Übersicht
Hersteller: Revell
Bausatztitel: 1970 Plymouth AAR Cuda
Artikelnummer: 07664
Maßstab: 1:25
Material: Polysyrol-Spritzguss, Vinylräder, Wasserschiebebilder
Preis: UVP € 29,99
Bezugsquelle: Revell / Fachhandel
Herstellerseite / Shop: 07664
Download: Bauanleitung
Revell 07664 - 1970 Plymouth AAR Cuda
Box & Bausatzinhalt
- seitenöffnende Schüttbox mit Hochglanzdruck
- 11 weiße Spritzrahmen mit 83 Teilen
- 3 weiße Karosserieteile
- 1 Klarsichtrahmen mit 10 Teilen
- 1 verchromter Spritzrahmen mit 23 Teilen
- 4 Metallstifte
- 1 Decalbogen
- 4 Vinyl-Reifen
- 24-seitige Bau- und Lackieranleitung
- 1 Faltblatt Sicherheitshinweise
Vorwort
Mit dem aktuellen Cuda brachte Revell einen weiteren Klassiker des hart umkämpften Pony Car Marktes der 1970er Jahre ins Programm. Um damals bestehen zu können, griff Plymouth auf den Motor und die Spoiler von AAR (=All American Racers) zurück, dessen markiges Renn-Equipment auch für den Straßenverkehr zulässig war.
Vorbild / Historie:
Alle Automobilhersteller der USA brachten Anfang bis Mitte der 1960er-Jahre sportliche Kompaktwagen auf den Markt. Chrysler wählte als Basis dafür das Modell Plymouth Valiant aus. Der Ford Mustang, der sich schließlich deutlich besser verkaufte als der Barracuda, sorgte für die Bezeichnung dieser Fahrzeugklasse als „Pony Car“, aber der Plymouth Barracuda Fastback erschien zwei Wochen früher, am 1. April 1964. Die Geschäftsleitung von Plymouth wollte den Wagen eigentlich „Panda“ nennen, was dem Konstrukteur allerdings nicht gefiel. Schließlich setzte sich John Samsen mit seinem Vorschlag „Barracuda“ durch. Namensgeber ist der gleichnamige Fisch.
1970 verlor der Barracuda jede Gemeinsamkeit mit dem Valiant. Das völlig neue 1970er-Modell stand auf einer kürzeren und breiteren Version des Chrysler-B-Fahrgestells, das sich E-Fahrgestell nannte. Das Fließheckmodell verschwand aus der Modellpalette, die nun nur noch aus Stufenheck- und Cabrioletmodellen bestand. Es gab auch ein Schwestermodell von Dodge, das den Namen Challenger erhielt; die beiden Fahrzeuge hatten jedoch keinerlei gemeinsame Blechteile und der Challenger hatte einen 5 cm längeren Radstand. Beide Fahrzeuge sahen sehr aggressiv aus und die Hochleistungsmodelle wurden wieder als Cuda verkauft. Der Motorraum des E-Fahrgestells war größer als der des früheren A-Fahrgestells, sodass nun der 7,0-Liter-Chrysler-Hemi-Motor regulär angeboten werden konnte.
Es gab zwei Sechszylindermotoren – ein neuer 3,2 Liter des „slant-6“ und der 225er (3,7 Liter) – ebenso wie sechs verschiedene V8-Motoren: mit 5,2 Liter, 5,6 Liter, 6,3 Liter, 7,2 Liter (mit Vierfachvergaser), 7,2 Liter (mit drei Doppelvergasern „Six Pack“) und mit 7,0 Liter Hubraum (letztere war die Chrysler-Hemi-Maschine). Die Fahrzeuge mit 7,0- und 7,2-Liter-Motoren hatten bessere Radaufhängungen und verstärkte Fahrwerke, um die Motorkraft auf die Straße zu bringen. Die Barracudas gab es mit Beschriftungssets, abgeänderten Motorhauben und einigen ungewöhnlichen „High-Impact“-Farben, wie Vitamin C, In-Violet und Moulin Rouge.
Die Rennfahrer Swede Savage und Dan Gurney fuhren baugleiche Werks-Cudas (All American Racers) in der 1970er Trans-Am-Serie mit besten Aussichten (3 Pole-Positions) und wenig Erfolg (kein erster Platz). Die AAR-Cudas waren mit 5,6-Liter-Achtzylindermotoren mit drei Doppelvergasern ausgestattet.
Der Barracuda ist heute eines der gesuchtesten Pony- und Muscle-Cars, welche einen entsprechend hohen Preis erzielen. Dabei ist die Seltenheit bestimmter Modelle und Ausstattungskombinationen hauptsächlich auf das mangelnde Interesse der damaligen Käufer zurückzuführen.
2007 verbreitete die Zeitschrift Motor Trend ein Gerücht, wonach Chrysler den Barracuda 2009 zusammen mit dem wieder erstandenen Dodge Challenger neu auflegen wolle, um gegen den Ford Mustang und Chevrolet Camaro anzutreten. Da aber die Marke Plymouth 2001 eingestellt wurde, solle der neue Barracuda als Chrysler erscheinen. Ein Mitglied der Chrysler-Geschäftsleitung bezeichnete das aber als unwahrscheinlich, womit er recht behielt.
Quelle: Wikipedia
Der Bausatz
Revell liefert den Bausatz in der üblichen Schüttbox, reich bebildert und mit allen notwendigen Informationen zum Bausatz selbst, den Farben und der Anforderung versehen, wirkt sie in ihrem dunklen hochglanzschwarz sehr edel und lässt auf einen dem entsprechenden Inhalt hoffen.
Die Spritzrahmen und Karosserieteile mit insgesamt über 120 Teilen sind sauber und getrennt in Folie verschweißt und verhindern Beschädigungen durch Scheuern. Diese wurden in China hergestellt, wie einem Hinweis auf der Bodengruppe zu entnehmen ist, von einem Lohnhersteller namens ZhongShan Co. Lt.
Die Teile machen allesamt einen gut bis sehr guten Eindruck, Grate, Sinkstellen und zu versäubernde Häutchen sind nicht erkennbar.
Der V8-Motor mit seinem „Six Pack“ Doppelvergaser ist mit seinen 16 Teilen gut detailliert und sorgt für einen Blickfang bei geöffneter Motorhaube. Die Achsen, Sitzbänke, Türverkleidungen etc. sind aber jeweils mit relativ wenigen Einzelteilen umgesetzt, was aber auch einen schnellen Baufortschritt garantiert und den Kit auch für den Modellbau-Einsteiger interessant macht. Auffällig ist der relativ spröde Kunststoff der weißen Spritzrahmen, hier ist eine gewisse Vorsicht beim Heraustrennen der Teile erforderlich.
Als Bausatzoption bietet Revell die oben bereits erwähnte zu öffnende Motorhaube an. Die an der Haube anzubauenden Scharniere versenken sich zwischen Radkasten und Kotflügel; mit dem originalen Mechanismus hat dies aber nicht viel gemein. Enthusiasten werden hier sicherlich Hand anlegen wollen. Der Motorraum, insgesamt gesehen, ist meines Erachtens für einen Bausatz dieses Schwierigkeitsgrades ausreichend umgesetzt, Leitungen und Schläuche ergänzt und schon kann sich das Ganze sehen lassen.
Die Motorhaube ist übrigens die einzige Option des Kits. Türen und Kofferraum bleiben geschlossen.
Die Chromteile sind allesamt hervorragend wiedergegeben. Beim transparenten Spritzrahmen ist prinzipiell nur die Windschutzscheibe auffällig; bei genauem Hinsehen lässt sich ein minimal verzerrter Bereich in den unteren Ecken feststellen.
Decalbogen
Dem Bausatz liegt ein exzellent gedruckter Decalbogen von Zanchetti (Italien) bei. Dünn gedruckt lässt dieser ein hervorragendes Ergebnis erwarten, inkl. der Instrumente und Gurte macht dieser den Bausatz komplett. Auch die Wurzelholzeinsätze des Armaturenbretts wurden stimmig wiedergegeben.
Zur Auswahl stehen 11 verschiedene Kennzeichen aus USA und Europa.
Bauanleitung
Die Bau- und Lackieranleitung ist komplett in Farbe gehalten und bietet die einzelnen 38 Baustufen in angenehmer Abbildungsgröße. Farbhinweise sind ausschließlich im hauseigenen Revell-System aufgeführt. Je 4 Ansichten in Farbe zeigen klar und unmissverständlich das Anbringen der Wasserschiebebilder auf Seite 23.
(Bauanleitung in Auszügen)
Modelldetails
Bildquelle: Revell
Fazit
Zur Freude der US Car Fan-Gemeinde unter den Modellbauern hat Revell mit dem ´70er AAR Cuda ein weiteres Muscle Car auf den Basteltisch gebracht. Mit der guten Teilequalität bietet der schön umgesetzte Basiskit auch für den weniger erfahrenen Modellbauer ein schnelles und vorzeigbares Projekt für Vitrine und Ausstellung, sowie für den Enthusiasten, mit der Option der geöffneten Motorhaube, eine willkommene Grundlage zum Verfeinern oder Umbauen…
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten sie direkt bei Revell oder im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider