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ICM 48238
Inhalt:
•
9 graue Spritzrahmen mit 312 Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 19 Teilen + neuer Kanzelverglasung
•
1 Decalbogen
•
24-seitige Bau- und Lackieranleitung
Maßstab:
1/48
Produktseite:
48238
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 42,50
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Ju 88C-6
WWII German Heavy Fighter
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: ca. 332 Markierungsoptionen: 4
Ju 88C-6 WWII German Heavy Fighter
ICM 48238
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort:
Die
Junkers
Ju
88
ist
für
die
Hersteller
erstklassiger
Modelle
sämtlicher
Maßstäbe
gewissermaßen
ein
Glücksfall.
Von
wenigen
Ausnahmen
einmal
abgesehen,
wurde
die
hervorragende
Konstruktion
aus
dem
Hause
Junkers
für
so
ziemlich
alle
anfallenden
Arbeiten
im
militärischen
Flugwesen
der
deutschen
Luftwaffe
im
Zweiten
Weltkrieg
herangezogen.
Demzufolge
gab
es
viele
Versionen
und
umfangreiche
Änderungen
der
Grundausführung.
Genauso
lässt sich ein Modell wie das der sehr guten Ju 88 von ICM mit relativ wenig Aufwand in ein neues Modell verwandeln.
Historie:
In
Deutschland
steht
umgangssprachlich
die
„Eierlegende
Wollmilchsau“
für
eine
Person
oder
Sache,
die
alle
Anforderungen
und
Bedürfnisse
erfüllt,
dabei
jedoch
keine
Nachteile
hat.
Damit
trifft
diese
Redewendung
die
seit
Ende
der
60ziger
in
unsere
Sprache
Eingang
fand
(ursprünglich
einem
Gedicht
von
1959
entnommen
(Quelle
Wikipedia),
im
Besonderen
auf
die
Ju
88
zu.
Ihre
vielfältigen
Verwendungs-möglichkeiten
in
fast
allen
Bereichen
der
militärischen
Luftfahrt
zu
jener
Zeit
1939
-
1945
trägt
diese
Formulierung
Rechnung.
Ob
als
Horizontal-
und
Sturzkampfbomber,
See-
und
Fernaufklärer,
Torpedobomber,
Minenleger,
Fernbomber, Zerstörer, Panzerjäger oder als Nachtjäger. Selbst zum Tiefangriff wurde sie herangezogen.
Zellenseitig
gleicht
die
C-6
der
A-4
und
wurde
wie
diese
mit
dem
leistungsfähigen
Jumo
211
J
motorisiert.
Ausgelegt
als
schneller,
schwerer
Jäger,
ist
die
Ju
88C-6
mit
einem
20mm
MG
FF
und
drei
MG
17
im
Bugkonus,
zwei
20mm
MG
FF
in
der
Bodenwanne
(bei
Nachtjagd)
und
einem
nach
hinten
gerichtetem
MG
81Z
in
der
selbigen
bewaffnet.
Zwei
im
Kampfraum
eingerüstete
MG
81,
die
den
hinteren
Bereich
abdeckten,
vervollständigen
die
Bewaffnung.
Der
Flugzeugführer,
links
vorne
in
einem
gepanzerten
Sitz
Platz
nehmend,
steuerte
nicht
nur
das
"Pilotenflugzeug"
sondern
zielte
und
löste
auch
die
nach
vorn
gerichteten
Bordwaffen
aus.
Galten
die
Flugeigenschaften
als
sehr
Flugzeugführer
freundlich,
so
war
der
Einmotorenflug
ganz
anderer
Natur.
Lag
dabei
das
Gewicht
der
Maschine
über
10500
kg
(höchstens
11000
kg
laut
Bedienvorschrift),
so
war
er
schlicht
unmöglich.
Per
Schnellablassventil
die
Rumpftanks
teilentleert
und
nebst
MG
auch
noch
Teile
der
Panzerung
über
den
geöffneten
C-Stand
ins
Freie
befördert,
konnte
die
Maschine
mit
240
km/h
in
der
Luft
gehalten
werden.
Zur
Landung
sollte,
wenn
möglich,
immer
über
den
laufenden
Motor
ein
gekurvt
werden.
Der
Bordfunker
saß
mit
dem
Rücken
hinter
dem
Piloten
und
kümmerte
sich
um
den
Funkverkehr.
Mittels
Funkpeilung
war
auch
er
für
die
Navigation
mitverantwortlich.
Zudem
bediente
er
die
nach
hinten
gerichteten
MG
81
im
Kampfraum.
Einen
unangenehmen
Arbeitsplatz
hatte
der
Bordschütze,
der
die
meiste
Zeit
in
der
engen
Bodenlafette
liegend
die
wichtigste Abwehrwaffe nach hinten unten bediente und die MG FF mit neuen Munitionstrommeln nachladen musste.
Mit
maximal
1,4
ata
unter
Druck
gesetzte
Junkers
Jumo
211
J-1
leisteten
beim
Start
1420
PS
mit
Ladeluftkühler.
Mit
dieser
Leistung
erreichte
die
Ju-88
C-6
annähernd 500 km/h in der Volldruckhöhe von 5000 Metern.
Fazit:
Mit
der
neuen
Variante
der
Ju
88
hat
ICM
die
Chance
vertan,
eine
richtige
Ju
88C-6
zu
verwirklichen.
Grundsätzlich
ist
ja
die
Serie
der
Ju
88
sehr
gut
gemacht.
Leider
wurden
die
Unterschiede
nicht
konsequent
genug
umgesetzt.
Größtes
Handicap
bleibt
die
Kanzelform.
Auch
könnte
ICM
für
kommende
Modelle
die
Gurte
mit
auf
dem
Decal
drucken
oder
vielleicht
sogar
Figuren
für
die
Besatzung
beilegen.
Wie
dem
auch
sei,
aufgrund
der
vielen,
sehr
filigranen
Kleinteile und des komplexen Aufbaus, empfehle ich den Bausatz mehr dem erfahrenen Modellbauer.
Happy Modelling,
Guido Veik,
September 2018
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Mit
der
neuen
Ju
88C-6
kommt
eine
weitere
Version
dieses
weltberühmten
Flugzeug
aus
völlig
neuen
und
mittels
modernster
CAD-Technik
produzierter
Formen auf den Markt.
An
den
Spritzrahmen
lässt
sich
bereits
erkennen,
dass
weitere
Versionen
folgen
werden.
Die
Qualität
der
Spritzgussrahmen
ist
wie
von
ICM
gewohnt
von
hoher
Qualität.
Alle
Details
wurden
akkurat
umgesetzt,
scharfkantige
Gravuren
und
feine
Oberflächendetails
zeichnen
diesen
Kit
aus.
Überdies
sind
alle
Klappen
und
Ruder
separat
ausgeführt
womit
eine
gewisse
gestalterische Vielfalt von Haus aus möglich ist.
Eine
der
am
feinsten
umgesetzten
Bauteile
sind
z.B.
die
Magazine
der
MG
17
Abwehrbewaffnung.
Hier
finden
sich
Oberflächendetails
im
Zehntel-
millimeter-Bereich.
Diese
und
gut
80
weitere
Bauteile,
die
die
Version
A-4
betreffen,
finden
den
Weg
in
die
Ersatzteilkiste.
Zwei
neue
Spritzrahmen
H
und
H1
liegen
zum
Bau
der
C-6
bei.
Dabei
wird
nur
Bauteil
Nummer
3
vom
Rahmen
H
benötigt.
Dieses
deckt
die
unter
dem
Rumpf
befindliche
Antenne
ab.
Die
restlichen
Teile
bestehen
aus
den
Flammendämpfern,
dem
Fug
202,
Fug
220
und
den
dafür
benötigten
zwei
neuen
Bugabdeckungen.
Teile,
die
für später erscheinende Versionen (C-6b) benötigt werden.
Für
die
Bewaffnung
in
Form
zweier
MG
FF
der
Bola
(Bodenlafette)
legt
ICM
nur
außen
anzubringende
Waffenrohre
bei.
Die
beiden
20mm
MG
FF
fehlen
hier.
Auch
ist
nur
eine
Munitionstrommel
für
das
obere
MG
FF
vorhanden.
Dieses
sollte
eigentlich
eine
T-60FF
Trommel
(für
60
Schuss)
sein.
Für
einen
Durchmesser
im
Modell
von
ca.
6,4
mm
kommt
sie
mit
ihren
4mm
eher
der
T-45FF
näher.
An
Ersatztrommeln
und
den
für
das
Durchladen
der
MG
FF
benötigten
Luftdrucks
in
Form
von
Pressluftflaschen
hat
ICM
auch
nicht
gedacht.
Desweiteren
müßte
auch
eine
leicht
abgeänderte
Rückwand
mit
dem
Funkgeräten
Teil
A13
vorhanden
sein.
Kleinigkeiten,
die
relativ
einfach
zu beheben sind.
Der
größte,
eigentlich
nur
durch
Ersatz
zu
behebende
Fehler,
ist
die
neue
Kanzelverglasung.
Gut
2
mm
zu
Flach
ist
sie
nur
eine
A-4
Verglasung
ohne
der
Kugellafette
des
Bug-MG´s.
Zudem
rüstete
man
Panzerglas
für
die
Frontscheiben
ein.
Warum
sich
ICM
nicht
bei
Special
Hobby
bedient
hat,
ist
mir
unklar.
Auch
sind
bei
der
Konkurrenz
die
Munitionstrommeln
perfekt
in
Resin reproduziert.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Der Bausatz:
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Bauanleitung:
Die
Bauanleitung
ist
im
üblichen
schwarz/roten
ICM-Format
gehalten
und
führt
auf
96
leicht
verständlichen
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Der
Farbteil
bietet
Zweiseitenansichten
der
jeweiligen Markierungsoptionen.
Gut
90
der
insgesamt
312
Bauteile
werden
nicht
benötigt
und
ergänzen so die "Grabbelkiste
Markierungsoptionen:
•
Junkers Ju 88C-6, 11./ZG 26, Mediterranean , Summer 1943
•
Junkers Ju 88C-6, 11./ZG 26, Mediterranean , Summer 1943
•
Junkers Ju 88C-6, 13./KG 40, Lorient, France, November 1943
•
Junkers Ju 88C-6, 4./KG76, Taganrog, Russia, Fall of 1942
Der
mitgelieferte
Decalbogen
erlaubt
die
Markierung
von
vier
Einsatz-
maschinen
der
Jahre
1942-43.
Dieser
ist
ausgezeichnet
und
perfekt
im
Re-
gister
gedruckt.
Trotz
der
sehr
kleinen
Schrift
sind
alle
Hinweise
lesbar
abgedruckt
und
richtig
geschrieben.
Ein
sehr
gutes
Decal
für
die
Instru-
mentierung liegt auch bei.
Rechts: Ausschnittvergrößerung der Wartungshinweise und Armaturen.
Die
Motorträger
und
Fahrwerksscheren
sind
durchbrochen
dargestellt,
was
man
allerdings
bei
den
Pedalen
am
Arbeitsplatz
des
Piloten
vermisst.
Insgesamt
ist
das
Cockpit
gut
ausgestattet
und
lässt
sich
auch
direkt
aus
der
Schachtel
mit
42
Teilen,
incl.
der
beiden
Rumpfhälften,
zu
einem
Eyecatcher
bauen.
Kleine
“Downer”
sind
allerdings
die
Sitze,
wobei
der
Pilotensitz
aus
zwei
Teilen
besteht,
welche
eine
senkrechte
und
umständlich
zu
verschleifende Klebenaht verursachen, sowie Auswerfermarken in den Sitz-
flächen
der
anderen.
Um
das
Thema
mit
den
Minuspunkten
abzuschließen
sei
noch
erwähnt,
dass
für
ein
Cockpit
mit
derart
großzügigem
Einblick
eigentlich
das
Gurtmaterial
als
obligatorisch
zu
betrachten
wäre,
sowie
dass
der
Rumpf
an
den
Passzapfen
und
an
einigen
Materialverjüngungen
leichte
Sinkstellen
aufweist.
Ein
wahres
Highlight
des
Bausatzes
sind
die
sehr
detailgetreu
nachgebildeten
Bauteile
Brandschott,
Motorträger
und
Jumo
211
F/J
Triebwerk.
Allein
hierfür
sind
2x
20
Teile
vorgesehen.
Optional
können
Flammendämpfer
verbaut
werden.
Diese
findet
man
auf
dem
neuen
Rahmen
H1.
Ein
weiteres
Highlight
sind
die
Steuerflächen,
die
allesamt
separat
beiliegen.
Eine
sehr
gefällige
Umsetzung
hat
sich
ICM
für
die
Fahrwerke
einfallen
lassen
(siehe
Bauanleitung,
Seite
13).
Hier
werden
stabile
Baugruppen
erzeugt,
die
vor
dem
Ankleben
der
Motorgondeln
installiert
werden.
Die
Glasteile
sind
ausgezeichnet
gespritzt
und
von guter Transparenz. Die neue (nicht richtige) Kanzelverglasung ohne Lafettierung reiht sich hier nahtlos ein.