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Tamiya 24346

Inhalt: 1 weißes Karosserie Grundelement 1 weißer Spritzrahmen mit 25 Teilen 1 silbergrauer Spritzrahmen mit 45 Teilen 1 schwarzer Spritzrahmen mit 26 Teilen 4 chrombedampfte Felgen 4 Vinyl-Reifen 1 Klarsichtrahmen mit 25 Teilen 2 Decalbögen 1 Foliensticker metallisch 4 Poly Caps 1 Maskierbogen vorgestanzt 12 seitige s/w Bauanleitung 1-seitige Cover Story
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Um   dieses   wunderschöne   Auto   sein   eigen   nennen   zu   dürfen,   erlaubt   uns Tamiya   mit   einem   Modell,   im   gängigen   Maßstab   1:24,   diesen   Traum   für kleines Geld zu verwirklichen. Bei   einem   so   attraktiven   Vorbild   kann   und   muss   die   Verpackung   nur   schön sein.   Auf   der   Stirnseite   des   Stülpkartons   sind   die   drei   Farbvarianten   in   blau von   der   linken   Seite   aus,   rot   von   vorne   und   weiß   von   hinten   her   betrachtet, abgebildet.   Gegenüberliegend   wird   der   Ford   GT   von   oben   in   Anthrazitgrau mit zwei über die Mitte verlaufenden silberfarbenen Längsstreifen gezeigt. Allein    diese    Ansichten    lassen    schon    Vorfreude    auf    den    Schachtelinhalt aufkommen. Gegen   jede   Schadensnahme   ist   der   Inhalt   vorbildlich,   einzeln   in   Plastiktüten eingeschweißt.    Nur    so    können    die    Klarglasteile    ihre    Brillanz    über    den Transport   und   die   Lagerdauer   behalten.   Wo   hingegen   die   Lagerdauer   nur sehr kurz sein dürfte. Dass   Tamiya    seinem    guten    Ruf    hinsichtlich    perfektem    Spritzguss    einmal mehr   gerecht   wird,   zeigen   nicht   nur   die   Glasteile,   sondern   auch   die   drei anderen    Rahmen    in    den    Farben    weiß,    silbergrau    und    schwarz.    Gleich- bedeutend gilt dies auch für die Oberschale in weiß. Aufgrund   der   komplexen   aerodynamischen   Form   der   Karosserie,   müssen die   beiden   hinteren   Kotflügel,   Front-   und   Heckschürze   und   beide   Seitenteile, die    den    Tunnel    bilden,    angeklebt    werden.    Ohne    diese    Aufteilung    wäre sicherlich    eine    Formtreue    Umsetzung    im    Modell    nicht    möglich    gewesen. Gewiss   passen   die   Teile   perfekt   zusammen.   So   wie   sich   die   Teile   meinen Augen präsentieren, gibt es da keine Schwierigkeiten oder Unstimmigkeiten. Der   Fahrgastraum,   wie   auch   die   restlichen   Karosserieteile   finden   sich   auf den   weißen   Rahmen   ein.   Das   Armaturenbrett,   die   Kühllufteinlässe,   Schei- benwischer,    und    ein    Highlite    in    Form    des    Unterbodens    sind    in    schwarz abgespritzt.   Da   das   Auto   über   eine   ausgefeilte   Aerodynamik   verfügt,   ist   der Unterboden   fast   glatt.   Zum   Schluss   hin   sind   11   Luftleitflächen   angebracht. Vor   der   Hinterachse   versorgen   vier   NACA-Lufteinlässe   den   Motorraum   mit zusätzlicher   Luft.   Eine   obere   Hälfte   vom   Motor,   beide   Hilfsrahmen   für   das Fahrwerk,   2   Sitze,   die   Bremsscheiben   und   das   Lenkrad   samt   div.   anderer Teile   findet   man   auf   dem   letzten   der   drei   Rahmen   in   silbergrau   vor.   Dabei reicht   eine   halbe   Nachbildung   vom   V6   Motor   vollends   aus,   da   man   nur   von oben über eine kleine Scheibe auf das Triebwerk schauen kann. Aus   rein   optischen   Gründen   würde   ich   die   Löcher   an   den   Bremsscheiben noch    aufbohren.    Ein    Augenschmaus    sind    die    bedampften    Felgen.    Aus- gesprochen    filigran    gefertigt,    verfügen    sie    über    eine    Optik,    die    dem    der Originale    täuschend    ähnlich    sieht.    Bringt    man    noch    ein    Reifenventil    in Eigeninitiative   an,   wird   man   um   das   Aufpumpen   nicht   herum   kommen.   Sehr wirklichkeitsnah    ist    das    Reifenprofil    der    vier    Vinylreifen    wiedergegeben. Leider   fehlt   jede   Beschriftung   an   der   Flanke.   Das   wäre   der   Punkt   auf   die   100 gewesen. Kurzum gesagt, beste Qualität in Form von Spritzguss.
