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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 45 Markierungsoptionen: 2
Messerschmitt Me 209V1
Special Hobby SH72138
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Die
Me
209
V1
dürfte
zwar
für
viele
Modellbauer
ein
eher
unbekanntes
Muster
darstellen,
trotzdem
ist
sie
ein
Meilenstein
der
Luftfahrtgeschichte,
deren
Geschwindigkeits-Weltrekord satte 30 Jahre ungeschlagen war.
Special
Hobby
hat
mit
vorliegendem
und
zugegebenermaßen
sehr
kleinen
Bausatz
den
in
die
Jahre
gekommenen
HUMA-Kit
nun
definitiv
abgelöst.
Die
feinen
Details dieses ungewöhnlichen Einsitzers machen Lust sofort mit dem Bau zu beginnen. Persönlich hätte ich mir aber eine Mehrteilige Kanzel gewünscht…
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Juni 2018
Vorbild:
Die
Me
209
wurde
speziell
zur
Erringung
des
absoluten
Geschwindigkeits-Weltrekordes
konstruiert
und
gebaut.
Konstruktionsleiter
war
Robert
Lusser.
Die
Projektbezeichnung lautete P 1059.
Die
Maschine
war
ein
einsitziger
Tiefdecker
mit
Einziehfahrwerk
und
ungewöhnlich
weit
hinten
liegender
Kabine.
Das
Flugzeug
konkurrierte
mit
der
als
Jagdflugzeug
entworfenen
und
für
Rekordzwecke
umgebauten
Heinkel
He
100.
Der
Erstflug
der
Me
209
V1
fand
am
1.
August
1938
in
Augsburg-Haunstetten
durch
Hermann
Wurster
statt,
wobei sich zeigte, dass die Maschine sehr schwierig zu fliegen war.
Die
Rekordmotoren
Daimler-Benz
DB
601
erreichten
eine
Leistung
von
1325
kW
(etwa
1800
PS),
hatten
jedoch
bei
voller
Leistung
nur
wenige
Minuten
Lebensdauer.
Für
eine
Minute
standen
sogar
bis
zu
2300
PS
zur
Verfügung.
Zur
Motorkühlung
kam
ein
neuartiger
Verdampfungskühler
zum
Einsatz,
um
den
Luftwiderstand
herkömmlicher
Kühler
auszuschalten.
Diese
Kühlung
verbrauchte
jedoch
bis
zu
neun
Liter
Kühlwasser
pro
Minute.
Es
waren
450
Liter
Kühlflüssigkeit
an
Bord.
Eine
vorgesehene
Oberflächenkühlung
über
die
Außenhaut ließ sich nicht betriebssicher gestalten.
Am
26.
April
1939
stellte
Werkspilot
Fritz
Wendel
mit
der
präparierten
Me
209
V1
(D-INJR)
einen
neuen
absoluten
Geschwindigkeits-Weltrekord
von
755,138
km/h
auf.
Um
in
der
Öffentlichkeit
den
Anschein
zu
erwecken,
die
Maschine
sei
eine
Variante
des
Standardjagdflugzeugs
der
Luftwaffe,
der
Messerschmitt
Bf
109,
entschied
das
Propagandaministerium
unter
der
Leitung
von
Joseph
Goebbels,
die
Rekordmaschine
gegenüber
der
Fédération
Aéronautique
Internationale
(FAI)
„Me
109
R“
zu
nennen.
Erst
30
Jahre
später,
am
16.
August
1969,
wurde
mit
einer
erheblich
modifizierten
F8F-2
Bearcat
eine
neue
Rekordgeschwindigkeit
von
777
km/h
für
kolbengetriebene
Flugzeuge
erreicht.
Der
Rekord
steht
heute
bei
850,24
km/h,
aufgestellt
am
21.
August
1989
ebenfalls
mit
einer
modifizierten
Grumman Bearcat.
Teile dieses ersten Prototyps Me 209 V1 befinden sich heute im Narodowe Muzeum Lotnictwa in Krakau.
