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Italeri 1391

Inhalt: 2 hellgraue Spritzrahmen mit 117 Teilen 1 Spritzrahmen mit 8 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in A4
Maßstab: 1:72 Herstellerseite: 1391 Vertrieb: Tamiya-Carson Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 25,99
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Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   125     Markierungsoptionen:    7

Ju 86 E1/E2

Italeri 1391

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Upgrade-Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorbild: Die   Planung   für   ein   zweimotoriges   mittleres   Kampfflugzeug   begann   1932   im   Reichswehrministerium.   Im   Laufe   des   Jahres   1933   wurden   Entwicklungsaufträge an Heinkel, Dornier und Junkers vergeben. Junkers   konzipierte   die   spätere   Ju   86   als   zweimotorigen   Tiefdecker   mit   Einziehfahrwerk   sowie   doppeltem   Seitenleitwerk   und   erhielt   den Auftrag   zum   Bau   von vier Prototypen. Nach der Erprobung von zwei militärischen Prototypen ab November 1934 wurden sieben Passagierflugzeuge A-0 gebaut. Im   Juni   1936   lief   der   Serienbau   des   Kampfflugzeuges   der   B-Serie   für   die   Luftwaffe   an.   Ende April   1937   wurde   er   durch   den   Generalinspekteur   der   Luftwaffe, Staatssekretär   Erhard   Milch   gestoppt,   da   sich   die   militärische   Variante   der   Ju   86   entgegen   den   großen   Erwartungen   an   die   verwendeten   Dieselmotoren Junkers   Jumo   205   als   völliger   Fehlschlag   erwies.   Der   Verbrauch   lag   beim   Fliegen   im   Verband   höher   als   erwartet,   die   Brandsicherheit   war   nicht   höher   als   bei Flugzeugen   mit   Benzinmotoren,   und   die   erreichte   Geschwindigkeit   war   für   den   geplanten   Verwendungszweck   zu   gering.   Junkers   hatte   für   den   Export   bereits Serien   mit   Benzinmotoren   entwickelt.   Daher   bot   es   sich   an,   die   Ju   86   der   Luftwaffe   entsprechend   umzustellen.   Generalmajor   Ernst   Udet   als   Chef   des Technischen   Amtes   im   Reichsluftfahrtministerium   machte   Milch   den   Vorschlag,   von   den   162   im   Bau   befindlichen   Flugzeugen   89   als   A/D-Serie,   50   mit Benzinmotor   und   10   bis   20   für   den   Export   fertigzustellen   sowie   den   Rest   zu   verschrotten.   Offensichtlich   kam   es   aber   nach   der   Fertigstellung   der   angebotenen 89   Flugzeuge   nicht   zum   Abbruch   der   A/D-Serie,   da   nach   dem   Produktionsstopp   noch   mehr   als   200   Flugzeuge   mit   Dieselmotoren   gebaut   wurden.   Allerdings wurden   bereits   Vorarbeiten   für   die   Umstellung   der   Serie   auf   Benzin- motoren vorgenommen. Die    bis    dahin    gebauten    Flugzeuge    der   A/D-Serie    wurden    nach- träglich    mit    BMW-132-Benzinmotoren    ausgerüstet    (Umbau    zum Bomber     E-1).     Die     ersten     Exemplare     wurden     im     Mai     1938 ausgeliefert.   Bei   der   G-Serie,   die   ab   Juni   1938   anlief,   wurde   dieser Motor   schon   von   Anfang   an   vorgesehen.   Zusätzlich   erhielten   diese Flugzeuge   eine   Vollsichtkanzel.   In   der   Zeit   von   Dezember   1937   bis Juli   1939   wurden   dann   nur   noch   Flugzeuge   mit   Benzinmotoren   für die   Luftwaffe   bzw.   den   Export   hergestellt.   Insgesamt   wurden   als Serienflugzeuge   476   Ju   86 A/D   mit   Dieselmotor   und   142   Ju   86   G   mit Benzinmotor   und   Vollsichtkanzel   für   die   Luftwaffe   gebaut.   Bei   den Varianten   E,   M,   N,   P   und   R   handelt   es   sich   nur   um   Umbauten.   Von der   Ju   86   M   wurden   14   Flugzeuge   umgebaut   (W.-Nr.   260–273),   von der   Ju   86   N   vermutlich   23.   Für   den   Umbau   der   Serie   A/D   auf   E erhielten    Junkers    und    ATG    einen    Auftrag    über    anfänglich    300 Flugzeuge.   Am   30.   Juni   1938   waren   aus   diesem   Auftrag   bereits   die ersten 16 Flugzeuge an die Luftwaffe geliefert worden. Zur   Anpassung    an    den    Einsatzzweck    wurden    im    Laufe    des    Krieges    ständig    Umbauten    vorgenommen:   Aus    dem    Bomber    E-1    wurde    bei    WFG    das Schulflugzeug   mit   Doppelsteuer   E-2   (170   Umbauten   November   1939   bis   Januar   1942)   sowie   als   weitere   Varianten   E-5   und   E-8   (zusammen   57   Umbauten Februar   bis   Dezember   1941),   E-9,   E-12,   E-13,   E-14   und   E-15,   wobei   die   Varianten   ab   E-9   vermutlich   Umbauten   für   die   Luftnachrichtenschulen   waren.   Die Variante E-10 war ein Umbau für die Blindflugschulung, lässt sich aber nicht nachweisen. Letztlich   erwies   sich   die   Ju   86   als   der   am   wenigsten   erfolgreiche   mittlere   Bomber   der   zweiten   Generation,   zumal   die   Do   17   auch   noch   in   größerer   Stückzahl als Fernaufklärer gebaut wurde. Allerdings waren die Exportzahlen der Ju-86-Kampfflugzeuge erheblich höher als die der He 111 und Do 17. Quelle: Wikipedia
Fazit: Fans   dieses   Klassikers   unter   den   Modellbausätzen   gibt   es   genug.   Umso   erfreulicher   war   auch   die   Ankündigung   von   Italeri,   diesen   Typ   2018   nochmals aufzulegen.    Das    definitive    Highlight    des    Kits    ist    der    hervorragende    Decalbogen,    welcher    sieben    gleichermaßen    attraktive    Markierungen    erlaubt.    Das durchgeführte   Formen-Upgrade   mit   erhabenen   Nietenreihen   sollte   man   aber   mit   zweierlei   Maß   betrachten.   Was   für   den   “normalen”   Modellbauer   und   dem Einsteiger   eine   willkommene   Bereicherung   des   Kits   darstellt,   ist   für   den   ambitionierten   Bastler   lediglich   eine   teils   aufwändige   Zusatzarbeit.   Da   die   erhabenen Nieten   auch   bis   an   die   Klebekanten   verlaufen,   müssen   diese   nach   dem   notwendigen   Spachtel-   und   Schleifarbeiten   wieder   ergänzt   werden,   was   die Problematik bereits erklärt. Abgesehen davon erhält man einen rundum soliden Oldtimer-Kit, mit Blickfang-Garantie in der Vitrine. Diesen empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel. Happy Modelling, Thomas Schneider, Februar 2019
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Viele   von   den   älteren   Modellbauern   werden   die   Ju   86   aus   dem   Hause   Italeri sicherlich    nur    zu    gut    kennen,    trug    der    Bausatz,    welcher    1973    erstmalig aufgelegt   wurde,   doch   vielfach   zur   Entwicklung   des   Hobbys   im   Kindes-   und Jugendalter bei. Die   nun   aktuelle   17.   Auflage   des   in   verschiedenen   Varianten   produzierten Kits   unterscheidet   sich   aber   ein   wenig   von   dem   Vorangegangenen.   