© kitchecker.com 2019
Copper State Models CSM 32002
Inhalt:
•
4 Spritzrahmen mit 120 Teilen
•
1 Acetatfilm
•
1 Decalbogen
•
1 Ätzteilebogen mit 7 Teilen
•
24-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Nach
den
sehr
erfolgreichen
Bausätzen
in
1/48
und
im
Militärbereich
1/35,
sorgte
Copper
State
Models
vor
kurzem
erneut
für
Aufregung
in
der
WWI-
Modellbauszene.
Ende
2018
kamen
die
ersten
beiden
Bausätze
im
großen
Maßstab
1/32
heraus.
Die
Nieuport
XVII
in
der
frühen
und
späten
Ausführung
war nun bereit für den Basteltisch.
CSM
setzt
wieder
auf
auf
eine
stabile
Klappdeckel-Schachtel
mit
attraktiv
gestaltetem
Hochglanz-Stülpdeckel.
Für
viele
DIE
optimale
Verpackung
für
einen
Bausatz.
Beim
ersten
Betrachten
des
Inhalts
erkennt
man
sofort,
dass
es
sich
hierbei
um
eine
Standard-Edition
handelt.
Wurde
man
doch
von
vorangegangenen
Bausätzen
als
Premium
Edition
sehr
verwöhnt.
Der
Kit
überrascht
im
ersten
Moment,
der
überschaubaren
Teileanzahl
wegen.
Vier
hellgraue
Spritzrahmen,
eine
kleine
Ätzteilplatine,
ein
Acetatfilm,
der
große
Decalbogen
und
die
wieder
ihresgleichen
suchende,
stilvolle
Bauanleitung,
machen den Inhalt bereits komplett.
Die
Spritzrahmen
stammen
aus
modernen
und
akkurat
umgesetzten
CAD-
Formen
und
wurden
bei
einem
Lohnhersteller
in
China
gespritzt.
Die
Teile
weisen
nur
hier
und
da
minimal
Häutchenbildung
oder
Grate
auf
und
geben
die
sehr
feinen
Oberflächendetails
messerscharf
wieder.
Sinkstellen
lassen
sich
nur
an
den
beiden
Rumpfhälften
feststellen,
hier
zeichnet
sich
die
senkrechte
Verstrebung
minimal
nach
außen
hin
ab.
Diese
Lattenkonstruktion
erinnert
stark
an
die
Bauweise
der
Pfalz
Jagdmaschinen.
Bei
der
Nieuport
17
waren
die
vorderen
Rumpf-
und
Oberseiten
mit
dünnen,
geformten
Sperrholzplatten
verkleidet,
während
die
hinteren
Rumpfseiten
mit
Stoff
bespannt
waren.
Somit
unterstützen
die
leichten
Sinkstellen
optisch
sogar die Konstruktion.
Die
oberen
Flügel
der
17
verwendeten
eine
für
diese
Zeit
typische
Struktur
mit
weit
auseinander
liegenden
Holmen,
die
mit
Vollrippen
und
Druckrippen
verbunden,
innen
mit
Stahlseilen
gekreuzt
verspannt
und
an
der
Vorderkante
mit
Rippen
verstärkt
waren.
Der
Holm
des
unteren
Flügels
befand
sich
direkt
unter
dem
hinteren
Holm
des
oberen
Flügels
und
wurde
mit
einer
charakteristischen
V-Strebe
abgestützt.
All
diese
typischen
Merkmale,
welche
man
in
Form
und
Struktur
durch
die
Bespannung
erkennt,
hat
Copper
State
Models hervorragend in Spritzguss umgesetzt.
Bei
den
Steuerflächen
kann
man
die
Quer-
und
das
Seitenruder
ausgelenkt
darstellen.
Die
Höhenruder
sind
fest
angegossen,
was
das
Anbringen
der
Steuerseile designtechnisch wie beim Bau vereinfacht.
CSM
hat
den
Cockpitbereich
der
17
sehr
gut
und
akkurat
detailliert.
Mit
über
40
Spritzgussteilen
und
einem
geätzten
5-teiligen
Sitzgurt
entsteht
wieder
-
und
direkt
aus
der
Schachtel
gebaut-
das
sprichwörtliche
Modell
im
Modell.
