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Belkits BEL-009

Inhalt: 1 Karosseriebauteil 5 weiße Spritzgussrahmen mit 111 Teilen 1 verchromter Spritzrahmen mit 14 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 19 Teilen 12 Vinylteile/Räder 1 Decalbogen 1 Set verchromter Aufkleber 1 Metallstift 2 Ätzteilebögen mit 52 Teilen 1 Maskensatz 1 rotes Textilband, ca.50cm 16-seitige Bauanleitung
Maßstab: 1/24 Herstellerseite: BELKITS Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 59,99
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Das Vorbild: Unter   dem   Arbeitstitel   „Projekt   1450“   wurde   Ende   der   1960er-Jahre   bei   Opel   ein   Konkurrenzmodell   für   den   Ende   1968   eingeführten   Ford   Capri   entwickelt. Daraus   ging   das   im   September   1970   in   Timmendorfer   Strand   präsentierte   Manta-Coupé   hervor,   dessen   Limousinen-Version   Ascona   zwei   Monate   später   in Turin (Italien) im November 1970 vorgestellt wurde. Ford    begründete    mit    dem    Ford    Mustang    in    den    USA    die   Anfänge    der    Pony-Car-Ära:    Ein    (für    amerikanische    Verhältnisse)    kompaktes    und    leichtes Mittelklassefahrzeug   (meist   Coupé   oder   Cabrio),   das   mit   einem   relativ   leistungsstarken   Motor   ausgestattet   wurde   und   daher   entsprechende   Fahrleistungen (insbesondere   Beschleunigungswerte)   ermöglichte.   Der   kompakte   und   formschöne   Mustang   auf   der   Plattform   des   Falcon   war   nach   seiner   Einführung   im Frühjahr   1964   in   den   USA   sehr   erfolgreich.   Diesen   Erfolg   wollte   Ford   in   Europa   wiederholen   und   entwickelte   auf   Basis   des   Ford   Cortina   ein   Coupé   mit   dem Namen   Capri,   das   sich   ab   Anfang   1969   ebenfalls   gut   verkaufte.   Allerdings   fiel   hier   die   Motorisierung   keineswegs   üppig   aus,   es   war   eher   die   äußere   Form, die   den   Erfolg   ausmachte.   Dem   Erfolg   des   Mustangs   und   des   Capri   sah   Ford-Konkurrent   General   Motors   nicht   tatenlos   zu,   und   so   wurde   relativ   kurzfristig der im Herbst 1966 vorgestellte Chevrolet Camaro als Antwort auf den Ford Mustang konzipiert, während Opels Manta gegen den Capri gezielt war. Bereits   im   Herbst   1962   wurde   ein   Modell   der   Chevrolet   Corvette   mit   dem   Namen   Stingray   (Stechrochen)   versehen.   Entsprechend   dazu   wurde   mutmaßlich beim   Opel   Manta   der   Mantarochen   zum   Namensgeber.   Tatsächlich   ließ   sich   der   mit   diesem   werksinternen   Projekt   „longnose   coupé“   beauftragte   Designer George Gallion dabei von Videoaufnahmen und Fotos inspirieren, die Jacques Cousteau im Roten Meer von einem Manta-Rochen gemacht hatte. Wie   die   Videoaufnahmen   von   Cousteau   deutlich   machten,   waren   die   Tiere   mit   ihrer   vogelflugähnlichen   Fortbewegung   im   Wasser   sehr   schnell   und   das „Schwingenschlagen“   mutete   kraftvoll-harmonisch   an.   Die   Namens- philosophie    schlug    sich    folglich    auch    im    Opel-Pressetext    nieder: „Schließlich   tauchte   sein   Name   auf:   Manta   –   der   Flügelrochen.   In den     Eigenschaften     dieses     Meerestieres     sah     man     eine     Ver- deutlichung   der   Aufgabe   dieses   Opel-Modells   im   Automobilmarkt. Man   erwartet   viel   vom   Manta,   dem   Automobil,   wie   immer,   wenn Deutschlands   zweitgrößter Automobilproduzent   einen   neuen   Wagen vorstellt!“ Und   auch   in   den   Prospekten   war   immer   wieder   von   dieser   Namens- philosophie   zu   lesen.   Nicht   von   ungefähr   bekam   jeder   Manta   an   den vorderen    Kotflügeln    seinen    stilisierten    Namensgeber    mit    auf    den Weg.   Damit   hatte   Opel   mit   der   Namenswahl   und   der   ausführlichen Werbearbeit   gleichzeitig   Volksbildung   betrieben:   Der   Rochen   war populär geworden. Die   Zielgruppe   bestand   primär   aus   jungen   Menschen.   