Im   Zuge der   Wiederauflage   hat   Italeri   den   beiden   Spritzrahmen,   hauptsächlich   beim Rahmen   “A”   mit   den   Rumpf-   und   Tragflächenteilen,   ein   gewisses   Upgrade verpasst.   Um   diesen   Oldtimer   in   der   Attraktivität   etwas   zu   steigern,   hat   man erhabene     Nietenreihen     entlang     der     ebenfalls     erhabenen     Blechstöße hinzugefügt.   Ein   schönes   Gimmick   und   definitiv   eine   Aufwertung,   was   aber der    originalen    Oberflächenbeschaffenheit    bei    damaligen    Junkers    Flug- zeugen noch nicht wirklich nahe kommt. Spritzrahmen   “B”   kommt   bis   auf   das   Höhenruder   und   dem   Rumpfboden nach   wie   vor   unverändert   daher   und   kann   trotz   des Alters   -und   Spuren   einer inzwischen verbrauchten Form- mit aktuellen Kleinserienmodellen mithalten. Die    Passgenauigkeit    der    Ju    86    war    übrigens    schon    immer    mit    “gut”    zu bewerten.   Wie   gerade   geschrieben   merkt   man   das   Alter   deutlich.   So   gilt   es teilweise   ausgeprägte   Formtrennlinien,   Häutchen   und   Grate   zu   bearbeiten. Relevante    Sinkstellen    lassen    sich    auf    dem    Höhenruder    und    am    Sporn- radbereich   feststellen.   Diese   könnte   man   aber   auch   als   gestresste   Ober- fläche   durchgehen   lassen.   Ohne   größere   Beanstandung   gehen   die   Klarsicht- teile durch. Diese sind sauber und transparent gespritzt. Möchte   man   ein   akkurates   Modell   bauen,   so   wird   man   sicherlich   noch   die üblichen   Kleinigkeiten,   wie   Sitzgurte   im   Cockpit   und   das   Zündgeschirr   der BMW    132    Motoren    ergänzen    wollen.    Ersteres    erübrigt    sich    allerdings, verbaut man die im Bausatz enthaltenen und gut umgesetzten Figuren. Dankenswerterweise   enthält   der   Decalbogen   einige   Elemente   für   die   Instru- mententafel.
Oben: Die Klarsichtteile sind sauber und hochtransparent gespritzt. Ein transparenter Ständer gehört ebenfalls zur Ausstattung.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Die   12-seitige   Bauanleitung   ist   klar   strukturiert   aufgebaut   und   in   ihren   Baustufen   unverändert   seit   den Anfangsjahren   des   Kits   übernommen. Auf   gerade   einmal 6 Baustufen kommt der Bastler zum fertigen Modell. Eine   willkommene   Ergänzung   ist   der   (dem   aktuellem   Standard   bei   modernen   Bausätzen   entsprechende)   Farbdruck   in   der   Lackieranleitung.   So   macht   die Qual der Wahl, eine Variante unter den 7 attraktiven Markierungen zu treffen, bereits den ersten Spaß vor dem eigentlichen Bau!
Bauanleitung:
Vollständige Bauanleitung
Oben:   Der   Spritzrahmen   A   mit   Rumpf-   und   Tragflächenteilen   wurde   im   Zuge der Wiederauflage überarbeitet und mit erhabenen Nietenreihen versehen.
Unten   Der   Decalbogen   des   Kits   stammt   von   dem   italienischen   Spezialisten Zanchetti in Buccinasco und ist schlichtweg als perfekt zu bezeichnen. Auffälligstes   Merkmal,   Reduzierung   der   Trägerüberstände   auf   ein   Minimum auch bei Zahlen und Buchstaben.
Gesamteindruck
empfehlenswert ! I I
Rechts:   Die   am   Modell   gut   einsehbaren   Motoren   sind   prädestiniert   für   eine Verfeinerung.   Wer   möchte,   der   kann   sich   beim   tschechischen   Hersteller KORA umsehen, dieser führt einiges an Upgrades für die Italeri Ju 86.