Übersicht
Herstellerbezeichnung: Chaos Knights, Knight Desecrator
Hersteller: Games Workshop
Preis: € 120,-
Produktlink: Games Workshop – Knight Desecrator
Einleitung:
Das Sortiment der großen Warhammer Ritter ist wieder um einen Bausatz angewachsen. Dieses Mal stellen wir euch aber keinen imperialen Knight vor, sondern einen der Chaos-Gilde. Ja, auch das Chaos ist im Besitz dieser monströsen Kampfmaschinen und monströs trifft den Nagel bei der Betrachtung dieses Exemplars genau auf den Kopf. Viele Warhammer Begeisterte haben mit Spannung auf die Veröffentlichung dieses Bausatzes gewartet. Wir zeigen euch jetzt, ob sich das Warten gelohnt hat.
Knight Desecrator
BOX & INHALT
- 3 in grau gehaltene Spritzrahmen mit insgesamt 119 Plastikteilen
- 1 schwarz gefärbte, ovale Citadel Base (170mm), um den Knight darauf zu platzieren
- 1 richtig großer Bogen Nassschiebebilder
- 15-seitige Bau und Bemalungsanleitung komplett in Farbe
Der Bausatz und die Teile
Vorweg, mit diesem Bausatz hat man die Wahl zweier Ritter, dem Knight Desecrator und dem Knight Rampager. Diese unterscheiden sich vor allem in ihrer Farbgebung.
Die erste Betrachtung der Spritzrahmen, zeigt viele Ähnlichkeiten mit denen, die mit den Chaso Knights geliefert werden. Unter anderem der komplette „Oberkörper“, wenn man es überhaupt als Körper bezeichnen kann. Zumindest ist die Form die gleiche, aber die Oberflächendetails unterscheiden sich natürlich komplett. Wo die imperialen Ritter, glatte Flächen aufweisen, finden sich bei den Chaos Knights überall Ausbuchtungen, die fast wie „Pusteln“ aussehen. Außerdem sprießen Stacheln an verschiedenen Stellen durch die Schulterpanzer und rund um die Pilotenkanzel durch das Metall. Der Spritzguss, gerade an diesen stellen ist einfach umwerfend. Das punktierte, aufgerissene Metall rund um diese Stacheln wurde einfach traumhaft abgegossen. An manchen Stellen, dort wo ein Stachel gerade am Durchbrechen ist, sind ganz kleine Risse im Metall zu sehen.
Die Beine, präziser gesagt die Kniegelenke unterscheiden sich von den Imperial Knights komplett. Diese weisen eine art Doppelgelenk auf, fast wie eine Missbildung an der Maschine. Kaum zu glauben, aber diese abartige Anordnung der Beine, gibt dem Knight eine merkwürdige Stellung und löst bei der Betrachtung beinahe Ekel aus. Aber die Chaos Knights wurden nicht gebaut um Schönheitswettbewerbe zu gewinnen, sondern um dem Imperium so viel Schaden und Vernichtung wie nur möglich zuzufügen. Das ist die perfekte Einleitung um uns die Bewaffnung, mit der der Ritter ausgestattet ist, genauer anzusehen.
Zum einen kann man den kraftvollen Laser-Annihilator an eine seiner Arme anbringen. Wer aber einen Fabel für Nahkampf hat, der wird sich höchstwahrscheinlich für die Kombination aus der Donnerschlag-Faust und dem Schnitter-Kettenschwert entscheiden. Wer sich übrigens für den Knight Rampager entscheidet, kann nur diese Kombination dafür verwenden.
Des Weiteren tragen die Chaos Ritter ordentlich „Bling“. Leider nicht aus Gold, sondern aus Eisen. Dicke Ketten, zieren die obere Partie, wie z.B. an den Schulterpanzern, oder am Wappenschild, aber auch zwischen den Hörnern, die hoch aus der Hauptpanzerung herauswachsen.
Der Detailreichtum an den einzelnen Teilen ist bemerkenswert, Nieten, Schrauben, Schläuche, Rohre, Schellen, Lüftungsgitter,… alles wurde messerscharf abgegossen und wirkt super realistisch. Obendrein findet man an keinem Teil Fischhaut. Dafür findet man teilweise heftige Formtrennlinien, aber diese sind glücklicherweise an Stellen, die einfach zu bearbeiten sind. Im Großen und Ganzen bombastischer Spritzguss, der die Augen so richtig erfreut.
Bauanleitung, Decals und Markierungsmöglichkeiten
Die Machart der Bauanleitung ist bei Games Workshop Bausätzen richtig innovativ. Zum einen ist die gesamte Bauanleitung in Farbe gedruckt und obendrein wird jedes Teil durch eine 3D-Renderzeichnung abgebildet. Die einzelnen Baustufen sind teilweise in Untergruppen unterteilt und an der Hauptgruppe mit z.B: „3a“ gekennzeichnet. An Stellen, wo eine bestimmte Variante gewählt werden kann, wird mit einem eigenen gerahmten Bild und Hinweissymbolen darauf aufmerksam gemacht. Die einzelnen Waffen sind mit einer TextBox versehen, in der der Name der Waffe in fünf Sprachen angeführt wird. Die zweite Seite zeigt den Decalbogen und zugleich wo die einzelnen Nassschiebebilder am Modell angebracht werden müssen. Den einzigen Schwachpunkt, den ich als Militärmodellbauer hier finden kann ist, dass es keine Farbangaben zu den einzelnen Teilen gibt. Sprich, welches Teil mit welcher Farbe zu versehen ist.
Auf der Rückseite der Schachtel sind alle Farben in Gruppen unterteilt, wie z.B. „Rote Faust“ hier sind alle Farben die man dazu benötigt, von der Grundfarbe, bis zu den Schichtfarben gelistet. Das ist eine Methode an die man sich als verwöhnter Flugzeug/Militärmodellbauer, für den größtenteils jedes einzelne Teil mit der entsprechenden Farbe in der Anleitung gelistet ist, erst einmal gewöhnen muss.
Der Decalbogen ist ziemlich groß und mit jeder Menge Symbole und anderen Grafiken beladen. Die einzelnen Abziehbilder sind auf hauchdünnem Trägerfilm wobei die Ränder an den großen Grafiken perfekt mit dem Trägerfilm abschließen. Alle Farben sind satt und die einzelnen Symbole sind gestochen scharf gedruckt worden.
Mit dem Bausatz der Chaos Knights kann man aus zwei verschiedenen Varianten wählen. Entweder Knight Desecrator, welcher hauptsächlich in Blau und Gold gehalten ist, oder aber den Knight Rampager, dessen Hauptarben aus weiß und Rottönen bestehen. Egal für welche Variante man sich entscheidet, si sehen beide unglaublich genial aus.
Fazit
Ich bin immer wieder aufs Neue von diesen Knights fasziniert, aber nicht nur von der unglaublich hohen Qualität, des durchdachten Aufbaus und des großartigen Designs. Es sind auch die Geschichten, die sich um die Knights ranken, die zu dieser Begeisterung beitragen. Das Schöne an dem Ganzen ist, dass man sich nicht bei dem Warhammer Brettspiel auskennen muss, um Gefallen an diesen fantastischen Modellen zu finden. Ein Modell wie dieses ist eine abenteuerliche Abwechslung, wenn man mal eine Pause von Flugzeugen, Panzern, oder was auch immer braucht.