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Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   212      Markierungsoptionen:    2

Fokker D. II “Black & White Tail” 

Special Hobby  SH32065

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort: Weniger   bekannt   als   sein   Vorläufer,   der   Fokker   Eindecker   E.I   -   E.IV,   aber   genauso   wichtig   und   interessant   ist   die   Fokker   D.II.   Erstmalig   im   angesagten   32iger Maßstab   bietet   Special   Hobby   diesen   Jagddoppeldecker   in   einem   Spritzgussmodell   mit   Ätzplatine   an.   Somit   schließt   sich   eine   weitere   Lücke   der   noch anzubietenden   Modelle   des   Ersten   Weltkrieges.   Bezogen   auf   dem   Platzhirsch   an   WWI   -   Modellen   aus   Neuseeland,   Wingnut   Wings,   sehen   wir   einmal,   wie sich dieses Modell dagegen schlägt. Vorbild: Im   Juli   1916   besaßen   die   alliierten   die   absolute   Luftüberlegenheit   an   der   Westfront.   Typen   wie   Airco   DH   2   und   insbesondere   die   Nieuport   11   ließen   den Fokker   Eindeckern   keine   Chance. Anthony   Fokker   erkannte   Ende   1915   rechtzeitig,   dass   die   Eindecker-Konstruktion   keine   Weiterentwicklung   mehr   zuließ   und nahm    vom    in    der    Firma    angestellten    Konstrukteur,    Martin    Kreuzer,    diverse Doppeldecker   Designens   in   Produktion.   Als   M.17Z   von   Kreuzer   designed,   wurde die   Maschine   später   unter   der   Bezeichnung   Fokker   D.II   in   181   Exemplaren   im Sommer   1916   an   der   Front   eingesetzt.   Mit   den   vier   unterschiedlichen   Motoren, einen    120    PS    Mercedes-Reihenmotor    in    der    D.I,    eine    100    PS    Oberursel- Umlaufmotor   in   der   D.II,   einen   160   PS   Oberursel   -Doppelsternmotor   in   der   D.III und   schlussendlich   mit   einem   160   PS   Mercedes-Reihenmotor,   unterschieden   sich die    Typen    nur    im    Detail    und   Anzahl    der    MG´s.    Unser    Modell    ist    mit    einem synchronisiertem   MG   und   dem   UR.   I   mit   100   PS   ausgerüstet.   Egal   mit   welcher Motorisierung   und   Bewaffnung   versehen,   mit   den   Gegnern   konnten   Sie   nicht mithalten   und   zudem   führten   Herstellungsmängel   auch   noch   zum   Tode   durch Absturz   von   Martin   Kreuzer   in   einer   D.I.   Nach   Verfügbarkeit   der   Albatros   D.- Jagddoppeldecker,     wurde     Sie     schnell     von     den     Fliegerabteilungen     und Kampfeinsitzerkommandos   abgezogen   und   für   defensive   Begleitschutzaufgaben und Schulungseinheiten verwendet. Mit   einer   Länge   von   6,40   m,   einer   Flügelspannweite   von   8,75   m   und   einem   maximalen   Abfluggewicht   von   575   kg   reiht   Sie   sich   in   die   kleinen   Modelle   der Doppeldecker ein. 150 km/h schnell, benötigte Sie 4 Minuten, um auf 1000 m Höhe zu steigen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

