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Fazit:
Die
ukrainische
Firma
MiniArt
hat
sich
längst
als
Spezialist
für
Diorama-Ausstattungsgegenstände
und
hoch
detaillierte
Fahrzeuge
einen
Namen
gemacht.
Innovation wird hier groß geschrieben und so hat man mit den kürzlich gestarteten Bereichen Luftfahrt und “What-If” ebenso grandiose Bausätze abgeliefert.
Der vorliegende dritte Bausatz des Flettner Kolibri ist rundum gelungen und jedem luftfahrthistorisch interessierten Modellbauer wärmstens zu empfehlen.
Aufgrund der vielen, teilweise sehr filigranen Kleinteile und des Einsatzes von Ätzteilen, richtet sich der Bausatz an den erfahrenen Modellbauer.
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider
Mai 2019
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
MiniArt 41004
Inhalt:
•
8 graue Spritzgussrahmen mit 192 Teilen
•
1 Klarsichtteil
•
1 Fotoätzteilebogen mit 13 Teilen
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bauanleitung mit farbigem Markierungsteil
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Dass
sich
MiniArt
nicht
nur
auf
hochkarätige
Panzer-Modelle,
Fahrzeuge
und
Diorama-Ausstattung
versteht,
wurde
mit
dem
ersten
Flettner
Fl
282
Hubschrauber,
genauer
gesagt
der
V6,
Anfang
2018
klar.
In
logischer
Folge
brachte
das
ukrainische
Unternehmen
dann
noch
die
V21
und
zuletzt,
hier
vorliegend,
die
V23
heraus.
Um
den
Versionsunterschieden
gerecht
zu
werden,
hat
man
dieser
Variante
zwei
neue
Spritzrahmen
(Ac
und
Bf)
spendiert.
Diese
enthalten
nun
die
geänderten
Teile
für
den
Rumpf
und
die
Stabilisatoren, sowie erstmalig die Kabine.
Auch
bei
diesem
Bausatz
handelt
es
sich
um
mit
modernster
Spritzguß-
technologie
produzierte
Teilerahmen.
Es
ist
schon
erstaunlich,
welch
feine
und
trotzdem
perfekt
abgespritzte
Teile
MiniArt
hier
auf
die
Spritzrahmen
packt!
Sinkstellen,
übermäßige
Formtrennlinien
und
Häutchenbildung
sind
an
keinem
der
Rahmen
erkennbar.
Die
ein,
zwei
vorhandenen
Grate
an
den
winzigen
Teilen
kann
man
getrost
vernachlässigen.
Die
Auswerfermarken
sind
designtechnisch
gekonnt
platziert,
diese
sollten
bis
auf
eine
Ausnahme
später
alle
im
nicht
sichtbaren
Bereich
verschwunden
sein.
Die
eben
genannte
Ausnahme
ist
die
Innenseite
der
unteren
Motorverkleidung.
Hier
muss leicht verschliffen werden.
Gehen
wir
nun
weg
von
der
allgemeinen
Spritzrahmen-Betrachtung
und
widmen
wir
uns
einigen
Teilbereichen.
Messerscharfe
Details
und
Konturen
finden
wir
überall,
besonders
auffällig
ist
dies
natürlich
im
hervorragend
reproduzierten
Motorbereich.
Der
BMW
Bramo
314
E
kann
sich
wirklich
sehen
lassen
und
ist
fast
schon
wieder
das
sprichwörtliche
Modell
im
Modell.
Zylinderköpfe,
Getriebegehäuse,
Stösselstangen,
Abgassammelring,
Verschraubungen
und
Nieten
etc.,
alles
wurde
sehr
filigran
umgesetzt.
Ergänzt man noch die Zündkabel, so ist dieser Bereich perfekt.
Sehr
realistisch
umgesetzt
ist
auch
die
Bespannung
der
Rohrkonstruktion.
Hier
erkennt
man
tatsächlich
das
Durchdrücken
eines
Rohres
durch
den
Stoff.
Auch
zieht
sich
die
Bespannung
leicht
nach
innen
und
verstärkt
den
authentischen Eindruck.
Am
Arbeitsplatz
des
Piloten
geht
es
dem
Original
entsprechend
eher
spartanisch
zu.
Dennoch
wurde
alles
von
MiniArt
akribisch
in
1/35
umgesetzt.
Die
feinen
Steuergestänge
setzen
ein
sehr
vorsichtiges
Herauslösen
aus
den
Spritzrahmen
voraus.
Umso
faszinierender
sieht
der
komplette
Cockpitbereich
im
fertigen
Zustand
aus.
Die
Instrumente
der
Instrumententafel
sind
übrigens
flach
ausgeführt,
was
für
diesen
Maßstab
eher
ungewöhnlich
ist.
Ein
Trockenmalen
erübrigt
sich
hier
also
und
man
muss
auf
die
beiliegenden
Decalelemente
zurückgreifen.
Wer
möchte,
kann
auch
die
Instrumententafel
mit
weiteren
Kabeln
versehen.
Erwähnenswert
sind
dann
noch
die
Polsterungen
der
Sitze.
Hier
zeigen
sich
sogar
Falten,
die aussehen, als ob hier gerade noch jemand gesessen wäre.
Die
Räder
des
Kits
kommen
unbelastet
daher,
sind
je
zweiteilig
und
mit
grobem
Profil
versehen.
Ob
es
sich
dann
bei
der
1947er
USAF-Version
tatsächlich
um
Weißwandreifen
gehandelt
hat,
kann
hier
nicht
abschließend
geklärt werden…
Kommen
wir
zum
letzten
wichtige
Punkt
der
Bauteilbetrachtung:
den
Teilen
des
Auftriebs.
Die
Rotorblätter,
im
Original
je
knapp
6m
lang,
hingen
natürlich
entsprechend
durch.
MiniArt
hat
auch
diesen
Umstand
sehr
gut
dargestellt.
Der
gut
detaillierte
Rotorkopf
wird
durch
einige
Teile
des
Ätzteilebogens weiter verfeinert.
Um
gleich
beim
Ätzteilebogen
zu
bleiben,
dieser
liefert
auch
die
Sitzgurte
und die Versteifungsbänder der Verkleidung.
Fl 282 V-23
HUMMINGBIRD (KOLIBRI)
Vorbild:
Die
Flettner
Fl
282
Kolibri
war
ein
kleiner
deutscher
Militärhubschrauber
aus
der
Zeit
des
Zweiten
Weltkriegs,
der
als
Aufklärer
und
Borderkunder
eingesetzt
wurde. Er war der erste in Serie gebaute Hubschrauber und einer der ersten Hubschrauber, mit dem nennenswerte Flugleistungen erbracht werden konnten.
Auffälligstes
Merkmal
war
der
Flettner-Doppelrotor,
der
zwei
gegenläufige,
ineinander-kämmende
Rotoren
einsetzt
und
damit
keinen
Heckrotor
zum
Drehmomentausgleich
benötigt.
Daraus
ergab
sich
auch
der
Name
Kolibri,
weil
die
Drehbewegung
der
Rotoren
bei
der
Betrachtung
von
vorne
oder
hinten an die schnellen Flügelschläge eines Kolibris erinnern.
Ein
vorläufiges
Kennblatt
vom
23.
Dezember
1943
weist
zwei
Varianten
aus:
die
Fl
282
B-0
und
Fl
282
B-1,
wobei
die
B-0
einen
unverkleideten
Führersitz
besaß,
während
bei
der
B-1
der
Führersitz
mit
Plexiglas
verkleidet
war.
Der
Rumpf
war
in
einer
mit
Stoff
bespannten
Gitterkonstruktion
aus
Stahlrohren
aufgebaut.
Die
Steuerung
erfolgte
laut
diesem
Kennblatt
durch
periodische
bzw.
konstante
Anstellwinkeländerung
der
Rotorblätter
(heute
bekannt
als
zyklische
und
kollektive
Rotorblattverstellung).
Per
Hand
konnte
zwischen
Hub-
und
Tragschrauberbetrieb
umgeschaltet
werden
–
bei
Motorausfall
wurde
automatisch
in
den
Tragschrauberbetrieb
umgeschaltet.
Für
den
Borderkunder
war
ein
Bombenmagazin
für
zwei
5-kg-Sprengkörper
sowie
ein
Magazin
für
Rauchbojen
vorgesehen.
Zu
den
Sondereinrichtungen
zählten
unter anderem drei elektrisch zu betätigende Sprengbolzen für den Sprungstart.
Anton
Flettner
arbeitete
bereits
seit
einiger
Zeit
an
der
Entwicklung
von
Hubschraubern.
Vorgänger
der
Fl
282
war
die
Fl
265,
die
ebenfalls
mit
Flettner-
Doppelrotor
ausgestattet
war.
Vermutlich
schon
1939
begann
die
Konstruktion
der
Fl
282.
