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Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/32 Teile gesamt: 89 Markierungsoptionen: 4
Ki-86a/K9W1 “Cypress”, WWII Japan Training Aircraft
ICM 32032
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
ICM 32033
Inhalt:
•
3 graue Spritzrahmen mit 85 benötigten Teilen
•
1 transparenter Spritzrahmen mit 4 Teilen
•
1 Decalbogen
•
16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild:
1933
in
Berlin-Johannistal
ins
Leben
gerufen,
ist
die
Bücker
131
Jungmann
des
schwedischen
Konstrukteurs
Anders
Johan
Anderson
das
erste
Modell
der
Bücker
Flugzeugbau,
deren
Gründer
Carl
Clemens
Bücker
war.
Als
leichtes
zweisitziges
Schulflugzeug
entworfen,
legte
Anderson
die
Maschine
als
einstieligen
Doppeldecker
mit
stoffbespannten
Tragflügel
aus
Holz,
einem
aus
Stahlrohr
geschweißten
ebenfalls
mit
Stoff
überzogenem
Rumpfgerüst
samt
Leitwerk
aus.
Einzig
im
Bereich
des
Motors
verwendete
man
Leichtmetall.
Eine
aus
der
Endphase
des
Ersten
Weltkrieges bekannte Konstruktionsweise.
Am
27
April
1934
erhob
sich
die
Bücker
131
mit
einem
80
PS
starken
Hirth
HM
60
R
erstmalig
in
die
Luft.
Die
erste
Serie
A
wurde
nicht
nur
an
die
Flugschulen
in
Deutschland
geliefert,
sondern
auch
im
Export
bis hin zu Lizenzproduktion in acht Ländern benutzt/hergestellt.
1938
ersetzte
die
D-Version
die
vorangegangene
B-Version,
die
sich
äußerlich
durch
ein
größeres
Spornrad
unterscheiden
lies.
Beide
treibt
ein
leistungsfähiger
Hirth
HM
504
A2
Reihenvierzylinder
mit
hängenden
Zylindern
an.
Über
5
Minuten
lang,
darf
man
diesen
Motor
bei
einer
Drehzahl
von
2530/min
105
PS
abverlangen,
die
sich
auf
85
PS
bei
2360/min
zur
Dauerleistung
reduzieren.
Viele
der
fähigsten
Piloten
dieser
Ära
bekamen
auf
diesem
schönen
kleinen
Doppel-
decker ihren ersten fliegerischen Schliff.
Auf
ca.
5000
hergestellten
Bücker
131
aller
Versionen
entfielen
ca.
3000
Stück
auf
einheimische
Produktionen.
Um
die
immer
schwieriger
werdende
Versorgungslage
für
Ersatzteile
des
Hirthmotors
zu
umgehen,
rüstete
man
einige
Maschinen
mit
einem
Lycoming-Boxermotor
aus,
der
nach
Meinung
vieler
Luftfahrtenthusiasten
die
elegante
Linienführung
der
Bücker
zerstörte.
Allerdings
konnte
Sie
so
flugfähig
gehalten
werden
und
zählt
auch
aufgrund
eines
Nachbaus
aus
Polen
zu
einem
der
meist
verbreitesten
Oldtimer-Flugzeugen dieser Tage.
Die
Ki-86A
war
eine
japanische
Lizenzversion
für
die
Kaiserlich
Japanischen
Heeresluftstreitkräfte
von
einem
Hitachi-Motor
angetrieben.
1037
Stück
wurden
gebaut. Die Lizenzversion der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte wurde dagegen als Kyushu K9W1 betitelt und verließ 339 mal die Fertigung.
Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Beschreibender Text von Guido Veik:
Großzügig
in
der
bekannt
stabilen
Schachtel
von
ICM
verpackt,
sind
die
Spritzgussrahmen
in
einer
Tüte
gegen
einen
Verlust
von
Kleinteilen
geschützt.
Der
kleine,
glasklare
Rahmen
beinhaltet
die
beiden
Windschilde
und
zwei
Instrumententräger.
Auch
dieser
ist
separat
eingepackt
und
liegt
der großen Tüte bei.
Ohne
große
Nacharbeit
müssen
die
Glasteile
lediglich
vom
Rahmen
ge-
trennt
werden,
wobei
der
Anguss
ohne
weiteres
am
Führungszapfen
hätte
angelegt
werden
können,
womit
man
sich
das
Abtrennen
erleichtern
würde.
