© kitchecker.com 2018
Belkits BEL-009
Inhalt:
•
1 Karosseriebauteil
•
5 weiße Spritzgussrahmen mit 111 Teilen
•
1 verchromter Spritzrahmen mit 14 Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 19 Teilen
•
12 Vinylteile/Räder
•
1 Decalbogen
•
1 Set verchromter Aufkleber
•
1 Metallstift
•
2 Ätzteilebögen mit 52 Teilen
•
1 Maskensatz
•
1 rotes Textilband, ca.50cm
•
16-seitige Bauanleitung
Maßstab:
1/24
Herstellerseite:
BELKITS
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
UVP € 59,99
Das Vorbild:
Unter
dem
Arbeitstitel
„Projekt
1450“
wurde
Ende
der
1960er-Jahre
bei
Opel
ein
Konkurrenzmodell
für
den
Ende
1968
eingeführten
Ford
Capri
entwickelt.
Daraus
ging
das
im
September
1970
in
Timmendorfer
Strand
präsentierte
Manta-Coupé
hervor,
dessen
Limousinen-Version
Ascona
zwei
Monate
später
in
Turin (Italien) im November 1970 vorgestellt wurde.
Ford
begründete
mit
dem
Ford
Mustang
in
den
USA
die
Anfänge
der
Pony-Car-Ära:
Ein
(für
amerikanische
Verhältnisse)
kompaktes
und
leichtes
Mittelklassefahrzeug
(meist
Coupé
oder
Cabrio),
das
mit
einem
relativ
leistungsstarken
Motor
ausgestattet
wurde
und
daher
entsprechende
Fahrleistungen
(insbesondere
Beschleunigungswerte)
ermöglichte.
Der
kompakte
und
formschöne
Mustang
auf
der
Plattform
des
Falcon
war
nach
seiner
Einführung
im
Frühjahr
1964
in
den
USA
sehr
erfolgreich.
Diesen
Erfolg
wollte
Ford
in
Europa
wiederholen
und
entwickelte
auf
Basis
des
Ford
Cortina
ein
Coupé
mit
dem
Namen
Capri,
das
sich
ab
Anfang
1969
ebenfalls
gut
verkaufte.
Allerdings
fiel
hier
die
Motorisierung
keineswegs
üppig
aus,
es
war
eher
die
äußere
Form,
die
den
Erfolg
ausmachte.
Dem
Erfolg
des
Mustangs
und
des
Capri
sah
Ford-Konkurrent
General
Motors
nicht
tatenlos
zu,
und
so
wurde
relativ
kurzfristig
der im Herbst 1966 vorgestellte Chevrolet Camaro als Antwort auf den Ford Mustang konzipiert, während Opels Manta gegen den Capri gezielt war.
Bereits
im
Herbst
1962
wurde
ein
Modell
der
Chevrolet
Corvette
mit
dem
Namen
Stingray
(Stechrochen)
versehen.
Entsprechend
dazu
wurde
mutmaßlich
beim
Opel
Manta
der
Mantarochen
zum
Namensgeber.
Tatsächlich
ließ
sich
der
mit
diesem
werksinternen
Projekt
„longnose
coupé“
beauftragte
Designer
George Gallion dabei von Videoaufnahmen und Fotos inspirieren, die Jacques Cousteau im Roten Meer von einem Manta-Rochen gemacht hatte.
Wie
die
Videoaufnahmen
von
Cousteau
deutlich
machten,
waren
die
Tiere
mit
ihrer
vogelflugähnlichen
Fortbewegung
im
Wasser
sehr
schnell
und
das
„Schwingenschlagen“
mutete
kraftvoll-harmonisch
an.
Die
Namens-
philosophie
schlug
sich
folglich
auch
im
Opel-Pressetext
nieder:
„Schließlich
tauchte
sein
Name
auf:
Manta
–
der
Flügelrochen.
In
den
Eigenschaften
dieses
Meerestieres
sah
man
eine
Ver-
deutlichung
der
Aufgabe
dieses
Opel-Modells
im
Automobilmarkt.
Man
erwartet
viel
vom
Manta,
dem
Automobil,
wie
immer,
wenn
Deutschlands
zweitgrößter
Automobilproduzent
einen
neuen
Wagen
vorstellt!“
Und
auch
in
den
Prospekten
war
immer
wieder
von
dieser
Namens-
philosophie
zu
lesen.
Nicht
von
ungefähr
bekam
jeder
Manta
an
den
vorderen
Kotflügeln
seinen
stilisierten
Namensgeber
mit
auf
den
Weg.
Damit
hatte
Opel
mit
der
Namenswahl
und
der
ausführlichen
Werbearbeit
gleichzeitig
Volksbildung
betrieben:
Der
Rochen
war
populär geworden.
Die
Zielgruppe
bestand
primär
aus
jungen
Menschen.
Opel
bot
mit
den
anfangs
drei
Motorisierungen
eine
Alternative
zu
den
traditionell
gestalteten
Modellen
wie
dem
Rekord
oder
dem
Ascona.
