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Hong Kong Models 01E021

Inhalt: 15 graue Spritzrahmen mit 335 Teilen 2 Klarsichtrahmen mit 10 Teilen 2 Ätzteilebögen Messing mit je 5 Teilen 2 Buggewichte 1 Decalbogen 24-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: 1937   hatte   sich   Dornier   das   Prinzip   eines   Druckpropellers   mit   Fernwelle   patentieren   lassen.   1939   bauten   Ulrich   W.   Hütter   und   Schempp-Hirth   Flugzeugbau das   Versuchsflugzeug   Göppingen   Gö   9,   um   die   Funktionsfähigkeit   dieser   Antriebskonfiguration   zu   prüfen.   Nach   den   erfolgreichen   Tests   nutzte   Dornier   1942 das   Konzept   im   Projekt   Do   P.231,   aus   dem   dann   die   Do   335   wurde.   Der   Erstflug   des   Prototyps   fand   am   26.   Oktober   1943   auf   dem   Flugplatz   Mengen- Hohentengen statt. 1944    und    1945    entstanden    nur    wenige    Serienmaschinen    in    ver- schiedenen   Versionen   als   Jäger,   Jagdbomber   und   Aufklärer;   nach   der langen    Entwicklungszeit    war    wegen    der    schlechten    Wirtschaftslage schließlich   eine   Massenproduktion   nicht   mehr   möglich.   Bei   Kriegsende waren   28   Flugzeuge   der   Vorserie   und   11   der   Serie   fertiggestellt;   für weitere   etwa   50   waren   Teile   vorhanden   oder   sie   befanden   sich   in   zum Teil fortgeschrittenem Bauzustand. Es   waren   zwei   Weiterentwicklungen   projektiert:   die   Do   435   mit   zwei Jumo-213-Triebwerken,    verlängertem    Rumpf    und    vergrößerten    Trag- flächen   sowie   die   Doppelrumpfausführung   Do   635.   Neben   den   Dornier- werken   waren   als   weitere   Standorte   für   eine   Serienfertigung   der   Bunker Weingut II sowie die Heinkel-Werke Oranienburg vorgesehen. Die    lange    Nase    und    die    hochbeinige    Konstruktion    brachten    diesem Flugzeug   den   offiziellen   Namen   „Pfeil“   (für   die   einsitzige   Version)   und „Ameisenbär“ (für den Doppelsitzer) ein. B-Serie: (Stärkere Motoren und Detailverbesserungen kennzeichnen diese Serie).     B-1: Jäger     B-2: Schwerer Jäger/Zerstörer mit zwei zusätzlichen MK 103 in den Tragflächen     B-3: Zerstörer     B-4: Höhenzerstörer     B-5: zweisitziges Schulflugzeug     B-6: zweisitziger Nachtjäger Das   Flugzeug   sollte   als   schnelles   Kampfflugzeug,   Jäger,   Aufklärungsflugzeug   und   auch   Bomber   eingesetzt   werden.   Die   hintereinander   liegenden   Motoren ermöglichten    einen    geringen    Luftwiderstand    und    damit    eine    hohe    Geschwindigkeit    und    große    Reichweite.    Weitere    Vorteile    waren    ein    geringes Trägheitsmoment,   eine   gute   Wendigkeit   um   die   Rollachse   und   ein   giermomentfreier   Flug   bei   Ausfall   eines   Triebwerkes.   Die   hintereinander   liegenden Propeller   erhöhten   den   Leistungswirkungsgrad,   die   Motoren   brauchten   spezifisch   weniger   Kraftstoff   als   nebeneinanderliegend.   Die   Geschwindigkeit   betrug   je nach   Version   bis   zu   775   km/h   und   die   Steigleistung   auf   8000   m   elf   Minuten.   Mit   dem   Einbau   einer   Schleudersitzanlage   kam   ein   weiteres   neuartiges   Element zum Einsatz. Der   Erfahrungsbericht   des   Erprobungskommandos   335   in   der   Erprobungsstelle   Rechlin   vom   23.   Januar   1945   deckte   aber   auch   Schwächen   der   Do   335   auf und   stellte   ihren   Einsatz   in   Frage.   