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Amodel 72328

Inhalt: 8 mittelgraue Spritzrahmen mit 118 Teilen 1 Spritzrahmen mit 16 Klarsichtteilen 1 Ätzteilebogen mit 24 Teilen 1 Set Lackiermasken 1 Decalbogen 6-seitige s/w Bau- und Bemalungsanleitung in A4 1-seitige, farbige Lackieranleitung
Maßstab: 1:72 Produktlinie: Limited Edition Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 39,99
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Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   158      Markierungsoptionen:    1

HFB-320 Hansa Jet

Amodel 72328

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorbild: Nach   der   Wiederzulassung   des   Flugzeugbaues   in   Deutschland   und   dem   Beginn   der   Flugzeugfertigung,   in   erster   Linie   mit   der   Lizenzfertigung   militärischer Flugzeuge   (Noratlas,   F-104),   versuchte   die   deutsche   Luftfahrtindustrie   auch   in   der   zivilen   Luftfahrt   wieder   Fuß   zu   fassen.   Der   Hamburger   Flugzeugbau   (HFB) schlug   darum   1960   dem   Bundeswirtschaftsministerium   das   Projekt   HFB   314   vor   –   ein   zweistrahliges   Kurz-   und   Mittelstreckenflugzeug   für   80   Passagiere.   Das Projekt   wurde   vom   Bundeswirtschaftsministerium   aber   nicht   unterstützt, da      es      sich      in      Konkurrenz      zur      Caravelle      der      französischen Flugzeugwerke   Sud   Aviation   befunden   hätte.   Ein   zweiter   Vorschlag   zur Entwicklung   eines   zweistrahligen   Geschäftsreiseflugzeugs   im   Jahr   1961 fand    dagegen    die    Unterstützung    des    Bundeswirtschaftsministeriums. Das   Projekt   HFB   320   wurde   mit   insgesamt   etwa   150   Mio.   DM   gefördert, wovon   allerdings   etwa   100   Mio.   DM   zurückgezahlt   wurden.   Der   HFB hatte    die    gesamte    Programmverantwortung    sowie    die    entwicklungs- technische   und   fertigungstechnische   Verantwortung.   Außerdem   wurde im   Werk   Finkenwerder   die   Rumpf-   und   Seitenleitwerksstruktur   herge- stellt   und   die   Ausrüstung   aller   Strukturteile   sowie   die   Endmontage   und der Einflug durchgeführt. Folgende   Firmen   wurden   beteiligt:   Siebel AG,   Donauwörth   (Tragflächen); CASA,   Madrid   (Höhenleitwerk);   GE   Boston-Lynn   (Triebwerke);   Lockheed (Automotive   Products);   Liverpool   (Fahrwerk);   Saurer,   Schweiz   (APU); Lucas   Industries,   Luton   (Frontscheiben)   und   Normalair,   England   (Klima-, Druck- und Sauerstoffanlage). Der   Erstflug   der   HFB   320   fand   am   21.   April   1964   statt.   Im   Rahmen   der Flugerprobung   stürzte   einer   der   Prototypen   (Luftfahrzeugkennzeichen   D- CHFB)   am   12.   Mai   1965   unweit   von   Torrejón   de   Ardoz   in   Spanien   bei   Überziehversuchen   ab.   Bei   diesem   Flugversuch   kam   die   HFB   320   in   ein   Flachtrudeln und   damit   die   Höhenflosse   des   T-Leitwerks   in   einen   von   der   Strömung   abgeschirmten   Bereich.   Damit   war   das   Höhenruder   wirkungslos   und   das   Flachtrudeln konnte   nicht   mehr   beendet   werden. Als   letzte   Maßnahme   lösten   die   Piloten   den   Bremsschirm   aus,   was   jedoch   ohne   ausreichende   Wirkung   blieb.   Der Testpilot Loren Davis kam dabei ums Leben. Der andere Testpilot Hans Bardill sowie ein weiteres Besatzungsmitglied konnten sich mit dem Fallschirm retten. Quelle: Wikipedia
Fazit: Endlich    ein    zeitgemäßer    Bausatz    des    Hansa    Jet!    Wenn    auch    “nur”    in    Short-Run,    so    erfüllt   Amodel    hiermit    doch    einen    lange    gehegten    Wunsch    der Modellbauer.   Adressiert   ist   der   Kit   definitiv   an   den   erfahrenen   Bastler.   Durch   die   technologiebedingten   Eigenheiten   des   Kits   sind   mehr   oder   weniger   große Zusatzarbeiten   in   Form   von Anpassungen   und   Schleifarbeiten   zu   leisten. Alles   in   allem   haben   wir   aber   nun   eine   gute   Möglichkeit   unsere   Luftwaffen-Flotte   um einen weiteren Blickfang zu erweitern. Diesen empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel. Happy Modelling, Thomas Schneider, Januar 2019
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Bereits   Ende   letzten   Jahres   hieß   es:   “Das   Warten   hat   ein   Ende!”   So,   oder   so ähnlich    hätte    die    Überschrift    zur    neuen    HFB-320    des    ukrainischen    Her- stellers    Amodel     lauten     können.     Mussten     die     Fans     dieses     außerge- wöhnlichen   Geschäftsreiseflugzeuges,   aus   deutscher   Produktion,   doch   sehr lange   auf   ein   akkurates   Spritzgussmodell   warten,   so   bietet   Amodel   samt Tochter SOVA-M nun gleich drei Versionen dieses Typs in 1/72 an.   Der   vorliegende   Bausatz   kommt   im   typischen   dünnwandigen   Stülpkarton   mit einer   großformatigen   Abbildung   des   Originals   als   Boxart   und   weiteren   unter dem Label erschienenen Modellen auf dem Seitenteil. Im    Inneren    befindet    sich    „A    Model-typisch“    eine    Plastiktüte    mit    den kompletten   Spritzrahmen   (die   Klarsichtteile   sind   nicht   separat   verpackt),   der Decalbogen,   die   Bau-   und   Lackieranleitung   und   ein   extrem   feiner,   kleiner Ätzteilebogen. Die   Spritzrahmen   stammen   aus   klassischen   Kleinserienformen   und   liefern mit   insgesamt   134   benötigten   Teilen   alle   Komponenten   für   den   Bau.   Fein und   meist   scharfkantig   ausgeführte   versenkte   Gravuren   an   den   Blechstößen und    Wartungsklappen    zeichnen    diesen    Kit    aus.    Es    sind    aber    auch    die typischen   Merkmale   eines   Kleinserienbausatzes   wie   etwa   die   Materialstärke bei   den   Kleinteilen,   das   Fehlen   der   Bauteilnummern   am   Spritzrahmen,   die nicht    vorhandenen    Passstifte    und    z.B.    zu    dicke    Tragflächenhinterkanten erkennbar.   Die   Steuerflächen   sind   bei   diesem   Bausatz   in   Neutralstellung ausgeführt. Die   General   Electric   CJ610   Triebwerke   samt   Gondeln   bestehen   aus   je   12 Teilen,    welche    ohne    Passstifte    am    Rumpf    befestigt    werden    sollen.    Im Cockpitbereich   ist   die   Detaillierung   ausreichend   bis   gut,   20   Bauteile   sind dafür   vorgesehen.   Das   obligatorische   Gurtmaterial   sollte   natürlich   ergänzt werden.   In   der   restlichen   Kabine   herrscht   dagegen   Leere,   hier   ist   -wie   meist bei solchen Modellen- keinerlei Einrichtung vorhanden. Die    Verglasung    ist    nicht    100%ig    schlierenfrei    und    zeigt    zudem    leichte Scheuerspuren   der   fehlenden   Einzelverpackung   wegen.   Bei   den   Fenstern der   Kabine   handelt   es   sich   um   8   Einzelelemente.   Diese   erfordern   größere Sorgfalt beim Einpassen um ein vorzeigbares Ergebnis zu erhalten. Die    Fahrwerksbereiche    sind    gut    ausgestattet,    kleinere    Korrekturen,    der Materialstärke wegen, sind für den ambitionierten Modellbauer obligatorisch.  
Oben: Die Klarsichtteile sollten nachgearbeitet und gelackt werden. Scheuer- spuren durch die Verpackung sind erkennbar.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Die   6-seitige   Bauanleitung   ist   klar   strukturiert   aufgebaut   und   sollte   mit   ihren   11   Baustufen   keine   Überraschungen   beim   Bau   bereithalten.   Etwas   problematisch ist   u.U.   die   Positionierung   der   Anbauten   und   Antennen   am   Unterrumpf.   Eine   exakte   Positionsbestimmung   mittels   feiner   Bohrlöcher   sollte   direkt   nach   dem Verkleben   der   Rumpfschalen   gemacht   werden,   denn   die   Details   hierfür   könnten   durch   das   notwendige   Verschleifen   verloren   gehen.   Eine   Hilfestellung   im Bauplan -beispielsweise mit Millimeterangaben- wäre sinnvoll gewesen. Ein benötigtes Buggewicht wird im Bauplan empfohlen, eine Grammangabe fehlt allerdings. Als Farbreferenz gibt Amodel den Hersteller Humbrol an. Als Zusatzausstattung ist ein Bogen mit Vinyl-Masken für die Verglasung vorhanden. Selbsterklärend sind sie in der Bauanleitung nicht weiter erwähnt.
Bauanleitung:
Vollständige Bauanleitung
Oben   und   links:   Feine   Oberflächendetails   sind   durchwegs   erkennbar.   Wie üblich bei solchen Modellen sind die Flächenhinterkanten relativ dick.
Unten Der Decalbogen des Kits ist sauber und perfekt im Register gedruckt. Trägerüberstände sind teils deutlich vorhanden. Unten rechts: Höchste Präzision und eine ordentliche Portion Fingerspitzen- gefühl   verlangt   der   eher   winzige   Ätzteilebogen   mit   den Abmessungen   13x19mm.   Sehr   erfreulich,   neben   den   Statikentladern   wurden   auch   die   Scheibenwischer berücksichtigt.
Gesamteindruck
empfehlenswert ! I I