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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   163      Markierungsoptionen:    4

I-153 “Chaika” WWII Soviet Fighter

ICM  32010

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  32010

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 157 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 6 Teilen 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorwort: Kontinuierlich   bringt   ICM   wichtige,   eher   stiefmütterlich   behandelte   Modelle   aller   Maßstäbe   auf   den   Markt.   Ich   denke,   auch   in   ihrem   Namen   darf   ich   mich   hier einmal   bei   ICM   als   Modellbauer   bedanken.   Dabei   beweisen   die   Verantwortlichen   ein   gutes   Gespür   für   die   Branche.   Gewissermaßen   gehört   Glück   und Risikobereitschaft   dazu.   Doch   so   scheint   es   und   vor   allem   wünsche   ich   es   den   Herstellern   von   Modellen,   das   sie   von   Erfolg   gekrönt   werden.   Wer   hätte   denn jemals   darauf   gewettet,   dass   eine   Modellbaumanufaktur   die   I-153   im   48iger   und   wie   hier   im   32iger   als   Spritzgussmodell   auf   den   Markt   bringt!   Ich   jedenfalls nicht. Umso größer darüber ist die Freude. Auf geht´s zum Begutachten!  Vorbild: Die   letzte   und   mit   Abstand   beste   Version   aller   Doppeldeckermaschinen   aus   dem   Hause   Polikarpow   ist   die   I-153.   Ihr   Oberflügel,   der   an   das   Flugbild   der Möwen   erinnert,   hat   ihr   demnach   auch   den   Namen   Chaika   (Чайка,   Möwe)   eingebracht. Ausgerüstet   mit   einem   Einziehfahrwerk   und   der   Bewaffnung   mit   vier 7,62   mm   ShKAS   Maschinengewehren   war   Sie   bis   Sommer   1941   an   der   Seite   der   I-16   die   Standardausrüstung   der   Roten   Armee.   Bis   Mitte   1943   war   Sie   im Kampfeinsatz.   Einige   von   Ihnen   wurden   mit   Schneekufen   ausgestattet.   China   bekam   als   Waffenhilfe   mehrere   hundert   Chaikas   die   mit   den   I-16   gegen   die japanischen Invasoren kämpften. Auch die Finnen nutzten die im Winterkrieg 1939/40 mit Russland erbeuteten Maschinen gegen den Feind. Mit   einem   Startgewicht   von   bis   zu   2009   kg   erreichte   die   Maschine   je   nach   Ausrüstung   an   die   444   km/h.   Ein   1014   PS   starker   luftgekühlter   9-Zylinder- Sternmotor Schwezow ASch-62 mit zweistufigen Lader war dafür vonnöten. Maximal 740 km Reichweite waren möglich. Bei einer Startstrecke von nur etwas mehr als 100 Meter konnte Sie praktisch überall eingesetzt werden. Freifallbomben mit max. 200 kg oder 8 RS-82 ungelenkte Raketen konnten mitgeführt werden.  (Guido Veik) Neubauten: Gegen   Ende   der   1990er   Jahre   wurde   von   der   Moskauer   Gesellschaft   zur   Restaurierung   historischer   Flugzeuge   in   Zusammenarbeit   mit   dem   ehemaligen Herstellerwerk   in   Nowosibirsk   eine   begrenzte   Produktion   von   I-153   und   I-16   unter   Verwendung   von   Originalteilen,   die   von   in   Nordwestrußland   aufgefundenen Wracks   stammen,   wiederaufgenommen. Auch Teile   zweier   geborgener   I-15   wurden   beim   Bau   verwendet.   Die   noch   vorhandenen   Originalzeichnungen   und   die technische   Werkausstattung   konnten   ebenfalls   genutzt   werden.   Die   solchermaßen   entstandenen   Flugzeuge   entsprechen   in   ihren   Leistungsdaten   weitgehend den   historischen   Vorbildern,   zumal   als Antrieb   der   Originalmotor   M-62   Verwendung   findet.   Die   ersten   Neubauten   (drei   I-153   und   sechs   I-16)   wurden   für   jeweils 200.000   US-Dollar   nach   Neuseeland   verkauft.   Die   Flugzeuge   sind   voll   kunstflugtauglich   und   werden   auch   auf   Flugschauen   präsentiert   und   vorgeflogen.        (Quelle: Wikipedia)