Bei   dieser   Kritik   muss   berücksichtigt   werden,   dass   die   Entwicklung   und   der   Bau   des   Flugzeuges   unter   Zeitdruck   und   dem Materialmangel   der   letzten   Kriegsjahre   litten.   Die   Maschine   wies   Anfang   1945   noch   eine   Reihe   technischer   Probleme   auf.   Erwähnt   wurden   unter   anderem eine   ungünstige   Konstruktion   des   Bugfahrwerks,   eine   neue   noch   unzuverlässige   Hydraulik   für   die   Landeklappenbetätigung,   eine   noch   schlechte   Regulierung der   Motorenkühlung,   schlechte   Sichtverhältnisse,   sowie   das   durch   den   neuen   Schleudersitz   aufwendige   Schließen   und   Öffnen   des   Kabinendachs   beim Einstieg   und   auch   beim   manuellen   Notausstieg.   Sie   war   damit   nach   Meinung   der   Erprober   weit   davon   entfernt,   als   Kampfflugzeug   geeignet   zu   sein.   Im Vergleich   zu   einmotorigen   Kampfflugzeugen   wurden   aber   auch   ein   selbstverständlicher   höherer   Fertigungsaufwand   und   Kraftstoffverbrauch   sowie   ein   höherer Wartungsaufwand durch die zwei Motoren notiert. Der    Serienbau    wurde    begonnen.    Eine    Maschine    wurde    von    alliierten    Jagdflugzeugen    auf    einem    Überführungsflug    abgeschossen.    Bei    weiteren    zwei Maschinen ist die Ursache des Verlustes unklar. Zum Einsatz bei der Luftwaffe ist die Do 335 nicht mehr gekommen.   (Quelle: Wikipedia)
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Anders   als   bei   manchen   und   bestens   bekannten   Herstellern   hier   zu   Lande, hat    ein    großer    Karton    beim    asiatischen    Hersteller    Hong    Kong    Models definitiv   seinen   Grund.   Der   attraktiv   gestaltete   Stülpkarton   der   neuen   HKM Do   335er   Variante,   lässt   bereits   am   Gewicht   erahnen,   dass   diese   Packung randvoll   mit   hochwertig   produzierten   Spritzrahmen   und   Zusatzteilen   gefüllt ist. Beim    ersten    Blick    auf    den    Inhalt    wird    man    nicht    nur    bestätigt,    sondern bekommt   auch   diesen   ganz   bestimmten   Gesichtsausdruck   zurück,   den   man in   seiner   Kindheit   hatte   als   man   an   Heilig   Abend   erstmalig   unter   den   Baum sehen durfte! :-) Im   Inneren   der   Schachtel   befinden   sich   fein   säuberlich   und   separat   ver- packte   Spritzgussrahmen   mit   über   300   zu   verbauenden   Teilen,   zwei   kleine Ätzteilbögen   für   die   Gurte   und   2   Form-Buggewichte   aus   Metall,   damit   das Modell auch sicher auf dem Dreipunkt-Fahrwerk steht. Alle   Bauteile   sind   in   der   von   Hong   Kong   Models   gewohnten   und   mehr   als nur   überzeugenden   Qualität   gespritzt   und   entsprechen   damit   dem   heutigen Spitzenstandard. Die   Großbauteile   weisen   scharfe,   versenkte   Gravuren,   extrem   feine   Nieten- reihen,     überzeugende     Verschraubungen,     Klappen,     Scharniere,     sowie stimmige   positive   und   negative   Strukturen   auf.   Zu   den   Kleinteilen   gehören diverse   angegossene   Leitungen   und   Schläuche,   die   überzeugende   Cockpit- Einrichtungen,    Funkanlage    etc.,    sogar    Schweißnähte    am    Fahrwerk    sind vorhanden.   Nicht   ganz   überzeugen   dagegen   können   die   gewichteten,   aber völlig    glatten    Reifen.    Hat    man    sich    hier    wohl    zu    sehr    am    restaurierten Museumsexponat der 335er orientiert. HKM   hat   bei   diesem   Modell   auch   wieder   ein   komplexes   Innenleben   parat. Beide    Motoren,    Flugzeugführer-    und    Funkbeobachterraum,    sowie    Tank- sektion, kann man durch Abnehmen der Verkleidung sichtbar machen. Hier   bieten   sich   auch   für   die   Dioramenbauer   unendliche   Möglichkeiten   mit diesem   Modell.   Die   zwei   exakt   reproduzierten   DB603   regen   hier   durchaus die Fantasie des Modellbauers an. Neben   der   zweiten,   abgesetzten   Kabine   liegt   die   Besonderheit   dieser   B-6 Version   natürlich   bei   der   Antennenanlage   FuG   217/218   und   Zusatztanks unter   den   Tragflächen.   Alle   diese   Teile   befinden   sich   auf   dem   neuen   Spritz- rahmen   “U”.   Der   Spritzgusstechnologie   geschuldet,   wären   die   Antennen- stäbe    -maßstäblich    umgerechnet-    im    Original    dann    3,2cm    stark.    Feine gedrehte Messingteile wären hier also eine sinnvolle Ergänzung. HKM   hat   auf   die   übliche   Erwartungshaltung   hinsichtlich   einer   Grundaus- stattung   reagiert.   Die   Fluginstrumente   sind   als   Decalelement   vorhanden, beim    obligatorischen    Gurtmaterial    setzt    der    Hersteller    auf    zwei    kleine, identische   Ätzteilplatinen.   Empfehlen   würden   sich   hier   aber   auch   Produkte von    HGW.    Zum    Thema    der    oben    erwähnten    Räder    hat    Eduard    in    der BRASSIN-Abteilung   passenden   Ersatz.   Und   wenn   man   bereits   beim   Suchen nach   Upgrades   ist,   ein   weiterer   Tipp   betrifft   die   Abgasanlage.   Die   Auspuf- stutzen     sind     nur     angedeutet     hohl,     was     bei     komplett     geschlossener Verkleidung   irrelevant   ist,   da   die   Flammenvernichter   diese   verdecken.   Offen dargestellt könnte man allerdings nachdetaillieren…
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Bei   Hong   Kong   Models   wird   auch   das   Thema   Bauanleitung   im   wahrsten   Sinne   des   Wortes   “Groß”   geschrieben.   Diese   ist   aufgeklappt   in   der   Größe   irgendwo zwischen   A3   und   A2   anzusiedeln   und   sehr   ausführlich   umgesetzt.      Die   Farbangaben   sind   in   den   Systemen   der   Hersteller   Tamiya,   Gunze/Mr.Hobby   und   AK Interactive angegeben. Eine farbige Darstellung der Markierungsoptionen gibt es nur auf dem Schachtel-Seitenteil.
Maßstab: 1/32 HKM Produktseite: 01E021 Vertrieb / Shop CZ: ASK Distribution / Art Scale Kit Vertrieb / Shop D: MBK Distribution / Modellbau König Preis: ca. € 159,-
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Oben:   Beim   vorliegenden   Bausatz   sind   die   Klarsichtteile   hochtransparent und   schlierenfrei   abgespritzt.   Exakt   einzusetzende   Buggewichte   erleichtern den Bau.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   357     Markierungsoptionen:    3

Dornier Do 335 B-6 Night Fighter

Hong Kong Models 01E021

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante
Der   große   Decalbogen   ist   vom   italienischen   Spezialisten   Cartograf,   sauber und   exakt   im   Register   gedruckt. Trägerüberstände   sind   minimal   oder   gar   nicht vorhanden.    Zur    Gestaltung    der    Instrumententafel    ist    ein    in    s/w,    einfach gehaltenes Element vorhanden.
Oben   rechts:   Teilweise   gibt   es   Auswerfermarken   an   später   noch   sichtbaren Stellen, welche verspachtelt und verschliffen werden sollten.
Gut   gemachte   Details   zeichnen   das   Cockpit   aus.   Geradezu   prädestiniert   für die Trockenmaltechnik.