Academy 13523 - Pz.Kpfw.V Panther Ausf.G "Last Production" 1/35

Maßstab: 1/35 Produktseite: 13523 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 40,-

Vorwort: Man kann mir sagen was man will, für mich ist der Panzerkampfwagen V der schönste Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, wenn nicht gar der schönste Panzer überhaupt. So sehe ich es zumindest. Zurückzuführen ist dies wahrscheinlich seiner wegweisend modernen, erstmals angewandten schrägen Anordnung der Panzerung. Derzeit gibt es fast von allen namhaften Herstellern einen Panther im Militärmaßstab 1:35. Da wundert es nicht, dass auch Academy mit einem entsprechenden Modell nachzog. Ob dies gelang, möchte ich anhand dieses Reviews darstellen. Historie: Der Panzerkampfwagen V „Panther“ (Sd.Kfz. 171) war ein mittlerer deutscher Panzer im Zweiten Weltkrieg. Er wurde von MAN als Reaktion auf den sowjetischen T-34 entwickelt. Der Panther sollte die anderen mittleren deutschen Panzer ersetzen, kam dann aber zusammen mit dem weiter produzierten Panzer IV zum Einsatz. Von 1943 bis zum Ende des Krieges wurden rund 6000 Fahrzeuge in verschiedenen Ausführungen von mehreren Herstellern gebaut und sowohl an der Ostfront als auch im Westen eingesetzt. Der Panther war mit einer leistungsfähigen 7,5-cm- Kanone ausgestattet, die ihm gegenüber den meisten Kontrahenten einen Vorteil in Präzision und Durchschlagskraft der Hauptwaffe verschaffte. Die Panzerung von bis zu 100 mm Dicke war als Neuerung im deutschen Panzerbau rundum abgeschrägt, wobei der Schutz auf frontale Bedrohungen ausgerichtet war, sodass die Panzerung an den Seiten und im Heck deutlich schwächer war. Mit etwa 45 t Gewicht war der Panther für einen mittleren Panzer sehr schwer (manche schweren Panzer der Gegenseite waren leichter), sein Fahrwerk und der starke Motor verliehen ihm aber eine sehr gute Mobilität. Da die Entwicklung des Panthers unter Zeitdruck geschah, wiesen die Fahrzeuge zunächst erhebliche technische Mängel und konstruktive Schwächen auf, die zum Teil nie ganz abgestellt werden konnten und ihn relativ wartungsintensiv und störungsanfällig machten. In der Nachbetrachtung gilt er trotzdem als ausgewogener richtungweisender Entwurf und als vielleicht bester mittlerer Panzer des Zweiten Weltkrieges. (Quelle: Wikipedia)

Fazit: Da hat sich Academy nicht nur ein Stück vom feinem Kuchen des Themas gesichert, sondern steuert selbst viel zur Rezeptur desgleichen bei. Bis auf die nicht durchbrochenen Führungszähne der Ketten und dem Fehlen von Glasteilen zur Darstellung der Winkelspiegel hat sich dieser Kit ein Treppchen auf dem Siegerpodest der "Panther-Disziplin" redlich verdient. In Anbetracht des aufgerufenen Preises erst recht. Für nicht einmal 40,00 € liegt ein sehr gut gemachter und durchdachter Bausatz auf dem Tisch, der trotz der Ätzteile auch dem Einsteiger zu empfehlen ist. Diesen Panther kann ich sehr empfehlen. Happy Modelling, Guido Veik, Mai 2019

Vorschaubild klicken zum Vergrößern

Sehr passgenau schmiegt sich der Deckel der Verpackung auf die mit reich- lich Spritzgussrahmen befüllte Schachtel. Vorab unterrichtet der Stülpkarton den Käufer mit allerlei wissenswertem. Die Vorderseite zeigt auf 10 Bildern ein traumhaft gebautes Modell, was unweigerlich zum "muss ich haben" Gefühl verleitet. Die Rückseite gibt gar von 7 Farbherstellern die benötigten Farbtöne an. Die Seitenteile geben die wichtigsten technischen Daten vom Original preis und die Dimensionen der Schachtel und des fertigen Modells werden ebenfalls angeführt. Zudem sind die Features des Kits aufgezählt. Fündig wird man auch, wenn man nach dem Level sucht. Academy gibt Skill Level 4 von 5 an. Das alles ist schon des Lobes wert! Da wundert es nicht, das eine sehr gelungene Illustration des Panther Panzers den Deckel ziert. Hätte ich, zu meinen Anfangszeiten im Modellbau, ein solches Bild bekommen können, dann wäre ich ohne Übertreibung sicherlich etliche Strapazen eingegangen. Heute ist dies kaum noch vorstellbar. Viel zu schade also, dieses kleine Kunstwerk, nach dem Zusammenbau, in den Abfallkreislauf zu geben. Hält man zum ersten Mal die Plastikrahmen in der Hand, werden die Erwartungen, die durch die attraktive Verpackung geweckt wurden, in eine greifbare Form umgewandelt. Die Teile präsentieren sich auf hervor- ragendem Level. Keine Fischhaut, geschickt angebrachte Auswerferstellen, wunderschöne Details bis hin zu den kleinsten sechseckigen Schrauben- köpfen, zeichnen diesen Plastikbausatz aus. Die auf der Innenseite der Kette schwach erkennbaren Auswerferstellen sind leicht mit dem Skalpell zu entfernen. Diese können durch den Formenbau bedingt ja nur hier angebracht werden. Auch die Südkoreaner kochen nur mit Wasser. In diesem Fall aber mit hoher Temperatur und reinem Quellwasser! Was die Form und die Ausführung angeht, treffen sie das Original zu fast 100 %, wenn man das Modell mit Vorbildfotos vergleicht. Einfach klasse sind die Schweißnähte an der Wanne und dem Turm gestaltet. Selbst die feine Struktur vom Walzstahl ist zu erkennen. Genauso überzeugend präsentiert sich die Textur der beiden Kanonenblenden. Die Führungszähne der Kette sind vollflächig auf den Kettengliedern angegossen. Originalaufnahmen vom Museumsmodellen zeigen hier durchbrochene Zähne. Wer keine Mühen scheut, kann sie dank dem hochwertigen Plastik aufbohren und an- schließend in rechteckiger Form feilen. Ich meine, der Bausatz hat sich das verdient. Sehr aufwändig ist das Schachtellaufwerk reproduziert. Zwei unterschied- liche Ausführungen der ersten Laufrollen nach dem Leitrad stehen zur Wahl, je nachdem welche der 6 möglichen Markierungen man denn verwirklichen will. Entscheiden darf man sich auch für eine der zwei vorher genannten Kanonenblenden, ohne das in der Anleitung auf eine der Versionen Bezug genommen wird. Für diese Ausführung des Modells ist die Option, die Luken in offenem Zustand darzustellen, nicht so geeignet. Jedoch lässt sich eine Besatzung oder gar eine später verfügbare Inneneinrichtung einrüsten. Wer weiß schon, woran die Damen und Herren von Academy gerade arbeiten? Ganze sechs Markierungsmöglichkeiten bieten sich dem Modellbauer an. Dabei unterscheiden Sie sich nicht nur in der Farbgestaltung, sondern auch in kleinen technischen Details wie den genannten ersten Laufrädern und ob mit oder ohne Kettenschürzen, um nur zwei zu nennen. Das Seitenvor- gelege, die Treibräder oder die Schwingarme überzeugen auf ganzer Linie, genauso wie die außen am Fahrzeug angebrachten Werkzeuge und das MG. Dank der sehr guten Fertigung aller Spritzgussteile ist die gerade noch sichtbare und nicht zu vermeidende Trennnaht aus der aus dem vollem Material gegossenen Kanone leicht zu verschleifen. Auf einen Zimmeritbelag wird verzichtet. Gleichzusetzen sind, wie die allgemeine Qualität des bisher gebotenem zeigt, die Ätzteile. Überschaubar in ihrer Zahl, möchte ich besonders die augenscheinlichsten hervorheben. Die Gitter sind so täuschend echt geätzt, als ob die einzelnen Drähte einmal übereinander und untereinander verlaufen. Ich gehe davon aus, das ein schneller und problemloser Fortschritt beim Bau dieses Panzers, gemessen an den sich präsentierenden Teilen, obligatorisch ist.

Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.

Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

Der Bausatz:

Bauanleitung:

Vollkommen logisch aufgebaut ist die zweigeteilte Bau- und Bemalungsanleitung. Gerade einmal 16 Baustufen zeigen effektiv, wie doch die vielen Teile des Panthers zusammenzufügen werden. Selbstverständlich ist jedermann klar, dass mehrere Arbeitsschritte mehrmals ausgeführt werden müssen (Laufwerk, usw.). Begleitend zeigt die in s/w gehaltene erste Anleitung die zu verwendenden Farbtöne mittels eines kleinen nummerierten Dreiecks an. Ganze 7 Farbher- steller führt Academy hier an. Als da wären; Humbrol, Gunze, Lifecolor, Testors/Modelmaster, Revell, Vallejo und AK Interaktive. Dem Einsteiger erleichtert diese umfangreiche Angabe die Farbgestaltung ungemein. Leicht verständlich ist auch die Symbolik, die keine Verwechslung zulässt. Manual 2 steigt bei Baustufe 15 ein und zeigt den Zusammenbau der Kanone und das Aufsetzten des Turms auf die Wanne. Kleinere Teile vervoll- ständigen die Bastelarbeiten. Die zum Faltblatt zusammengeführten DIN A-4 großen, Farbzeich- nungen und Platzangaben der Decals, zeigen den Panzer von allen Seiten. Hier zeigt sich die größte Entscheidungsfreiheit des Modellbauers. Welche der sechs möglichen Versionen nun umgesetzt wird, kann aufgrund der attraktiven Farbschemata

Markierungsoptionen: • II Abteilung Panzer-Regiment 22 near Munich Germany April 1945. Built from M.A.N. March 1945 • Panzer-Regiment 15 of 11th Panzer Divison, in Landshut Germany April 1945. Built from M.A.N. March 1945 • Unknown unit, in Germany April 1945. Built from M.A.N. March 1945 • Pz.Rgt.3 2. Panzer-Division, in Germany April 1945. Built from Daimler-Benz. March 1945 • Pz.Abt.5 the 25 Panzer-Grenadier-Divison, Küstrin Poland February 1945. Built from M.N.H. Sept.-Dec. 1944 • 1.SS-Panzer- Divison "LSSAH", West Hungary March 1945. Built from M.A.N. Dec. 1945

Inhalt: • 7 beige eingefärbte Spritzrahmen mit 356 Teilen • 4 schwarz eingefärbte Spritzrahmen mit 160 Teilen • 8 Polycaps (2 davon werden benötigt) • 1 Decalbogen • 1 ca. 40 cm lange Schnur • 2 Ätzteileplatinen mit zusammen 58 Teilen • zweiteilige Bau- und Bemalungsanleitung (16 Seiten)

Unten: Die 12 Elemente des Decalbgens bedürfen weniger Worte. Wie der Bausatz an sich, sind sie sehr gut.

zu kleineren Gewissenskonflikten führen. Die letzte Seite zeigt eine Bauteileübersicht. Im schwarzen Kasten rechts unten gibt der Hersteller viele Bauteile an, die keine Verwendung finden. Folglich sind weitere Fahrzeuge dieses Modells in Planung. Und das ist gut so.

Bauanleitung in Auszügen.

Review-Checkbox