Die
Anleitung
enthält
aber
auch
umfassende
Hinweise
zu
den
vielen
Spanndrähten
und
Steuerseilen,
welche
hier
ergänzt
werden
sollen.
Es
werden
verschiedene
Drahtdurchmesser
empfohlen,
der
Modellbauer
kann
dies
aber
auch
z.B.
mit
gezogenem
Gussmaterial
realisieren.
Das
einzige
Decalelement
im
Cockpit
ist
für
den
Jaeger
Geschwindigkeitsmesser
be-
stimmt.
Der
13-teilige
Le
Rhône-Motor
besteht
aus
einer
vorderen
und
einer
hinteren
Hälfte
des
Zylinderkreises
mit
separat
anzuklebenden
Zylinderköpfen.
Die
Kühlrippen
sind
relativ
zurückhaltend
umgesetzt,
sollten
aber
mit
ent-
sprechenden
Washings
gut
hervortreten.
Die
Zündkerzen
sind
sind
bereits
an
den
Zylinderköpfen
angegossen,
während
Ansaugrohre
und
Stößelstangen
ein
eigenes
Bauteil
bilden.
Zündkabel
sind
mit
Draht
zu
ergänzen.
Der
fertige
Motor
ist
an
einem
detaillierten
Brandschott
mit
Öltank,
Pumpe
und
Magnet-
zünder befestigt.
Der
Bausatz
enthält
zwei
Cowlings,
also
auch
hier
beachten,
welche
zu
verwenden
ist.
Laut
Plan
müssen
die
Streben
vor
dem
Befestigen
aber
erst
etwas
getrimmt
werden.
Der
Propeller
besteht
aus
einem
Stück,
lediglich
hinten
wird
die
Nabe
mit
Aufnahme
ergänzt.
Hier
hätte
man
sich
vielleicht
Ätzteilunterstützung gewünscht.
Bei
der
Bewaffnung
handelt
es
sich
um
ein
am
Rumpf
montiertes
Vickers-
Maschinengewehr
und
um
ein
über
den
Tragflächen
angebrachtes
Lewis-
Maschinengewehr.
Da
sich
die
Verwendung
bei
den
Markierungsoptionen
unterscheidet
sollte
man
den
Bauplan
genau
beachten.
Für
das
fein
detaillierte
Lewis-MG
trifft
dies
nochmals
zu,
da
hier
auch
noch
zwei
unterschiedliche
Träger
existieren.
Beim
Vickers-Maschinengewehr
besteht
der
Kühlmantel
übrigens
aus
zwei
Teilen,
vermutlich
um
Sinkstellen
bei
dieser Materialstärke zu vermeiden.
Maßstab:
1/32
Produktseite:
CSM 32002
Herstellerseite / Shop:
Copper State Models
Weitere Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 74,90
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vielen Dank an die Firma Copper State Models für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Fazit:
Mit wenigen Blicken auf die Spritzrahmen und vor allem auch der Bauanleitung wegen, ist eines sofort klar, man hält pures Modellbau-Vergnügen in den
Händen! Qualitativ sehr hochwertig wird dieser Bausatz nicht nur die WWI Enthusiasten ansprechen, sondern auch wieder ein begehrtes Sammlerobjekt
werden. Preislich gesehen hätte man sich vielleicht eine etwas höhere Ausstattung in Bereich Ätzteile oder Resin erhofft, doch reiht sich die CSM Nieuport
VXII -was Kosten und Umfang betrifft- nahtlos in die Bausätze des bekannten neuseeländischen Mitbewerbers ein.
Aufgrund des komplexen Aufbaus und der Verspannung empfehle ich diesen sehr empfehlenswerten Bausatz mindestens dem erfahrenen Modellbauer.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Mai 2019
Vorbild:
Die
Nieuport
17
war
ein
französisches
Doppeldecker-Jagdflugzeug
im
Ersten
Weltkrieg,
das
vom
Konstrukteur
Gustave
Delage
bei
Nieuport
entworfen
wurde.
Aufgrund
seiner
hervorragenden
Leistungen
war
es
bei
vielen
Piloten
sehr
beliebt
und
war
bis
zum
Erscheinen
der
SPAD
S.VII
das
erfolgreichste
französische
Jagdflugzeug.
