Übersicht
Artikelbezeichnung: F6F-3
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastikteile, Resinteile, Fotoätzteile, Decals, Maskierfolien
Preis: € 28,13
Maßstab: 1/48
Artikelnummer: 8227
Produktlink: F6F-3
Download: Bauanleitung


Einleitung
Die erste Auflage der 1/48er F6F-3 Hellcat brachte Eduard, damals ebenfalls in der gut gefüllten ProfiPack-Edition, im Jahr 2008 auf den Basteltisch. Zwanzig Auflagen und Varianten später, befinden wir uns im Jahr 2022 und halten einen fast identischen Kit in Händen. Ein Blick in die attraktiv gestaltete Stülpschachtel der aktuellen Wiederauflage lässt 5 neue Markierungsoptionen erkennen.
Box und Inhalt
Die sehr schön gestaltete und solide ausgeführte Box beinhaltet folgende Teile
- 6 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
- 1 Rahmen mit 14 Klarsichtteilen
- 1 Beutel mit 14 Resinteilen (Räder, MGs, etc.)
- 1 großer Decalbogen mit allen Markierungen
- 2 Platinen mit Fotoätzteilen
- 1 Bogen Maskierfolien
- 16-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung
Bausatz & Teile
Die Hauptbauteile verteilen sich auf 5 Spritzrahmen und beinhalten gerade einmal überschaubare 87 Teile. Fast genauso viele Teile wie vom Spritzguss benötigt, bieten dann noch die beiden Ätzteilebögen zur Verfeinerung an. Der Spritzguss ist recht gut, kann aber, was das Design betrifft und im direkten Vergleich mit aktuellen Eduard Produktionen nicht mehr mithalten. Trotz des gewissen Alters und tausenden Spritzvorgängen hat die Form augenscheinlich nicht gelitten. Häutchenbildung, Gussgrate oder Formversätze sucht man vergebens!
Auch kleinste Teile sind noch überzeugend wiedergegeben. Die wenigen Auswurfmarken sind Eduard-typisch durchdacht platziert, so dass sie später nicht zu sehen sind. Die Oberflächendetaillierung ist hervorragend, mit feinen versenkten Gravuren und dezent gehaltenen Nietenreihen überzeugt sie auf jeder Linie. Der Rumpf weist eine überzeugende Struktur auf, was sich in einer leicht gestressten Abstufung bemerkbar macht.
Die Steuerflächen sind separat vorhanden und können ausgelenkt verbaut werden. Beim Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp kommen mehrere Teile zum Einsatz. Zusätzlich wird mit Ätzteilen verfeinert, so dass sich der Motor am fertigen Modell wirklich sehen lassen kann.
Ebenso verhält es sich mit dem Cockpit. Der Mix aus Spritzguss und farbig bedruckten Fotoäzteilen bewirkt hier ein sehr realistisches Ergebnis. Auch das Ätzteil-Gurtmaterial ist sehr gut detailliert. Ein stabiles Fahrwerk verschafft der F6F-3 einen sicheren Stand, sogar die Bremsleitungen an den Fahrwerksbeinen wurden nicht vergessen.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
In den früheren Erscheinungen stammten die Decals vom italienischen Produzenten Cartograph, mittlerweile druckt aber Eduard restlos alle Decalbögen in den eigenen Werkstätten. So sind natürlich auch die Decals in diesem Bausatz von Eduard selbst hergestellt. Bei der Qualität der neuen Abziehbilder teilen sich die Lager in Pro und Kontra. Manche Modellbauer empfinden die Decals als problemlos und einfach zu verarbeiten und ziehen sogar den oberen Trägerfilm nach der Trocknung ab. Dadurch wirkt das Abziehbild als wäre es aufgemalt worden. Wenn alles klappt natürlich ein wunderbarer Umstand.
Andere haben Probleme mit sich einrollenden Decals, sobald sie vom Trägerfilm genommen werden, sehr widerstandsarme Decals die schnell reißen und sich oft nachdem sie auf das Modell gelegt wurden, kaum noch verrutschen lassen.
Rein von der Optik her sind sie aber alle sauber und versatzfrei gedruckt. Die Farben sind satt und die Bilder selbst sind perfekt im Raster gedruckt. Der Trägerfilm ist hauchdünn und schließt fast perfekt mit den Rändern der eigentlichen Bilder ab.
Zur Bauanleitung gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Wer Eduard kennt, der weiß, dass diese recht einfach zu verstehen sind und man eigentlich auf keinerlei Probleme stößt. Es ist dennoch anzuraten die Bauanleitung vor dem Bau zu studieren, um vorher schon zu wissen, welche Markierung man bauen möchte, denn manchmal sind eigene Bauschritte für diverse Markierungen von Nöten, da ist es gut, wenn man darauf vorher schon vorbereitet ist.
Hoch anzurechnen ist, und man kann es nicht oft genug wiederholen, die lückenlose Angabe von Farben, für das noch so kleinste Teil. Das spart einem wirklich Zeit und macht die Bemalung so um vieles einfacher. Die Risszeichnungen in Farbe unterstützen den Bemalungsprozess auch ungemein und geben einem schon die ein oder andere Idee für die Verwitterung.
Fünf verschiedene Markierungen stehen zur Auswahl, davon haben alle Maschinen zwei verschiedene Blautöne am Rumpf und eine weiße Unterseite. Eine Maschine ist mit einem Haifischmaul und Augen auf der Motorgondel verziert. Eine Andere zeigt ein Pinup mit dem Namen Lolly auf der Seite. Insgesamt sind die Markierungsmöglichkeiten recht attraktiv, wenn man bedenkt, dass viele der Hellcats einfach nur dunkelblau über alles lackiert waren.
Bilder des gebauten Modells stammen von der Eduard Webseite
Fazit
Auch wenn es sich um eine Wiederauflage handelt, hat der Bausatz nicht an Charme bzw. Qualität verloren und die neuen Markierungsmöglichkeiten machen einen Rebox immer wieder interessant. Die Hellcat von Eduard ist ein sehr beliebter Bausatz unter allen Modellbauern, für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene.