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ICM 48240

Inhalt: 8 graue Spritzrahmen mit 267 Teilen 2 Spritzrahmen mit 23 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 24-seitige Bau- und Lackieranleitung im Format A4
Maßstab: 1/48 Produktseite: 48240 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 39,99
Vielen Dank an die Firmen ICM und Glow2B für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Vorwort: Antriebs-   und   zellenseitig   auf   der   Ju   88A-4/A-5   basierend,   übernahmen   die   D-Versionen   der   äußerst   vielseitigen   Junkers   Konstruktion   die   strategische Fernaufklärung.   So   liegt   es   nahe,   dass   aus   der   bereits   herausgebrachten   und   mittlerweile   bekannten A-4   Maschine   von   ICM   nun   die   ersten   Flugzeuge   der   D- Version folgen. Inwieweit sich beide Zweimots im Modell gleichen, aber auch unterscheiden, soll Gegenstand dieser Beschreibung sein. Historie: Zellenseitig   gleicht   die   D-1,   bis   auf   kleinere   Unterschiede   am   Seitenleitwerk   und   der   Kabinenverglasung,   bedingt   durch   deren   spezifischer Ausrüstung,   der A- 4.   Gleichfalls   mit   dem   Jumo   211   J   motorisiert,   verzichtete   man   auf   die   Sturzflugbremsen.   So   ist/kann   auch   die Abwehrbewaffnung   in   etwa   verglichen   werden. Charakteristisch   für   die   mit   dem   Jumo   211   J   ausgerüsteten   88iger   sind   die   an   der   Unterseite   der   beiden   Motorgondeln   symmetrischen   Verkleidungen   des Ladeluftkühlers.   Ein   Erkennungskriterium   zur   Unterscheidung   zwischen   der   F   und   J   Ausführung   des   Triebwerks,   das   anstatt   der   1340   PS   des   F-Modells, staatliche   1420   PS   leistete.   Da   zum   Teil   bei   der   Truppe   die   Abwehrbewaffnung   abgeändert   wurde,   ist   es   nicht   immer   eindeutig,   welche   Version   man   gerade bildtechnisch   begutachtet.   Es   sei   denn,   man   erkennt   das   Fehlen   der   Sturzflugbremsen   oder   noch   besser,   die   zwei   kreisrunden   Plexiglasverkleidungen   der Reihenbildgeräte    können    eindeutig    identifiziert    werden.    Diese    befinden sich   rechts   hinter   dem   Bombenschacht.   Drei   beheizbare   Reihenbildgeräte, das   Rb   20/30,   Rb   50/30   oder   Rb   75/30   kamen   hier   zum   Einsatz.   Das   MG 81   in   der   Bugverglasung   fiel   weg.   Bei   der   Abwehr   nach   hinten   blieb   es identisch    zur    A4    mit    der    MG-Bewaffnung.    Zwei    MG    81    im    hinteren, gewölbten   Abwehrstand,   dazu   ein   nach   hinten   unten   gerichtetes   MG   81   Z (Zwilling)   um   den   Gegner   in   Schach   zu   halten.   Mit   einer   Kadenz   von   1600 Schuss/Minute pro Waffe eine ordentliche Ansage. Ausgelegt   als   strategischer   Langstreckenaufklärer,   wird   die   Ju   88D-1   mit   4 Mann    Besatzung    geflogen.    Der    Flugzeugführer,    links    vorne    in    einem gepanzerten    Sitz    Platz    nehmend,    steuerte    das    "Pilotenflugzeug".    Der Beobachter   rechts   neben   dem   Piloten   ist   hauptsächlich   für   die   Navigation zuständig.   Er   bediente   je   nach Ausrüstungsstand,   im   Horizontalangriff   das Lotfe-Bombenzielgerät    und    löste    auch    die    Bomben/Reihenbildkameras aus.    Je    nach    Verteidigungslage    wehrte    er    Feinde    mit    dem    linken rückwärtsgerichteten   MG   81   neben   dem   Bordfunker   ab.   Dieser   saß   mit dem   Rücken   hinter   dem   Piloten   und   kümmerte   sich   um   den   Funkverkehr. Mittels   Funkpeilung   war   auch   er   für   die   Navigation   mitverantwortlich.   Einen unangenehmen   Arbeitsplatz   hatte   der   Bordschütze,   der   die   meiste   Zeit   in der   engen   Bodenlafette   liegend   die   wichtigste   Abwehrwaffe   nach   hinten unten bediente. Galten   die   Flugeigenschaften   als   sehr   flugzeugführerfreundlich,   so   war   der Einmotorenflug   ganz   anderer   Natur.   Lag   dabei   das   Gewicht   der   Maschine   über   10500   kg   (höchstens   11000   kg   laut   Bedienvorschrift),   so   war   er   schlicht unmöglich.   Die   Bomben   im   Notwurf   entledigt,   per   Schnellablassventil   die   Rumpftanks   teilentleert   und   nebst   MG   auch   noch   Teile   der   Panzerung   über   den geöffneten   C-Stand   ins   Freie   befördert,   konnte   die   Maschine   mit   240   km/h   in   der   Luft   gehalten   werden.   Zur   Landung   sollte,   wenn   möglich,   immer   über   den laufenden Motor eingekurvt werden. Mit   maximal   1,4   ata   unter   Druck   gesetzte   Junkers   Jumo   211   J-1   (1420   PS   mit   Ladeluftkühler)   ermöglichten   ihr   einen   Überlaststart   mit   13750   kg.   Befestigte man   links   und   rechts   Rauchgeräte   (Starthilfsraketen)   erhöhte   sich   dieser   Wert   um   250   kg.   Zusätzlich   verkürzte   sich   der   Startvorgang.   Im   zweigeteilten Bombenschacht   rüstete   man   vorne   einen   1220   l,   hinten   einen   680   l   fassenden   Tank   ein.   Mit   zwei   zusätzlich   an   den   Außenlastträgern   angehängten   900   l Abwurftanks    konnten    so    knapp    5000    km    Flugstrecke    bewältigt    werden.    Was    durchaus    ein    äußerst    gesundes    Maß    an    Reichweite    darstellt.    Ohne wiederstandserhöhende Außenlasten erreichte die Ju-88D-1 eine Marschgeschwindigkeit von 484 km/h.
Fazit: Nahtlos   reiht   sich   diese   D-1   von   ICM   in   die   Ju88   -   Serie   ein.   Ein   gut   umgesetzter/abgewandelter   und   hervorragend   detaillierter   Bausatz!   Leider   fehlt   für   ein derart   großzügig   einsehbares   Cockpit   das   komplette   Gurtmaterial.   Wie   bei   vielen   anderen   Herstellern   setzt   auch   ICM   in   diesem   Punkt   auf   den   Zubehörmarkt und   liefert   einen   Basisbausatz   mit   Aufrüstpotential   ab.   Aufgrund   der   vielen,   sehr   filigranen   Kleinteile   und   des   komplexen   Aufbaus,   empfehle   ich   den   Bausatz dem   geübten   Modellbauer.   Erfreulich   ist   die   Tatsache,   dass   man   eigentlich   beide   Versionen,   d.h.   die   A-4   und   D-1   bauen   kann   sofern   man   Decals   der erstgenannten besitzt. Mein Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT! Happy Modelling, Guido Veik, Juli 2019
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Mit   ihrer   gefälligen   Herangehensweise   an   der   Umsetzung   von   Flugzeugen der    Deutschen    Luftwaffe    im    Zweiten    Weltkrieg,    trifft    ICM    derzeit    den Zeitgeschmack   von   uns   Modellbauern.   Da   bietet   sich   die   hauseigenen   Ju   88 im   48iger   Maßstab   gerade   zu   an.   Mittlerweile   sind,   sofern   ich   richtig   gezählt habe,    8    unterschiedliche    Versionen    vom    Hersteller    aus    der    Ukraine erschienen. Dieses Modell einmal mit eingerechnet. Die    Worte    zur    Verpackung    kann    ich    mir    hier    getrost    sparen.   Alles    wie gewohnt   gut   und   sicher   verstaut.   Grundsätzlich   handelt   es   sich   um   den gleichen   Kit   wie   dem   der A-4.   So   sind   die   Rahmen A,   B,   C,   C1,   D,   E,   und   G absolut   gleich.   Der   Rahmen   F   (Klarsichtteile)   erfuhr   eine   kleine   Änderung. Unter    dem    Bauteil    6    (die    Kanzelverglasung,    die    für    dieses    Modell    nicht verwendet   wird),   hat   ICM   mit   Teil   20   und   21   die   Plexiglasabdeckung   für   den Rumpfausschnitt   der   Kameras   angefügt.   Neu   hinzugekommen   ist   Rahmen F1   der   natürlich   die   neue   Kanzelverglasung   trägt.   Da   die   D-1 Aufklärer   ohne MG   81   in   der   rechten   Seite,   bedient   durch   den   Copiloten,   flogen,   fehlt   hier entsprechend   das   das   MG   81   in   der   Bugverglasung.   Wurde   damals   jedoch nach   vorn   gerichtete Abwehr   und   Kampfkraft   benötigt,   setzte   man   hierfür   ein MG   FF   ein.   Genau   für   die   mit   dem   MG   FF   ausgestattete   Ju   88   ist   auch   die ansonsten   für   die   A-4   Version   nicht   benötigte   Seitenflosse   samt   Seitenruder ohne Hornausgleich gedacht. Obwohl   der   Kit   dank   kluger   Aufteilung   und   Engineering   für   viele   Versionen verwendet   wird,   hat   ICM   nicht   an   der   Qualität   gespart.   Die   Details   wurden akkurat    umgesetzt,    scharfkantige    Gravuren    und    feine    Oberflächendetails zeichnen   diesen   Kit   aus. Auf   Seite   5   der   fast   identischen   Bauanleitung   zur A- 4,   zeigt   ICM   mittels   genauen   Maßangaben   wie   die   6mm   großen   Löcher   der Abdeckungen    für    die    Reihenbildkammeras    im    rechten    Rumpf    gebohrt werden müssen.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Der Bausatz:
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Bauanleitung:
Die   Bauanleitung   ist   im   üblichen   schwarz/roten   ICM-Format   gedruckt   und   führt   auf   102   leicht verständlichen   Baustufen   zum   fertigen   Modell.   Der   Farbteil   bietet   Zweiseitenansichten   der jeweiligen   Markierungsoptionen.   44   der   insgesamt   289   Bauteile   werden   nicht   benötigt   und ergänzen   so   die   "Grabbelkiste".   Als   Referenz   für   die   Farbe   gibt   ICM   Revell   und   Tamiya Farben   an.   Wobei   keine   Mischungsverhältnisse   angegeben   werden.   Gute   Infos   zu   tollen Angaben,   wie   die   einzelnen   Farben   zusammengemischt   werden,   findet   man   im   Internet.   Die Hersteller   sollten   aber   auch   die   Bauteile   in   der   Bauanleitung   bezeichnen.   Nicht   jeder   weiß sofort, was er da gerade an Ausrüstungsgegen-ständen oder Bauteilen einbaut.
Markierungsoptionen: Junkers Ju 88D-1,5.(F)/122, Russia, Winter 1942 Junkers Ju 88D-1,2.(F)/22, Russia, Winter 1942 Junkers Ju 88D-1,1.(F)/120, Norway, Autumn 1941 Junkers Ju 88D-1,Libya, 1942
Eine    der    am    feinsten    umgesetzten    Bauteile    sind    z.B.    die    Magazine    der Abwehr-MG´s.    Hier    finden    sich    Oberflächendetails    im    Zehntelmillimeter- Bereich.    Diese    finden    aber    leider    den    Weg    in    die    Ersatzteilkiste.    Die Motorträger   und   die   Fahrwerksscheren   sind   durchbrochen   dargestellt,   was man    allerdings    bei    den    Pedalen    am    Arbeitsplatz    des    Piloten    vermisst. Insgesamt   ist   das   Cockpit   gut   ausgestattet   und   lässt   sich   auch   direkt   aus   der Schachtel   mit   49   Teilen,   incl.   der   beiden   Rumpfhälften,   zu   einem   Eyecatcher bauen.   Kleine   “Downer”   sind   allerdings   die   Sitze,   wobei   der   Pilotensitz   aus zwei    Teilen    besteht,    welche    eine    senkrechte    und    umständlich    zu    ver- schleifende    Klebenaht    verursachen,    sowie    Auswerfermarken    in    den    Sitz- flächen   der   anderen.   Vergleicht   man   die   beiden   Klarsichtrahmen,   eigentlich nur   die   neue   Kanzelverglasung,   miteinander,   fällt   auf,   das   der   neu   beigelegte Rahmen   F1   eine   top   Qualität   aufweist.   Da   hingegen   lässt   der   Rahmen   F   im Allgemeinen    ein    wenig    nach.    Nicht    das    er    schlecht    ist,    aber    die    häufige Benutzung   der   Form   hinterlässt   mit   der   Zeit   einfach   kleine   Spuren.   ICM   sollte hier   einmal   mit   der   Politur   nacharbeiten.   Wir   Bastler   können   uns   ebenfalls   mit polieren oder mit einem Tauchbad in Future behelfen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   ca. 300      Markierungsoptionen:    4

Ju 88D-1WWII German Reconnaissance Plane

ICM 48240

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (Basisbausatz)
Diesen   kleinen   Umbau   dürfte   jeder   leicht   hinbekommen. Allerdings   sollte   nicht gleich    mit    dem    6mm    Bohrer    zu    Werke    gegangen    werden,    sondern    sich langsam   im   0,5mm   Schritt   der   Bohrung   angenähert   werden.   Für   diese   Arbeit eignet   sich   hierfür   auch   sehr   gut   eine   Reibahle.   Die   runden   Glasabdeckungen haben   auf   der   Innenseite   einen   ca.   0,5   mm   großen   Überstand,   womit   sich   die Montage      wesentlich      erleichtert.      Getrost      kann      man      sich      auch      die Reihenbildkameras   sparen.   Bei   einem   dunklen   Hintergrund   und   der   Dicke   vom Glas würde man ohnehin nichts sehen.
Um   das   Thema   mit   den   Minuspunkten   abzuschließen   sei   noch   erwähnt,   dass   für   ein   Cockpit   mit   derart   großzügigem   Einblick   eigentlich   das   Gurtmaterial   als obligatorisch zu betrachten wäre, sowie dass der Rumpf an den Passzapfen und an einigen Materialverjüngungen leichte Sinkstellen aufweist. Ein   wahres   Highlight   des   Bausatzes   sind   die   sehr   detailgetreu   nachgebildeten   Bauteile   Brandschott,   Motorträger   und   Jumo   211   F/J   Triebwerk.   Allein   hierfür sind   2x   20   Teile   vorgesehen.   Ein   weiteres   Highlight   sind   die   Steuerflächen,   die   allesamt   separat   beiliegen.   Eine   sehr   gefällige   Umsetzung   hat   sich   ICM   für   die Fahrwerke   einfallen   lassen   (siehe   Bauanleitung,   Seite   12).   Hier   werden   stabile   Baugruppen   erzeugt,   die   vor   dem   Ankleben   der   Motorgondeln   installiert werden.
Bauanleitung in Auszügen.
Oben:   Der   mitgelieferte   Decalbogen   erlaubt   die   Markierung   von   vier   Einsatzmaschinen   der   Jahre   1941-42.   Dieser   ist   ausgezeichnet   und   perfekt   im   Register gedruckt.   Alle   Hinweise   sind   richtig   geschrieben   und   lesbar   gedruckt.   Etwas   mehr   an   Schärfe,   gerade   bei   der   Schrift,   könnte   aber   nicht   schaden.   Allemal reicht es nach Schulnoten noch für eine 1 - 2. Der Trägerfilm ist hauchdünn und nach Berichten von Freunden ist die Verarbeitung ebenfalls kinderleicht.
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