Die
eher
schwachen
Motoren
(insbesondere
der
ab
1972
für
8.528
DM
–
was
heute
13.941
EUR
entsprechen
würde
–
angebotene
Wagen
mit
dem
60
PS
leistenden
1,2-Liter-Motor
des
Kadett
B)
konnten
mit
dem
sportlichen
Aussehen
nicht
Schritt
halten.
Verschiedene
Tuner
versuchten,
dies
durch
den
Einbau
von
Sechszylindermotoren
der
größeren
Opel-Modelle
oder
mit
Turboladern
zu
ändern.
Lediglich
der
ab
Frühjahr
1974
angebotene
Manta
GT/E
mit
105
PS
war
in
den
Augen
mancher
Autotester gut motorisiert.
Auf
dem
Genfer
Automobilsalon
wurde
im
März
1981
der
Manta
400
vorgestellt:
Er
war
der
Nachfolger
des
erfolgreichen
Rallye-Fahrzeugs
Ascona
400,
mit
dem
Walter
Röhrl
1982
Fahrer-Weltmeister
wurde.
Der
Manta
400
war
eigentlich
ein
reines
Wettbewerbsfahrzeug,
das
aufgrund
motorsportlicher
Reglements
der
damaligen
Gruppe
B
aber
in
einer
Stückzahl
von
mindestens
200
Fahrzeugen
auch
im
normalen
Markt
angeboten
werden
musste.
Der
Manta
400
wurde
von
einem
2,4-Liter-Motor
mit
Leichtmetallzylinderkopf,
vier
Ventilen
pro
Zylinder
und
zwei
obenliegenden
Nockenwellen
angetrieben.
Serienmäßig
leistete
der
960
kg
schwere
Rallyewagen
144
PS,
je
nach
Ausbaustufe
konnten
es
aber
auch
bis
zu
275
PS
sein.
Scheibenbremsen
an
allen
Rädern
(vorne
innenbelüftet)
und
ein
Sperrdifferential
gehörten
zum
Lieferumfang.
Der
Manta
400
wurde
bis
1984
gebaut.
Es
entstanden
245
Exemplare.
Zur
Wahl
stand
dem
Käufer
die
sogenannte
„schmale“
Karosserie
oder
die
Rallye-Breitbauversion
mit
GFK-Kotflügeln
am
Vorderwagen
und
Kotflügelverbreiterungen
ebenfalls
aus
GFK
an
den
hinteren
Radläufen.
Einher
ging
in
der
Breitbauversion
auch
eine
Änderung
der
Bereifung
an
der
Hinterachse
von
bis
zu
285er
Reifen
auf
einer
Ronal-15″-Felge,
an
der
Vorderachse
waren
es
225er
Reifen.
Diese
Mischbereifung
und
auch
die
Kotflügelverbreiterungen
ließen
das
Fahrzeug
bullig
und
martialisch
erscheinen.
Außerdem
wurde
ein
Prototyp
des
Manta
400
auf
der
Basis
des
CC
gebaut,
der sich optisch an den Irmscher i2800 anlehnte und die komplette Technik des Manta 400 hatte.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Seit
längerer
Zeit
angekündigt,
war
es
im
März
2018
dann
endlich
soweit.
Zwei
Varianten
des
Opel
Manta
400
Gr.B
heraus.
Neben
dem
hier
bereits
vorgestellten
Kit
mit
der
Artikel
Nummer
008,
aus
welchem
sich
der
Rally-
Manta
von
Guy
Fréquelin
während
der
Tour
de
Corse
1984
bauen
lässt,
haben
wir
nun
den
Bausatz
zum
Wagen
von
Jimmy
McRae
und
Arthur
Rob
bei
den
24
Stunden
von
Ypres
1984
vor
uns
liegen.
Grundsätzlich
sind
aber
beide
Bausätze
gleich,
abgesehen
von
den
Wasserschiebe-
bildern
natürlich.
Die
Bausatzbeschreibung
fällt
somit
identisch
zum
Vorgängerkit aus:
Beim
Öffnen
der
attraktiv
gestalteten
Schachtel
mit
Stülpdeckel,
welches
ein
Originalfoto
ziert,
findet
man
sauber
und
getrennt
verpackte
Teile
und
Komponenten
vor.
Neben
den
üblichen
Plastikbeuteln
befindet
sich
das
Karosserieteil
gut
geschützt
in
einer
eigenen
Schachtel.
Ganz
unten
in
der
bis
zum
Rand
gefüllten
Packung
befinden
sich
dann
noch
die
Lackiermasken
für
die
Verglasung,
die
Bereifung,
ein
Metallstift,
ein
Satz
Chrom-Aufkleber,
die
16-seitige
Anleitung
und
das
rote
Gurtmaterial
samt
der dazugehörigen und einer weiteren Fotoätzplatine.
Sehen wir uns nun die Hauptkomponenten etwas genauer an:
Grundsätzlich
lässt
sich
sagen
-und
ich
wiederhole
mich
an
dieser
Stelle
gerne-,
dass
die
Spritzgussteile
von
wirklich
guter
Qualität
sind.
