Lockheed T-33
Modell: Lockheed T-33
Gebaut von: Franz Schubert
Maßstab: 1/32
Verwendeter Bausatz: Czech Model (3203)
Zum Vorbild
Die Lockheed T-33 war unter anderem bei der Bundeswehr zwischen 1956 und 1976 eingesetzt. Sie diente der Pilotenausbildung und als Verbindungsflugzeug. Passend zur kürzlich auf Kitchecker veröffentlichten Bausatzbesprechung der T-33 von Special Hobby (Artikel-Nr. SH32066) zeigt uns Franz Schubert einige Bilder seiner T-Bird. Hier ist sein Bericht:
Ich selbst war einer der letzten Flugzeugmechaniker, welcher für die T-33 ausgebildet wurde. Als Vorbild für Lackierung und Kennung von Modellen versuche ich Flugzeuge darzustellen, die ich auch selbst fotografiert habe. Dieses Modell trägt den Norm-72 Anstrich mit den Geschwaderabzeichen des ehemaligen JaboG 34 „Allgäu“ auf dem Standort Fliegerhorst Memmingerberg. Das beiliegende Bild für mein Vorbild entstand anlässlich eines „Tag der offenen Tür“. Weitere Details für dieses Modell habe ich noch von der Museumsmaschine aus dem Deutschen Museum „abgeschaut“.
Zum Bausatz
Mein Bausatz stammt von Czech Model mit der Nr. 3203, erschienen 2010. Den gleichen Kit liefert seit 2014 Special Hobby unter der Nr. SH32050. Desweiteren gibt es eine Neuauflage mit der Bausatz-Nr. SH32066, der 2019 auf den Markt kam.
Im Großen und Ganzen ein toller Bausatz. Allerdings ist beim Zusammenbau doch eine gewisse „modellbauerische“ Erfahrung notwendig. Die Form der Rumpfhalbschalen war leicht verzogen, daher mussten diverse „Querverspreizungen“ eingesetzt werden, um die Kontur zu erreichen, sowie um Eigenspannungen zu vermeiden. Im Bugbereich mussten Resin-Teile verbaut werden, deren Übergänge zu den Rumpfflächen waren zu verspachteln und zu verschleifen. Nachgravieren von Blechstößen war verschiedentlich notwendig.
Allgemeine Hinweise:
- Die Auflagefläche vom Kabinendach zum Flugzeugrumpf ist nicht richtig wiedergegeben.
- Das Kabinendach am Original schließt von oben aufliegend mit dem Rumpf ab.
- Die Dichtfläche vom Kabinendach ist durchgehend als gerade Linie bei geschlossenem Zustand deutlich zu sehen. Siehe Originalfoto.
Eigene Ergänzungen
Das typische Erscheinungsbild einer T-33 in der Parkposition waren die Luftbremsen und die Landeklappen, jeweils in ausgefahrener Position. Daher habe ich die Landeklappen aus den Tragflächen ausgesägt, komplett mit Streben, Haltern usw. versehen und entsprechend montiert. Die Luftbremsen sind bereits im Bausatz detailliert vorhanden. Lediglich die markante federbelastete Klappe innerhalb einer Luftbremse habe ich mit Bleistift aufgemalt.
Eine markante Rohrleitung im Hauptfahrwerksschacht habe ich aus Haushaltsdraht verlegt. Ebenso wurde ein seitliches Rohr im Heckbereich aus einer leicht gequetschten Aderendhülse angebracht. Die winkelförmige Versteifung an der Profilnase durfte ebenso nicht vergessen werden.
Weitere wesentliche Änderungen betreffen das Cockpit: Den Boden der Cockpitwanne habe ich ca. 5 mm angehoben. Die beiden „deutschen“ Sitze (MB Mk. GU5) wurden komplett aus Ersatzteilen neu angefertigt. Den Kabinen-Vorhang beim hinteren Sitz habe ich aus einem Gussast „geschnitzt“ und mittels drei Kupferdrähten als Vorhangschienen platziert.
Die Abziehbilder stammten teils vom Bausatz, teils aus eigenem Fundus. Zur Lackierung verwende ich Revell-Farben als Decklack. Nach Schattierung, Alterung usw. und dem Aufbringen der Decals verwende ich Humbrol-Klarlack als letzten Überzug.
Anmerkung: Ich bin kein Freund von allzu übertriebenen „Alterungen“. Weniger ist manchmal mehr. Aus einem gewissen Abstand betrachtet, sollte meiner Meinung nach, ein Modell als Ganzes einen stimmigen Eindruck hinterlassen.
© Modell, Bilder und Text: Franz Schubert