Maßstab: 1/24 Tamiya Produktseite: 24346 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 49,-
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild: Der   GT40   von   Ford   ist   nicht   nur   in   Amerika   sondern   auf   der   ganzen   Welt   einer   der   bekanntesten   Rennwagen   überhaupt.   Sicherlich   ist   dies   seinen   vier aufeinander   folgenden   Siegen   in   Le   Mans   von   1966   -1969   zu   verdanken.   Der   Motorgigant   Ford   hatte   sich,   wie   die   ganze   US   Automobilindustrie,   aus   dem Rennsport   zurückgezogen. Aus   wirtschaftlichen   Gründen   keine   gute   Entscheidung.   Es   stellte   sich   heraus,   das   sich Autos   besser   verkaufen   ließen,   wenn   eine Automarke   an   internationalen   Rennen   teilnimmt   und   Erfolge   verbuchen kann.    Ford    wollte    aus    diesem    Grund    wieder    in    den    Rennsport einsteigen    und    um    schnelle    Erfolge    erzielen    zu    können,    die    Marke Ferrari   unter   Leitung   des   "Il   Commendatore   =   Enzo   Ferrari"   kaufen. Dabei    wollte    Enzo    die    neue    Rennsportabteilung    unter    den    Namen "Ferrari-Ford"    und    nicht    wie    von    Ford    geplant    "Ford-Ferrari"    leiten. Verständlich,   dass   Ford   diesen   Deal   ablehnte   und   so   kam   es   nicht   zum Kauf.    Also    musste    eine    eigene    Rennsportabteilung    her,    mit    dem Auftrag,   die   etablierte   Konkurrenz   zu   schlagen.   Sicherlich   sollte   auch Ferrari   in   die   Schranken   verwiesen   werden.   Man   kann   dies   durchaus als Vergeltung sehen. Dies    war    die    Geburtsstunde    des    Ford    GT40.    Da    der    Mark    1    nicht überzeugen   konnte,   wurde   sein   Herz   auf   einen   Ford   V8   mit   7-Litern Hubraum   und   hauseigenem   Getriebe   aufgerüstet.   Mit   diesem   Mark   2 gewann    man    damit    die    Langstreckenrennen    in    Le    Mans    viermal hintereinander. Knapp   50   Jahre   später   wurde   erneut   ein   Ford   GT   aufgelegt.   Dieser   sah dem   GT40   ähnlich,   man   verzichtete   aber   aus   Namensrechten   auf   die "40"   im   Namen.   Ford   hatte   übersehen,   sich   die   Rechte   am   Namen   zu sichern.   Zudem   geriet   der   Wagen   mit   43   Zoll   höher   als   die   namens- gebenden 40 Zoll des GT40. Eine   Dekade   später   zeigte   Ford   die   zweite   Generation   des   Ford   GT   auf der   internationalen   nordamerikanischen   Autoshow   in   Detroit.   Das   einzige,   was   von   den   Vorgängern   übernommen   wurde   ist   die   flache,   schlanke   Silhouette. Alles   andere   ist   eine   komplette   Neuentwicklung.   Als   tragende   Struktur   verwendeten   die   innovativen   Ingenieure   ein   Karbon   Monocoque   mit   stählernem Überrollbügel. An   diesem   sind   zwei   Hilfsrahmen   vorne   und   hinten   angeschraubt.   Die   Karbonkarosserie   wurde   in   vielen   Stunden   im   Windkanal   optimiert,   was seiner   scharfen   Optik   und   zugleich   dem   Fahrverhalten   bei   extrem   hohen   Geschwindigkeiten   zu   Gute   kommt.   Das   die   Kraft   des   3,5l   großen   Eco-Boost   V6 Motors   mit   allerfeinst   verbauten   Teilen   am   Fahrwerk,   gekoppelt   mit   einem   7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe   und   elektronischen   Fahrwerksmodi   für   5   Stufen, nur   von   einem   Rennfahrer   sicher   auf   die   Straße   gebracht   werden   können,   ist   verständlich.   Um   die   gewaltige   Performance   in   den   Griff   zu   bekommen,   verfügt der   GT   über   eine   Carbon-Keramik   Bremse   von   Brembo,   deren   Verzögerung   via   Michelin   Reifen   Pilot   Sport   Cup   2   auf   die   Straße   übertragen   werden.   Diese eigens    für    den    Ford    GT    entwickelten    Reifen,    aufgezogen    auf    20    Zoll    LM-Rädern,    ermöglichen    dank    der    Power    von    656    PS    stattliche    347    km/h Höchstgeschwindigkeit. Leider hat dieses Automobil-Kunstwerk seinen Preis: man muss mit 500.000 - 550.000 Euro rechnen.
Reviews
Vielen Dank an die Firma TAMIYA-CARSON Modellbau für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Der Bausatz:
Vorbildlich   geht   die   Bauanleitung   in   25   Baustufen   auf   den   in   Baugruppen   zu   bauenden   Ford GT   ein.   Dabei   zeigen   die   Illustrationen   gekonnt   den   Platz   der   Einzelteile   und   werden   darüber hinaus   mit   den   richtigen   Bezeichnungen   versehen. Alle   Farbangaben   stammen   natürlich   aus dem   hauseigenem   Programm.   Dabei   möchte   ich   unbedingt   auf   die   neuen   LP-Farben   von Tamiya   Bezug   nehmen.   Diese   Farben   habe   ich   auf   der   diesjährigen   Modellbauausstellung   in Fürstenfeldbruck    bei    einem    Workshop    von    Tamiya    in    Zusammenarbeit    mit    Traudl´s Modellbauladen    vorgestellt    und    mit    der    Airbrush    Evolution    von    Harder    &    Steenbeck vorgeführt.    Von    der    Deckkraft    über    die    Verarbeitung    mit    der    Luftpistole    bis    hin    zur Trocknungszeit,    war    ich    selbst    äußerst    angenehm    überrascht.    Noch    nie    habe    ich    eine bessere    Farbe    verwendet.    Gerade    für    die   Automobilliebhaber    sind    diese    wärmstens    zu empfehlen.    Das    Rot    LP    7    z.    B.,    hatte    einen    Glanzgrad    der    einen    Klarlacküberzug    fast überflüssig macht. Grifffest war die Farbe nach noch nicht einmal 30 Minuten. Eine    farbige    Bemalungsanleitung    vermisse    ich    nicht,    da    die    Bilder    auf    der    Schachtel aussagekräftig   genug   sind.   Je   nach   Farbwahl   müssen   dazu   passende   Streifen   über   die Karosserie   aufgebracht   werden.   Dafür   reicht   die   auf   der   letzten   Seite   gezeigte   4-Seiten- ansicht aus.
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/24      Teile gesamt:   ca. 133      Bemalungsoptionen:    4

Ford GT 

Tamiya 24346

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (mit Zubehör)
Vorwort: Unweigerlich   verbindet   man   den   aktuellen   Ford   GT   mit   seinem   Urahn   Ford GT   40   aus   den   1960igern.   Obwohl   es   sich   technisch   wie   optisch   um   eine ganz   andere   Konstruktion   handelt,   bleibt   einem   dieser   von   Erfolg   gekrönte Namen einfach hängen. Auch    dieser    "Supersportwagen"    hat    sehr    erfolgreich    an    den    bekannten Langstreckenrennen    teil    genommen    und    2016    in    Le    Mans    und    2017    in Daytona den Klassensieg eingefahren.
Unten: Auch die Felgen können zu 99% überzeugen. Es fehlen lediglich die Ventile.
Oben: Tamiya typisch sind die Klarsichtteile hervorragend. Rechts:      Neben   den   zwei   Decalbögen   ist   noch   ein   kleiner   Bogen   mit   Metall- folie   dabei.   Die   drei   Folienflächen   bedecken   die   beiden Außenspiegel   und   den Innenspiegel.   Einfach   nur   aufgeklebt   dank   der   selbstklebenden   Folie,   ist   das ein Kinderspiel. Unten: Auf die vordere Lasche wird die Frontschürze aufgeklebt.
Links:   Ein   klasse   Bauteil   dieser   Unterboden   mitsamt   seinem   Luftleitflächen und NACA-Einlässen. Unten:   Die   Decalbögen   sind   sauber   im   Raster   und   mit   sehr   hoher   Auflösung auf   einen   etwas   dickeren   Trägerfilm   gedruckt.   Durch   die   Klarlacklackierung verschwindet der Film, worauf die Decals dann wie auflackiert wirken. Mag   sein,   dass   ich   mich   täusche;   Tamiya   hat   hier   erstmalig   den   Maskier- bogen   zum Abdecken   der   Glasflächen   vorgeschnitten.   Die   Konkurrenz   macht dies schon länger. Erfreulich, das Tamiya hier gleichgezogen hat.
Oben:   egal   aus   welcher   Perspektive,   es   ist   ein   wunderschönes   Modell   von   einem   wunderschönen   Sportauto.   Oben   rechts:   Sehr   gut   ist   hier   der   Luftleitkanal der Karosserie zu erkennen. Tamiya hat diese Form sehr gut umgesetzt. Unten,   Bild   Mitte   und   rechts:   Für   mich   ein   Highlight,   diese Ansicht   der   Bodenkonstruktion.   Mithilfe   dieser   und   anderer   aerodynamischer   Formgebung   wird   sog. downforce produziert, ein Abtrieb (Anpressdruck) der Karosserie bei höheren Geschwindigkeiten.
Oben links: Die obere Hälfte des Motors reicht vollkommen aus. Die Glasabdeckung soll nicht eingeklebt werden.
Gebautes Modell, Bildquelle: Tamiya