Special Hobby  SH32065

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 255 Teilen 1 Ätzteilebogen messingfarben 1 Decalbogen 12 seitige farbige Bauanleitung
Maßstab: 1/32 Herstellerseite / Shop: SH32065 Download: Manual Preis: ca. € 39,90
sehr empfehlenswert ! I I
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Betrachtet   man   die   3   mittelgrauen   Plastikrahmen,   fällt   einem   sofort   auf, dass   zwei   davon   (A   und   B)   in   short-run   Verfahren   hergestellt   sind.   Diese tragen   den   Flügel,   den   Rumpf,   zwei   Propeller,   die   Motorverkleidung,   Seiten- und   Höhenleitwerk   samt   weiteren   kleineren Teilen.   Der   aus   dem   CAD   herge- stellten    Metallformen    abgespritzte    Gießast    C    ist    mit    den    Teilen    für    das Cockpit,    den    Flügelstreben,    den    Laufrädern    und    dem    zweigeteilten    9- Zylinder    UR.    I    Motor    bestückt.    Sogleich    erkennt    man    eine    viel    bessere Ausarbeitung      der      Details      mit      mehr      Feinheiten      und      filigranerer Oberflächenbeschaffenheit.   Ein   klarer   Fortschritt   gegenüber   der   short-run Technik. Aufmerksam   ist   mein Auge   auf   Bauteil   C   14   geworden.   Die   vor   dem   Piloten platzierte    Tafel    aus    Blech    beinhaltet    ein    Fach    und    links    einen    Schalter unbekannter      Funktion.      Die      Oberfläche      ist     Aalglatt,      während      die Leinenabdeckung   der   Räder   eine   Unregelmäßigkeit   -so   wie   halt   Leinen   ist-     aufweist.   Auch   bei   dem   Tank   erkennt   man,   dass   das   Blech   zuvor   in   seine Zylindrische    Form    gebogen    wurde.    Die    Kühlrippen    der    Zylinder    sehen gedreht   aus   und   der   Cockpitboden   weist   eine   kaum   erkennbare   Holzstruktur auf.   Hier   zeigt   sich   die   Liebe   zum   Detail.   Vollends   überzeugen   können   mich auch   die   einzeln   dargestellten   Kipphebel   der   Ventile   auf   dem   Zylinderkopf, die   separat   angeklebt   werden.   Im   Spritzguss   eine   top   Leistung.   Da   ist   eine leichte    Fischhaut    einfach    zu    verschmerzen,    der    an    der    Trennstelle    der Formenhälften leichte Grad ebenso. Den    MG-Lauf    ersetzt    man    am    besten    durch    ein    Messingrohr    gleichen "Kalibers"   und   ergänzt   die   restlichen   Details   mit   den   beigefügten   Ätzteilen; Kühlmantel,    Hebel,    etc.    Hier    muss    das    Kreuz    der    Zieleinrichtung,    das "Fadenkreuz"     eingeklebt     werden.     "Alle     Achtung".     Ersetzt     man     die Stößelstangen   durch   Metallröhrchen   und   die   Zündkabel   durch Anglerschnur, hat    man    einen    Level    an    Realismus    für    den    Motor    erreicht,    der    allemal ausreichen    ist.    Sicherlich    kann    man    alles    noch    einmal    toppen    und    ein Mehrfaches   an   den   Grundpreis   in   ein   Modell   investieren.   Für   viele   aber dürften    die    gebotenen    Details    mehr    als    genug    sein,    meine    Person eingeschlossen. Zu   dem   eben   betrachtetem   fallen   die   Teile   der   Rahmen   A   und   B   in   ihrer Qualität   ab.   Zwar   sind   sie   im   allgemeinen   sehr   ordentlich   ausgearbeitet, dafür    sind    sie    nicht    so    detailreich    gezeichnet,    am    Original    war    im wesentlichen   auch   nicht   mehr   an   Struktur   zu   sehen,   aber   für   die   heutigen Ansprüche   nicht   mehr   ganz   auf   der   Höhe   der   Zeit.   Eine   Überarbeitung mancher   Teile   ist   unumgänglich.   Allerdings   ist   dies,   so   vermute   ich   jeden- falls, leicht zu bewerkstelligen, da das Plastik sehr stabil ist. Ausgestattet   mit   allen   benötigten   Ätzteilen,   seien   es   alle   für   die   typische     Verspannung   benötigten   Ösen   und   Spannschlösser,   die   große   Leinennaht auf   der   Unterseite   des   Rumpfes,   dem   erwähnten   Zündgeschirr,   den   Teilen für   das   MG   mit   imitiertem   Munitionsgurt,   dem   auf   einem   Stab   montierten Spiegel   oder   die   Gurte,   so   vermisse   ich   doch   die   zentrale   Schraubenplatte für   den   Propeller.   Diese   ist   zwar   auf   dem   Propeller   mit   dargestellt,   fällt   aber aufgrund    der    Herstellungstechnik    nicht    scharf    genug    aus.    Modellbauer dieser   Flugzeuggattung   haben   aber   sicher   den   einen   oder   anderen   Ersatz vorrätig. Dies ist der einzige Kritikpunkt, der mir zu den Ätzteilen einfällt. Die    richtig    in    leicht    asymmetrischer    Form    darge- stellten   Windschutzscheiben   liegen   in   doppelter   Form bedruckt auf einem Acetatbogen bei.
Bauanleitung:
Oben:   Spritzgusstechnik   in   Perfektion.   Der   zweigeteilte   9-Zylinder   UR.   I Motor der Fokker. Links: Augenscheinlich   fallen   auch   die   Wasserschiebebilder   in   ihrer   Schärfe   vom Druck   auf.   Sie   sind   nicht   haarscharf,   sondern   leicht   "ungenau"   gedruckt. Nur   muss   man   auch   wissen,   dass   die   Markierungen   seinerzeit   mit   dem Pinsel    nach    Vorgabe    aufgemalt    wurden,    und    eben    dem    einem    oder anderen     Talent     des     Malers     entsprechend     und     von     der     absolut symmetrischen   wie   auch   in   der   heutigen   Zeit   möglichen   Genauigkeit   mehr oder   weniger   Abweicht.   Der   leichte   Versatz   des   Propellerlabels   18   kann mittels ausstanzen und Re-Positionierung selbst behoben werden.
Bleibt   nur   noch   die   Begutachtung   der   Anleitung.   Bekannt   in   ihrer   grafischen   Ausführung,   benötigen   alle   Spritzgussteile   und   Rahmen   keine   Nummern- fähnchen,   da   die   Übersicht   auf   Seite   2   klar   und   leicht   verständlich   die   Bauteile   bezeichnet.   Darunter   wird   die   benötigte   Farbe   im   Gunze   Farbsystem angegeben und die kleine Symboltafel darunter klärt auf, was wann und wo zu tun ist. Großformatige Zeichnungen weisen mit Farbe unterlegten Pfeilen, Symbolen und Unterschriften klar den Weg durch den Zusammenbau. Den Satz den ich jetzt schreibe, der brennt mir schon die ganze Zeit unter den Fingernägeln, seitdem ich die Bauanleitung studiert und den Bericht schreibe. Vor   mir   habe   ich   einen   auf   den   ersten   Blick   verständlichen,   perfekt   grafisch   und   in   sich   selbst   erklärenden   Plan   der   Verspannung,   den   ich   als   absolut Vorbildlich   bezeichnen   will   und   muss.   Da   gibt   es   nichts   zu   Kritisieren   oder   falsch   zu   verstehen!   Künftig   müssen   sich   alle   Verspannungspläne   die   ich   lese,   an diesem messen lassen! Dem   folgt   auf   der   letzten   Seite   eine   von   zwei   möglichen   Markierungsvarianten,   wobei   die   erste   wahrscheinlich   so   ausgesehen   haben   könnte.   Die   zweite   zeigt das Farbschema von Otto Dessloch, der damit im Oktober 1916 in der Schweiz landen musste und bis Januar 1917 interniert worden war. Die vollständige Bauanleitung kann hier  heruntergeladen werden.