Nach
einigen
Fesselflugversuchen,
bei
denen
der
Hubschrauber
noch
mit
Seilen
mit
dem
Boden
verbunden
war,
führte
Ludwig
Hofmann
den
ersten
freien
Flug
am
30.
Oktober
1941
mit
der
Fl
282
V2
durch.
Mit
der
V3
konnten
Ende
April
1943
bereits
Höhen
bis
zu
3800
Metern
erreicht
werden.
Im
Rahmen
der
Erprobung
waren
verschiedene
Modifikationen
notwendig,
unter
anderem
am
Leitwerk,
an
der
Verkleidung
des
oberen
Getriebes
und
an
der
Verglasung
der
Kabine.
An
der
V9
konnten
sogar
Flugversuche
nur
mit
dem
vorderen
Rumpfteil
–
ohne
Heck
–
durchgeführt
werden.
Eine
ähnliche
Variante
sollte
später
als
Fl
282
U
von
U-Booten
aus
operieren.
Mit
der
V21
und
V23
wurde eine Variante mit einem zusätzlichen Sitzplatz im hinteren Rumpf erprobt.
Insbesondere
die
Marine
zeigte
schon
früh
großes
Interesse
an
diesem
Flugzeug.
Die
Erprobung
erfolgte
daher
bei
der
Erprobungsstelle
in
Travemünde,
mit
deren
Flugsicherungsschiff
„Greif“
ab
August
1942
auch
eine
Erprobung
auf
einem
Schiffsdeck
durchgeführt
werden
konnte.
Bei
diesen
Versuchen
ging
allerdings
ein
Hubschrauber,
die
V17
(CJ+SK),
zu
Bruch.
In
diesem
Zusammenhang
gab
es
auch
Versuche
hinsichtlich
einer
Verwendung
zur
U-Boot-
Bekämpfung
durch
Bombenabwurf.
Bemerkenswert
waren
auch
Untersuchungen,
bei
denen
mit
dem
Jagdflugzeug
Fw
190
die
Trefferaussichten
gegen
eine
Fl
282
bewertet
werden
sollten.
Dabei
konnte
der
Hubschrauber
in
Höhen
über
100
Metern
kurzzeitig
anvisiert
werden,
in
Bodennähe
jedoch
gelang
dies
kaum. Gegen Beschuss erwies sich der „Kolibri“ ebenfalls als recht unempfindlich.
Die genaue Anzahl der Versuchsflugzeuge ist nicht bekannt, aufgrund der überlieferten Unterlagen müssen es mindestens 23 gewesen sein.
Zwei
Fl
282
gelangten
als
Kriegsbeute
in
die
USA,
von
einem
dritten
kam
lediglich
die
Rahmenkonstruktion
mit
dem
oberen
Getriebe
nach
England.
Dort
ist
sie heute noch im Midland Air Museum in Coventry ausgestellt.
Anton
Flettner
arbeitete
später
in
den
USA
bei
der
Firma
Kaman,
wo
mit
dem
K-MAX
auch
heute
noch
ein
Hubschrauber
mit
ineinanderkämmenden
Rotoren
gebaut wird.
Quelle: Wikipedia
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: Die feinen Kleinteile liefert der sinnvolle Ätzteilebogen.
Maßstab:
1/35
Produktseite:
41004
Download:
Manual
Vertrieb:
Glow2B
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 36,99
Der Bausatz:
Das
Design
des
Decalbogens
stammt
von
Decograph/UA.
Dieser
ist
versatzfrei
und
gut
auf
dünnem
Träger
gedruckt.
Die
notwendigen
Instrumente
für
das
Cockpit sind ebenfalls darauf enthalten.
Die
typische
MiniArt
Bau-
und
Bemalungsanleitung
ist
gut
aufgebaut
und
führt
auf
verständlich
dargestellten
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Das
Highlight
sind
natürlich
die
Bemalungsanleitungen
auf
Hochglanzpapier.
Als
Farbreferenz
werden
9
verschiedene
Hersteller
angegeben.
Auch
der
Farbenhersteller
MissionModels wurde ergänzt.
Bauanleitung:
Bauanleitung in Auszügen.
Oben: Auch Kleinteile sind perfekt wiedergegeben.
Unten: Die sehr realistische Rumpfbespannung.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35
Teile gesamt: 206 Markierungsoptionen: 5
Fl 282 V-23 HUMMINGBIRD
MiniArt 41004
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante (mit Zubehör)