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ICM 48237
Inhalt:
•
8 graue Spritzrahmen mit 267 Teilen
•
1 Klarsichtteil mit 19 Teilen
•
1 Decalbogen
•
24-seitige Bau- und Lackieranleitung
Maßstab:
1/48
Produktseite:
48237
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 39,95
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Ju 88A-4
WWII Axis Bomber
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: ca. 286 Markierungsoptionen: 4
Ju 88A-4 WWII Axis Bomber
ICM 48237
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort:
Eine
Messerschmitt
Bf
109,
Supermarine
Spitfire
oder
Mustang
ist
für
die
Modellhersteller
in
etwa
mit
dem
Basis
Fahrzeug
der
Automobilhersteller
vergleichbar.
Eine
stetige
Nachfrage
bringt
beständig
Geld
in
die
Kassen.
Bei
den
zweimotorigen
Flugzeugen
ist
es
meiner
Meinung
nach
die
Junkers
Ju
88
Serie.
In
ihren
vielfältigen
Verwendungen
bei
militärischen
Einsätzen
und
den
bei
den
ständigen
Weiterentwicklungen
geschuldeten
Änderungen
der
Grundkonstruktion,
ist
die
Ju-88
immer
wieder
ein
Garant
für
das
bei
den
Modellbauern
hervorgerufene
Interesse.
2332
Stück
wurden
allein
von
der
A-4
im
Verlauf des Krieges von der deutschen Flugzeugindustrie gefertigt.
Historie:
In
Deutschland
steht
umgangssprachlich
die
„Eierlegende
Wollmilchsau“
für
eine
Person
oder
Sache,
die
alle
Anforderungen
und
Bedürfnisse
erfüllt,
dabei
jedoch
keine
Nachteile
hat.
Damit
trifft
diese
Redewendung
die
seit
Ende
der
60ziger
in
unsere
Sprache
Eingang
fand
(ursprünglich
einem
Gedicht
von
1959
entnommen
(Quelle
Wikipedia),
im
Besonderen
auf
die
Ju
88
zu.
Ihre
vielfältigen
Verwendungs-möglichkeiten
in
fast
allen
Bereichen
der
militärischen
Luftfahrt
zu
jener
Zeit
1939
-
1945
trägt
diese
Formulierung
Rechnung.
Ob
als
Horizontal-
und
Sturzkampfbomber,
See-
und
Fernaufklärer,
Torpedobomber,
Minenleger,
Fernbomber, Zerstörer, Panzerjäger oder als Nachtjäger. Selbst zum Tiefangriff wurde sie herangezogen.
Zellenseitig
gleicht
die
A-4
der
A-5,
wurde
aber
mit
dem
leistungs-
fähigeren
Jumo
211
F/J
anstelle
des
Jumo
211
B/G
motorisiert.
Einge-
baut
wurde
überwiegend
die
J-Version
des
Motors.
An
der
Unterseite
der
beiden
Motorgondeln
bekamen
diese
symmetrische
Verkleidung
des
Ladeluftkühlers.
Ein
Erkennungskriterium
zur
Unterscheidung
zwischen
der
F
und
J
Ausführung
des
Triebwerks,
das
anstatt
der
1340
PS
des
F-Modells,
stattliche
1420
PS
leistete.
Da
zum
Teil
in
der
Truppe
die
Abwehrbewaffnung
zusätzlich
mit
MG
15
verstärkt
wurde,
führte
man
bei
der
A-4
gänzlich
neue
MG-Waffen
ein.
Ersetzt
wurden
die
MG
15
der
A-5
durch
modernere
MG
81
gleichen
Kalibers.
Die
Kadenz
erhöhte
sich
dadurch
von
1050
Schuss/min
auf
1600
pro
Waffe.
Eins
in
der
Bugverglasung,
zwei
im
hinteren
nun
gewölbten
Abwehrstand,
der
nicht
nur
mehr
Kopffreiheit
ermöglichte,
sondern
auch
besser
gepanzert
war.
Nach
hinten
unten
rüstete
man
ein
MG
81
Z
(Zwilling)
ein,
um
den
Gegner in Schach zu halten.
Ausgelegt
als
schneller
sturzflugfähiger
Bomber,
ist
die
Ju
88A-4
mit
4
Mann
Besatzung
und
je
nach
Rüststand
im
Stande,
bis
zu
3400
kg
an
Abwurfwaffen
mitzuführen.
Der
Flugzeugführer,
links
vorne
in
einem
ge-
panzerten
Sitz
Platz
nehmend,
steuerte
nicht
nur
das
"Pilotenflugzeug"
sondern
zielte
und
löste
im
Sturzflug
auch
die
Bomben
aus.
