Übersicht
Artikelbezeichnung: Dogfight Doubles MiG-17F Fresco – Douglas A-4B Skyhawk
Maßstab: 1/72
Hersteller: Airfix
Material: Spritzguss, Decals
Preis: ca. € 34,–
Artikelnummer: A50185
Produktlink: Dogfight Double MIG17 – A-4B Skyhawk
Einleitung:
Über die letzten Jahre hat Airfix viele Neuheiten im Maßstab 1/72 herausgebracht. So kam in 2012 die A-4B und in 2019 die MiG-17F raus. Da ist es kaum überraschend, dass man daraus eine Dogfight Box macht, welche Airfix gerne zu passenden Kits veröffentlicht.
In dieser Review stelle ich euch somit dieses Set genauer vor.
Box & Inhalt
Hier der Inhalt des Bausatzes in Kurzform:
- 6 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Kunststoff
- 2 Rahmen mit Klarsichtteilen
- 1 Decalbogen
- 2 Spritzgussrahmen in schwarzem Kunststoff
- 18-seitige Bauanleitung im Format A4
Bausatz & Teile
Das Plastik basiert auf den Bausätzen, welche im Jahr 2012 (A-4B Skyhawk) und 2019 (MiG-17F Fresco) erschienen sind, lediglich die Decals unterscheiden sich im Vergleich zu den alten Kits.
Die Spritzgussteile kommen in der aktuellen für Airfix-typischen Qualität daher und sind sehr sauber und detailliert. Es sind somit feinste Nietenreihen (sogar erhabene Nietenreihen sind vorzufinden) auf den Tragflächen oder Rudern vorhanden, aber auch Blechstöße oder die Wartungsklappen am Rumpf sind von sehr guter Qualität und sprechen für den heutigen Stand der Technik im Modellbau.
Auf die MiG-17 werde ich in diesem Review nicht weiter eingehen, weil ich für diesen Bausatz schon einen ausführlichen Bericht geschrieben habe.
Anbei der Link zu dem Review: https://kitchecker.com/mikoyan-gurevich-mig-17f-fresco-shenyang-j-5/
Ein Nachteil bei den neuen Airfix Kits sind die teilweise ungünstig platzierten Sinkstellen, welche auch bei diesen beiden Kits an einigen Stellen auftauchen.
Dieses Thema ist nichts neues bei aktuellen Airfix Kits, und mit etwas Putty sollte es reicht einfach zu beheben sein. Vom ersten Eindruck her, scheinen die Sinkstellen auch nicht immer an später einsehbaren Stellen zu liegen.
Auch über die Panellines gibt es vielerlei Diskussionen, welche von einigen auch als „Gräben“ bezeichnet werden. Meiner Meinung nach sind diese völlig in Ordnung und schaden dem Modell am Ende überhaupt nicht.
Abgesehen von diesen kleinen Mankos bietet der Bausatz auch sehr positive Features, welche verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten während des Baus beinhalten.
Bei dem MiG Review bin ich schon auf die einzelnen Features eingegangen und somit bespreche ich nur noch die der Skyhawk.
Unter anderem besteht die Möglichkeit verschiedene Load-Outs zu nutzen, die Bremsklappen offen/geschlossen darzustellen oder ganz rudimentär das Fahrwerk offen/geschlossen zu bauen – was für die Flugdarstellung auf dem Ständer auch sinnvoll ist.
Solche Kleinigkeiten sind es für mich, welche mir als Modellbauer zeigen, dass die Hersteller auch an uns denken bzw. uns teilweise freie Gestaltungsmöglichkeit geben.
Ein einziges Manko sind dieses Mal die Sitze, welche mit angegossenen Gurten ausgeliefert werden.
Hier wäre es schön gewesen, auf die „Zwei Sitze“ Taktik zu setzen, welche Airfix sonst gerne anwendet.
Das wäre ein Vorteil für Leute, die gerne mit Eduard Interior arbeiten und so vermieden wird, an so schwer zugänglichen Stellen schleifen zu müssen – ja es ist tatsächlich Meckern auf sehr hohem Niveau.
Der restliche Aufbau des Modells ist sehr gut und „straight forward“. Es dürften somit beim Bau selbst kaum Fragen entstehen, auch das erste „Dry-Fitting“ versprach einen guten Eindruck.
Sehr löblich sei hier der Hinweis zu erwähnen, wie viel Gewicht man in die Nase stecken muss, um am Ende keinen „Tail-Sitter“ zu bauen.
Ein weiteres nettes Feature bei den Dogfight Doubles sind die Ständer, mit welchen man beide Modelle im Flug darstellen kann.
Ob jetzt „steriles“ Schwarz dafür die beste Wahl ist, sei mal dahin gestellt, aber ansonsten kann man diesen auch per Airbrush noch bearbeiten.
Zu den beiden Bausätzen gesellen sich dann noch zwei Pinsel, Kleber und die Farben.
Dieses ist aber tatsächlich eher für Anfänger gedacht und stellt auch nur eine rudimentäre Ausrüstung dar. Als erfahrener Modellbauer wird man diese Sachen wohl eher links liegen lassen.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
Die Bauanleitung von Airfix ist gewohnt übersichtlich und gut durchdacht. Auf der Vorderseite wird kurz auf das Vorbild und dessen Geschichte eingegangen. Die nächsten Seiten erklären die einzelnen Bauschritte sehr gut. Bei den Farben bezieht sich Airfix ausschließlich auf das hauseigene Sortiment von Humbrol.
Wie das Seitenteil der Schachtel verrät, wurde der Decalbogen bei Cartograf in der Matt-Variante hergestellt. Die Elemente weisen einen dünnen Trägerfilm ohne Überstand auf.
Erfreulich, auch das Instrumentenbrett wurde berücksichtigt.
Die Decals können auf ganzer Linie überzeugen. Es ist kein Versatz zu erkennen und der Überstand des Trägerfilms ist minimalst. Sie ermöglichen folgende zwei Markierungsoptionen:
- MiG-17F ‚Fresco‘ (Shenyang J-5) – 921st Air Regiment, Vietnam People’s Air Force, mid-1960s
- A-4B Skyhawk – VA-93 ‚Blue Blazers‘, Det. Q. USS Bennington (CVS-20), Sea of Japan, 1964
Fazit
Die Dogfight Double Sets von Airfix sind immer eine coole Sache, gerade auch für Anfänger.
Man erhält in dieser Box zwei klasse Kits, Farbe und Pinsel (ok ob man die jetzt braucht oder nicht, sei dahingestellt) für einen recht fairen Preis.
Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung!