©   kitchecker.com 2019
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   98      Markierungsoptionen:    4

Focke Wulf Triebflügel

Amusing Hobby  48A001

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Verdrilltes Kupferkabel
Vacu-Teile
Acetatfilm
Metallfedern
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

Amusing Hobby  48A001

Inhalt: 9 hellbraune Spritzrahmen mit 93 Teilen 1 Bauteil Rotorenring 1 Spritzrahmen mit 4 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 8-seitige Bauanleitung 12-seitige farbige Bemalungsanleitung Maßstab: 1/48 Produktseite: 48A001 Vertrieb: Art Scale Kit Distribution Bezugsquelle: Art Scale Kit / Fachhandel Preis: ca. € 19,90
Bildquelle: Amusing Hobby
Bauanleitung:
Der Bausatz:
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Wenn   sich   zwei   Hersteller   annähernd   zur   gleichen   Zeit   um   ein   und   das Selbe   Modell   bemühen,   dann   freut   sich   in   der   Regel   nur   der   Modellbauer, der Auswahlmöglichkeit   wegen.   Für   die   Hersteller   bleibt   es   spannend,   ob   die angedachten Verkaufszahlen mit dem Produkt dann noch zu erreichen sind. Ähnlich   und   vielleicht   doch   ganz   anders   verhält   es   sich   mit   den   beiden Neuheiten   von   Amusing   Hobby   und   MiniArt   zum   Thema   Focke   Wulf   Trieb- flügel   Projekt.   Während   MiniArt   diesen   wahren   Exoten   unter   den   Flugzeug- modellen   im   Militärmaßstab   1/35   anbietet,   brachte   Amusing   Hobby   seine Variante    im    beliebten    Flugzeugmaßstab    1/48.   Auch    was    die    Konzeption betrifft   gibt   es   deutliche   Unterschiede.   Höher   detailliert   und   sogar   mit   offenen Waffenschächten   wurde   der   Typ   in   1/35   vom   ukrainischen   Unternehmen umgesetzt,   dagegen   erhält   man   aus   China   einen   anfängertauglichen   Kit   für meist schon weniger als der Hälfte vom Preis. Bereits   Ende   2017   angekündigt   kam   der   neue   Amusing   Hobby   Kit   Mitte dieses   Jahres   nun   in   den   Handel.   Es   handelt   sich   um   einen   mit   modernster Spritzgußtechnologie   produzierten   Bausatz,   was   man   zweifelsohne   sofort   an den    Modelloberflächen    erkennt.    Zuallererst    ist    man    beim    Öffnen    des attraktiven    Stülpkartons    überrascht,    mit    wie    wenigen    Teilen    der    Bausatz auskommt.   Die   Qualität   kann   sofort   überzeugen,   Sinkstellen,   übermäßige Formtrennlinien     und     Häutchenbildung     sind     an     keinem     der     Rahmen erkennbar.   Die   ein,   zwei   vorhandenen   Grate   kann   man   getrost   vernach- lässigen.   Die Auswerfermarken   sind   designtechnisch   gekonnt   platziert,   diese verschwinden allesamt im nicht sichtbaren Bereich. Messerscharfe     Details     und     Konturen     finden     wir     nicht     nur     an     den Rumpfteilen,    auch    die    Rotoren    und    die    Triebwerksverkleidungen    zieren doppelreihige    Nieten.    Im    Cockpitbereich    geht    es    vergleichsweise    eher nüchtern   zu.   Hier   hätte   man   durchaus   noch   auf   Decalelemente   für   die   Instru- mente und Gurtmaterial hoffen können. Auch   beim   Amusing   Hobby   Modell   bleiben   die   Triebflügel   drehbar   gelagert und   das   Fahrwerk   kann   verkleidet   in   Flugposition   oder   ausgefahren   für   eine abgestellte   Maschine   angebaut   werden.   Weniger   einfallsreich   sind   die   fest angegossenen   Waffen   am   Bug.   Hier   wird   der   ambitionierte   Bastler   sicher Hand anlegen wollen.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und hochtransparent. Unten: Die Rumpfoberfläche ist mit feinen Details versehen.
Der Decalbogen ist versatzfrei und sauber auf dünnem Träger gedruckt. Vier fiktive Maschinen können dargestellt werden.
Vorbild: Die   Focke-Wulf Triebflügel,   oder Triebflügeljäger,   war   ein   deutsches   Konzeptflugzeug   aus   dem   Jahr   1944,   der   Endphase   des   Zweiten   Weltkriegs,   geplant   zum Schutz   gegen   die   steigende   Bedrohung   durch   die   Bomberkommandos   der Alliierten.   Es   ist   als   Heckstarter   für   Senkrechtstart   und   -landung   entworfen   worden, um    als    Abfangjäger    für    die    lokale    Verteidigung    von    wichtigen    Bereichen eingesetzt zu werden, die kleine oder gar keine Flugplätze hatten. Die   Entwicklung   des   Triebflügel   erreichte   nur   den   Stand   von   Windkanal-Tests, als   die   Alliierten   die   Produktionsanlagen   einnahmen.   Es   wurde   kein   Prototyp vollendet. Beim     Focke-Wulf     Triebflügel     kam     ein     vollkommen     neues     Konzept     zur Anwendung.    Demnach    sorgten    keine    Flügel    für    den   Auftrieb,    sondern    der ganze   Auftrieb   sowie   der   Schub   sollten   von   einem   Rotor   /   einer   Propelleran- ordnung,    die    ein    Drittel    der    gesamten    Flugzeuglänge    ausmachte,    erzeugt werden.    Der    Triebflügel    hätte    sich    etwa    in    der    Mitte    der    Längsachse    des Flugzeuges   befunden,   zwischen   dem   Cockpit   und   dem   Höhenleitwerk.   Vor   dem Start   sollte   das   Flugzeug   vertikal   auf   seinem   Heck   stehen,   in   dieser   Position funktionierten    die    Rotoren    ähnlich    einem    Hubschrauber.    Beim    horizontalen Fliegen    würden    sie    mehr    wie    ein    riesiger    Propeller    funktionieren.    Die    drei Rotorblätter   sollten   in   einer   Ringanordnung   auf   einem   frei   im   Flugzeugrumpf drehbaren   Segment   montiert   werden.   Am   Ende   jedes   Rotorblattes   wäre   ein Staustrahltriebwerk   vorgesehen   gewesen   ein   sogenannter   Blattspitzenantrieb. Um   die   Rotoren   bis   zum   Funktionieren   der   Staustrahltriebwerke   in   Bewegung zu   versetzen,   sollten   einfache   Starthilferaketen   an   den   Rotorspitzen   verwendet werden.    Wäre    dann    die    Geschwindigkeit    hoch    genug    gewesen,    um    die Staustrahltriebwerke    mittels    Luftstrom    zu    starten,    würden    die    leeren    Starthilferaketen    abgeworfen.    Der   Anstellwinkel    der    Rotorblätter    könnte    zwecks Anpassung   an   die   Fluglage   und   Geschwindigkeit   und   des   benötigten   Auftriebs   variiert   werden.   Durch   die   Anordnung   der   Staustrahltriebwerke   an   den   Enden der   Rotorblätter   ergibt   sich   kein   Reaktionsdrehmoment   und   keine   Gegendrehung   des   Rumpfes.   Der   Kraftstoff   sollte   in   Rumpf-   Tanks   mitgeführt   werden   und durch die Mitte des Drehrings und entlang der Rotoren zu den Staustrahltriebwerken geleitet werden. Ein   kreuzförmiges   Leitwerk   am   hinteren   Teil   des   Rumpfes   aus   vier   Leitwerken,   mit   beweglichem   Querruder,   die   auch   als   kombinierte   Seitenleitwerke   und Höhenruder   funktioniert   hätten,   bildeten   das   Heck   der   Focke-Wulf   Triebflügel.   Das   Höhenleitwerk   wäre   ein   Mittel   für   den   Piloten   gewesen   zur   Steuerung   der Neigung   des   Rumpfes   in   die   gleiche   Richtung   wie   die   Drehrichtung   des   Rotors,   der   durch   die   Fliehkraft   des   Rotorrings   verursacht   würde.   Das   Beeinflussen   im Flug   der   Nick-,   Roll-   und   Giermomente   war   ebenso   durch   diese   Heckleitwerkkonstruktion   vorgesehen.   Ein   einzelnes   großes   gefedertes   Rad   am   äußersten Ende   des   Rumpfes   bildete   das   Hauptfahrwerk.   Vier   kleine   nachlaufende   Räder   auf   ausfahrbaren   Streben   wurden   am   Ende   jedes   Leitwerks   platziert,   um   das Flugzeug   auf   dem   Boden   zu   stabilisieren   und   damit   es   am   Boden   bewegt   werden   kann.   Das   Hauptfahrwerk   und   die   Stützräder   wurden   im   Flug   durch aerodynamische Fahrwerksverkleidungen abgedeckt. Beim   Abheben   würden   die   Rotoren   abgewinkelt,   so   dass   sie   mehr   Auftrieb   erzeugen,   gleich   wie   bei   einem   Hubschrauber   oder,   genauer   gesagt,   einem Flugschrauber.   Sobald   das   Flugzeug   eine   ausreichende   Höhe   erreicht   hätte,   würde   es   in   den   Horizontalflug   abgewinkelt   werden.   Für   den   Horizontalflug   ist   ein leichter    Anstellwinkel    nötig,    damit    die    Rotoren    für    den    erforderten    Abwärtsschub    als    auch    für    den    Vorwärtsschub    sorgen.    Folglich    sind    die    vier Maschinenkanonen    im    vorderen    Rumpf,    im    Bezug    auf    die    Mittellinie    des    Rumpfes,    leicht    nach    unten    abgewinkelt.    Die    Rotoren    sind    die    einzigen Komponenten, die im Horizontalflug Auftrieb erzeugen. Zum   Landen   wird   das   Flugzeug   hochgezogen   bis   es   senkrecht   in   der   Luft   steht,   dann   wird   der   Schub   soweit   gedrosselt   bis   das   Flugzeug   rückwärts   nach unten   zu   sinken   beginnt   bis   es   mit   dem   Fahrwerk   den   Boden   berührt.   Dies   wäre   ein   heikles   und   wahrscheinlich   gefährliches   Manöver   gewesen,   da   der   Pilot mit   nach   oben   schauender   Blickrichtung   im   Cockpit   sitzt   und   der   Boden   hinter   sich   in   dieser   Position   nicht   direkt   sehen   kann   (höchstens   eingeschränkt   durch Rückspiegel).   Im   Gegensatz   zu   einigen   anderen   Heckstarterflugzeugen,   wurde   der   Pilotensitz   in   der   Richtung   für   Vorwärtsflug   fixiert.   Der   drehende   Rotor würde auch die Sicht nach hinten verschlechtern. In   den   1950er-Jahren   bauten   die   USA   einen   Heckstarter-Prototyp,   (die   Lockheed   XFV-1   und   Convair   XFY-1),   aber   diese   wurden   durch   konventionelle Turboprops    angetrieben,    mit    in    der    Nase    angebrachten    gegenläufigen    Propellern,    um    dem    Drehmoment    entgegenzuwirken.    Sie    verwendeten    auch herkömmliche   Flügel   für   den   Auftrieb,   ihre   kreuzförmige   Schwänze   mit   integriertem   Fahrwerk   waren   weitgehend   vergleichbar   mit   dem   der   Focke-Wulf Triebflügel.  Quelle: Wikipedia
Die   typische   Amusing   Hobby   Bau-   und   Bemalungsanleitung   ist   gut   aufgebaut   und   führt   auf   überschaubaren,   verständlich   dargestellten   10   Baustufen   zum fertigen   Modell.   Wie   gewohnt   ist   die   Bemalungsanleitungen   in   Vollfarbe   umgesetzt. Als   Farbreferenz   wird   das   System   des   Kooperationspartners Ammo   by   Mig Jimenez angegeben.
Reviews