BQM-34A (Q-2C) Firebee with trailer
Box & Bausatzinhalt
- stabile Klappdeckelschachtel mit hochglanzbedrucktem Stülpdeckel
- 2 mittelgraue Spritzrahmen mit 38 Teilen
- 1 Decalbogen
- 8-seitige Bau- und Lackieranleitung in A4
Vorwort
In der Sparte Zubehör und Ausschmückungsgegenstände, hat ICM in letzter Zeit einiges an außergewöhnliche und vor allem an die Dioramenbauer adressierte Bausätze präsentiert. Eine dieser Eyecatcher sind die „Firebee“-Dronen, welche bisher nur in kleinem Maßstab und als Resin- oder Kleinserienmodell zu haben waren.
Vorbild / Historie:
In den späten 1950er Jahren erteilte die USAF Ryan einen Auftrag für eine wesentlich verbesserte „zweite Generation“ Firebee, das Model 124, ursprünglich mit der Bezeichnung Q-2C. Der erste Prototyp führte Ende 1958 seinen Erstflug durch und ging 1960 in Produktion. 1963 wurde er in BQM-34A umbenannt. Die alten Ziele der ersten Generation KDA-1 und KDA-4, die damals noch mit der Marine flogen, erhielten (etwas verwirrend) die jeweiligen Umbenennungen AQM-34B und AQM-34C.
Die BQM-34A entstand als Firebee, wie sie heute bekannt ist, mit einer größeren Zelle, längeren Flügeln und einem speziellen „Kinn“-artigen Einlass unter einer spitzen Nase (im Gegensatz zum kreisförmigen Einlass der Firebees der ersten Generation). Es wurde von einem Continental J69-T-29A Turbojet angetrieben, einer Kopie des verbesserten Turbomeca Gourdon-Derivats der Marbore, mit 1.700 lbf (7,6 kN) Schub. Die US-Marine übernahm auch die BQM-34A, während die Armee eine bodengestützte Version namens MQM-34D mit längeren Flügeln und einem schwereren JATO-Booster erhielt.
Ein Merkmal der Firebee der zweiten Generation ist, dass einige Fotos sie mit dreieckigen Endplatten am Höhenleitwerk zeigen, während andere keine Endplatten zeigen, sondern eine Bauchflosse unter dem Heck aufweisen und wieder andere weder Endplatten noch Bauchflosse haben. Da die meisten modernen Aufnahmen von Firebees die Bauchflosse zeigen, kann dies auf Produktionsänderungen oder spätere Umbauten zurückzuführen sein (Referenzquellen sind hierzu unklar).
1960 wurde das erste Entwicklungsprogramm für Stealth-Technologie von der USAF initiiert, indem der Radarquerschnitt einer Q-2C-Drohne reduziert wurde. Dies wurde durch speziell entwickelte Blenden über dem Lufteinlass, strahlungsabsorbierendes Material am Rumpf und eine spezielle Radar absorbierende Lackierung erreicht. Quelle: ICM
Der Bausatz
Auch der Bausatz zu diesem kleinen Flugkörper wurde in der ICM-typischen, sehr stabilen und neutral weißen Klappdeckelschachtel mit zusätzlichem hochglanzbedrucktem Stülpdeckel verpackt. Ausreichend gut geschützt befinden sich die zwei grauen Spritzrahmen eng in einem Folienbeutel in der Schachtel. Die Spritzrahmen an sich sind von sehr guter Qualität; durchdachtes CAD-Design und die hochwertigen Formen aus Duraluminium sind Standard bei ICM. So sehen wir einen sauberen und gratfreien Spritzguss ohne Häutchen. Die Oberflächen der Drone sind -dem Original geschuldet- nur mit wenigen Details versehen. Diese sind aber extrem fein und scharfkantig ausgeführt. Der Bau sollte schnell und ohne Probleme von statten gehen, Passzapfen an Rumpf und Tragflächen sind vorhanden. Für diesen Bausatz zwar nicht benötigt, liefern die Spritzrahmen (nicht nur zur Freude der Dioramenbauer) auch die Aufhängungen unter den Tragflächen des Trägerflugzeugs mit.
Bauanleitung
Die Bauanleitung ist erstklassig umgesetzt und sollte keine Überraschungen bereit halten. Auf 16 Baustufen gelangt man bereits zum fertigen Modell. Der Farbteil ist sehr übersichtlich. Für die Farben dienen die Kooperationspartner Revell und Tamiya, wie gewohnt sind die benötigten Farben auf der ersten Seite der Anleitung aufgeführt.
Markierungsoptionen:
- US Navy BQM-34 Firebee Target Drone. Naval Base Ventura County
- US Navy BQM-34 completed 36 successful missions
- US Air Force BQM-34 Firebee Target Drone, Wallace Air Station
- US Navy BQM-34 Firebee Target Drone, 2000s
Decalbogen
Versatzfrei gedruckt, geben die Decals keinen Grund zur Kritik. Auf dünnem Trägerfilm aufgebracht, überzeugen sie durch scharfe Details und geringem Überstand.
Modelldetails
Bildquelle: ICM
Fazit
Kurzum, eine phantastische Idee, die ICM hier umsetzt! Besonders dann, wenn man den aktuellen ICM Katalog vor Augen hat und die weiteren Kits zu diesem Thema und ein Trägerflugzeug sieht. Mit dem Transportwagen ist der Kit geradezu prädestiniert für lebendige Dioramen.
Diesen sehr empfehlenswerten Bausatz erhalten sie im gut sortierten Fachhandel.
Happy Modelling,
Thomas Schneider
(Juni 2021)