Opel   bot   mit den   anfangs   drei   Motorisierungen   eine Alternative   zu   den   traditionell   gestalteten   Modellen   wie   dem   Rekord   oder   dem Ascona.   Die   eher   schwachen   Motoren (insbesondere   der   ab   1972   für   8.528   DM   –   was   heute   13.941   EUR   entsprechen   würde   –   angebotene   Wagen   mit   dem   60   PS   leistenden   1,2-Liter-Motor   des Kadett   B)   konnten   mit   dem   sportlichen Aussehen   nicht   Schritt   halten.   Verschiedene   Tuner   versuchten,   dies   durch   den   Einbau   von   Sechszylindermotoren   der größeren   Opel-Modelle   oder   mit   Turboladern   zu   ändern.   Lediglich   der   ab   Frühjahr   1974   angebotene   Manta   GT/E   mit   105   PS   war   in   den   Augen   mancher Autotester gut motorisiert. Auf   dem   Genfer Automobilsalon   wurde   im   März   1981   der   Manta   400   vorgestellt:   Er   war   der   Nachfolger   des   erfolgreichen   Rallye-Fahrzeugs Ascona   400,   mit dem    Walter    Röhrl    1982    Fahrer-Weltmeister    wurde.    Der    Manta    400    war    eigentlich    ein    reines    Wettbewerbsfahrzeug,    das    aufgrund    motorsportlicher Reglements   der   damaligen   Gruppe   B   aber   in   einer   Stückzahl   von   mindestens   200   Fahrzeugen   auch   im   normalen   Markt   angeboten   werden   musste.   Der Manta   400   wurde   von   einem   2,4-Liter-Motor   mit   Leichtmetallzylinderkopf,   vier   Ventilen   pro   Zylinder   und   zwei   obenliegenden   Nockenwellen   angetrieben. Serienmäßig   leistete   der   960   kg   schwere   Rallyewagen   144   PS,   je   nach   Ausbaustufe   konnten   es   aber   auch   bis   zu   275   PS   sein.   Scheibenbremsen   an   allen Rädern   (vorne   innenbelüftet)   und   ein   Sperrdifferential   gehörten   zum   Lieferumfang.   Der   Manta   400   wurde   bis   1984   gebaut.   Es   entstanden   245   Exemplare. Zur    Wahl    stand    dem    Käufer    die    sogenannte    „schmale“    Karosserie    oder    die    Rallye-Breitbauversion    mit    GFK-Kotflügeln    am    Vorderwagen    und Kotflügelverbreiterungen   ebenfalls   aus   GFK   an   den   hinteren   Radläufen.   Einher   ging   in   der   Breitbauversion   auch   eine   Änderung   der   Bereifung   an   der Hinterachse    von    bis    zu    285er    Reifen    auf    einer    Ronal-15″-Felge,    an    der    Vorderachse    waren    es    225er    Reifen.    Diese    Mischbereifung    und    auch    die Kotflügelverbreiterungen   ließen   das   Fahrzeug   bullig   und   martialisch   erscheinen. Außerdem   wurde   ein   Prototyp   des   Manta   400   auf   der   Basis   des   CC   gebaut, der sich optisch an den Irmscher i2800 anlehnte und die komplette Technik des Manta 400 hatte.
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Seit   längerer   Zeit   angekündigt,   war   es   im   März   2018   dann   endlich   soweit. Zwei   Varianten   des   Opel   Manta   400   Gr.B   heraus.   Neben   dem   hier   bereits vorgestellten   Kit   mit   der Artikel   Nummer   008,   aus   welchem   sich   der   Rally- Manta   von   Guy   Fréquelin   während   der   Tour   de   Corse   1984   bauen   lässt, haben   wir   nun   den   Bausatz   zum   Wagen   von   Jimmy   McRae   und   Arthur Rob   bei   den   24   Stunden   von   Ypres   1984    vor   uns   liegen.   Grundsätzlich sind   aber   beide   Bausätze   gleich,   abgesehen   von   den   Wasserschiebe- bildern    natürlich.    Die    Bausatzbeschreibung    fällt    somit    identisch    zum Vorgängerkit aus: Beim   Öffnen   der   attraktiv   gestalteten   Schachtel   mit   Stülpdeckel,   welches ein   Originalfoto   ziert,   findet   man   sauber   und   getrennt   verpackte   Teile   und Komponenten   vor.   Neben   den   üblichen   Plastikbeuteln   befindet   sich   das Karosserieteil   gut   geschützt   in   einer   eigenen   Schachtel.   