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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Special Hobby SH48167
Inhalt:
•
3 graue Spritzrahmen mit 95 Teilen
•
1 Klarsichtteilerahmen mit 8 Teilen
•
1 bedruckter Acetatfilm
•
1 Ätzteilebogen mit 75 Teilen
•
35 graue Resinteile
•
2 Decalbögen
•
12-seitige Bauanleitung
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: ca. 220 Markierungsoptionen: 7
L-39ZA “Attack & Trainer”
Special Hobby SH48167
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Mit
diesem
Modell
hat
Special
Hobby
einen
alten
Bekannten
mit
einem
ordentlichen
Upgrade
versorgt
und
somit
zu
neuem
Leben
erweckt.
Zwar
gibt
es
inzwischen
auch
ein
entsprechendes
und
aus
modernen
Formen
stammendes
Modell
des
chinesischen
Herstellers
Trumpeter.
Doch
in
Sachen
korrektem
Design hat der “alte” Special Hobby Kit deutlich die Nase vorn. Wenn er auch etwas aufwändiger zu bauen ist.
Special
Hobby
legte
hiermit
einen
gut
ausgestatteten
Multimedia-Kit
auf.
Sehr
gute
Resinteile,
der
umfangreiche
Ätzteilebogen
und
die
traumhaften
Decaloptionen sprechen für sich!
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten Sie direkt bei Special Hobby oder im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
September 2018
Maßstab:
1/72
Herstellerseite / Shop:
SH48167
Download:
Manual
Preis:
ca. € 34,90
Bauanleitung:
Die
Bauanleitung
der
L-39ZA
ist
vorbildlich
im
größeren
SH-Format
umfangreich
umgesetzt.
Gerade
bei
diesem
Modell
nicht
unerheblich,
Versions-
unterschiede
der
Ausstattung
werden
explizit
in
der
Anleitung
dargestellt.
Wie
immer,
farbliche
Abgrenzungen
und
Hinweise
erleichtern
den
Bau.
Die
Lackier-
und Stencilanleitung zeigt wie akkurat bei Special Hobby gearbeitet wird. Die unterschiedlichen Beschriftungen werden je separat aufgelistet.
Die Farbcodes sind im System des Herstellers Mr.Hobby (Gunze) aufgeführt. Die vollständige Bauanleitung kann
hier
heruntergeladen werden.
L-39ZA “Attack & Trainer”
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit
vorliegendem
Bausatz
bringt
Special
Hobby
einen
längst
bekannten
MPM
Kleinserien-Kit
zurück
auf
den
Basteltisch.
Die
Spritzrahmen
stammen
aus
den
späten
1990er
Jahren,
und
wurden
aktuell
mit
hoch-
wertigen
Resin-
und
Fotoätzteilen
ergänzt.
Interessant
wurde
es
um
dieses
Modell
vor
ca.
zwei
Jahren,
als
man
die
bisher
verwendete
Vacu-Haube
verabschiedete
und
die
nun
auch
diesem
Kit
beiliegende
Spritzguss-
Kabinenhaube
herausbrachte.
Diese
ist
übrigens
auch
als
Upgrade
für
ältere Bausätze bei Special Hobby für € 2,20 zu bekommen.
Wie
eben
bereits
erwähnt,
handelt
es
sich
bei
diesem
Bausatz
um
Spritz-
rahmen
aus
Kunstharzformen,
welche
die
typischen
Merkmale
dieser
Technologie
aufweisen.
Bauteilnummern
und
Passstifte
fehlen,
Grate
und
Häutchen
sind
hier
und
da
vorhanden.
Sinkstellen
sind
nicht
erkennbar.
Paneellinien,
Wartungsklappen,
Nietenreihen
und
Verschlüsse
sind
fein
und
scharfkantig
wiedergegeben.
Die
Großbauteile
besitzen
die
übliche,
leicht raue Oberfläche und sollten überschliffen werden.
Bei
den
hervorragenden
Resinteilen
handelt
es
sich
überwiegend
um
Teile
aus
CAD
3D-Druck
generierten
Formen.
Diese
sind
blasenfrei,
perfekt
gegossen.
Das
zweite
große
Upgrade
erfährt
der
Bausatz
mittels
des
umfangreichen
Ätzteilebogens.
Versionsspezifische
Instrumententafeln,
das
Gurtmaterial,
Antennen, Griffe, Beschläge etc. sind darauf enthalten.
Sozusagen
für
jeden
das
Richtige,
kann
man
das
Cockpit
in
der
“easy”-
Version
mit
den
Spritzgussteilen
aufbauen
(Baustufe
5).
oder
mittels
der
Ätzteile
samt
Acetatfilm
korrekt
auf
die
Versionen
A-F
und
G
abstimmen
(Baustufen 5a und 5b).
Zur
korrekten
Anbringung
der
Außenlastträger
und
des
Kanonenbehälters
GScha-23L sind exakte Maßangaben im Plan vorgesehen.
Alle
Klappen
und
Steuerflächen
des
Kits
sind
in
Neutralstellung
ange-
gossen.
Ein
Umbau
in
Eigeninitiative
ist
möglich
aber
mit
etlichen
An-
passungen
durchzuführen.
Einfacher
wäre
das
entsprechende
und
derzeit
noch erhältliche CMK Set 4083.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt. Minimale Verzerrungen
sind am vorliegenden Muster festzustellen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Oben:
Dem
Bausatz
liegen
zwei
einwandfrei
gedruckte
Decalbögen
von
Cartograf
bei.
Die
dünnen
Decalelemente
ermöglichen
ein
realistisches,
fast
wie
auflackiertes Endergebnis. Die 0,1mm Auflösung des Siebdrucks kommt bei den kleinen Wartungshinweisen bereits an ihre Grenzen. (siehe Vergrößerung).
Oben rechts: Der Hauptbogen mit seinen farbenfrohen, erstklassigen Elementen macht es schwierig, sich für eine Option zu entscheiden.
Darüber: Die Instrumente als Acetatfilm und der umfangreiche Ätzteilebogen. Dieser unterstützt die Detaillierung im Cockpit sowie außen.
Das Vorbild:
Ab
1963
begannen
die
Arbeiten
für
einen
Nachfolger
der
L-29.
Anfangs
wurden
vom
verantwortlichen
Chefkonstrukteur
Jan
Vlček
und
dem
Produktionsleiter
des
Aero-Werkes
Karel
Dlouhy
eine
modernisierte
„Delfin“-Variante
mit
der
Projektbezeichnung
L-129
ins
Auge
gefasst,
die
jedoch
nicht
allen
Anforderungen
gerecht
geworden
wäre.
Die
Entwicklungsgruppe
wandte
sich
daher
einer
völligen
Neukonstruktion
mit
dem
Projektnamen
TTP
zu.
Eine
erste
Modellstudie
entstand
1964,
einige
weitere
folgten
im
Jahr
darauf,
unter
anderem
eine
im
Maßstab
1:5,
mit
der
hauptsächlich
Windkanalversuche
durchgeführt
wurden.
Anschließend
wurde
ein
1:1-Rumpfvorderteil
mit
Cockpit
für
Studien
der
Instrumentenanordnung
gebaut.
Ebenfalls
entstand
ein
1:1-Modell
des
kompletten
Flugzeuges.
1967
wurde
durch
eine
staatliche
Kontrollkommission
die
Fortsetzung
des
Entwicklungsprogramms
genehmigt.
Parallel
zum
Projekt
begannen
die Arbeiten am Schleudersitz VS-1BRI, dem Schleudersitzsimulator NKTL-29-39, dem Flugsimulator TL-39 und der mobilen Kontrollanlage KL-39.
Den
Erstflug
führte
am
4.
November
1968
Chefpilot
Rudolf
Duchon
mit
dem
zweiten
Prototyp
X-02
(OK-32)
vom
Aero-Werksflugplatz
aus
durch,
denn
X-01
wurde
ausschließlich
für
Belastungstests
am
Boden
verwendet.
Im
Dezember
war
der
dritte
Prototyp
fertiggestellt
und
in
die
Erprobung
eingefügt.
Mit
den
beiden
Maschinen
wurden
auch
im
Juli
1971
erste
Ausschussversuche
mit
dem
neu
entwickelten
Schleudersitz
durchgeführt.
Die
X-04
wurde
ausschließlich
für
Materialermüdungsuntersuchungen
gebaut,
die
von
Anfang
1970
bis
Oktober
1971
im
Luftfahrtinstitut
Vysočany
(VZLÚ)
durchge-führt
wurden.
Beim
fünften
Prototyp,
der
erstmals
am
23.
September
1969
flog,
wurden
ab
1.
Februar
1971
durch
das
Forschungszentrum
Prag-Kbely
Eignungstests
zur
militärischen Verwendung durchgeführt.
Am
28.
April
1970
startete
der
sechste
Prototyp
X-06
mit
dem
verbesserten
Triebwerk
Iwtschenko
AI-25TL
zum
Erstflug.
Mit
ihm
wurden
Schieß-
und
Abwurfübungen
von
Außenlasten
durchgeführt
und
die
fahrbare
Kontrollstation
KL-39
getestet.
X-07
schließlich
flog
erstmals
am
15.
Dezember
1970.
Er
verfügte
über
alle
während
der
Erprobung
durchgeführten
Veränderungen
und
wurde
ab
Mai
1973
bei
den
sowjetischen
Luftstreitkräften
ausgiebig
getestet.
Er
diente
als
Ausgangsmuster
der
ersten
Serienversion
L-39C,
die
ab
Anfang
1974
ausgeliefert
wurde
und
über
zwei
Außenlastträger
für
maximal
500
Kilogramm verfügte.
Ende
1972
begann
die
Erprobung
der
X-08,
die
als
Ausgangsmuster
für
die
einsitzige
Zielschleppversion
L-39V
diente.
Anstelle
des
hinteren
Sitzes
verfügte
die
L-39V
über
eine
Schleppseiltrommel.
Das
1700
Meter
lange
Schleppseil
wurde
mit
Hilfe
einer
unter
dem
Rumpf
angebrachten
Staudruckturbine
ausgefahren.
Für
diesen
Verwendungszweck
wurde
eigens
das
Schleppziel
KT-04
entwickelt.
Es
hatte
eine
Länge
von
4,9
Metern,
eine
Spannweite
von
5,3
Metern
und
wog
110
Kilogramm.
Normalerweise
flog
die
L-39V
bei
einem
Schleppeinsatz
mit
maximal
600
km/h
und
einer
Schlepphöhe
von
500
bis 2500 Metern. Die LSK der NVA setzten ab 1982 zwei L-39V (taktische Nummern 170 und 171) ein.
Die
von
1973
bis
1976
gebauten
Prototypen
X-09,
X-10
und
X-11
dienten
als
Ausgangsmuster
für
den
Waffentrainer
L-39ZO
und
das
leichte
Erdkampf-
und
Aufklärungsflugzeug
L-39ZA
und
schlossen
ihre
Erprobung
1977
ab.
Die
L-39ZO
verfügte
über
ein
verstärktes
Tragwerk
und
vier
Außenlaststationen
(Tragfähigkeit
außen
250,
innen
500
Kilogramm),
an
denen
Bomben
von
bis
zu
500
Kilogramm,
Kassettenbehälter
UB-16-57
für
je
16
ungelenkte
S-5-Luft-
Boden-Raketen,
Kraftstoff-Zusatzbehälter
mit
150
Liter
(außen)
bzw.
350
Liter
(innen),
gelenkte
Luft-Luft-Raketen
oder
Maschinengewehrbehälter
7,62
oder
12,7
Millimeter
mitgeführt
werden
können.
Beim
Einsatz
als
Aufklärer
flog
die
L-39ZO
üblicherweise
mit
einem
Kamerabehälter
am
linken
inneren
Träger
und
einem 350-Liter-Zusatzbehälter am rechten.
Die
L-39ZA
besaß
gegenüber
der
ZO
ein
verstärktes
Fahrwerk
und
konnte
zuzüglich
zu
den
vier
Außenträgern
mit
einer
23-mm-Kanone
GSch-23
in
einer
Gondel unter dem Rumpf ausgestattet werden. Der Munitionsvorrat von 150 Schuss befand sich unter dem hinteren Pilotensitz.
Es entstand noch ein zwölfter Prototyp, der für Materialermüdungs-Langzeitstudien genutzt wurde.
Seit
dem
Beginn
der
Serienfertigung
entwickelte
sich
das
Flugzeug
zum
Standardtrainer
der
Luftstreitkräfte
des
Warschauer
Pakts,
ausgenommen
Polen.
Größter
Halter
war
die
ehemalige
Sowjetunion;
weitere
Nutzer
waren
bzw.
sind
unter
anderem
Afghanistan,
Ägypten,
Bangladesch,
Bulgarien,
Irak,
Kuba,
Libyen,
Rumänien,
Syrien,
Thailand,
die
Tschechoslowakei
und
Vietnam.
Auch
bei
der
NVA
der
Deutschen
Demokratischen
Republik
standen
54
L-39
beim
FAG-25 (Fliegerausbildungsgeschwader) und der ZDK-33 (Zieldarstellungskette) von 1977 bis 1990 im Einsatz.
Insgesamt wurden fast 3000 Stück dieses Flugzeugs gebaut.
Im
Juli
2014
gab
Aero
Vodochody
in
Farnborough
bekannt,
an
einer
Weiterentwicklung
der
L-39
zu
arbeiten.
Die
L-39NG
(für
New
Generation)
soll
mit
dem
FJ44-4M-Triebwerk
ausgerüstet
werden,
um
ihr
eine
höhere
Geschwindigkeit
und
größere
Reichweite
zu
verleihen.
Die
Tragflächen
erhalten
eine
neue
Form
und das Cockpit eine modernere Ausrüstung. Der Erstflug fand am 14. September 2015 statt.
(Quelle: Wikipedia)
Bildquelle: Wikipedia © Milan Nykodym
Feine Details zieren Rumpf- und Tragflächenteile.