Die
Nieuport
17
wurde
von
der
Nieuport
11
abgeleitet.
Sie
bekam
einen
stärkeren
Motor,
größere
Tragflächen
und
einen
verstärkten
strukturellen
Aufbau.
Die
ersten
Maschinen
erhielten
noch
einen
110
PS
(82
kW)
leistenden
Le-Rhóne-Umlaufmotor,
bei
der
mit
zwei
Maschinengewehren
ausgestatteten
Version
Nieuport
17-bis
wurde
der
Clerget-Sternmotor
mit
130
PS
(97
kW)
verwendet.
Die
Maschine
war
außergewöhnlich
wendig,
aber
ihre
unteren
Flügel
neigten
bei
Maximalbelastung
zum
Bruch.
Als
Bewaffnung
wurde
ursprünglich
ein
über
den
Propellerkreis
feuerndes
Lewis-MG
verwendet,
welches
über
ein
Gelenk
in
der
Stütze
durch
den
Piloten
verstellt
werden
konnte,
dadurch
konnte
die
Waffe
relativ
steil
nach
oben
ausgerichtet
werden.
Mit
Einführung
der
synchronisierten Maschinengewehre wurden Vickers-MG eingebaut.
Das
Flugzeug
kam
ab
März
1916
in
Frankreich
zum
Einsatz
und
wurde
später
von
vielen
anderen
Armeen
geflogen,
beispielsweise
vom
britischen
Royal
Flying
Corps,
von
den
Luftstreitkräften
der
USA,
der
belgischen,
russischen
und
italienischen
Fliegertruppe.
Die
deutschen
Flugzeughersteller
erhielten
Beuteflugzeuge
und
versuchten
mehrfach,
die
Nieuport
17
zu
kopieren.
Die
Euler
D.I
und
die
Siemens-Schuckert
D.I
waren
fast
naturgetreue Nachbauten, aber auch Albatros D.III und Pfalz D.III übernahmen Merkmale der Konstruktion.
Quelle: Wikipedia
Oben:
Der
Decalbogen
stammt
aus
der
italienischen
Decalschmiede
Cartograf
und
ist
dem
Ruf
dieser
Druckerei
entsprechend
perfekt
gedruckt.
Ausschnittvergrößerung links.
Der Bausatz:
Gebautes Modell von Oleg Tuleninov, Quelle: Facebook@Copper State Models
Das
Highlight
eines
jeden
CSM
Modells
ist
zweifelsohne
die
großformatige,
im
Retro-Design
gehaltenen
Bau-
und
Bemalungsanleitung.
Vorbildlich
farbig
umgesetzt
werden
auch
die
einzelnen
Bauteile
bezeichnet.
Mit
den
generellen
Bildunterschriften,
diversen
Anmerkungen
und
Hinweisen,
wird
man
regelrecht
an
die
Hand
genommen
und
durch
den
Bau
geführt.
Der
einzige
Unterschied
zu
dem
Mitbewerber
aus
Neuseeland
ist,
dass
CSM
keine
Originalfotos
als
Referenz verwendet. Lediglich der Verspannungsplan (Baustufe 64) könnte durchaus ausführlicher und vor allem größer umgesetzt sein.
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/32
Teile gesamt: 127 Markierungsoptionen: 4
Nieuport XVII Late
Copper State Models CSM 32002
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (mit Zubehör)
Markierungsoption:
•
Nieuport XVII, s/n N 1895, flown by Lieutenant Charles Nungesser, N.65 Escadrille, November 1916
•
Nieuport XVII, s/n N 2054, “Dedette III”, flown by Sous-lieutenant Fernand Chevillon, N.15 Escadrille, spring/summer 1917
•
Nieuport XVII, s/n N 1681, “Zigomar 3”, flown by Adjutant Paul Tarascon, N.62 Escadrille, August 1916
•
Nieuport XVII, s/n unknown, flown by Lieutenant André Herbelin, N.102 Escadrille, autumn 1916
Rechts:
Der
kleine
Ätzteilebogen
enthält
die
Teile
für
das
Gurtmaterial.
Auf
dem
Acetat-Film
sind
zwei
vorgestanzte
Windschutzscheiben
enthalten
(eine
als Ersatz).