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Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

Special Hobby SH48148

Inhalt: 8 graue Spritzgussrahmen mit 146 benötigten Teilen 1 Spritzrahmen mit 12 Klarsichtteilen 1 farbig bedruckte Ätzteilplatine mit 37 Teilen 1 Decalbogen 20-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   195      Markierungsoptionen:    3

SAAB AJ 37 Viggen “Attack Version”

Special Hobby  SH48148 upgrade

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Maßstab: 1/48 Herstellerseite / Shop: SH48148 Download: Manual Preis: UVP € 70,-
sehr empfehlenswert ! I I
Bauanleitung:
Der   sehr   exakt   und   übersichtlich   gezeichnete,   farbige   Bauplan   gibt   praktisch   bei   jedem   Teil   an,   wie   es   bemalt   werden   sollte   und   führt   in   34   Bauabschnitten zum   Erfolg.   Die   Bemalungsanleitung   zeigt   alle   drei   Markierungsmöglichkeiten   jeweils   in   einem   detaillierten   farbigen   vier-Seiten-Riss.   Da   bleiben   keine   Fragen offen.   Masken   für   die   komplexe   Splintertarnung   sind   übrigens   bei   Maestro   Models   (Schweden)   erhältlich.   Die Anbringung   der   Stencils,   also   der   allgemeinen Wartungshinweise, wird auf zwei Seiten erklärt. Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Die vollständige Bauanleitung kann hier  heruntergeladen werden.
Vorwort: Im   Jahr   2015   brachte   der   Tschechische   Hersteller   Special   Hobby   in   Zusammenarbeit   mit   dem   Schwedischen   Hersteller   Tarangus,   erstmals   diesen   Bausatz auf   den   Markt.   Dieser   Kit   war   ein   richtiger   Erfolg,   große   Stückzahlen   haben   sofortigen   Absatz   gefunden.   Es   stellte   sich   jedoch   heraus,   dass   der   Bausatz einen   Fehler   aufweist   und   so   hat   Special   Hobby   sich   dazu   entschieden,   diesen   Fehler   mit   einem   neuen   Spritzrahmen   in   der   neuen   Auflage   zu   korrigieren. Der   Fehler   wird   wahrscheinlich   den   Meisten   gar   nicht   auffallen,   den   richtigen   Luftfahrt-Nerds   aber   mit   Sicherheit   sofort.   Der   Übeltäter   sind   die   Canard-Flügel. Im   Original   sind   diese   bei   einer   am   Boden   stehenden   Maschine   immer   abgesenkt   und   die   RAT-Ram   Air   Turbine   ausgefahren.   Im   Bausatz   von   2015   sind diese   Klappen   aber   gerade   dargestellt   und   die   Turbine   nicht   vorhanden.   Wie   gesagt,   viele   werden   sich   nicht   daran   gestört   haben,   oder   es   überhaupt   nicht gewusst haben, dass dies so nicht korrekt ist. Mit   der   neuen   Version   ist   das   Thema   aber   ohnehin   gegessen. Am   zusätzlichen   (neuen)   Spritzrahmen   wurde   die   Klappe   am   Flügel   nicht   mehr   angegossen, sondern   kann   jetzt   selbst,   in   der   passenden   Neigung   angeklebt   werden.   Außerdem   wurden   auch   die   Höhenruder   neugestaltet.   Hierbei   wurden   aber   nur kosmetische Änderungen in Form von neuen Panellinien vorgenommen. Vorbild: Die   Anfang   der   1960er   Jahre   als   Ersatz   für   die   J   32   Lansen   entwickelte   Viggen   gehörte   zu   den   ersten   modernen   Kampfflugzeugen   mit   Deltatragwerk   und Canardflügeln.   Letztere   verliehen   der   Maschine   gute   Manövriereigenschaften   und   in   Verbindung   mit   den   Deltaflügeln   die   kurze   Startstrecke,   die   die   Viggen für den Einsatz von Straßen aus benötigte, wie ihn die schwedischen Luftstreitkräfte für den Kriegsfall einplanten. In   der   nordischen   Mythologie   bedeutet   Viggen   „Donnerschlag“   oder   der   „Hammer   des   Donnergottes   Thor“.   Und   das   Flugzeug   namens   Viggen   war   genauso gewaltig   wie   Thors   Hammer.   Sein   Zweck   war,   einen   Angriff   auf   das   traditionell   neutrale   Schweden   so   zu   erschweren,   dass   er   sich   für   keinen   potentiellen Angreifer gelohnt hätte. Nach   dem   Erstflug   der   Viggen   am   8.   Februar   1967   erschien   zuerst   die   Erdkampfvariante   AJ   37.   Später   folgten   die   Abfangjäger-,   Fotoaufklärer-   und Seeaufklärerversion.   Von   den   insgesamt   330   gebauten   Viggen   wurden   109   in   der   Version AJ   37   gefertigt,   die   von   einem   Nachbrenner-Mantelstromtriebwerk Volvo   Flygmotor   RM8A   mit   115,76   kN   Schub   angetrieben   wurden.   Die   Höchstgeschwindigkeit   lag   in   11.000   m   Höhe   bei   2.124   km/h.   Sie   war   mit   Penguin- Schiffsabwehr-   oder   Maverick-Luft-Boden-   oder   Sidewinder-Luft-Luft-Lenkwaffen   und   Kanonen-   oder   Raketenbehältern   oder   bis   zu   6.000   kg   an   Bomben schwer bewaffnet.
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Sehen   wir   uns   gleich   mal   die   Spritzgussrahmen   an.   Die   Oberflächen   der teilweise   sehr   großen   Bauteile   von   Rumpf,   Tragflächen   und   Leitwerken sehen   sehr   gut   aus.   Absolut   akkurat   und   scharf   ausgeführte,   versenkte Paneellinien     stellen     die     Blechstöße     der     Originalmaschine     dar.     Alle Wartungsklappen    sind    mit    fein    dargestellten    Nietenreihen    bestückt.    Die Oberflächen     sind     leicht     rau,     müssen     meiner     Meinung     aber     nicht nachbehandelt werden. Die    notwendigen    Säuberungsarbeiten    werden    sich    in    engen    Grenzen halten,   weil   Fischhaut,   Sinkstellen   oder   Formversatz   nicht   vorhanden   sind. Auch   die   –   vor   allem   an   runden   Bauteilen   zu   sehenden   –   produktions- bedingten Formtrennlinien können leicht gesäubert werden. Die    Detaillierung    der    Kleinteile,    der    Fahrwerksschächte    und    des    Trieb- werkauslasses   ist   recht   überzeugend.   Die   Räder   des   Hauptfahrwerks   sind aber   sicher   zu   schmal   ausgefallen.   Hier   bietet   CMK   Ersatz   in   Form   von abgeflachten   Resinrädern   in   der   korrekten   Dimension   an.   Diese   sind   auf alle Fälle zu empfehlen. Alle   Ruder   und   Klappen   sind   angegossen   und   das   händische   Abtrennen wird   z.B.   wegen   angegossener   Pylone   auf   der   Unterseite   der   Tragflächen kein   Kinderspiel   bzw.   sogar   fast   unmöglich   gemacht.   Dafür   können   die Schaufeln   der   Schubumkehr   in   drei   verschiedenen   Positionen   angeklebt werden.   Die   Klarsichtteile   sind   makellos.   Die   Cockpithaube   kann   offen   oder geschlossen angebracht werden. Die   meisten   Fotoätzteile   auf   der   Platine   sind   bereits   farbig   lackiert   –   und das   in   sehr   guter   Qualität.   Sie   dienen   hauptsächlich   der   Detaillierung   des Cockpits.   Neben   dem   Instrumentenbrett   und   den   Seitenkonsolen   liegen auch Sitzgurte bei. Einen    Punkt    muss    ich    aber    kritisieren:    Bis    auf    zwei    verschiedene Zusatztanks   liegen   keinerlei   Waffen   bei   –   und   dabei   handelt   es   sich   um   die AJ   37,   also   die   Erdkampfversion!   Natürlich   kann   man   sich   am   Zurüstmarkt damit    eindecken,    aber    bei    einem    Kit    dieser    Preisklasse    hätte    ich    mir zumindest eine Grundausstattung an Waffen erwartet.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Der Bausatz:
Mit    der    beigelegten,    farbig    bedruckten    Fotoätzteilplatine,    lässt    sich    das Cockpit   sehr   realistisch   darstellen.   Natürlich   sind   neben   den   schon   fast     obligatorischen   in   Sandwichbauweise   zu   erstellenden   Instrumententafeln, auch die Gurte darauf enthalten.
Der   Decalbogen   wurde   von   überzeugender   Qualität   gedruckt.   Es   ist   kein   Versatz   festzustellen   und   der   Überstand   des   Trägerfilms   ist   minimalst.   Auch   die notwendigen Wartungshinweise sind darauf. (Ausschnittvergrößerung rechts)
Bauanleitung in Auszügen