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Mit   der   neuen   I-153   “Chaika”   schließt   ICM   wieder   eine   notwendige   Lücke der    aus    modernen    Formen    stammenden    Bausätze.    Meines    Wissens erscheint   der   Kit   erstmalig   im   32iger   Spritzguss.   Der   sehr   gute   Silver   Wings Bausatz   ist   nur   noch   im   Second-Hand   zu   erwerben.   Außerdem   ist   es   ein Resin-Kit   und   dadurch   auch   nicht   gerade   jedermanns   Sache.   Preislich   lag   er bei   seiner   Erscheinung   ca.   3x   so   hoch   wie   unser   Kandidat.   So   gesehen haben   wir   hier   also   eine   eine   Premiere   und   werfen   einen   ungeduldigen   Blick auf den Inhalt: In   der   ICM-typischen   wiederverschließbaren   und   neutralen   Verpackung   mit attraktiv   gestaltetem   Hochglanz-Stülpdeckel   findet   man   einen   Bausatz   mit überschaubarer    Teilezahl.    Nach    dem    Auspacken    bin    ich    erst    einmal überrascht.   Die   zahlenmäßig   übersichtlichen   Teile   auf   den   Rahmen A   und   B sind   groß   und   in   ihrer   Form   gedrungen.   Der   dreiteilige   Oberflügel   misst ganze   31   cm,   wobei   die   Oberseite   einteilig   ist,   genauso   wie   der   untere   Teil des   Unterflügels.   Dabei   gefällt   mir   die   optisch   gut   dargestellte   Bespannung des   Tragwerks.   Äußerst   selten,   aber   in   meinem   Fall   leider   passiert,   ist   der Spritzling   (Teil   B1   der   Oberflügel)   auf   der   linken   Seite   ganz   außen   zum Querruder   hin   nicht   ganz   ausgespritzt.   Da   fehlt   ein   Stück   von   ca.   20   x   3   mm. Ich    kann    es    mit    Plastikkarte    reparieren,    ansonsten    muss    man    Ersatz anfordern.     Ich     habe     schon     mindestens     2000     Bausätze     begutachtet. Vielleicht   bei   fünf   von   denen   ist   mir   ein   ähnlicher   Umstand   aufgefallen.   Das ist   ärgerlich   aber   grundsätzlich   sind   die   Teile   wie   gehabt   sehr   ordentlich, sauber und ohne Mängel abgespritzt. Insgesamt    163    Spritzgussteile    sind    für    den    Bau    dieses    klassischen sowjetischen   Jägers   erforderlich.   Die   Spritzrahmen   stammen   aus   neuen   und mittels   modernster   CAD-   Technik   produzierter   Formen   und   bieten   die   von ICM    gewohnte    hohe    Qualität.    Alle    Details    wurden    akkurat    umgesetzt, scharfkantige   Gravuren   und   feine   Oberflächendetails   zeichnen   diesen   Kit aus.   Neben   dem   Rumpf   und   den   Motorteilen   sind   feine   Details   ebenfalls   an den Fahrwerksklappen und dem Interieur sehr überzeugend umgesetzt. Nicht   nur   der   9-Zylinder-Sternmotor   ist   meiner   Ansicht   nach   das   Highlight dieses   Kits,   sondern   auch   die   Umsetzung   und   Montage   des   Cockpits.   Auf den   stabilen   Unterflügel   klebt   man   den   aus   21   Teilen   bestehenden   Arbeits- platz   des   Piloten.   Vier   davon   ergeben   den   Rohrrahmen   der   zum   Schluss von   Oben   auf   die   Bodenplatte   befestigt   wird.   Darüber   wird   der   aus   zwei Hälften    zusammengefügte    Rumpf    geklebt.    Separate    Steuerflächen    und wahlweise   unterschiedliche   Bomben   samt   82   mm   Raketen   RS   82   sind   die einzigen   gestalterischen   Möglichkeiten,   die   der   Kit   vorsieht.   Jedoch   kann man    die    Motorverkleidungen    weglassen,    um    den    schönen    Motor    samt Aufhängung    bei    einer    Wartung    zu    zeigen.    Hierfür    müssen    noch    alle Leitungen   div.   Kleinteile   und   die   vier   Schusskanäle   der   Shkas   in   Eigenregie erstellt werden.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Die   Bauanleitung   ist   im   üblichen   schwarz/roten   ICM-Format   gedruckt   und führt    auf    55    leicht    verständlichen    Baustufen    zum    fertigen    Modell.    Als Referenz   für   die   Farben   sind   ModelMaster   Farben   angegeben.   Ein   etwas unglücklicher   Umstand,   denn   bei   uns   sind   diese   Farben   gar   nicht   so   einfach zu    bekommen,    zumindest    nach    meiner    Rechere.    Aber    dafür    gibt    es genügend    Farbtabellen,    die    ein    Äquivalent    angeben.    Der    Farbteil    bietet abgespeckte Dreiseitenansichten der jeweiligen Markierungsoptionen.
Markierungsoptionen: I-153, 70th IAP (Fighter Regiment), Khalhin-Gol, August 1939 I-153, 72nd SAP (Mixed Regiment) of Nord Fleet Air Force, Vaenga, 1941 I-153, 15th IAP (Fighter Regiment), Lithuania, June 1941 I-153, flown by Major P.I. Biskup, 71st IAP (Fighter Regiment) of Baltic Fleet Air Force, Lavansaari, Summer 1942.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Mittels    zweier    Stabiler    I-Stiele    verbindet    sich    der    Oberflügel    mit    dem Unterflügel   zu   einem   bulligen   Doppeldecker.   Sein   nach   unten   zum   Rumpf   hin gezogener   Oberflügel   verleiht   ihm   das   charakteristische   Erscheinungsbild. Zwecks   der   großen   Klebefläche   die   sich   durch   die   großen   Teile   ergeben, habe   ich   eine   Trockenmontage   vorgenommen.   Die   Passung   von   Rumpf   und Flügel   ergibt   keine   Beanstandung.   Ich   habe   nur   die   drei   kleinen   Löcher   auf der    linken    Rumpfhälfte    mit    einem    0,9    mm    Bohrer    etwas    auf-    und    tiefer gebohrt.   Der   Übergang   beider   Flügel   ist   gut   und   kann   nach   dem Ausrichtung der   Klebenaht,   ohne   zu   Spachteln   mit   Flüssigkleber   verklebt   werden.   Eine Führung in Form von zusätzlichen Zapfen hätte nicht geschadet. Auf    der    letzten    Seite    der    unteren    Hälfte    zeigt    die    Bauanleitung    die    Ver- spannung.   Nimmt   man   die   gelungenen   Illustration   des   Deckelbildes   zur   Hilfe, ergibt   sich   deren   Verlauf.   Dennoch   sollte   man   auf   Bildmaterial   aus   dem   Netz zurückgreifen,   um   die   Ausführung   der   Anschlusspunkte   genau   zu   erkennen. Zwecks   den   Gurten   habe   ich   mich   doch   zu   einer   Meinung   hinreißen   lassen. Bevor    gar    keine    mitgeliefert    werden,    sollte    doch    wenigstens    ein    Decal- element   dabei   sein.   Auch   im   Wissen,   das   der   Verlauf   des   Gurtes   dadurch nicht immer genau wiedergegeben werden kann.  
Unten: Die Zylinderköpfe des M-62 Motors sind sehr filigran wiedergegeben.
Maßstab: 1/32 ICM Produktseite: 32010 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 49,99
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Der    mitgelieferte    Decalbogen    erlaubt    die    Markierung    von    vier    Einsatz- maschinen   der   Jahre   1939-42.   Eine   im   fahlen   blaugrau   gehaltene,   mit   wirren grünem    Spagetti-Fäden    lackierten    Oberflügel    und    Rumpf,    eine    komplett blaugraue    Version,    eine    in    Grün    mit    weißem    Seitenruder    und    hellblauer Unterseite   und   als   letzte   Maschine   mit   schwarzgrau   und   grün   getarnte   und ebenfalls   hellblauer   Unterseite.   Der   Decalbogen   ist   ausgezeichnet   und   perfekt im Register gedruckt. Erfreulicherweise sind Decalelemente für die Cockpit-
instrumente enthalten, die einzeln aufgebracht werden müssen. Ein wenig Klarlack als Imitation des Glases ergibt wunderschöne Instrumente.