Dabei
unterstützte
eine
ausgeklügelte
Abfangautomatik
den
mit
50
-60
Grad
ausgeführten
Sturzflugangriff
.
Mit
ausgefahrenen
Sturzflugbremsen,
Drehzahlwahlhebel
auf
2300
Umdrehungen/min
eingestellt,
steuerte
sie
sodann
mit
560
km/h
auf
ihr
Ziel
zu.
Galten
die
Flugeigenschaften
als
sehr
Flugzeugführer
freundlich,
so
war
der
Einmotorenflug
ganz
anderer
Natur.
Lag
dabei
das
Gewicht
der
Maschine
über
10500
kg
(höchstens
11000
kg
laut
Bedienvorschrift),
so
war
er
schlicht
unmöglich.
Die
Bomben
im
Notwurf
entledigt,
per
Schnellablassventil
die
Rumpftanks
teilentleert
und
nebst
MG
auch
noch
Teile
der
Panzerung
über
den
geöffneten
C-Stand
ins
Freie
befördert,
konnte
die
Maschine
mit
240
km/h
in
der
Luft
gehalten
werden.
Zur
Landung
sollte,
wenn
möglich,
immer
über
den
laufenden
Motor
ein
gekurvt
werden.
Der
Beobachter
rechts
neben
dem
Piloten,
zuständig
für
die
Navigation,
bediente
im
Horizontalangriff
das
Lotfe-Bombenzielgerät
und
löste
auch
die
Bomben
aus.
Je
nach
Verteidigungslage
wehrte
er
Feinde
mit
dem
Bug
MG
oder
mit
dem
linken
rückwärtsgerichteten
MG
81
neben
dem
Bordfunker
ab.
Dieser
saß
mit
dem
Rücken
hinter
dem
Piloten
und
kümmerte
sich
um
den
Funkverkehr.
Mittels
Funkpeilung
war
auch
er
für
die
Navigation
mitverantwortlich.
Einen
unangenehmen
Arbeitsplatz hatte der Bordschütze, der die meiste Zeit in der engen Bodenlafette liegend die wichtigste Abwehrwaffe nach hinten unten bediente.
Mit
maximal
1,4
ata
unter
Druck
gesetzte
Junkers
Jumo
211
J-1
(1420
PS
mit
Ladeluftkühler)
ermöglichten
ihr
einen
Überlaststart
mit
13750
kg.
Befestigte
man
links
und
rechts
Rauchgeräte
(Starthilfsraketen)
erhöhte
sich
dieser
Wert
um
250
kg.
Zusätzlich
verkürzte
sich
der
Startvorgang.
Wurde
die
gesamte
Tankkapazität
genutzt,
konnte
eine
SC
500
am
linken
Außenlastträger
mitgenommen
werden.
Rechts
befestigte
man
einen
900
l
Abwurftank
und
im
zweigeteilten
Bombenschacht
rüstete
man
vorne
einen
1220
l,
hinten
einen
680
l
fassenden
Tank
ein.
3100
km
legte
man
so
zurück.
Technisch
konnten
intern
1400
kg
(18x-
und
10x-
SC
50
Bomben
a`
50
kg)
in
zwei
Bombenmagazinen
mitgeführt
werden.
Auch
die
Luftminen
LMA/LMB
und
die
enorme
SC
1800
war
möglich.
Ohne wiederstandserhöhende Außenlasten erreichte unter Kampfleistung die Ju-88A-4 ca. 500 km/h.
Fazit:
Mit
der
neuen
Ju
88
hat
ICM
wieder
einen
gut
umgesetzten
und
hervorragend
detaillierten
Bausatz
geschaffen,
welcher
ohne
Zweifel
die
1/48er
Modelle
aus
dem
Hause
Dragon
ablöst.
Leider
fehlt
für
ein
derart
großzügig
einsehbares
Cockpit
das
komplette
Gurtmaterial.
Wie
bei
vielen
anderen
Herstellern
setzt
auch
ICM
in
diesem
Punkt
auf
den
Zubehörmarkt
und
liefert
einen
Basisbausatz
mit
Aufrüstpotential
ab.
Aufgrund
der
vielen,
sehr
filigranen
Kleinteile
und
des
komplexen
Aufbaus,
empfehle
ich
den
Bausatz
dem
erfahrenen
Modellbauer.
Erfreulich
ist
die
Tatsache,
dass
man
eigentlich
beide
Versionen,
d.h.
die
A-4
und A-5 bauen kann sofern man Decals der letztgenannten besitzt.
Happy Modelling,
Guido Veik,
Juli 2018
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit
der
Ju
88A-4
Axis
Bomber
kommt
die
mittlerweile
sechste
Variante
dieses
weltberühmten
Bombers,
aus
völlig
neuen
und
mittels
modernster
CAD-Technik
produzierter
Formen,
auf
den
Markt.
