Übersicht
Herstellerbezeichnung: Gunn’s Bunny
Hersteller: Eduard Model Accessories
Maßstab: 1:72
Artikelnummer: 2139
Preis: Ca. € 60,45
Material: Plastikteile, Resinteile, Foto-Ätzteile, Abdeckmasken, Decals
Produktlink: B-25 Gunn’s Bunny
Download: Bauanleitung
Einleitung
Mit der B-25J im Maßstab 1/72 hat Eduard nun schon den zweiten limitierten Bausatz dieser Maschine am Start. Für alle die es nicht wissen, das Plastik dieses Bausatzes stammt nicht von Eduard, sondern wurde vom Japanischen Hersteller Hasegawa angekauft. Wie immer wurden die Recherche-Arbeiten für die Markierungsvarianten (10 an der Zahl) von Eduard selbst betrieben und natürlich werden eine Ätzteil-Platine, Resinräder und Abdeckmasken mitgeliefert. Besonders attraktive Markierungen und Olivgrüne, wie auch Naturmetall „Lackierungen“ machen diesen Bausatz ganz besonders interessant.
Box & Inhalt
Die Limited Edition rund um die Strafers, welche der legendäre „Pappy“ Irvin Gunn ins Leben gerufen hat, ist eine Mischung aus Plastikteilen von Hasegawa und einer Zugabe von Ätzteilen und Resinteilen aus der Eduard-eigenen Schmiede. Folgende Teile befinden sich im Stülpkarton, welchen eine sehr schöne Boxart ziert.
- 6 Spritzrahmen in grauem Plastik
- 1 Spritzrahmen mit Klarsichtteilen
- 1 Beutel Polycaps
- 1 Beutel mit drei Resinrädern
- 2 Ätzteilplatinen 1x bedruckt für Cockpit, 1x unbedruckt
- 1 großer Decalbogen für Markierungen
- 1 Decalbogen mit den Stencils
- 2 Bögen Abdeckmasken für Klarsichtteile, Räder und den Außenrändern dreier Nosearts
Der Bausatz:
Dieses Mal können wir nicht sagen, dass das Plastik dem Eduard Standard entspricht. Wir wissen allerdings, dass der Bausatz aus dem Jahr 2003 stammt, also noch als relativ modern zu bezeichnen ist. Hasegawa produziert eigentlich auch recht hochwertige Modelle, welches sich bei den fein versenkten Blechstößen und Nietenreihen auch gleich bestätigt. Besonders die Details an den Außenflächen wurden richtig schön wiedergegeben. Die Leitwerke wurden aus einem Stück gegossen und kann daher nur durch abtrennen des Ruders eingelenkt dargestellt werden. Eine tiefe Furche stellt die Trennung zwischen Ruder und Leitwerk da und sorgt für den notwendigen optischen Eindruck. Gleiches Schema gilt übrigens auch für die Höhenruder, Landeklappen und Querruder.
Die Rumpfhälften wurden an der Innenseite mit einigen, eher schwach angedeuteten Rahmenkonstruktionen für den Bombenschacht versehen. Einige heftige Auswurfmarken sind dort ebenfalls zu finden. Ohne diese Sektion zusammenzufügen ist es jedoch schwer zu sagen, ob man diese später noch sehen wird. Die Schachklappen wurden an der Innenseite mit einer schönen Lochplatte verziert. Das Cockpit ist leider eher karg, aber hier rettet uns Eduard mit den Ätzteilen den Tag. Die bereits mit Farbe versehenen Instrumente, Hebel, Schalter und vor allem die Sitzgurte werden diesen Bereich auf Vordermann bringen. Zudem werden auch noch einige Seitenpaneele, die Einfassung des Front-Fahrwerks, die Maschinengewehre, die Fahrwerksbeine, die Motoren und noch etliche andere Bereiche mit den PE-Teilen aufgewertet.
Da wir schon von den Motoren sprechen, jeder der beiden Sternmotoren besteht aus zwei Teilen. Die Zündkabel dazu befinden sich auf der PE-Platine und mittels eines Poly-caps können die Propeller später auch bewegt werden.
Ich muss sagen, die Konstruktion des Bausatzes ist gut durchdacht und in Sektionen gegliedert. Diese werden am Ende alle zusammengefügt. Die Plastikteile sehen allesamt recht gut aus, aber ein paar eigenartig platzierte Auswurfmarken könnten noch spannend werden.
Die Klarsichtteile sehen ebenso gut aus, es sind keine Schlieren oder Abstumpfungen zu erkennen. Die Detailierung könnte etwas besser sein, aber die Bonusteile von Eduard halten dem ganz gut gegen.
Bauanleitung, Decals & Markierungsmöglichkeiten
Eduard’s Bauanleitung ist eigentlich sehr vorbildlich gemacht, nicht nur die perfekten CAD-Grafiken, die die Einzelteile darstellen. Was ich dabei immer zu schätzen weiß, sind die Farbangaben zu jedem, noch so kleinen Teil. Genau das gestaltet die Bemalung um so vieles einfacher. Wie immer sind die farbigen Risszeichnungen aus vier verschiedenen Perspektiven sehr von Vorteil, wenn das Modell bemalt wird. Zu jeder einzelnen Maschine gibt es zudem einen kurzen Abriss zu derer Geschichte Auf der letzten Seite wir veranschaulicht, wo welche die stencils anzubringen sind. Der extra Bogen Masken, welcher bei drei Maschinen zum Einsatz kommt, warf am Anfang Rätsel auf, aber mittlerweile wissen wir wozu diese gedacht sind. Sie sind dafür zugeschnitten, die Außenränder der Nosearts dieser drei Maschinen abzukleben, um dadurch die Untergrundfarbe einfach und sauber auftragen zu können. Ein tolles und hilfreiches Gimmick würde ich meinen.
Die Decalbögen wurden von Eduard selbst gedruckt. Wie immer zeichnen sie sich durch sehr dünnen Trägerfilm aus, der Rand dieses Trägerfilms schließt schön mit den bedruckten Rändern ab. Die Bilder selbst sind perfekt im Raster gedruckt und alle Farben sind satt und brillant.
Bei den Markierungsmöglichkeiten hat Eduard wieder besonders gute Arbeit geleistet, ich kann mir vorstellen, dass es nicht ganz einfach wird, welche Maschine man bauen möchte, da eine schöner als die Andere ist. Vielleicht muss man hier doch die Relevanz der Maschinen und ihren Aufträgen und nicht deren Aussehen entscheiden lassen. Auf alle Fälle finden sich Maschinen aus dem Pazifikkrieg und dem China Burma Indien Krieg unter den zu wählenden Maschinen.
Fazit
Wieder schafft es Eduard einen Klassiker zu einem außergewöhnlichen Kit zu steigern. Die Auswahlmöglichkeiten sind groß, der grundsätzlich gute Bausatz wurde mit Beigaben noch um ein Weiteres gesteigert, was auch den Bastelspaß in die Höhe treibt. Dies nennt man einen grundsoliden Bausatz, der nicht nur viel Spaß, sondern am Ende auch ein wirklich tolles Modell der legendären B-25J „Strafer“ abgeben wird.