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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   163   Markierungsoptionen:    3

MiG-25 RBF Soviet Reconnaissance Plane

ICM  48904

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  48904

Inhalt: 7 graue Spritzrahmen mit 157 benötigten Teilen 1 Klarsichtteilerahmen mit 6 benötigten Teilen 2 Decalbögen 24-seitige Bau- und Lackieranleitung Maßstab: 1/48 ICM Produktseite: 48904 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 59,99
Vorbild: Anfang   der   1960er-Jahre   wurden   in   der   Sowjetunion   auf   Basis   der   Mikojan-Gurewitsch   Je-166   erste   Untersuchungen   angestellt,   wie   einer   vermuteten Bedrohung   durch   US-Überschallbomber   wie   der   Convair   B-58   und   vor   allem   der   Mach-3-schnellen   Lockheed A-12   begegnet   werden   könnte. Ausgeschrieben wurde   ein   Mach-3-schnelles   Jagdflugzeug,   das   ebenso   schnelle   Luftziele   in   Flughöhen   bis   zu   25.000   Metern   abfangen   können   sollte.   Der   Hauptzweck   der darauf   in   Entwicklung   gegangenen   MiG-25   sollte   aber   schließlich   sein,   das   Mach-3-Aufklärungsflugzeug   Lockheed   A-12   abzufangen,   von   dessen   Bau   das sowjetische   Militär   1960   erfahren   hatte.   Der   offizielle   Programmstart   für   Voruntersuchungen   war   der   10.   März   1961.   Die   Einsatzdoktrin   beruhte   auf   der Erkennung   des   Ziels   durch   ein   leistungsfähiges   Radarsystem   und   der   Bekämpfung   mit   eigens   hierfür   entwickelten   weitreichenden   Luft-Luft-Raketen   vom   Typ Wympel R-40 (Natobezeichnung AA-6 „Acrid“), wobei klassische Luftkämpfe nicht vorgesehen waren. Beim   Radar   handelte   es   sich   um   ein   Pulsradar   Smertsch-A   (smertsch,   russisch   смерч   für   Windhose,   Tornado;   NATO-Name   Foxfire)   mit   begrenzter   Look- Down-Fähigkeit.   Um   eine   gute   Entfernungs-auflösung   zu   erreichen,   arbeitete   das   Radar   mit   einer   hohen   Impulsfolgefrequenz.   Noch   im   selben   Jahr   fiel   die Entscheidung,   die   Maschine   im   Wesentlichen   als   geschweißte   Konstruktion   herzustellen,   die   hauptsächlich   aus   kriechfestem,   rostfreiem   Nickelstahl   bestehen sollte.    Als    Fügeverfahren    wurde    ein    halbautomatischer    Schweiß- prozess    entwickelt,    um    Gefügeveränderungen    im    Material    kon- trollieren zu können. 1970   ging   die   wichtigste   Variante,   das   RB-Modell   in   Produktion.   Sie entsprach    bis    auf    eine    geänderte    ELINT-Elektronik    in    der    Auf- klärungsfähigkeit   der   MiG-25R.   Neben   der   Aufklärungsrolle   konnte die    Maschine    jedoch    auch    als    Bomber    verwendet    werden.    Es konnten   dabei   bis   zu   sechs   Bomben   zu   500   kg   des   speziell   hitzefest ausgelegten    Typs    FAB-500    an    Unterflügel-    und    Rumpfstationen getragen    werden.    Dazu    waren    einige    strukturelle    Verstärkungen nötig.    Versuche,    die    Bombenlast    weiter    zu    erhöhen,    waren    nicht erfolgreich,   da   es   zu   nicht   beherrschbaren   strukturellen   Problemen kam.    Die    Navigationsgenauigkeit    wurde    durch    den    Einsatz    eines digitalen   Orbita-155-Computers   und   der   Dopplerkorrektur   DISS-7   so verbessert,    dass    mit    dem    Bombenzielgerät    Pelleng    ein    vollauto- matischer   Angriff   ohne   Erdsicht   aus   20   Kilometern   Höhe   mit   Mach 2,35   möglich   war,   wenn   die   Position   des   Zieles   hinreichend   genau bekannt    war.    Die    Produktion    der    MiG-25RB    begann    1970    und dauerte,   mit   Modifikationen,   bis   1982   an.   Die   ersten   sowjetischen Einheiten   wurde   Anfang   1972   mit   dem   Typ   ausgerüstet.   Maschinen   dieses   Typs   wurden   nach   Algerien,   Bulgarien,   Indien,   Irak,   Libyen   und   Syrien   exportiert. MiG-25RB   der   sowjetischen   Streitkräfte   waren   von   1973   bis   1974   in   Ägypten   stationiert.   Sie   hatten   ägyptische   Kennungen   und   ägyptischen   Tarnanstrich, wurden aber von sowjetischen Piloten geflogen. NATO-Bezeichnung Foxbat-B. Mikojan-Gurewitsch   MiG-25RBF:    Die   MiG-25RBF   war   eine   weiter   verbesserte   RBK-Variante   mit   einem   Schar-25-ELINT-System   und   einer   geänderten ECM-Ausrüstung.   Auch   dieses,   im   Frequenzbereich   von   0,2   bis   10,7   GHz   arbeitende   Funktechnische   Aufklärungssystem   war   in   der   Lage,   in   Echtzeit entsprechende   Aufklärungsdaten   an   eine   Bodenstation   zu   übermitteln.   Mindestens   eine   der   in   der   ursprünglichen   Ausführung   MiG-25RB   verwendeten Luftbildkameras   blieb   bei   der   MiG-25RBF   erhalten.   Äußerlich   war   dieser   Typ   an   vier   zusätzlichen Antennenflächen   unterhalb   des   Bugs   zu   erkennen. Ab   1981 wurden   einige   MiG-25BK   auf   diesen   Stand   modernisiert,   möglicherweise   im   Rahmen   planmäßiger   industrieller   Generalüberholungen   in   der   Sowjetunion. NATO-Bezeichnung Foxbat-D   Quelle: Wikipedia
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Was   für   die   vorangegangenen   neuen   MiG-25   Kit   aus   dem   Hause   ICM   galt, gilt auch uneingeschränkt für die Variante der MiG-25 RBF.  Daher zitire ich: “ICM    liefert    die    neue    Aufklärer-Version    in    der    üblichen,    neutralen    und wiederverschließbaren    Innenschachtel    mit    künstlerisch    gestaltetem    Stülp- deckel   aus.   Weiß   man   um   die Abmessungen   des   fertigen   Modells   oder   kennt den   vor   einigen   Jahren   erschienenen   und   vor   Teilen   strotzenden   Kitty   Hawk Kit,   so   ist   man   durchaus   verblüfft   über   die   relativ   kleine   Schachtel.   ICM   hat den   Bausatz   also   im   Gegensatz   zu   oben   genannten   Mitbewerber   in   deutlich zeitsparenderen Baugruppen geschaffen. Innen   befinden   sich   7   graue,   zusammen   eingetütete   Spritzgussrahmen   und der   gegen   Beschädigungen   extra   verpackte   Klarsichtteilerahmen   samt   zwei Decalbögen und der Bauanleitung. Grundsätzlich   handelt   es   sich   um   die   gleichen   Spritzrahmen   wie   bei   den vorangegangenen    Kits    des   Aufklärers,    RB    und    RBT.    Versionsspezifische Teile,   in   diesem   Fall   die   neue   Rumpfnase   des   Elektronik-Aufklärers,   wurden mit mittels einem neu entwickeltem Spritzrahmens ergänzt. Wie    bereits    bei    den    Bausätzen    zuvor    geschrieben,    kommt    man    beim Betrachten   der   Teile   durchaus   ins   Schwärmen.   Mit   der   gebotenen   Ober- flächengüte   und   Detaillierung   kann   ICM   seit   der   Umstellung   auf   modernste Produktionsverfahren     vor     einigen     Jahren     definitiv     überzeugen.     Grate, Häutchen   und   dominierende   Trennlinien   sucht   man   vergebens.   Lediglich   in puncto    Druck    und    Temperatur    der    Spritzgussmaschine,    oder    das    CAD- Design   betreffend,   wäre   noch   etwas   “Feinjustage”   erforderlich   gewesen.   So sollten       einige       Sinkstellen       verspachtelt       werden,       beidseitig       am Rumpfrückenteil,   zu   den   Tragflächenwurzeln   hin.   Dies   sind   aber   auch   die einzigen feststellbaren Sinkstellen und sind im Handumdrehen bereinigt. Alles   Andere   ist   qualitativ   sehr   hochwertig   und   wurde   inzwischen   durch   die vielen gebauten und veröffentlichten Modelle bestätigt. Sämtliche   Oberflächen   wurden   akkurat   nachgebildet,   scharfkantige   Details, wie   bei   den   Blechstößen,   Nietenreihen,   Wartungsklappen   etc.,   finden   sich überall.   Auch   die   vergleichsweise   riesigen   Triebwerke   machen   in   Spritzguss bereits   eine   gute   Figur.   Eine Aufwertung   in   Eigenregie   könnten   allerdings   die weniger detaillierten Fahrwerksschächte und die Fahrwerksbeine vertragen.”
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Die   typische   ICM   Bau-   und   Bemalungsanleitung   ist   prinzipiell   gut   aufgebaut.   Durch überlegtes   Abweichen   von   einigen   Baustufen   lassen   sich   komplizierte   Arbeitsschritte durchaus   vereinfachen.   Leicht   zu   erkennen   ist   dies   mit   grundsätzlich   durchgeführten Trockenpassungen. Als Farbreferenz empfiehlt ICM die Hersteller Revell und Tamiya. Leider   lässt   die   Lackieranleitung   (für   die   Optionen   1   und   2)   die   nötige   Ansicht   von unten vermissen. Hier ist Recherche angesagt.
Oben:   Die   Decalbögen   sind   von   sehr   guter   Qualität   und   bietet   Elemente   für   3   Markierungsoptionen.   Selbst   kleinste   Wartungshinweise   sind   noch   als   solche identifizierbar.
“Zu den Fahrwerken gehören natürlich auch die gewaltigen Räder. Diese sind an   sich   wieder   hervorragend   umgesetzt,   mit   feinsten   Details   versehen,   nur   die   Abflachung   bei   Belastung   fehlt.   Gemessene   27.30   mm   im   Maßstab   1:48 ergeben   im   Original   satte   1,31   m   Durchmesser.   In   Bezug   auf   die   gesamte   Größe   der   MiG-25,   ist   das   Cockpit   eher   als   klein   zu   beschreiben.   ICM   hat   dieses aber    wirklich    gut    umgesetzt,    mit    den    bekannten    Bemalungsmethoden,    z.B.    Trockenmalen,    lässt    sich    aus    den    Installationen    und    Konsolen    sehr    viel herausholen.   Wie   üblich   bei   einem   Basis-Kit,   ist   das   Gurtmaterial   in   Eigenregie   zu   ergänzen.   Konstruktive   Kritik   annehmend,   hat   ICM   nun   auch   die Cockpitinstrumente   mittels   Decalelement   berücksichtigt   und   die   Instrumententafel   nicht   mehr   als   Klarsichtteil   ausgeführt.   Um   einen   Tailsitter   zu   vermeiden, liefert ICM im Bauplan eine genaue Angabe für ein Buggewicht.”
Markierungsoptionen: Mig-25RBF, 47th GRAP, Shatalov AB, August 2001 Mig-25RBF, 931st OGRAP, Werneuchen AB, Germany 1991 Mig-25RBF, 47th GRAP, Shatalov AB, August 2001
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Unten: Der Spritzrahmen mit den beiden Hälften der neuen Rumpfnase.
Unten: Ausschnittvergrößerung des Stencil-Bogens.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Bauanleitung in Auszügen.