Die
Qualität
der
Spritz-
gussrahmen
ist
wie
von
ICM
gewohnt
von
hoher
Qualität.
Alle
Details
wur-
den
akkurat
umgesetzt,
scharfkantige
Gravuren
und
feine
Oberflächen-
details
zeichnen
diesen
Kit
aus.
Eine
der
am
feinsten
umgesetzten
Bauteile
sind
z.B.
die
Magazine
der
Abwehr-MG´s.
Hier
finden
sich
Oberflächen-
details
im
Zehntelmillimeter-Bereich.
Diese
finden
aber
den
Weg
in
die
Ersatzteilkiste,
da
es
sich
um
einen
kompletten
A-5
Bausatz
handelt
und
variantengerecht
die
Spritzrahmen
C-1
und
G
zum
Bau
der
A-4
beigelegt
wurden.
Insofern
ist
der
Schachtelinhalt
mit
dem
der
Ju
88
A-4
Nummer
48233
exakt
gleich.
Einzig
in
der
Bewaffnung
unterscheidet
sich
die
für
die
Verbündeten
verwendeten
Maschinen.
So
ist
für
das
besprochene
Modell
kein
MG
81
in
der
Bugverglasung
vorgesehen.
Dafür
wird
nach
vorne
ein
mächtiges MG FF 20mm in die Bodenlafette eingerüstet.
Die
Motorträger
und
Fahrwerksscheren
sind
durchbrochen
dargestellt,
was
man
allerdings
bei
den
Pedalen
am
Arbeitsplatz
des
Piloten
vermisst.
Insgesamt
ist
das
Cockpit
gut
ausgestattet
und
lässt
sich
auch
direkt
aus
der
Schachtel
mit
49
Teilen,
incl.
der
beiden
Rumpfhälften,
zu
einem
Eyecatcher
bauen.
Kleine
“Downer”
sind
allerdings
die
Sitze,
wobei
der
Pilotensitz
aus
zwei
Teilen
besteht,
welche
eine
senkrechte
und
umständlich
zu
verschleifende
Klebenaht
verursachen,
sowie
Auswerfermarken
in
den
Sitz-
flächen
der
anderen.
Um
das
Thema
mit
den
Minuspunkten
abzuschließen
sei
noch
erwähnt,
dass
für
ein
Cockpit
mit
derart
großzügigem
Einblick
eigentlich
das
Gurtmaterial
als
obligatorisch
zu
betrachten
wäre,
sowie
dass
der
Rumpf
an
den
Passzapfen
und
an
einigen
Materialverjüngungen
leichte
Sinkstellen aufweist.
Ein
wahres
Highlight
des
Bausatzes
sind
die
sehr
detailgetreu
nachge-
bildeten
Bauteile
Brandschott,
Motorträger
und
Jumo
211
F/J
Triebwerk.
Allein
hierfür
sind
2x
20
Teile
vorgesehen.
Ein
weiteres
Highlight
sind
die
Steuerflächen,
die
allesamt
separat
beiliegen.
Eine
sehr
gefällige
Umsetzung
hat
sich
ICM
für
die
Fahrwerke
einfallen
lassen
(siehe
Bauanleitung,
Seite
12).
Hier
werden
stabile
Baugruppen
erzeugt,
die
vor
dem Ankleben der Motorgondeln installiert werden.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Der Bausatz:
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Bauanleitung:
Die
Bauanleitung
ist
im
üblichen
schwarz/roten
ICM-Format
gedruckt
und
führt
auf
102
leicht
verständlichen
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Der
Farbteil
bietet
Zweiseitenansichten
der
jeweiligen
Markierungsoptionen.
59
der
insgesamt
286
Bauteile
werden nicht benötigt und ergänzen so die "Grabbelkiste".
Markierungsoptionen:
•
Junkers Ju 88A-4, Grupul 5 Bombardament, Romania, 1944
•
Junkers Ju 88A-4, 3/1 Bombazo szazad of Hungarian Air Force, Russia, 1943
•
Junkers Ju 88A-4, 1/PleLv 44, Onttola, Finland, Summer 1944
•
Junkers Ju 88A-4, 3/PleLv 44, Onttola, Finland, Summer 1944
Links:
Der
Mitgelieferte
Decalbogen
erlaubt
die
Markierung
von
vier
Einsatz-
maschinen
der
Jahre
1943-44.
Dieser
ist
ausgezeichnet
und
perfekt
im
Register
gedruckt,
die
Schreibweise
der
Wartungshinweise
ist
richtig
uns
stellt somit keinen Vergleich mehr zu früheren Produktionen dar.
Oben: Ausschnittvergrößerung der Wartungshinweise und Armaturen.