine   Nachteile   hat.   Damit   trifft   diese   Redewendung   die   seit   Ende   der   60ziger   in   unsere   Sprache   Eingang   fand   (ursprünglich   einem   Gedicht   von   1959 entnommen   (Quelle   Wikipedia),   im   Besonderen   auf   die   Ju   88   zu.   Ihre   vielfältigen   Verwendungs-möglichkeiten   in   fast   allen   Bereichen   der   militärischen   Luftfahrt zu   jener   Zeit   1939   -   1945   trägt   diese   Formulierung   Rechnung.   Ob   als   Horizontal-   und   Sturzkampfbomber,   See-   und   Fernaufklärer, Torpedobomber,   Minenleger, Fernbomber, Zerstörer, Panzerjäger oder als Nachtjäger. Selbst zum Tiefangriff wurde sie herangezogen. Zellenseitig    gleicht    die   A-4    der   A-5,    wurde    aber    mit    dem    leistungs- fähigeren   Jumo   211   F/J   anstelle   des   Jumo   211   B/G   motorisiert.   Einge- baut   wurde   überwiegend   die   J-Version   des   Motors.   An   der   Unterseite der    beiden    Motorgondeln    bekamen    diese    symmetrische    Verkleidung des     Ladeluftkühlers.     Ein     Erkennungskriterium     zur     Unterscheidung zwischen   der   F   und   J Ausführung   des   Triebwerks,   das   anstatt   der   1340 PS   des   F-Modells,   stattliche   1420   PS   leistete.   Da   zum Teil   in   der Truppe die   Abwehrbewaffnung   zusätzlich   mit   MG   15   verstärkt   wurde,   führte man   bei   der   A-4   gänzlich   neue   MG-Waffen   ein.   Ersetzt   wurden   die   MG 15   der   A-5   durch   modernere   MG   81   gleichen   Kalibers.   Die   Kadenz erhöhte   sich   dadurch   von   1050   Schuss/min   auf   1600   pro   Waffe.   Eins   in der   Bugverglasung,   zwei   im   hinteren   nun   gewölbten   Abwehrstand,   der nicht   nur   mehr   Kopffreiheit   ermöglichte,   sondern   auch   besser   gepanzert war.   Nach   hinten   unten   rüstete   man   ein   MG   81   Z   (Zwilling)   ein,   um   den Gegner in Schach zu halten. Ausgelegt   als   schneller   sturzflugfähiger   Bomber,   ist   die   Ju   88A-4   mit   4 Mann   Besatzung   und   je   nach   Rüststand   im   Stande,   bis   zu   3400   kg   an Abwurfwaffen   mitzuführen.   Der   Flugzeugführer,   links   vorne   in   einem   ge- panzerten   Sitz   Platz   nehmend,   steuerte   nicht   nur   das   "Pilotenflugzeug" sondern   zielte   und   löste   im   Sturzflug   auch   die   Bomben   aus.   Dabei unterstützte   eine   ausgeklügelte   Abfangautomatik   den   mit   50   -60   Grad ausgeführten   Sturzflugangriff   .   Mit   ausgefahrenen   Sturzflugbremsen,   Drehzahlwahlhebel   auf   2300   Umdrehungen/min   eingestellt,   steuerte   sie   sodann   mit   560 km/h   auf   ihr   Ziel   zu.   Galten   die   Flugeigenschaften   als   sehr   Flugzeugführer   freundlich,   so   war   der   Einmotorenflug   ganz   anderer   Natur.   Lag   dabei   das   Gewicht der    Maschine    über    10500    kg    (höchstens    11000    kg    laut    Bedienvorschrift),    so    war    er    schlicht    unmöglich.    Die    Bomben    im    Notwurf    entledigt,    per Schnellablassventil   die   Rumpftanks   teilentleert   und   nebst   MG   auch   noch   Teile   der   Panzerung   über   den   geöffneten   C-Stand   ins   Freie   befördert,   konnte   die Maschine   mit   240   km/h   in   der   Luft   gehalten   werden.   Zur   Landung   sollte,   wenn   möglich,   immer   über   den   laufenden   Motor   ein   gekurvt   werden.   