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Revell 03874

Inhalt: 9 hellgraue Spritzrahmen mit 163 benötigten Teilen 3 Klarsichtrahmen mit 8 benötigten Teilen 1 Decalbogen 24-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Revell   bringt   mit   der   Fw190   A-8/R-2,   neben   der   Fw190   F-8   Jabo   und   der Fw190 A-8/R-11, nun die dritte Variante auf den Modellbaumarkt. Vorab   sei   gesagt,   wer   eine   „normale“   Fw190   A-8   bauen   möchte,   der   sollte lieber     auf     die     Nachtjagdversion     zurückgreifen,     da     bei     der     R-2     die Zusatzpanzerungen bereits an die Rumpfhälften angespritzt sind. Über   den   Bausatz   gibt   es   eigentlich   nicht   viel   zu   schreiben,   da   er   bis   auf   die Varianten relevanten Bauteile, den vorhergehenden Versionen entspricht. Dennoch   kurz   revidiert,   kann   man   sagen,   dass   die   Bauteile,   trotz   der   schon wieder   tausenden   von   Produktionsdurchläufen,   sehr   sauber   gespritzt   sind. Die Konturen sind scharf, die Gravuren gleichmäßig und nicht verwaschen. Nur   ein   Motorenteil   (Nr.   90)   weist   Sinkstellen   auf,   die   aber   leicht   zu   beheben sind, bzw. im eingebauten Zustand kaum sichtbar sind. Der   Bausatz   ist   hoch   flexibel,   was   die   Gestaltung   angeht.   Zu   verdanken   ist dies     den     getrennt     zu     verbauenden    Teilen     wie     Höhen-,     Seiten-     und Querrudern,   Landeklappen,   sowie   den   zu   öffnenden   Motorhauben   und   dem Fahrwerk,   welches   im   ein-   und   ausgefahrenen   Zustand   dargestellt   werden kann. Auch   sind   die   Optionen   zu   erwähnen,   wie   Reifen   mit   und   ohne   Profil,   sowie die   Schiebehaube,   die   im   geschlossenen   und   geöffneten   Zustand   dargestellt ist.   Das   war   bei   älteren   Bausätzen   der   Fw190   oft   ein   Manko,   da   sich   die Haube    beim    Original,    wenn    sie    geöffnet    ist,    der    nach    hinten    schmäler werdenden   Rumpfstruktur   anpasst   (die   Mittellinie   im   vorderen   Bereich   der Haube ist als Scharnier ausgelegt). Eine   gute   Idee   ist   es,   die   Panzerglasscheiben   links   und   rechts   der   Schiebe- haube    direkt    in    den    Spritzguss    der    Haube    zu    integrieren,    was    das umständliche   (saubere)   Verkleben   der   Panzerscheiben   -wie   man   es   von anderen    Bausätzen    kennt-    erübrigt.    Allerdings    weist    die    Schiebehaube gerade    im    Bereich    der    Panzerscheiben    Sicken    auf,    was    das    Bild    der ansonsten hoch transparenten Klarsichtteile doch beeinträchtigt. Was   auch   lobenswert   ist,   dass   Revell   die   Rumpfhälften   mit   den   zusätzlichen Panzerplatten      in      einem      Stück      ausgeführt      hat,      was      Pass-      und Positionierungsprobleme vermeidet. Schön   ist   auch,   dass   Bewaffnung   und   Abgasanlage   durch   die   angewendete Spritzgusstechnik    nicht    mehr    aufgebohrt    werden    muss,    wofür    sich    so manche   Fingerkuppe   bedanken   wird,   die   von   Stichverletzungen   verschont bleibt. Wer   Revell´s   Gestaltung   die   Fw190   noch   toppen   möchte,   der   kann   vielleicht den   extrem   realistisch   wiedergegebenen   BMW   801   vom   Zubehörspezialisten Eduard   verbauen.   Damit   würde   auch   der   etwas   zu   leer   wirkende   Bereich Richtung     Brandschott     belebt,     da     dieser     Bereich     beim     Original     sehr vollgestopft ist. Doch das wäre jetzt bereits jammern auf höchsten Niveau. Ehrlich    gesagt    bin    ich    auch    nicht    unbedingt    ein    Freund    von    geöffneten Flugzeugtriebwerken,     da     es     meiner     Meinung     nach     das     Design     des Flugzeugs   stört,   und   meist   auch   zu   einigen   Passungsproblemen   führt.   Dies zieht dann oftmals Nacharbeit und Detailverlust nach sich.
Maßstab: 1/32 Revell Produktseite / Shop: 03874 weitere Bezugsquelle: Fachhandel Download: - Preis: UVP € 29,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorbild: Auf   die   Entwicklung   der   Fw190   werde   ich   hier   nicht   weiter   eingehen,   da   es   hierfür   ausführlichere   Quellen   gibt.   Ich   möchte   nur   kurz   auf   die   spezielle   Variante R-2 eingehen. Ab   1943   tritt   der   Luftkrieg   gegen   das   Deutsche   Reich   in   einen   neuen   Abschnitt.   Der   Eintritt   der   USA   in   den   Bombenkrieg   und   die   dadurch   permanente Bombardierung der Städte und Industrieanlagen zwang die Luftwaffenführung in eine neue Rolle. Mit   der   Einführung   der   sog.   Reichsverteidigung,   mussten   auch   die   deutsche   Luftrüstung   und   die   Flugzeughersteller   nachziehen,   um   geeignete   Waffen   und Flugzeuge gegen die Bomberströme zu entwickeln. Wie Messerschmitt, so musste auch Focke Wulf seinen Jäger den neuen Gegebenheiten anpassen, dies betraf Bewaffnung, Navigation und Reichweite. Anfang    1944    ging    die    Variante    der    Fw190    A-8    in    Produktion,    mit verstärkter   Bewaffnung,   größeren   Tankinhalt   und   geänderter   Funkanlage war sie mit mehr als 6000 Einheiten die meistgebaute Version. Um    aber    die    schweren    Bomber    B-17    und    B-24    der    USAAF    zu bekämpfen,   wurde   ein   spezieller   Rüstsatz   entwickelt,   der   die   Feuerkraft erhöhte, und den Piloten vor dem Abwehrfeuer schützen sollte. Dieser    Rüstsatz    wurde    mit    R-2    benannt.    Er    beinhaltete,    dass    die äußeren   20mm   MG151   gegen   30mm   MK108   ersetzt   wurden.   Außerdem wurden   im   Cockpitbereich   zusätzliche   Panzerplaten   angebracht.   Auch die Seiten der Schiebehaube wurde mit Panzerglasscheiben verstärkt. Um   nicht   zu   viel   Geschwindigkeit   zu   verlieren,   wurden   aber   die   13mm MG131 über dem Motor entfernt, und stromlinienförmig verkleidet. Drei   Einheiten,   das   JG3,   JG4   und   JG300   wurden   mit   sog.   Sturmgruppen ausgerüstet. Diese   sollten   sich   nur   auf   die   Bomberbekämpfung   konzentrieren.   Da   die Fw190   A-8/R-2   aber   sehr   schwerfällig   waren,   wurde   eine   Gruppe   dieser Geschwader      als      Höhenschutz      eingesetzt,      der      den      feindlichen Jagdschutz der Bomber von den sog. Sturmböcken fernhalten sollte. Anfänglich   große   Erfolge   dieser   Sturmgruppen,   verpufften   aber   im   laufe der Zeit durch die Übermacht der Begleitjäger, was zu einem hohen Blutzoll dieser Einheiten, wie auch der restlichen Luftwaffe führte.
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Der Bausatz:
Bauanleitung:
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32     Teile gesamt:   168      Bemalungsoptionen:    2

Fw 190 A-8/R-2 "Sturmbock"

Revell 03874

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Design-Merkmale
Ausstattung:*
Umsetzung:
Interior
Motor / Triebwerk
Türen / Klappen
(* in Bezug auf die vorliegende Bausatzvariante)
Die   Bauanleitung   ist   im   typischen,   farbigen   und   großen   Revell-Format   gehalten.   Verständlich   aufgebaute   Baustufen   führen   auch   ungeübtere   Bastler   sicher ans Ziel. Bei   den   Markierungsvarianten   hat   sich   Revell   zwei   schöne   Maschinen   ausgesucht:   Einmal   die   Maschine   mit   der   WNr.682204   der   5./JG   300,   stationiert   in Löbnitz im Oktober 1944 und der WNr.680718 der 12./JG 3, stationiert in Barth im Mai 1944. Was   ich   noch   bemerken   möchte   ist   der   Umstand,   dass   sich   die   Farbangaben   leider   nur   auf   das   Revellangebot   beziehen   und   ich   immer   leichte   Probleme habe,   wenn   man   sich   die   Farbtöne   aus   dem   Revell   Sortiment   selber   mischen   soll.   Z.B.   werden   Nachlackierungen   meist   zu   Schwierigkeiten   führen,   wenn   man den Farbton nicht mehr richtig hinbekommt, was gerade für Anfänger nicht unbedingt förderlich ist.
Die kplt. Bauanleitung kann hier  betrachtet / heruntergeladen werden.
Bauanleitung in Auszügen.
Unten: gebautes Modell, Quelle: Revell
Das   Design   des   Decalbogens   stammt   vom   Spezialisten   AirDoc   und   wurde     sauber   und   scharfkantig   in   matten   Farben   von   Zanchetti   (Italien)   gedruckt, auch kleinste Schriften sind problemlos lesbar. Oben: Ausschnittvergrößerung.
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