Ursprünglich
war
tatsächlich
vorgesehen,
auf
Grundlage
des
Typs
ein
Jagdflugzeug
zu
entwickeln;
aufgrund
des
verwendeten
Kühlsystems,
der
Oberflächenkühlung,
und
der
daraus
resultierenden
Probleme
wie
Undichtigkeiten
und
Verzug
der
Beplankung
wurde
diese
jedoch
verworfen.
Die
Verwendung
herkömmlicher
Kühler
und
der
Einbau
von
Bordwaffen
brachten
den
Typ
wieder
in
den
Geschwindigkeitsbereich
vorhandener
Jagdflugzeuge.
Daraufhin wurde das Projekt eingestellt.
Quelle: Wikipedia
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Special Hobby SH72138
Inhalt:
•
2 graue Spritzrahmen mit 44 zu verwendenden Teilen
•
1 Klarsichtkanzel
•
1 Decalbogen
•
8-seitige A5 Bauanleitung
Maßstab:
1/72
Herstellerseite / Shop:
SH72138
Download:
Manual
Preis:
UVP € 15,-
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Special
Hobby,
bestens
bekannt
für
außergewöhnliche
Projekte,
hat
sich
abermals
eher
einer
“Randerscheinung”,
aber
deshalb
nicht
minder
interessantem Stück Luftfahrtgeschichte angenommen.
Meines
Wissens
gab
es
einen
1/72er
Kit
der
Me
209
V1
bisher
nur
vom
Hersteller
Huma,
welcher
inzwischen
nur
noch
bei
Sammlungsauflösungen
zu
bekommen
und
auch
in
Bezug
auf
das
Bausatzdesign
deutlich
in
die
Jahre
gekommen
ist.
Eine
Neuauflage
aus
modernen
Formen
war
also
längst überfällig.
Die
tschechische
Modellschmiede
Special
Hobby
hat
das
Thema
vor
kurzem
aufgegriffen
und
zu
einem
kleinen,
aber
feinen
Kit
in
Technologie-
Mix
umgesetzt.
Der
Spritzrahmen
mit
Rumpf,
Tragflächen
und
Höhenruder
stammt
aus
einer
modernen
Kleinserienform,
der
Rahmen
mit
den
Kleinteilen wurde unverkennbar mittels CAD-Design entwickelt.
Bleiben
wir
gleich
bei
letzterem:
Hier
fallen
sofort
das
Instrumentenbrett,
die
Kühler,
der
Fahrwerksschacht
und
die
Felgen
auf.
Alles
filigrane
und
scharfkantige
Einzelteile.
Häutchenbildung
und
Grate
gilt
es
hier
und
da
zu
versäubern,
unspektakuläre
Sinkstellen
findet
man
nur
auf
den
Kühler-
gehäusen.
Die
Blechstöße
an
den
Rumpfseiten
und
Tragflächen
sind
scharfkantig
wiedergegeben.
Nietenreihen
sucht
man
-dem
Original
ent-
sprechend-
vergebens,
wurden
diese
doch
verschliffen
um
den
Luft-
wiederstand
zu
verringern.
Ansonsten
gibt
es
auf
Bauteilebene
noch
die
obligatorische
Formtrennlinie,
diese
ist
an
den
Fahrwerksbeinen
und
Rädern
sichtbar
und
sollte
ebenfalls
mit
wenigen
Handgriffen
versäubert
werden.
Die
Steuerflächen
und
Klappen
sind
in
neutraler
Stellung
angegossen,
die
Cockpithaube
ist
leider
nur
einteilig
ausgeführt,
würde
aber auch offen nur einen minimalen Einblick in das Cockpit erlauben.
Der
Decalbogen
ist
versatzfrei
gedruckt,
wer
möchte
kann
den
durchaus
sinnvollen Trägerüberstand der Kennung, vor dem Verarbeiten, trimmen.
Bauanleitung:
Die
gut
umgesetzte
und
farbig
gedruckte
Bauanleitung
verspricht
mit
ihren
wenigen
Seiten
einen
zügigen
Baufortschritt.
Wie
immer
bei
Special
Hobby
liefert
die Lackieranleitung vier-Seiten-Ansichten und verwendet das Mr.Hobby (Gunze) Farbsystem.
Trotz des A5-Formates sind die Baustufen erfreulich groß abgebildet! Die vollständige Bauanleitung kann
hier
heruntergeladen werden.