Als   dann   die   „Inneneinrichtung“   fertig   war,   kamen die   zwei   Rumpfhälften   in Arbeit.   Hier   galt   es   viele der   angegossenen   Strukturen   zu   entfernen   und mit    PE-Teilen    zu    ergänzen,    speziell    an    den Seitentüren,   an   denen   die   Mannschaft   ein   und aussteigt.    Selbst    die    kleinen    Fenster    erhielten einen   Rahmen   aus   PE-Teilen.   Nachdem   dieser Bereich   vorbereitet   war,   mussten   die   Triebwerke fertig   lackiert   werden,   denn   nachdem   die   Rumpf- hälften   zusammengeklebt   werden,   gibt   es   keine Möglichkeit    mehr    an    die    Treibwerke    heranzu- kommen.   Hier   versuchte   ich   mit   AK   Metallfarben die   Metallteile   an   den   Turbinen   so   aussehen   zu lassen, als wären diese durch die dauernde, große Hitzeentwicklung etwas verglüht. Blau, Lila und dunkle-Aluminium Töne wurden dabei verwendet. Als   die   Turbinen   fertig   waren,   konnten   endlich   das   Cockpit,   die   Triebwerke   das   Fahrwerk   und   die   Scratch-gebaute   Kanone   in   die   Rumpfhälften   eingebaut werden.   Hier   bedurfte   es   ein   wenig   der   Nacharbeit   an   den   Klebestellen   und   an   den   Übergängen   von   der   Triebwerk   Trennwand   zum   Cockpit   hin. Ansonsten   hat eigentlich alles ganz gut gepasst. Nun   da   die   Hälften   verklebt   und   gesäubert   waren,   sah   das   Ganze   schon   nach   Hubschrauber   aus.   Jetzt   wurden   etliche   PE-Teile   an   der   Außenseite   zur besseren Detaillierung angebaut.
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Bauberichte Modell - Journal
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Trumpeter, 1/35 Ein Baubericht von Helmut Fraundorfer Von    Anfang    an,    als    ich    mir    diesen    Bausatz    auf    der Modellbaumesse   in   Ried   gekauft   hatte,   war   mir   klar,   dass ich   diesen   „fliegenden   Panzer“,   wie   er   zu   Recht   genannt wird, unbedingt so detailliert wie möglich zu bauen hatte. Dieser   Helikopter   übte   seit   meiner   Kindheit,   ich   denke   als ich   damals   mit   10   Jahren   -ja,   damals   war   das   nicht   so genau   mit   dem   Jungendschutz-   Rambo   3   gesehen   hatte, eine gewisse Faszination auf mich aus. Zugegeben,   der   Maßstab   1/35   ist   vielleicht   nicht   gerade optimal,   aber   1/72   kam   für   mich   nicht   in   Frage   und   in   1/48 gab    es    zu    dem    Zeitpunkt,    zumindest    für    mich,    keinen ansprechenden Bausatz. Gleich   zu   Beginn   war   klar,   dass   ich   die   Tiger-Meet   Version der    Tschechischen    Luftwaffe    umsetzen    werde,    da    das Tarnmuster   sehr   ansprechend   war.   Welche   Arbeit   da   auf mich   zukommen   würde,   konnte   ich   mir   zu   dem   Zeitpunkt noch nicht ausmalen, aber dazu mehr später.
