T-34/85 MOD. 1960
Übersicht
Hersteller: MiniArt Models
Bausatztitel: T-34/85 MOD. 1960
Artikelnummer: 37089
Maßstab: 1:35
Material: Polystyrol-Spritzguss, Photoätzteile, Wasserschiebebilder
Teile gesamt: 588 (davon 89 PE Teile)
Preis: UVP € 49,99
Bezugsquelle: Fachhandel
Herstellerseite: 37089
Download: –
Vertrieb: Glow2B
Box & Bausatzinhalt
- rundum farbig bedruckte Stülpdeckelschachtel
- 59 mittelgraue Spritzgussrahmen mit 463 Teilen
- 2 Spritzgussäste aus klarem Polystyrol mit 36 Teilen
- 1 Fotoätzbogen mit 89 Teilen
- 1 Decalbogen
- 20-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorwort
Freunde des russischen Schwermetalls finden hier die letzte, modernisierte Version des berühmten Veteranen aus dem zweiten Weltkrieg. Aber, wie gesagt es handelt sich um die in den 1960er nochmals modernisierte Variante. Es werden fünf Farbvarianten angeboten, darunter eine aus Vietnam und auch eine aus dem Yemen in den späten 2010er Jahren.
Vorbild
Der T-34 geht auf Entwürfe aus den späten 1930er zurück und wurde Anfang 1941 in größerer Stückzahl, noch mit 76mm Kanone in die Rote Armee eingeführt. Mit dem auftauchen der schweren deutschen Panzer Tiger und Panther ab Ende 1942, wurde es Mitte 1943 unumgänglich auch den in Massenfertigung hergestellten Standardpanzer weiter zu entwickeln und waffentechnisch zu verbessern. Ab Ende 1943, spätestens 1944 lief der T-34/85, nun mit 85mm Kanone den Panzerregimentern der Roten Armee zu. Dieser Panzer wurde dann auch im Krieg und danach an die neuen Verbündeten, wie Polen, die Tschechoslowakei und mit der Wiederbewaffnung der DDR auch an ostdeutschen Streitkräfte geliert. Zum Teil wurden die Fahrzeuge auch in Lizenz in den jeweiligen osteuropäischen Ländern gefertigt. Der Nachfolger stand aber schon in den Startlöchern, zuerst der T-44 und dann der T-54 ab Anfang der 50er Jahre und wurde dann zum Standardpanzer des Ostblocks. Viele T-34/85 wurden dann an befreundete Nation abgegeben, bzw. als Entwicklungshilfe dorthin verschifft, in Asien waren dies z.B. China, Nordkorea und natürlich der mittlere Osten und später auch afrikanische Staaten.
Unser Model stellt die 1960 modernisierte Variante dieses Panzers dar. Bei diesem Programm wurde den Fahrzeugen ein neuer Motor V-2-3411 eingebaut, neue Luftfilter und Kühlsysteme, Rauchfässer am Heck und neue Funkgeräte. Die Fahrzeuge sind zum teil heute noch in einigen Ländern im Einsatz, wie Farbvariante 5, mit einem Fahrzeug aus den späten 1920ern, aus dem Yemen, belegt.
Literaturhinweise:
Englische Wikipedia Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/T-34, https://en.wikipedia.org/wiki/T-34_variants
Deutsche Wikipedia Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/T-34
Bausatz
Auch hier finden wir wieder den seit Jahren gewohnten Qualitätsstandard des ukrainischen Herstellers MiniArt. Wie immer in hellgrauem Kunststoff gespritzt, sind die Teile wieder sehr scharf wiedergegeben und es sind nahezu keine Auswerfermarken zu entdecken. Wenn, dann im absolut unsichtbaren Bereichen.
Da es sich um einen Bausatz ohne Inneneinrichtung handelt sind es diesmal nur 59 Spritzrahmen, die es in den prall gefüllten Stülpkarton geschafft haben. Ein Großteil der Rahmen sind allerdings für Kettenteile und Laufwerk vorgesehen, oder beherbergen nur das ein oder andere Teil und der Rest landet in der Ersatzteilkiste. Gestartet wird wieder mit der Panzerwanne und den Federn für die Schwingarme. Hier sollte beim verkleben wieder peinlich auf die Ausrichtung der Seitenwände geachtet werden, damit sich später keine Spalten ergeben. Da ohne Inneneinrichtung, geht der Bau recht flott voran und nach wenigen Bauschritten hat man die Panzerwanne komplettiert. Man sollte sich vor dem Zusammenbau allerdings für eine Variante entschieden haben, da einige Löcher in den Flanken der Panzerwanne gebohrt werden müssen, z.B. für die zusätzlichen Benzinfässer, die ja charakteristisch für den T-34 sind. Die Masse der PE-Teile wird dann bei den Werkzeughalterungen und Griffen an der Seitenpanzerung verwendet, bzw. an den Kettenblechen über den Trieb-, und Leiträdern.
Warum immer die Abschleppkabel fehlen ist mir allerdings ein Rätsel, gibt es so wenig Kupferkabel in der Ukraine? Zwei 100mm lange Kabel sind angegeben aber eben nicht im Bausatz enthalten. Dies sollte MiniArt endlich einmal abstellen und entweder Kupferlitzen oder ein anderes Material beilegen. Die Laufrollen stammten beim Original von den neueren T-54/55 Panzern und auch hier kommen diese aus den bekannten Bausätzen des jüngeren Bruders. Die Montage der Plattenkette stellt kein Problem dar, ist aber nicht beweglich. Der Turm ist auch recht schnell gebaut, überzeugt mit seiner Gußstruktur. Zuletzt wird noch das einteilige, vorne hohl gegossene Rohr mit Zügen und Feldern eingebaut und fertig ist der T-34/85 Mod. 1960.
Bauanleitung, Farbprofile und Decals
Die Bauanleitung ist, im wie bei MiniArt üblich, im A4 Format galten und umfasst insgesamt 20 sehr sauber gedruckte Seiten, wovon die ersten und letzten sechs Seiten aus hochwertigem Glanzpapier bestehen. Es sind insgesamt 69 Bauabschnitte. Fünf Farbprofile werden vorgeschlagen und es werden wieder sechs Hersteller angegeben (Vallejo, Tamiya, AK-Real Colors, Mission Models, AMMO und Mr. Color).
Der Decalbogen ist sauber gedruckt weißt keine sichtbaren Ränder auf und entspricht der gewohnten Qualität des Herstellers.
Bauanleitung in Auszügen
Fazit
Freunde des T-34 werden hier ihre Freunde finden, vor allem wenn man ein Fahrzeug bauen möchte, was nicht im Zweiten Weltkrieg unterwegs war, sondern irgendwo in einem der unzähligen Konflikte seit 1945. Hier mit der Einschränkung ab ca. 1960 wie Vietnam oder eben den mittleren Osten und sogar noch heute im Jemen.
Der Bau sollte relativ schnell von statten gehen und wird dem Modellbauer mit einem schönen und hochdetaillierten Fahrzeug belohnen. Ich denke das hier unheimlich viel Platz zum Altern des Fahrzeugs gegeben ist, da die Fahrzeuge sicherlich nicht ununterbrochen von fleißigen Mechaniker gewartet wurden und damit viel Platz für Verwitterung und Rostspuren bleibt.
Absolute Kaufempfehlung für Fans des T-34.
Marc Riemke
(September 2021)