Der   Beobachter rechts   neben   dem   Piloten,   zuständig   für   die   Navigation,   bediente   im   Horizontalangriff   das   Lotfe-Bombenzielgerät   und   löste   auch   die   Bomben   aus.   Je   nach Verteidigungslage   wehrte   er   Feinde   mit   dem   Bug   MG   oder   mit   dem   linken   rückwärtsgerichteten   MG   81   neben   dem   Bordfunker   ab.   Dieser   saß   mit   dem   Rücken hinter   dem   Piloten   und   kümmerte   sich   um   den   Funkverkehr.   Mittels   Funkpeilung   war   auch   er   für   die   Navigation   mitverantwortlich.   Einen   unangenehmen Arbeitsplatz hatte der Bordschütze, der die meiste Zeit in der engen Bodenlafette liegend die wichtigste Abwehrwaffe nach hinten unten bediente. Mit   maximal   1,4   ata   unter   Druck   gesetzte   Junkers   Jumo   211   J-1   (1420   PS   mit   Ladeluftkühler)   ermöglichten   ihr   einen   Überlaststart   mit   13750   kg.   Befestigte man   links   und   rechts   Rauchgeräte   (Starthilfsraketen)   erhöhte   sich   dieser   Wert   um   250   kg.   Zusätzlich   verkürzte   sich   der   Startvorgang.   Wurde   die   gesamte Tankkapazität   genutzt,   konnte   eine   SC   500   am   linken   Außenlastträger   mitgenommen   werden.   Rechts   befestigte   man   einen   900   l   Abwurftank   und   im zweigeteilten   Bombenschacht   rüstete   man   vorne   einen   1220   l,   hinten   einen   680   l   fassenden Tank   ein.   3100   km   legte   man   so   zurück. Technisch   konnten   intern 1400   kg   (18x-   und   10x-   SC   50   Bomben   a`   50   kg)   in   zwei   Bombenmagazinen   mitgeführt   werden. Auch   die   Luftminen   LMA/LMB   und   die   enorme   SC   1800   war möglich. Ohne wiederstandserhöhende Außenlasten erreichte unter Kampfleistung die Ju-88A-4 ca. 500 km/h.
Fazit: Mit   der   neuen   Ju   88   hat   ICM   wieder   einen   gut   umgesetzten   und   hervorragend   detaillierten   Bausatz   geschaffen,   welcher   ohne   Zweifel   die   1/48er   Modelle   aus dem   Hause   Dragon   ablöst.   Leider   fehlt   für   ein   derart   großzügig   einsehbares   Cockpit   das   komplette   Gurtmaterial.   Wie   bei   vielen   anderen   Herstellern   setzt auch   ICM   in   diesem   Punkt   auf   den   Zubehörmarkt   und   liefert   einen   Basisbausatz   mit Aufrüstpotential   ab. Aufgrund   der   vielen,   sehr   filigranen   Kleinteile   und   des komplexen   Aufbaus,   empfehle   ich   den   Bausatz   dem   erfahrenen   Modellbauer.   Erfreulich   ist   die   Tatsache,   dass   man   eigentlich   beide   Versionen,   d.h.   die   A-4 und A-5 bauen kann sofern man Decals der letztgenannten besitzt. Happy Modelling, Guido Veik, Juli 2018
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit    der    Ju    88A-4   Axis    Bomber    kommt    die    mittlerweile    sechste    Variante dieses   weltberühmten   Bombers,   aus   völlig   neuen   und   mittels   modernster CAD-Technik   produzierter   Formen,   auf   den   Markt.   Die   Qualität   der   Spritz- gussrahmen   ist   wie   von   ICM   gewohnt   von   hoher   Qualität.   Alle   Details   wur- den    akkurat    umgesetzt,    scharfkantige    Gravuren    und    feine    Oberflächen- details   zeichnen   diesen   Kit   aus.   Eine   der   am   feinsten   umgesetzten   Bauteile sind   z.B.   die   Magazine   der   Abwehr-MG´s.   Hier   finden   sich   Oberflächen- details    im    Zehntelmillimeter-Bereich.    Diese    finden    aber    den    Weg    in    die Ersatzteilkiste,   da   es   sich   um   einen   kompletten   A-5   Bausatz   handelt   und variantengerecht   die   Spritzrahmen   C-1   und   G   zum   Bau   der   A-4   beigelegt wurden.   Insofern   ist   der   Schachtelinhalt   mit   dem   der   Ju   88   A-4   Nummer 48233   exakt   gleich.   Einzig   in   der   Bewaffnung   unterscheidet   sich   die   für   die Verbündeten   verwendeten   Maschinen.   So   ist   für   das   besprochene   Modell kein   MG   81   in   der   Bugverglasung   vorgesehen.   Dafür   wird   nach   vorne   ein mächtiges MG FF 20mm in die Bodenlafette eingerüstet. Die   Motorträger   und   Fahrwerksscheren   sind   durchbrochen   dargestellt,   was man    allerdings    bei    den    Pedalen    am    Arbeitsplatz    des    Piloten    vermisst. Insgesamt   ist   das   Cockpit   gut   ausgestattet   und   lässt   sich   auch   direkt   aus   der Schachtel   mit   49   Teilen,   incl.   der   beiden   Rumpfhälften,   zu   einem   Eyecatcher bauen.   Kleine   “Downer”   sind   allerdings   die   Sitze,   wobei   der   Pilotensitz   aus zwei     Teilen     besteht,     welche     eine     senkrechte     und     umständlich     zu verschleifende   Klebenaht   verursachen,   sowie   Auswerfermarken   in   den   Sitz- flächen   der   anderen.   Um   das   Thema   mit   den   Minuspunkten   abzuschließen sei    noch    erwähnt,    dass    für    ein    Cockpit    mit    derart    großzügigem    Einblick eigentlich   das   Gurtmaterial   als   obligatorisch   zu   betrachten   wäre,   sowie   dass der   Rumpf   an   den   Passzapfen   und   an   einigen   Materialverjüngungen   leichte Sinkstellen aufweist. Ein    wahres    Highlight    des    Bausatzes    sind    die    sehr    detailgetreu    nachge- bildeten   Bauteile   Brandschott,   Motorträger   und   Jumo   211   F/J   Triebwerk. Allein   hierfür   sind   2x   20   Teile   vorgesehen.   Ein   weiteres   Highlight   sind   die Steuerflächen,     die     allesamt     separat     beiliegen.     Eine     sehr     gefällige Umsetzung    hat    sich    ICM    für    die    Fahrwerke    einfallen    lassen    (siehe Bauanleitung,   Seite   12).   Hier   werden   stabile   Baugruppen   erzeugt,   die   vor dem Ankleben der Motorgondeln installiert werden.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Der Bausatz:
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Bauanleitung:
Die    Bauanleitung    ist    im    üblichen    schwarz/roten    ICM-Format gedruckt   und   führt   auf   102   leicht   verständlichen   Baustufen   zum fertigen    Modell.    Der    Farbteil    bietet    Zweiseitenansichten    der jeweiligen   Markierungsoptionen.   59   der   insgesamt   286   Bauteile werden nicht benötigt und ergänzen so die "Grabbelkiste".
Markierungsoptionen: Junkers Ju 88A-4, Grupul 5 Bombardament, Romania, 1944 Junkers Ju 88A-4, 3/1 Bombazo szazad of Hungarian Air Force, Russia, 1943 Junkers Ju 88A-4, 1/PleLv 44, Onttola, Finland, Summer 1944 Junkers Ju 88A-4, 3/PleLv 44, Onttola, Finland, Summer 1944
Links:   Der   Mitgelieferte   Decalbogen   erlaubt   die   Markierung   von   vier   Einsatz- maschinen    der    Jahre    1943-44.    Dieser    ist    ausgezeichnet    und    perfekt    im Register   gedruckt,   die   Schreibweise   der   Wartungshinweise   ist   richtig   uns stellt somit keinen Vergleich mehr zu früheren Produktionen dar. Oben:  Ausschnittvergrößerung der Wartungshinweise und Armaturen.