Als   erstes   legte   ich   mir   das   BigEd   Fotäztzteile-Set   von   Eduard   zu,   mit   welchem   ich   gleich   mal   das   Cockpit   massiv   aufwerten   konnte.   Dem   war   aber   nicht   genug. Ich   habe   mir   an   die   50   Originalfotos   der   wichtigsten   Bereiche   aus   dem   Internet   ausgedruckt,   um   so   viel   wie   möglich   zu   ergänzen,   das   dem   Bausatz   oder   dem Ätzteile-Set   nicht   beigelegt   war.   Auch   der   Mannschaftsraum   wurde   mit   einigen   Scratch-Bauten   ergänzt.   Die   Sitzbank   hat   einen   Überzug   aus   Magic   Sculpt erhalten,   die   Wände   wurden   mit   diversen   „Schaltkästen“   oder   Elektronikboxen   und   viel   Bleidraht   ergänzt.   All   das   habe   ich   den   Originalfotos   entnommen.      Die Passgenauigkeit   war   bis   dahin   nicht   schlecht   und   der   Bau   des   Cockpits   und   des   Mannschaftsraumes,   gingen   relativ   flott   von   Statten.   Die   für   Russische Fluggeräte   so   bekannte   Türkis-ähnliche   Cockpitfarbe   musste   ich   den   Fotoätzteilen   etwas   anpassen,   ansonsten   wäre   der   Farbunterschied   zu   offensichtlich gewesen.   Geätztes   Gurtmaterial   verschönerte   dann   noch   die   Sitze.   Viel   der   Instrumente   wurden   per   Hand   bemalt,   man   sollte   es   nicht   für   möglich   halten,   wie viele Schalter und Knöpfe sich an den Seitenkonsolen befinden.
Rechts:   Zwischendurch   kam   die   Frage   auf,   wie   ich denn   den   Hind   in   der   Vitrine   unterbringen   soll,   denn mit   angebauten   Rotoren   passt   der   in   keine   handels- übliche   Vitrine,   ein   Detail   das   ich   mir   vorher   nicht überlegt   habe.   Nach   langem   tüfteln   und   einigen   ge- scheiterten     Versuchen     habe     ich     dann     versucht Magnete   zu   verwenden.   Ich   habe   mir   kleine   Magnete (2mm   hoch   und   3mm   im   Durchmesser)   bestellt   und jeweils    einen    in    ein    Rotorblatt    mit    einem    Dremel eingelassen   und   das   Gegenstück   in   die   Rotorblatt Aufnahme.    Glücklicherweise    war    an    beiden    Teilen genügend     Plastik     vorhanden,     um     die     Magnete einzulassen.   Diese   kleinen   Magnete   haben   eine   so unglaublich     starke     Verbindung     und     hielten     die Rotorblätter    ohne    Probleme    an    ihren    Platz.    Die Schläuche,   welche   vom   Rotorkopf   in   die   Rotorblätter gehen,   habe   ich   so   vorbereitet,   dass   diese   von   den   Rotorblättern   abgenommen   werden   können.   Geschafft,   nun   findet der Hind Platz in der Vitrine!
Links:   Die   Cockpithaube   war   mit   Abstand   das   Teil,   welches   die   größten   Probleme   verursachte.   Bei   der Passprobe   blieb   immer   ein   Spalt   im   rückwärtigen   Bereich,   den   ich   dann   kurzerhand   mit   einem   Stück Plastiksheet    und    etwas    gut    platziertem    Putty    verschlossen    habe.    Das    Future-Bad    war    die    größte Katastrophe,   Lufteinschlüsse   über   die   gesamte   Fläche   konnten   nur   schwer   beseitigt   werden   und   nach   dem Lackieren   der   Innenseite   hatte   ich   unschöne   Stellen,   die   ich   dann   wieder   abschleife   musste.   Dadurch musste   ich   das   Teil   ein   weiteres   Mal   in   Future   tauchen,   was   eine   noch   dickere   Schicht   und   beiläufig   einen Verlust   der   Details   an   der   Cockpithaube   bedeutete.   Abdeckmasken   wären   hier   eine   tolle   Sache   gewesen, das    abkleben    der    vielen    runden    Fensterformen    war    nicht    ganz    einfach    und    hat    viel    Zeit    in   Anspruch genommen. Nun   war   also   alles   fertig   für   die   Lackierung   der   Tarnung.   Schemenhaft   zu   denken,   dass   das   Abkleben   der Cockpithaube   lange   gedauert   hat.   Nach   einem   Pre-Shading   der   Panellinien   wurde   zunächst   die   Grundfarbe aufgetragen.   Als   diese   gut   durchgetrocknet   war   ging   es   an   die   Tigerstreifen.   Zuerst   versuchte   ich   diese   mit UHU   Pattafix   abzugrenzen,   was   sich   aber   nach   kurzer   Zeit   als   unmöglich   herausstellte,   da   ich   die   feinen Linien   niemals   mit   Pattafix   erstellen   hätte   können.   Was   nun?   Ich   experimentierte   mit   Masking   Tape   und siehe   da,   das   Erscheinungsbild   entsprach   meinen   Vorstellungen.   Die   nächste   Frage   war,   wie   soll   ich   die Tarnstreifen   nach   der   Vorlage   erstellen,   wenn   ich   unter   dem   Tape   keinerlei   Anhaltspunkte,   wie   Panellinien sehen kann. Die Lösung war zuerst durchsichtigen Klebestreifen anzubringen, das Muster darauf mit Bleistift
vorzuzeichnen   und   dann   auf   Masking   Tape   zu   übertragen.   Die   Konturen   wurden   dann   mit   einem   Messer   mit   beweglicher   Klinge   ausgeschnitten   und   das   Tape dann   an   die   richtige   Stelle   angebracht.   Nun   konnte   ich   die Tarnstreifen   angenehm   lackieren.   Der Aufwand   dafür   ist   aber   enorm   und   dementsprechend   lange   hat es   gedauert   die   Tarnung   zu   lackieren.   Die   Ironie   an   dem   Ganzen   war   aber,   dass   ich   nachdem   ich   etwa   die   Hälfte   der   Lackierung   fertig   hatte,   bei   der   Suche nach   Originalbildern   des   Tarnschemas   auf   einen   Anbieter   gestoßen   bin,   der   ein   komplettes   Set   an   Maskierfolien   für   genau   diese   Markierung   anbietet.   HA   HA HA… C‘est la vie! Ich war trotz der langwierigen und wirklich aufwändigen Methode mit dem Ergebnis zufrieden.
Nachdem   die   Lackierung   so   weit   abgeschlossen   war   ging   es   an   die Alterung.   Zuerst   kam   ein   hellgrauer   Filter,   hergestellt   aus   Ölfarben,   in   mehreren   Schichten zum   Einsatz.   Dieser   sollte   die   Übergänge   an   den   beiden   Farben   etwas   weicher   machen   und   zusätzlich   Leben   in   die   monotonen   Farbflächen   bringen.   Danach wurde   ein   Washing   der   Panellinien   durchgeführt.   Future   wurde   mittels   Airbsush   aufgetragen   um   einen   glatten   Untergrund   für   die   Decals   zu   schaffen.   Die wenigen Decals ließen sich gut verarbeiten und wurden mit Micro Sol behandelt, damit sie sich den Konturen anpassen. Lackschäden   wurden   mittels   Schwammtechnik   und   etwas   Mattsilber   von Tamiya   hergestellt.   Eine   Schicht   Mattlack   hat   alles   versiegelt   und   anschließend   kamen noch Pigmente an den Rädern und an den Einstiegsluken zum Einsatz, um hier etwas Verschmutzung darzustellen. Die Antennen wurden mit „Rig That Thing“ von Uschi van der Rosten realisiert, ein unglaublich tolles Material für diesen Job! Zusätzliche Baustufen:
Das   war´s   im   Großen   und   Ganzen.   Der   Bau   hat   neben   einigen   grauen   Harren   sehr   viel   Spaß   gemacht   und   ich   freue   mich,   diese   Ikone   eines   Hubschraubers nun   in   die   Vitrine   stellen   zu   dürfen.   Ich   muss   sagen,   dass   ich   auf   den   Geschmack   gekommen   bin   und   habe   mir   vorsorglich   schon   eine   AH1-Z   Viper   zugelegt, welche ich unzählige Stunden im Computerspiel Battlefield 3 geflogen habe. Mir schwebt da schon eine kleine Szene vor… Nun aber viel Spaß mit den Bildern. Happy Modelling Helmut Fraundorfer
Modell, Fotos und Text: Helmut Fraundorfer