Produktbeschreibung

Wie es die englische Bezeichnung bereits verrät, kann mit diesem Ätzteilset das Cockpit bzw. das „Glashaus“ der Heinkel He 111Z Zwilling von ICM im Maßstab 1/48 ordentlich detailliert werden. Wobei die Einzahl falsch ist, klarerweise muss es heißen die „Glashäuser“, die Zwilling bestand ja aus zwei mittels eines neuen Tragflächen-Mittelstücks zusammengebauten Rümpfen He 111H-6 und hatte somit auch zwei Cockpits.

Eine Platine ist in der gewohnt guten Qualität von Eduard bereits farbig lackiert. Sie beinhaltet 97 Teile und misst 7,8 x 6,9 cm. Mit den hervorragend verarbeiteten Fotoätzteilen werden vor allem die Instrumentenbretter super detailliert. Durch die Sandwichbauweise wird sich ein gewisser 3D-Effekt einstellen. Eduard berücksichtigt sogar die „Glasabdeckung“ der einzelnen Instrumente. Diverse Hebel sorgen für noch mehr Realismus an den Arbeitsplätzen der Piloten.

Die zweite Platine ist in Messing gehalten, ist 10,3 x 7 cm groß und enthält weitere 85 PE-Teile. Diese Ätzteile sorgen unter anderem für eine bessere Detaillierung der MGs mit Visieren und Halterungen. Aber auch diverse Elemente im vorderen Bereich der Rümpfe können damit getuned werden. Die Anwendung dieser PE-Teile würde ich als schwierig bezeichnen und bedarf schon einiger Erfahrung.

Die farbige Bauanleitung zeigt genau, welche Originalteile entfernt werden müssen. Allerdings müssen etliche Fotoätzteile recht kompliziert gebogen werden und aus der Anleitung geht manchmal nicht klar hervor, wie das zu bewerkstelligen ist, um das korrekte Ergebnis zu erhalten. Hier sollte man vorher gut überlegen, was man tut.

Inhalt

2 Fotoätzteilplatinen mit 182 Teilen

1 fünfseitige farbige Bauanleitung

Fazit

Ich finde, dieses Fotoätzteilset ist sehr nützlich. Wegen der vielen „Glasflächen“ sind die Cockpits der Zwilling gut einsehbar. Eduard bietet hier dem im Umgang mit PE-Teilen erfahrenen Modellbauer ein hervorragendes Set, um damit diese Bereiche hochgradig zu detaillieren. Natürlich wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, die 182 Teile zu verbauen und es wird auch viel Fingerspitzengefühl und eine ruhige Hand brauchen, um die teilweise recht filigranen Ätzteile richtig zu biegen und zu platzieren. Ist das aber geschafft, kann man stolz zwei überragend detaillierte Cockpits betrachten.

 

Stefan Fraundorfer, August 2020