Ganz   unten   in   der bis     zum     Rand     gefüllten     Packung     befinden     sich     dann     noch     die Lackiermasken   für   die   Verglasung,   die   Bereifung,   ein   Metallstift,   ein   Satz Chrom-Aufkleber,   die   16-seitige   Anleitung   und   das   rote   Gurtmaterial   samt der dazugehörigen und einer weiteren Fotoätzplatine. Sehen wir uns nun die Hauptkomponenten etwas genauer an: Grundsätzlich   lässt   sich   sagen   -und   ich   wiederhole   mich   an   dieser   Stelle gerne-,   dass   die   Spritzgussteile   von   wirklich   guter   Qualität   sind.   Exakt gespritzt    lassen    sich    weder    Sinkstellen,    Häutchenbildung    oder    über- mäßige Formtrennlinien feststellen. Rally-Boliden    besitzen    in    der    Regel    wenige    der    gewohnten    Fahrzeu- gInnenraumdetails;   diese   werden   hier   ersetzt   durch   z.B.   den   markanten Überrollbügel,   die   Schalensitze   mit   ihren   Renngurten   Druckbehälter   usw. Insgesamt   ist   die   Detaillierung,   egal   ob   im   Innenraum   oder   Außen   als wirklich   gut   bis   sehr   gut   zu   bezeichnen,   sogar   das   Auspuff-Endstück   ist bereits   hohl   umgesetzt,   was   uns   aber   nicht   hindern   sollte   trotzdem   noch zum Bohrer zu greifen. Auch    die    Klarsichtteile    sind    makellos    und    hochtransparent    gespritzt. Hierfür   besitzt   der   Kit   auch   wieder   die   gewohnten   Papier-Lackiermasken. Im   Gegensatz   zu   den   normalen   Mantas   der   1970er   Jahre   befinden   sich am    400er    keine    nenenswerten    Chromteile    mehr.    Daher    besitzt    der      verchromte   Spritzrahmen   ausschließlich   die   Reflektoren   der   Scheinwerfer und    Rückleuchten.    Die    ebenfalls    verchromten    Glasspiegeleinsätze    der Rückspiegel sind übrigens selbstklebend. Ein   weiteres   interessantes   Detail   ist   die   für   diesen   Manta   typische   Rally- Scheinwerferbatterie   für   ein   Nachtfahrrennen,   welche   als   eigener   Block sehr einfach zu adaptieren ist. Da   man   bei   diesem   Modell   unter   Umständen   einen   geringen   Einblick   in den   Motorraum   erlangen   könnte,   ist   der   vordere   Teil   des   Motors   samt Kühler vorhanden bzw. angedeutet. Abschließend   möchte   ich   noch   kurz   auf   die   markanten   Teile   der   Sicher- heitsgurte   eingehen.   Diese   bestehen   aus   einem   ausreichend   realistisch aussehenden      Textilgeflecht      (ähnlich      Geschenkband)      und      einer Ätzteilplatine     mit     feinen     Ösen     und     Gurtschlössern.     Diese     können originalgetreu    über    den    Sitzen    fixiert    werden.    Diverse    Gitter    und    die Bremsscheiben sind übrigens ebenfalls als Ätzteile enthalten.
Oben: Zwei Bögen Fotoätzteile sorgen für die feinen Details. Neben den Gittern und Bremsscheiben sind auch die Schnallen und Ösen für die Gurte enthalten.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/24      Teile gesamt:   ca. 210      Markierungsoptionen:    1

Opel Manta 400 Gr. B

Belkits BEL-009

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilgurte
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Die Bauanleitung ist in s/w gehalten, der Markierungsteil in Farbe. Diese bildet die einzelnen Baustufen in angenehmer Größe ab. Farbhinweise sind im System der Hersteller Tamiya, Revell, Humbrol und Gunze aufgeführt. Typisch   für   Belkits-Bausätze:   es   lassen   sich   immer   ein   rechts-   und   links-gesteuerter   Wagen   bauen.   Man   kann   also   abseits   vom   ausschließlich   im   Bausatz enthaltenen Wagen seiner modellbauerischen Freiheit freien Lauf lassen. Die Bauanleitung geht sehr genau auf alle Unterschiede beider Steuerarten ein. Die Lackieranleitung bietet zum korrekten Positionieren der umfangreichen Decals 5-Seiten Risszeichnungen in Farbe.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent, perfekt gespritzt. Neben dem Textil-Gurtmaterial liegen auch chromfarbene Spiegeleinsätze bei.
Der Bausatz:
Oben:   Dem   Bausatz   liegt   ein   exzellent   gedruckter   Decalbogen   von   Cartograf bei,   leuchtende   Farben,   Details   im   0,1mm   Bereich   und   perfekt   im   Register gedruckt, zeichnet diesen aus. Ausschnittsvergrößerung rechts.
Bauanleitung: