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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   202      Markierungsoptionen:    4

MiG-25 PD Soviet Interceptor Fighter

ICM  48903

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  48903

Inhalt: 8 graue Spritzrahmen mit 193 benötigten Teilen 1 Klarsichtteilerahmen mit 9 benötigten Teilen 2 Decalbögen 24-seitige Bau- und Lackieranleitung Maßstab: 1/48 ICM Produktseite: 48903 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 59,99
Vorbild: Anfang   der   1960er-Jahre   wurden   in   der   Sowjetunion   auf   Basis   der   Mikojan-Gurewitsch   Je-166   erste   Untersuchungen   angestellt,   wie   einer   vermuteten Bedrohung   durch   US-Überschallbomber   wie   der   Convair   B-58   und   vor   allem   der   Mach-3-schnellen   Lockheed A-12   begegnet   werden   könnte. Ausgeschrieben wurde   ein   Mach-3-schnelles   Jagdflugzeug,   das   ebenso   schnelle   Luftziele   in   Flughöhen   bis   zu   25.000   Metern   abfangen   können   sollte.   Der   Hauptzweck   der darauf   in   Entwicklung   gegangenen   MiG-25   sollte   aber   schließlich   sein,   das   Mach-3-Aufklärungsflugzeug   Lockheed   A-12   abzufangen,   von   dessen   Bau   das sowjetische   Militär   1960   erfahren   hatte.   Der   offizielle   Programmstart   für   Voruntersuchungen   war   der   10.   März   1961.   Die   Einsatzdoktrin   beruhte   auf   der Erkennung   des   Ziels   durch   ein   leistungsfähiges   Radarsystem   und   der   Bekämpfung   mit   eigens   hierfür   entwickelten   weitreichenden   Luft-Luft-Raketen   vom   Typ Wympel R-40 (Natobezeichnung AA-6 „Acrid“), wobei klassische Luftkämpfe nicht vorgesehen waren. Beim   Radar   handelte   es   sich   um   ein   Pulsradar   Smertsch-A   (smertsch,   russisch   смерч   für   Windhose,   Tornado;   NATO-Name   Foxfire)   mit   begrenzter   Look- Down-Fähigkeit.   Um   eine   gute   Entfernungs-auflösung   zu   erreichen,   arbeitete   das   Radar   mit   einer   hohen   Impulsfolgefrequenz.   Noch   im   selben   Jahr   fiel   die Entscheidung,   die   Maschine   im   Wesentlichen   als   geschweißte   Konstruktion   herzustellen,   die   hauptsächlich   aus   kriechfestem,   rostfreiem   Nickelstahl   bestehen sollte.    Als    Fügeverfahren    wurde    ein    halbautomatischer    Schweiß- prozess    entwickelt,    um    Gefügeveränderungen    im    Material    kon- trollieren zu können. 1970   ging   die   wichtigste   Variante,   das   RB-Modell   in   Produktion.   Sie entsprach    bis    auf    eine    geänderte    ELINT-Elektronik    in    der    Auf- klärungsfähigkeit   der   MiG-25R.   Neben   der   Aufklärungsrolle   konnte die    Maschine    jedoch    auch    als    Bomber    verwendet    werden.    Es konnten   dabei   bis   zu   sechs   Bomben   zu   500   kg   des   speziell   hitzefest ausgelegten    Typs    FAB-500    an    Unterflügel-    und    Rumpfstationen getragen    werden.    Dazu    waren    einige    strukturelle    Verstärkungen nötig.    Versuche,    die    Bombenlast    weiter    zu    erhöhen,    waren    nicht erfolgreich,   da   es   zu   nicht   beherrschbaren   strukturellen   Problemen kam.    Die    Navigationsgenauigkeit    wurde    durch    den    Einsatz    eines digitalen   Orbita-155-Computers   und   der   Dopplerkorrektur   DISS-7   so verbessert,    dass    mit    dem    Bombenzielgerät    Pelleng    ein    vollauto- matischer   Angriff   ohne   Erdsicht   aus   20   Kilometern   Höhe   mit   Mach 2,35   möglich   war,   wenn   die   Position   des   Zieles   hinreichend   genau bekannt    war.    Die    Produktion    der    MiG-25RB    begann    1970    und dauerte,   mit   Modifikationen,   bis   1982   an.   Die   ersten   sowjetischen Einheiten   wurde   Anfang   1972   mit   dem   Typ   ausgerüstet.   Maschinen   dieses   Typs   wurden   nach   Algerien,   Bulgarien,   Indien,   Irak,   Libyen   und   Syrien   exportiert. MiG-25RB   der   sowjetischen   Streitkräfte   waren   von   1973   bis   1974   in   Ägypten   stationiert.   Sie   hatten   ägyptische   Kennungen   und   ägyptischen   Tarnanstrich, wurden aber von sowjetischen Piloten geflogen. NATO-Bezeichnung Foxbat-B. Mikojan-Gurewitsch   MiG-25PD/PDS:    1978   wurde   die   MiG-25P   in   der   Produktion   durch   die   MiG-25PD   mit   verbesserten   Triebwerken   und   verbesserter Avionik   sowie   Bewaffnung   abgelöst.   Die   Bugsektion   wurde   um   250   mm   verlängert,   um   einen   Luftbetankungsstutzen   und   das   wesentlich   leistungsfähigere Puls-Doppler-Radar   Saphir-25   mit   einer   Pulsleistung   von   50   MW   aufnehmen   zu   können.   Dazu   kam   ein   Infrarotsichtgerät.   Zur   Versorgung   der   neuen Verbraucher   wurde   die   elektrische   Ausrüstung   verstärkt.   Es   war   nun   auch   möglich,   die   Luft-Luft-Raketen   vom   Typ   R-60   abzufeuern.   In   den   1980er-Jahren kam auch die Möglichkeit der Verwendung von R-23 und R-73 hinzu. Die   etwa   370   im   Jahr   1978   existierenden   sowjetischen   MiG-25P-Jäger   wurden   auf   den   Ausrüstungsstand   der   MiG-25PD   gebracht   und   erhielten   die Bezeichnung MiG-25PDS. Die   MTBO   des   Triebwerks   betrug   nun   1000   Stunden.   Die   Produktion   lief   bis   1982.   Die   NATO-Bezeichnung   lautete   Foxbat-E.   Von   diesen   Typen   befand   sich 2001 keine Maschine mehr im aktiven Truppendienst der russischen Luftwaffe, 131 waren eingelagert.   Quelle: Wikipedia
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ICM   liefert   die   MiG-25PD   Variante   in   der   üblichen,   neutralen   und   wiederver- schließbaren Innenschachtel mit attraktiv gestaltetem Stülpdeckel aus. Weiß   man   um   die   Abmessungen   des   fertigen   Modells   oder   kennt   den   vor einigen   Jahren   erschienenen   und   vor   Teilen   strotzenden   Kitty   Hawk   Kit,   so ist   man   durchaus   verblüfft   über   die   relativ   kleine   Schachtel.   ICM   hat   den Bausatz   also   im   Gegensatz   zu   oben   genannten   Mitbewerber   in   deutlich zeitsparenderen Baugruppen geschaffen. Innen   befinden   sich   8   graue,   zusammen   eingetütete   Spritzgussrahmen   und der   gegen   Beschädigungen   extra   verpackte   Klarsichtteilerahmen   samt   zwei Decalbögen und der Bauanleitung. Grundsätzlich   handelt   es   sich   um   die   gleichen   Spritzrahmen   wie   bei   den vorangegangenen    Kits    des   Aufklärers,    RB    und    RBT.    Versionsspezifische Teile,   in   diesem   Fall   die   Bewaffnung   des   Abfangjägers,   wurden   mit   dem zweifach vorhandenen Spritzrahmen H ergänzt. Wie    bereits    bei    den    Bausätzen    zuvor    geschrieben,    kommt    man    beim Betrachten   der   Teile   durchaus   ins   Schwärmen.   Mit   der   gebotenen   Ober- flächengüte   und   Detaillierung   kann   ICM   seit   der   Umstellung   auf   modernste Produktionsverfahren     vor     einigen     Jahren     definitiv     überzeugen.     Grate, Häutchen   und   dominierende   Trennlinien   sucht   man   vergebens.   Lediglich   in puncto    Druck    und    Temperatur    der    Spritzgussmaschine,    oder    das    CAD- Design   betreffend,   wäre   noch   etwas   “Feinjustage”   erforderlich   gewesen.   So sollten       einige       Sinkstellen       verspachtelt       werden,       beidseitig       am Rumpfrückenteil,   zu   den   Tragflächenwurzeln   hin.   Dies   sind   aber   auch   die einzigen feststellbaren Sinkstellen und sind im Handumdrehen bereinigt. Alles   Andere   ist   qualitativ   sehr   hochwertig   und   wurde   inzwischen   durch   die vielen gebauten und veröffentlichten Modelle bestätigt. Sämtliche   Oberflächen   wurden   akkurat   nachgebildet,   scharfkantige   Details, wie   bei   den   Blechstößen,   Nietenreihen,   Wartungsklappen   etc.,   finden   sich überall.   Auch   die   vergleichsweise   riesigen   Triebwerke   machen   in   Spritzguss bereits eine gute Figur. Eine   Aufwertung   in   Eigenregie   könnten   allerdings   die   weniger   detaillierten Fahrwerksschächte   und   die   Fahrwerksbeine   vertragen.   Kabel   und   Leitungen wurden hier leider nicht berücksichtigt.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Die     typische     ICM     Bau-     und     Bemalungsanleitung     ist prinzipiell   gut   aufgebaut.   Durch   überlegtes Abweichen   von einigen   Baustufen   lassen   sich   komplizierte   Arbeitsschritte durchaus   vereinfachen.   Leicht   zu   erkennen   ist   dies   mit grundsätzlich durchgeführten Trockenpassungen. Als   Farbreferenz   empfiehlt   ICM   die   Hersteller   Revell   und Tamiya.
Zu   den   Fahrwerken   gehören   natürlich   auch   die   gewaltigen   Räder.   Diese   sind an   sich   wieder   hervorragend   umgesetzt,   mit   feinsten   Details   versehen,   nur   die Abflachung    bei    Belastung    fehlt.    Gemessene    27.30    mm    im    Maßstab    1:48 ergeben   im   Original   satte   1,31   m   Durchmesser.   In   Bezug   auf   die   gesamte Größe   der   MiG-25,   ist   das   Cockpit   eher   als   klein   zu   beschreiben.   ICM   hat dieses   aber   wirklich   gut   umgesetzt,   mit   den   bekannten   Bemalungsmethoden, z.B.   Trockenmalen,   lässt   sich   aus   den   Installationen   und   Konsolen   sehr   viel herausholen. Wie üblich bei einem Basis-Kit, ist das Gurtmaterial in Eigen-
Oben:   Die   Decalbögen   sind   von   sehr   guter   Qualität   und   bietet   Elemente   für   4   Markierungsoptionen.   Selbst   kleinste   Wartungshinweise   sind   noch   als   solche identifizierbar (Vergrößerung, oben rechts).
regie   zu   ergänzen.   Konstruktive   Kritik   annehmend,   hat   ICM   nun   auch   die   Cockpitinstrumente   mittels   Decalelement   berücksichtigt   und   die   Instrumententafel nicht mehr als Klarsichtteil ausgeführt. Um einen Tailsitter zu vermeiden, liefert ICM im Bauplan eine genaue Angabe für ein Buggewicht. Wie   bereits   oben   erwähnt,   ist   die   größte   Neuerung   des   Kits   die   Bewaffnung.   Neben   den   Luft/Luft-Raketen   R-60   Aphid   für   Nahbereichskämpfe   (äußere Pylone), sind auch vier R-40 Langstrecken-Raketen (je zwei mit halbaktivem Radar und zwei mit Infrarot-Zielerfassung) auf den Spritzrahmen enthalten.
Markierungsoptionen: Mig-25PDS 146th Guard Fighter Regiment, Vasilikov 1989 – marked Blue 56 with 60 years celebration scroll on the intakes. Mig-25PD Soviet Air Force, 1986 – marked Red 17. Mig-25PD Iraqi Air Force, late 80s – Arabic code on the nose, Iraqi flag on the tail. Mig-25PD Libyan Air Force, 90s – Coded 6716.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.