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Ein Gastbeitrag von Matthias Becker

Selbst in Zeiten vieler echter Modellneuheiten war es doch eine kleine Überraschung, dass HobbyBoss ausgerechnet eine Embraer EMB-314 Super Tucano in 1:48 ankündigte, ein Muster, das vor allem in Südamerika eingesetzt wird, aber sonst keinen allzu großen Verbreitungsgrad besitzt. Mir gefällt diese Modellauswahl jedenfalls, da ich die Super Tucano für eines der formschönsten einmotorigen Turboprops halte und es außerordentlich viele attraktive Bemalungsvarianten gibt.
Diesen, sowie weitere Berichte zu aktuellen Bausätzen, findet Ihr in Jet & Prop, Ausgabe 1/2015
Diese Seite beinhaltet folgende Themen: Aktuelle Luftfahrzeuge Museumsexponate Kurioses für den Modellbauer Im Detail (walk arround)
Modelle & Dioramen EMB-314 (A-29B) Super Tucano
HobbyBoss bietet eine Reihe an Außenlasten an. Neben zwei Zusatztanks liegen Sidewinder-Raketen, ungelenkte Bomben und zwei GBU12 Laserbomben bei. Ich hatte noch zwei GBU12 von Brassin in Reserve, die noch einen Tick besser aussehen wie die bausatzeigenen. Decals bietet HobbyBoss für drei Versionen. Wer noch etwas im Budget für dieses Modell übrig hat, der sollte auf den phantastischen Bogen der Firma FCM aus Brasilien zurückgreifen. Dieser bietet perfekt gedruckte Decals für vier Nationen (Brasilien, Indonesien, Burkina Faso und Mauretanien). Alles exotische Luttwaften, die genauso viele interessante Bemalungsvarianten bieten. lch entschied mich für eine brasilianische A-29B (so die Bezeichnung der Super Tucano in Brasilien) der 2/5G.Av Esq "Joker" aus Fortaleza im Jahr 2007. Fazit: Guter Grundbausatz der noch "aufgehübscht" werden kann.
Text, Fotos und Modell: Matthias Becker
Der Bausatz präsentiert sich modern, mit einigen versenkten Gravuren und einem gut ausgestattetem Cockpit. Allerdings hat HobbyBoss andere Modelle wie etwa die Me 262 oder die FW 190 D-9 mit einer weitaus umfangreicheren OberFlächendetaillierung versehen. Bei der Super Tucano hat man sich auf das Nötigste beschränkt. Auch können die Steuerflächen nicht variabel dargestellt werden, was bei den meisten anderen Modellen heute zum Standard gehört. Grund genug also sich noch auf dem Zubehörmarkt umzuschauen, um das Modell weiter aufzuwerten. So bietet Eduard drei sehr schöne Photoätzplatinen, die so ziemlich alle Schwächen des Bausatzes wett machen. Diese Teile dienen einer umfangreichen Cockpit- und Exteriordetaillierung. Ferner kann man die Fahrwerke nachbessern und für die Lufteinläufe liegen Abdeckungen vor, an die ich später noch einige "Remove Before Flight"- Fähnchen anhängte. Der Bau des Modells ist ein reines Kinderspiel, die Teile passen wie aus einem Guss, Spachtel wird bei exaktem Arbeiten nicht benötigt. Wichtig ist es ausreichen Gegengewichte im Bug zu verstauen.
Das Cockpit ist ein Mix aus Bausatzteilen, einer Eduard Photoätzplatine, Mk10 Resin-Schleudersitzen von Pavla und "hauseigenen Mitteln" wie etwa Evergreen Sheet, winzige Elektroplatinen und Drähten mit unterschiedlichen Durchmessern. Die filigranen MG Rohre und die Exhausts stammen von Quickboost und sind ebenfalls aus Resin. Bei den Propellerblättern ist darauf zu achten, dass die Rückseite Schwarz und die Vorderseite Grau lackiert wird.
Oben: Dem Bausatz liegen brauchbare Decals bei, die auch eine brasilianische A-29B liefern. Doch auch hier ist nichts so gut, dass man es nicht noch besser machen könnte. Gerade ist von FCM ein topp-Decalbogen für Super Tucanos erschienen. Von diesem Satz, der auch sämtliche Wartungshinweise liefert, stammen die Decals für unser Modell.
Aus der Schachtel gebaut lässt sich bereits ein gutes Ergebnis erzielen. Das Modell wurde noch mit einigen Zurüstteilen verfeinert. Zu diesen zählen unter anderem drei Photoätzplatinen von Eduard für Exterior und Interior. Unzählige kleinere und größere Zugangsklappen, die über den kompletten Rumpf und den Flügeln verteilt sind, müssen aufgeklebt werden. Auch die winzigen Statikentlader findet man auf diesen Platinen.
Modell - Journal
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