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Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   45      Markierungsoptionen:    2

Messerschmitt Me 209V1 

Special Hobby  SH72138

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorbild: Die   Me   209   wurde   speziell   zur   Erringung   des   absoluten   Geschwindigkeits-Weltrekordes   konstruiert   und   gebaut.   Konstruktionsleiter   war   Robert   Lusser.   Die Projektbezeichnung lautete P 1059. Die   Maschine   war   ein   einsitziger   Tiefdecker   mit   Einziehfahrwerk   und   ungewöhnlich   weit   hinten   liegender   Kabine.   Das   Flugzeug   konkurrierte   mit   der   als Jagdflugzeug   entworfenen   und   für   Rekordzwecke   umgebauten   Heinkel   He   100.   Der   Erstflug   der Me   209   V1   fand   am   1.   August   1938   in   Augsburg-Haunstetten   durch   Hermann   Wurster   statt, wobei sich zeigte, dass die Maschine sehr schwierig zu fliegen war. Die   Rekordmotoren   Daimler-Benz   DB   601   erreichten   eine   Leistung   von   1325   kW   (etwa   1800 PS),   hatten   jedoch   bei   voller   Leistung   nur   wenige   Minuten   Lebensdauer.   Für   eine   Minute standen    sogar    bis    zu    2300    PS    zur    Verfügung.    Zur    Motorkühlung    kam    ein    neuartiger Verdampfungskühler      zum      Einsatz,      um      den      Luftwiderstand      herkömmlicher      Kühler auszuschalten.   Diese   Kühlung   verbrauchte   jedoch   bis   zu   neun   Liter   Kühlwasser   pro   Minute.   Es waren    450    Liter    Kühlflüssigkeit    an    Bord.    Eine    vorgesehene    Oberflächenkühlung    über    die Außenhaut ließ sich nicht betriebssicher gestalten. Am   26.   April   1939   stellte   Werkspilot   Fritz   Wendel   mit   der   präparierten   Me   209   V1   (D-INJR) einen    neuen    absoluten    Geschwindigkeits-Weltrekord    von    755,138    km/h    auf.    Um    in    der Öffentlichkeit   den Anschein   zu   erwecken,   die   Maschine   sei   eine   Variante   des   Standardjagdflugzeugs   der   Luftwaffe,   der   Messerschmitt   Bf   109,   entschied   das Propagandaministerium   unter   der   Leitung   von   Joseph   Goebbels,   die   Rekordmaschine   gegenüber   der   Fédération   Aéronautique   Internationale   (FAI)   „Me   109 R“   zu   nennen.   Erst   30   Jahre   später,   am   16.   August   1969,   wurde   mit   einer   erheblich   modifizierten   F8F-2   Bearcat   eine   neue   Rekordgeschwindigkeit   von   777 km/h   für   kolbengetriebene   Flugzeuge   erreicht.   Der   Rekord   steht   heute   bei   850,24   km/h,   aufgestellt   am   21.   August   1989   ebenfalls   mit   einer   modifizierten Grumman Bearcat. Teile dieses ersten Prototyps Me 209 V1 befinden sich heute im Narodowe Muzeum Lotnictwa in Krakau. Ursprünglich    war    tatsächlich    vorgesehen,    auf    Grundlage    des    Typs    ein    Jagdflugzeug    zu    entwickeln;    aufgrund    des    verwendeten    Kühlsystems,    der Oberflächenkühlung,    und    der    daraus    resultierenden    Probleme    wie    Undichtigkeiten    und    Verzug    der    Beplankung    wurde    diese    jedoch    verworfen.    Die Verwendung   herkömmlicher   Kühler   und   der   Einbau   von   Bordwaffen   brachten   den   Typ   wieder   in   den   Geschwindigkeitsbereich   vorhandener   Jagdflugzeuge. Daraufhin wurde das Projekt eingestellt.   Quelle: Wikipedia
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

Special Hobby  SH72138

Inhalt: 2 graue Spritzrahmen mit 44 zu verwendenden Teilen 1 Klarsichtkanzel 1 Decalbogen 8-seitige A5 Bauanleitung
Maßstab: 1/72 Herstellerseite / Shop: SH72138 Download: Manual Preis: UVP € 15,-
sehr empfehlenswert ! I I
Der Bausatz:
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Special   Hobby,   bestens   bekannt   für   außergewöhnliche   Projekte,   hat   sich abermals    eher    einer    “Randerscheinung”,    aber    deshalb    nicht    minder interessantem Stück Luftfahrtgeschichte angenommen. Meines   Wissens   gab   es   einen   1/72er   Kit   der   Me   209   V1   bisher   nur   vom Hersteller   Huma,   welcher   inzwischen   nur   noch   bei   Sammlungsauflösungen zu   bekommen   und   auch   in   Bezug   auf   das   Bausatzdesign   deutlich   in   die Jahre   gekommen   ist.   Eine   Neuauflage   aus   modernen   Formen   war   also längst überfällig. Die    tschechische    Modellschmiede    Special    Hobby    hat    das    Thema    vor kurzem   aufgegriffen   und   zu   einem   kleinen,   aber   feinen   Kit   in   Technologie- Mix   umgesetzt.   Der   Spritzrahmen   mit   Rumpf,   Tragflächen   und   Höhenruder stammt    aus    einer    modernen    Kleinserienform,    der    Rahmen    mit    den Kleinteilen wurde unverkennbar mittels CAD-Design entwickelt. Bleiben   wir   gleich   bei   letzterem:   Hier   fallen   sofort   das   Instrumentenbrett,   die Kühler,    der    Fahrwerksschacht    und    die    Felgen    auf.    Alles    filigrane    und scharfkantige   Einzelteile.   Häutchenbildung   und   Grate   gilt   es   hier   und   da   zu versäubern,    unspektakuläre    Sinkstellen    findet    man    nur    auf    den    Kühler- gehäusen.    Die    Blechstöße    an    den    Rumpfseiten    und    Tragflächen    sind scharfkantig   wiedergegeben.   Nietenreihen   sucht   man   -dem   Original   ent- sprechend-    vergebens,    wurden    diese    doch    verschliffen    um    den    Luft- wiederstand   zu   verringern.   Ansonsten   gibt   es   auf   Bauteilebene   noch   die     obligatorische    Formtrennlinie,    diese    ist    an    den    Fahrwerksbeinen    und Rädern   sichtbar   und   sollte   ebenfalls   mit   wenigen   Handgriffen   versäubert werden.     Die     Steuerflächen     und     Klappen     sind     in     neutraler     Stellung angegossen,   die   Cockpithaube   ist   leider   nur   einteilig   ausgeführt,   würde aber auch offen nur einen minimalen Einblick in das Cockpit erlauben. Der   Decalbogen   ist   versatzfrei   gedruckt,   wer   möchte   kann   den   durchaus sinnvollen Trägerüberstand der Kennung, vor dem Verarbeiten, trimmen.
Bauanleitung:
Die   gut   umgesetzte   und   farbig   gedruckte   Bauanleitung   verspricht   mit   ihren   wenigen   Seiten   einen   zügigen   Baufortschritt.   Wie   immer   bei   Special   Hobby   liefert die Lackieranleitung vier-Seiten-Ansichten und verwendet das Mr.Hobby (Gunze) Farbsystem. Trotz des A5-Formates sind die Baustufen erfreulich groß abgebildet! Die vollständige Bauanleitung kann hier  heruntergeladen werden.