Andererseits könnte man sich das Abschleifen vom Anguss ersparen.
Die
großen
Bauteile,
darunter
der
Rumpf,
der
obere
Flügel
mit
Ober-
und
Unterseite,
beide
Oberteile
des
Unterflügels,
die
separaten
Querruder
und
das
einteilige
Höhenruder
mit
einzelnen
Steuerflächen
samt
Teilen
des
Fahrwerks
und
der
Motorverkleidung
befinden
sich
auf
Rahmen
A.
Die
Aufteilung
der
Flügel
in
Ober-
und
Unterseite
ist
bei
Modellen
dieser
Größe
nicht
üblich,
hat
aber
in
der
Aussparung
der
Querruder
seinen
Grund.
So
kann
man
die
Hohlkehle
perfekt
für
die
Rundung
am
Anschluss
der
Querruder
im
Formenbau
umsetzen.
Dem
Modellbauer
freuen
solche
wohl
durchdachten Überlegungen.
Genauso
überzeugt
mich
die
Oberflächenbeschaffenheit
und
Darstellung
der
mit
Stoff
bespannten
Flügelkonstruktion.
Ein
kleiner
Versatz
im
zehntel
Millimeter
Bereich
am
beweglichen
Teil
des
Höhenruders
hin
zum
Rumpf
ist
da
kaum
der
Rede
wert.
Der
für
Wartungszwecke
am
Original
eingearbeitete
Reißverschluss
(auf
der
linken
Seite
vor
dem
Höhenruder)
ist
nach
meinen
Geschmack
mittels
zweier
erhabenen
Gravuren
etwas
zu
stark
ausgefallen.
Dies
kann
man
aber
mit
leichtem
Überschleifen
schnell
und
problemlos
entschärfen.
Der
ganze
Rahmen
ist
ohne
erkennbare
Fischhaut,
ohne
Verzug und mit einer guten Schärfe der Details abgespritzt.
Rahmen
B
und
D1
enthalten
natürlich
alle
restlichen
Teile
fürs
Cockpit,
Fahrwerk,
Flügelverstrebung,
Motor
und
den
Unterteil
des
unteren
Flügels.
Eine
maßstäbliche
Gitterrohrrahmenkonstruktion
im
Cockpitbereich
erlaubt
eine
sehr
gute
Wiedergabe
an
Feinheiten
in
diesem
Bereich.
Insgesamt
16
Bauteile,
die
über
13
Baustufen
verteilt
angebracht
werden
müssen,
zeigt
hier für das Cockpit viel Liebe zum Detail.
Begonnen
wird
der
Bau
der
“Cypress”
nicht
wie
üblich
mit
dem
Cockpit,
sondern
mit
dem
unteren
Flügelpaar,
auf
dem
der
Boden
als
Rohrrahmen
aufgeklebt
wird.
Nachdem
der
Rumpf
zusammengefügt
ist,
wird
der
Steuerknüppel
samt
Sitz
des
Fluglehrers
und
seine
Instrumententafel,
danach der des Schülers eingebaut.
Warum
die
Instrumententafeln
in
transparenten
Plastik
abgespritzt
sind,
erschließt
sich
mir
nicht.
Kommen
doch
hervorragende
Decals
als
Nachbildung der Instrumente zum Einsatz.
Nach
dem
zwischenzeitlichen
Zusammenbau
des
Motors,
dem
man
sofern
die
Motorhaube
offen
dargestellt
wird,
ein
Zündgeschirr
nebst
Ölleitungen
und
Steuerleitungen
spendieren
sollte,
kommt
nach
der
Montage
des
Ober-
flügels
die
wohl
schwierigste
Aufgabe
bei
dem
Bau
eines
Doppeldeckers:
das
Aufsetzten
des
oberen
Flügelpaares.
Jedoch
dürfte
es
nach
der
sauberen
Verarbeitung
des
Bausatzes
hin
und
dem
stabilen
Plastik
keine
nennenswerten
Probleme
geben.
Allerdings
muss
man
alle
Löcher
für
die
Bespannung zuvor gebohrt haben.
Der
auf
Seite
14
gezeigte
Plan
für
den
Verlauf
der
Spanndrähte
gibt
nur
Aufschluss
über
den
korrekten
Verlauf,
wenn
man
hierfür
das
attraktive
Deckelbild
hinzu
zieht.
Zusätzlich
empfehle
ich
nach
Vorbildfotos
zu
recherchieren, um die Anschlusspunkte genau zu erkennen.
Achtgeben
muss
man
auf
die
Wahl
des
Verspannungsmaterials.
Im
Original
wurde hierfür ein aerodynamischer Spanndraht verwendet.
Die Einzelteile warten mit feinen Details und messerscharfen Konturen auf.
Ungünstig platzierte Auswerfermarken befinden sich auf den Sitzen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Ki-86a/K9W1 “Cypress”
WWII Japan Training Aircraft
Die
Bauanleitung
der
“Cypress”
erstreckt
sich
auf
übersichtliche
16
Seiten
mit
leicht
verständlichen
Baustufen
in
angenehmer
Abbildungsgröße.
Diese
führt
ohne
wenn
und aber auch beim Modellbau-Anfänger zu einem vorzeigbaren Modell.
Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Der
auf
Seite
14
gezeigte
Plan
für
die
Spanndrähte
gibt
nur
Aufschluss
über
den
korrekten
Verlauf,
wenn
man
hierfür
das
attraktive
Deckelbild
hinzu
zieht.
Zusätzlich
empfehle
ich
Recherche
nach
Vorbildfotos,
um
die
Anschlusspunkte
genau
zu
erkennen.
Fazit:
Eine
weitere
Bausatzvariante
dieses
zurecht
gelobten
Bausatzes
ermöglicht
die
Lackierung
einer
Bücker
Bü
131
in
ungewohntem
Gewand:
Entweder
in
japanischem
Dunkelgrün,
oder
knalligem
Orange
oder
auch
in
einem
orange-
hell-
und
dunkelgrünen
Dreifarbtarnanstrich,
mitsamt
Kirschblüte
und
gelbem
Runpfband. So wird das beliebte Trainingsflugzeug in der Vitrine auf jeden Fall zum Hingucker. Absolut empfehlenswert.
Happy Modelling,
Andreas Borsos
Juli 2019
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Oben: Der Motorblock ist sehr filigran wiedergegeben.
Maßstab:
1/32
ICM Produktseite:
32032
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 39,99
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Oben: Realistisch wirkende Bespannung auf den Tragflächen.
Bauanleitung in Auszügen
Vorwort:
Sie
kennen
zwar
die
„Zero“,
die
„Kate“
oder
die
„Val“,
auch
eine
„Oscar“,
„Tojo“
oder
„Frank“
ist
Ihnen
nicht
unbekannt,
von
einem
japanischen
Muster
mit
dem
alliierten
Codenamen
„Cypress“
haben
Sie
jedoch
bislang
noch
nichts
gehört?
Ebenso
wenig
sagen
Ihnen
die
japanische
Bezeichnungen
„Ki-86a“
bzw.
„K9W1“
etwas?
Nun,
hinter
diesen
Begriffen
verbirgt
sich
nichts
anderes
als
der
japanische
Lizenzbau
der
Bücker
Bü
131
Jungmann,
wie
schon
beim
ersten
Blick
auf
das
Deckelbild
des
Bausatzes
erkennen
lässt.
Angetrieben
wurde
die
japanische
Version
von
einem
Hitachi
Ha-47
Motor,
das
kaiserliche
japanische
Heer bezeichnete die vernöstliche Bücker Bü als Ki-86a, die in ständiger Rivalität stehende kaiserliche Marine als K9W1.
Es
liegt
also
eine
weitere
Bausatzversion
der
schönen
und
hochgelobten
Bücker
Bü
131
Jungmann
von
ICM
vor,
die
bereits
von
meinen
Modellbaukollegen
Guido Veik und Thomas Schneider besprochen wurde und aus deren Reviews ich hier gerne zitiere.
Oben:
Der
exakt
gedruckte
Decalbogen
liefert
Elemente
für
vier
japanische
Lizenzbauten
der
Bü
131
aus
dem
Jahr
1945.
Neben
den
allgemeinen
Markierungen
befinden
sich
dankenswerterweise
auch
die
Cockpit-
Instrumente auf dem Bogen.
Markierungsoptionen:
•
Watanabe K9W1, 381. Konutay, Malaya, 1945
•
Kokusai Ki-86a, Koku Shikan Gakko, Mandschuko 1945
•
Kokusai Ki-86a, Tachiarai Rikugun Hiko Gakko, 1945
•
Kokusai Ki-86a, Koku Shikan Gakko, Mandschuko, Juni 1945
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.