Exakt
gespritzt
lassen
sich
weder
Sinkstellen,
Häutchenbildung
oder
über-
mäßige Formtrennlinien feststellen.
Rally-Boliden
besitzen
in
der
Regel
wenige
der
gewohnten
Fahrzeu-
gInnenraumdetails;
diese
werden
hier
ersetzt
durch
z.B.
den
markanten
Überrollbügel,
die
Schalensitze
mit
ihren
Renngurten
Druckbehälter
usw.
Insgesamt
ist
die
Detaillierung,
egal
ob
im
Innenraum
oder
Außen
als
wirklich
gut
bis
sehr
gut
zu
bezeichnen,
sogar
das
Auspuff-Endstück
ist
bereits
hohl
umgesetzt,
was
uns
aber
nicht
hindern
sollte
trotzdem
noch
zum Bohrer zu greifen.
Auch
die
Klarsichtteile
sind
makellos
und
hochtransparent
gespritzt.
Hierfür
besitzt
der
Kit
auch
wieder
die
gewohnten
Papier-Lackiermasken.
Im
Gegensatz
zu
den
normalen
Mantas
der
1970er
Jahre
befinden
sich
am
400er
keine
nenenswerten
Chromteile
mehr.
Daher
besitzt
der
verchromte
Spritzrahmen
ausschließlich
die
Reflektoren
der
Scheinwerfer
und
Rückleuchten.
Die
ebenfalls
verchromten
Glasspiegeleinsätze
der
Rückspiegel sind übrigens selbstklebend.
Ein
weiteres
interessantes
Detail
ist
die
für
diesen
Manta
typische
Rally-
Scheinwerferbatterie
für
ein
Nachtfahrrennen,
welche
als
eigener
Block
sehr einfach zu adaptieren ist.
Da
man
bei
diesem
Modell
unter
Umständen
einen
geringen
Einblick
in
den
Motorraum
erlangen
könnte,
ist
der
vordere
Teil
des
Motors
samt
Kühler vorhanden bzw. angedeutet.
Abschließend
möchte
ich
noch
kurz
auf
die
markanten
Teile
der
Sicher-
heitsgurte
eingehen.
Diese
bestehen
aus
einem
ausreichend
realistisch
aussehenden
Textilgeflecht
(ähnlich
Geschenkband)
und
einer
Ätzteilplatine
mit
feinen
Ösen
und
Gurtschlössern.
Diese
können
originalgetreu
über
den
Sitzen
fixiert
werden.
Diverse
Gitter
und
die
Bremsscheiben sind übrigens ebenfalls als Ätzteile enthalten.
Oben: Zwei Bögen Fotoätzteile sorgen für die feinen Details. Neben den Gittern
und Bremsscheiben sind auch die Schnallen und Ösen für die Gurte enthalten.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/24 Teile gesamt: ca. 210 Markierungsoptionen: 1
Opel Manta 400 Gr. B
Belkits BEL-009
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilgurte
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Mit
der
vorliegenden
Rally-Version
des
Opel
Manta
hält
man
einen
sehr
gut
durchdachten
und
ebenso
hergestellten
Bausatz
in
Händen.
Für
Fans
des
Genres ein regelrechtes “Muss”!
Mit
den
angebotenen
Details
und
dem
mitgelieferten
Zubehör
hebt
sich
dieser
Kit
deutlich
von
den
Mitbewerbern
ab
und
lässt
einen
garantierten
Eyecatcher
für Vitrine und Ausstellung entstehen!
Aufgrund
des
relativ
filigranen
Aufbaus,
vor
allem
aber
der
umfangreichen
Beklebung
mit
Decalelementen,
empfehle
ich
diesen
Kit
dem
erfahrenen
Modell-
bauer.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
November 2018
Die Bauanleitung ist in s/w gehalten, der Markierungsteil in Farbe. Diese bildet die einzelnen Baustufen in angenehmer Größe ab.
Farbhinweise sind im System der Hersteller Tamiya, Revell, Humbrol und Gunze aufgeführt.
Typisch
für
Belkits-Bausätze:
es
lassen
sich
immer
ein
rechts-
und
links-gesteuerter
Wagen
bauen.
Man
kann
also
abseits
vom
ausschließlich
im
Bausatz
enthaltenen Wagen seiner modellbauerischen Freiheit freien Lauf lassen. Die Bauanleitung geht sehr genau auf alle Unterschiede beider Steuerarten ein.
Die Lackieranleitung bietet zum korrekten Positionieren der umfangreichen Decals 5-Seiten Risszeichnungen in Farbe.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent, perfekt gespritzt. Neben dem
Textil-Gurtmaterial liegen auch chromfarbene Spiegeleinsätze bei.
Der Bausatz:
Oben:
Dem
Bausatz
liegt
ein
exzellent
gedruckter
Decalbogen
von
Cartograf
bei,
leuchtende
Farben,
Details
im
0,1mm
Bereich
und
perfekt
im
Register
gedruckt, zeichnet diesen aus. Ausschnittsvergrößerung rechts.
Bauanleitung: