Übersicht
Herstellerbezeichnung: „Adlerangriff“ Bf 109E in the Battle of Britain, Limited Edition
Hersteller: Eduard Model Accessories
Maßstab: 1:32
Artikelnummer: 11107
Preis: Ca. € 50,-
Material: Plastikteile, Resinteile, Foto-Ätzteile, Abdeckmasken, Decals
Produktlink: Adlerangriff
Download: Bauanleitung
Einleitung
Der letzte Bausatz einer Bf 109 im Maßstab 1/32, den Eduard herausgebracht hat, war im Jahr 2019 eine Limited Edition ganz im Zeichen der Legion Condor. Vor dieser besonderen Ausgabe mussten 8 ganze Jahre verstreichen, bis wieder eine 109er im großen Maßstab auf die hungrige Meute losgelassen wurde. Ursprünglich wurde der erste Bausatz einer 1/32er Bf-109 von Eduard im Jahr 2009 ausgegeben, dabei handelte es sich damals um einen ProfiPack.
„Adlerangriff“ Bf 109E in the Battle of Britain, Limited Edition
Box & Inhalt
Bei dieser Limited Edition handelt es sich ganz klar um einen Rebox, die zwar keine neuen Plastikteile beinhaltet, aber dafür jede Menge neue Markierungsmöglichkeiten. Und das Thema Adlerangriff befasst sich hauptsächlich mit Maschinen die in der „Luftschlacht um England“ eingesetzt wurden. Hier der gesamte Inhalt im Kurzüberblick.
- 8 Spritzrahmen in grauem Plastik
- 2 Spritzrahmen mit Klarsichtteilen
- 1 Beutel Resinteile
- 1 Beutel Resinteile für eine Figur
- 2 kleine Ätzteilplatinen – 1x bedruckt für Cockpit, 1x unbedruckt
- 3 große Decalbögen für Markierungen und Stencils
Bausatz & Teile
Da es sich ja um eine Rebox handelt, wurden natürlich die Teile der ursprünglichen Formen verwendet und stammen daher aus dem Jahr 2009. Diese 11 Jahre alten Teile sind keineswegs veraltet oder weisen ein Defizit an Details auf. Die Bf 109 von Eduard kann sich mit Sicherheit zu einer der Besten am Markt zählen, nicht nur von der Maßstabstreue her, sondern auch von der Qualität. Ich habe bereits eine dieser Maschinen selbst gebaut, als sie damals auf den Markt gekommen sind und kann sagen, dass der Bau wirklich gut von der Hand gegangen ist.
Ich denke, dass die Nietenreihen und Panellinien, auch nach 11 Jahren noch dem heutigen Standard entspricht. Die Nieten, sowie auch die Panellinien wurden fein versenkt umgesetzt und erscheinen nicht zu groß und sind zudem komplett scharf auch an abgerundeten Flächen eingeprägt worden. Fischhaut, Grate oder schlecht platzierte Auswurfmarken sind auf den ersten Blick nicht festzustellen. Die obligatorische Formtrennlinie befindet sich natürlich auf den meisten rund-gegossenen Teilen, sollte aber einfach zu versäubern sein.
Für das Instrumentenbrett kann man sich zwischen PE-Teilen, Decals, oder Pinselbemalung entscheiden. Das Cockpit selbst ist eigentlich ganz gut detailliert und es werden auch ein paar wenige Äzteile darin verbaut. Wem das zu wenig ist, der kann sich bei Aires nach Ersatz umsehen. Eduard hat kein Resin-Cockpit im Programm für diese Maschine.
Der zweite Schritt in der Bauanleitung ist der Motor, ja es wird ein Motor aus Plastik mitgeliefert. Dieser ist auch schön detailliert und setzt sich aus vielen Einzelteilen zusammen. Sogar an die Motornummer wurde gedacht, diese kann per Decal angebracht werden. Auch hier gilt, wem das zu wenig Detail ist, wird dieses Mal bei Eduard fündig, dort gibt es einen Resin-Motor für die Bf 109E. Und wo wir schon bei den Brassin Upgrades sind, wer auch den Waffenschacht so richtig aufpolieren möchte, der wird eben auch bei Eduard, passend zu diesem Bausatz, fündig.
Sehr vorteilhaft finde ich auch sie separaten Steuerflächen, es können also die Ruder recht einfach eingelenkt dargestellt werden. Die Cockpitkanzeln wurden völlig klar, frei von Verzug abgegossen. Auch kein Lupeneffekt hat sich an den Teilen abgesetzt. Die Trennsteg der einzelnen Gläser sind innen, wie außen erhaben, das Anbringen der Masken sollte dadurch also etwas erleichtert werden. Übrigens liegen zwei verschiedene Kanzeltypen bei, da auch einige E-1 Versionen gebaut werden können, und die unterscheiden sich vom Rest. Übrigens sind alle Kanzelteile einzeln zu verbauen, also kann der bewegliche Teil auch offen positioniert werden.
Die Räder aus Resin, sind ganz klar den Bausatzteilen aus Plastik haushoch überlegen, obwohl diese sogar aus einem Teil gegossen wurden. Das Bugrad und sogar die Einhausung des Bugrades sind als Resinteile im Bausatz beinhaltet.
Die PE-Teile halten sich zahlenmäßig zwar in Grenzen, aber dafür sind sie wirklich alle brauchbar. Speziell die vorlackierten Cockpitteile sind super. Hier wurden sogar die Gläser der einzelnen Instrumente mit Klarlack versehen, um eine Glasoberfläche zu imitieren.
Die Maskierfolien beinhalten Masken für beide Typen der Kanzeln, allerdings nur die für außen. Die Innenseite muss selbst abgeklebt werden, wenn die Streben dort auch lackiert werden sollen.
Zu guter Letzt also noch die Resin-Figur, welche aus dem Hause Special Hobby/CMK stammt und ganz nett modelliert wurde. Der Pilot trägt seine dicken Stiefel und eine Schwimmweste und hält eine Zigarette in der rechten Hand.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
Eduards Bauanleitung ist eigentlich sehr vorbildlich gemacht, nicht nur wegen der perfekten CAD-Grafiken, die die Einzelteile darstellen. Was ich dabei immer zu schätzen weiß, sind die Farbangaben zu jedem noch so kleinen Teil. Genau das gestaltet die Bemalung um vieles einfacher. Wie immer sind die farbigen Risszeichnungen aus vier verschiedenen Perspektiven sehr von Vorteil, wenn das Modell bemalt wird. Zu jeder einzelnen Maschine gibt zudem einen kurzen Abriss zu ihrer Geschichte, den Piloten und den Einsatzorten. Auf der letzten Seite wir veranschaulicht, wo die Stencils anzubringen sind.
Die drei Decalbögen stammen allesamt von Eduard selbst. Wie immer zeichnen sie sich durch sehr dünnen Trägerfilm aus, der Rand dieses Trägerfilms schließt aber dieses Mal nicht so perfekt mit den bedruckten Rändern ab. Aber wenn man diese auf eine gut vorbereitete Hochglanz-Fläche anbringt wird man auch diesen nicht sehen können. Die Bilder selbst sind perfekt im Raster gedruckt und alle Farben sind satt und brillant.
Fazit
Alleine der Fakt, dass die letzte 1/32er Bf 109 von Eduard schon so lange zurück liegt, ist schon einen Kauf wert. Ich mag solche Limited Editions, sie bieten jede Menge Bastelspaß und sind meist von einem tollen Thema abgerundet. Eduard versteht natürlich auch, wie so etwas vermarktet wird, aber das ist das gute Recht des Herstellers, und von diesem Bausatz wird man definitiv NICHT enttäuscht.