Übersicht
Herstellerbezeichnung: Focke Wulf Triebflügel VTOL Jet Fighter
Artikelnummer: 40009
Maßstab: 1:35
Hersteller: MiniArt
Material: Plastikteile, PE-Ätzeile, Decals
Preis: Ca. € 38,-
Produktlink: Focke Wulf Triebflügel
Download: Bauanleitung
Box & Inhalt
Dieser Moment dürfte von historischer Bedeutung sein, denn dies ist der erste MiniArt Bausatz, bei dem nicht die gesamte Schachtel mit Bauteilen ausgefüllt ist. Hier versteckt sich etwas Luft, was aber keineswegs der Qualität Abschläge bereitet.
Anbei der Schachtelinhalt im Kurzüberblick. Achtung, die Anzahl der Spritzrahmen ist verstörend niedrig. 😀
- 14 unterschiedlich große, in grau gehaltene Spritzgussrahmen
- 1 Rahmen mit Klarsichtteilen
- 1 kleine Fotoätzteilplatine
- 1 Decalbogen mit den Markierungen
- 12-seitige, teilweise in Farbe gehaltene Bau und Bemalungsanleitung im A4 Heftformat
Einleitung
Die Einführung von „Was wäre wenn“-Bausätzen beim Ukrainischen Hersteller, hat viel Anklang bei den Modellbauern gefunden. Der Focke Wulf Triebflügel ist im Speziellen eine wahrhaft unglaubliche Konstruktion und macht vielen Modellbauern Lust darauf einmal etwas „Anderes“ zu probieren. Mittlerweile ist dies der vierte Bausatz des Triebflügel, jeweils mit kleinen Änderungen, den MiniArt seit dem Start im Jahr 2019 auf den Markt bringt. Unglaublich, dass so eine Konstruktion bei der Luftwaffe wirklich in Erwägung gezogen wurde. Es gab bereits Versuche im Windkanal, aber es wurde nie ein Prototyp komplett fertiggestellt. Ich finde es faszinierend, ein Modell eines Fluggerätes bauen zu können, welches vor 75 Jahren nur auf Papier existiert hat und nie wirklich gebaut wurde.
Bausatz & Teile
Die Teile für diesen Bausatz stammen, wie auch der Rest ihres Portfolios, aus hochmodernen, unglaublich präzise gefrästen Stahlformen. Das erkennt man sofort, auch wenn man die Teile nur grob überfliegt.
Fein versenkte Paneel Linien und Nietenreihen, zieren die äußere Oberfläche dieses ungewöhnlichen Fluggerätes. Auch das Innenleben, besonders das Cockpit werden mit diversen kleinen Hebeln, Schaltern und Knöpfen verschönert. Für den Pilotensitz, wurden dem Bausatz Gurte aus geätztem Metall beigelegt. Für einige der wenigen Anzeigen, können Nassschiebebilder dem beigelegten Bogen entnommen werden, so muss man nicht zwingendermaßen mit dem Pinsel ran und alles bemalen.
Der Bau beginnt mit der Pilotenkanzel, welche später in die beiden Halbschalen der vorderen Hälfte des Trebeflügel eingebaut wird. Links und rechts vom Pilotensitz werden die beiden Maschinenkanonen eingebaut, ich denke hier könnte man sogar die Wartungsklappen dafür, offen lassen, wenn man das möchte.
Das was sich hinter der Glaskuppel an der Nase befindet, sind wohl Luft-Luft Raketen, wieso sich diese hinter Glas befinden, ist etwas Rätselhaft, aber ich entschuldige das der Tatsache, dass es sich hierbei um ein „What-if“ Fluggerät handelt. Die Turbinen an den drei „Flügelrotoren“ sind recht einfach gestaltet, aber man wird nach dem Zusammenbau auch nicht viel davon sehen können.
Die gesamte Konstruktion kommt mit wenigen und recht einfachen Teilen aus, die Deatillierung dieser ist aber alles andere als einfach belassen worden.
Das gesamte Modell setzt sich aus drei Bauphasen zusammen. Einmal das Cockpit mit Bewaffnung, dann der hintere Teil mit dem „Fahrwerk“ und der Mittelteil, welcher die Triebflügel darstellt. Diese werden am fertigen Modell sogar drehbar sein.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
In 22 Bauabschnitten ist das wundersame Fluggerät laut Bauanleitung fertig. Natürlich sind je Bauabschnitt viele einzelne Bauschritte von Nöten, also keine Angst, der Bastelspaß kommt sicher nicht zu kurz. Die Bilder der Anleitung sind perfekt gezeichnete CAD-Render, die einzelnen Schritte erscheinen nicht zu überladen an Information. Der Bau sollte also ohne Probleme bzw. Fragen von Statten gehen.
Farbinformationen zu den einzelnen Teilen, werden mittels Ziffern in Kreisen auf grauem Hintergrund angegeben. Die Farbcodes erlauben es, aus den Farben sechs renommierter Hersteller zu wählen.
Der Decalbogen stammt von Decograph, einer in der Ukraine ansässigen Druckerei. Dieser zeichnet sich durch extrem dünnen Trägerfilm, der exakt mit den Außenrändern der Nassschiebebilder abschließt, aus. Die Farben sind allesamt satt und es wurde alles scharf und ohne Versatz abgedruckt.
Bei den Markierungsmöglichkeiten möchte ich ein großes Lob an die Designer aussprechen! Hier wurde echt geniale Arbeit geleistet. Die Vielfalt an Luftwaffen und den Tarnanstrichen, ist schlichtweg großartig! Man weiß gar nicht welche Markierung man wählen soll. Ob nun eine komplett Orange Maschine, wie bei den Versuchsflugzeugen der U.S. Air Force üblich, oder eine wirklich bunt gestaltete, Britische Version, mit üblichem Tarnmuster und gelbem Bauch, oder einer, wie bei der Luftwaffe gängigen „Wölkchentarnung“, es bleibt bei allen Spannend und die Wahl wird sprichwörtlich zur Qual!
Fazit
Großartiges Thema, das MiniArt hier aufgreift und das völlig alleine, es gibt noch keinen anderen Hersteller, der sich dieses Themas angenommen hat. Der Maßstab ist für Fluggeräte unüblich, aber denkt bitte an die großartige Kombinationsvielfalt mit Fahrzeugen, die sich einem hier bieten! Aufgrund des recht einfachen Designs ist dieser Bausatz, allen Modellbauern, egal ob viel oder keine Erfahrung, wärmstens zu empfehlen!