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Modelle, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Hasegawa 1/32
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Die Ki-43 „Hayabusa“, die Ki-44 „Shoki“ sowie die Ki-84 „Hayate“
markieren Meilenstein in der Entwicklungsreihe von immer leistungs-
fähigeren Jagdmaschinen für die japanischen Armeeflieger durch den
Flugzeughersteller Nakajima. Schon im Sommer 1939 war die Ki-44 als
Ablöse für die relativ leichtbewaffnete und untermotorisierte Ki-43 in
Auftrag gegeben worden. Darüber hinaus war sie als Abfangjäger ausge-
legt, der fragile und leichte Wendigkeit gegen Steigleistung und eine
schlagkräftige Bewaffnung eintauschen sollte. Im August 1940 zum ersten
Mal geflogen, betrachtete man im Frühjahr 1942 die Entwicklung und
Erprobung als abgeschlossen. Folgend wurde die Ki-44 an die Front-
verbände der Armeeflieger ausgeliefert, die das Potenzial des neuen
Entwurfes schnell zu schätzen lernten und die Ki-44 im vollen
Einsatzspektrum einer Jagdmaschine erfolgreich nutzen konnten.
Der Mangel an kompakten und kraftvollen, vor allem aber von turbo-
geladenen Motoren, unter dem schon die Ki-43 gelitten hatte, sollte auch
für die Ki-44 zur Achillesferse werden. Selbst als das passenderweise
„Shoki“, also Drachentöter, getaufte Flugzeug ab dem „Model II“ mit dem
1520 PS leistenden Triebwerk Ha-109 ausgerüstet wurde, blieben die
Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Speziell gegen die mit ihren
turbogeladenen Motoren in großer Höhe einfliegenden B-29 Bomber hatte
der „Drachentöter“ wenig Chancen. Verschiedene Modifikationen sollten
hier Abhilfe schaffen. Dazu gehörte auch die Umrüstung einiger Ki-44 II
OTSU für den Einsatz von zwei gewaltigen 40mm Maschinenkanonen, die
anstelle der Ho-103 Maschinenwaffen in den Tragflächen verbaut wurden.
Diese Bewaffnung hatte wohl die Fähigkeit, mit wenigen Treffern eine
Superfortress vom Himmel zu holen, allerdings bot die Waffe wegen der
geringen Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse nur auf relativ kurze
Entfernung eine vertretbare Trefferwahrscheinlichkeit. Dieser Umstand
wiederum machte die Einsätze zu hochriskanten Unternehmungen. Diese
Modifikation ging auch nicht in Serie, sondern wurde als Umbau in den
Einsatzwerften durchgeführt. Wie viele Ki-44 in dieser Weise modifiziert
wurden, ist mir nicht bekannt; es ist aber davon auszugehen, dass dies
nur bei wenigen Ki-44 II OTSU geschehen ist.
Mein Modell zeigt eine derart modifizierte Ki-44 II der
2. Chutai/ 47. Hiko Sentai, die 1944 vom Fliegerhorst
Narimasu aus, nordwestlich von Tokio gelegen, einge-
setzt war. Die Fertigung der Ki-44 endete übrigens schon
1944, während jene der nun hoffnungslos unterlegenen
Ki-43 bis Kriegsende weitergeführt worden ist. Eine Er-
klärung findet das wohl in der weniger komplexen Her-
Erst als ich einige der oberen Zylinderköpfe beider Sternmotor-Ringe weggeschliffen hatte, passte das Teil. Bis jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob nicht
meine üppige Nachstellung der Zündkabel an dem ganzen Dilemma die Schuld trägt. Diese habe ich mit dünnem Kupferdraht aufgebaut, in der Menge kommt
da aber auch ganz schön Material zusammen. Vielleicht hat ja das den knapp bemessenen Raum überfüllt. Kupferdraht etwas dickeren Querschnitts habe ich
auch für die Bremskabel genutzt, ansonsten ist noch das „Interior Set“ von Eduard für das Cockpit eingebaut worden. Der Bausatz bietet Decals für alle roten,
weißen und schwarzen Bereich auf der Außenhaut der Ki-44 an. Mein Beschluss stand allerdings schnell fest, diese Zonen zu lackieren. An Decals sind so nur
die Hinomarus, die Kennungen am Heck und Fahrwerksverkleidung sowie die wenigen Wartungsmarkierungen verwendet worden. Mir hat dieser Bau wirklich
in allen Phasen problemlosen aber durchaus auch anregenden Modellbauspaß gemacht
Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro.sachsenhofer@gmx.at
Roland Sachsenhofer
stellung der „Hayabusa“, der mangelnden Verfügbarkeit der leistungsstarken Motoren, nach der die Ki-44 verlangte und, zu guter Letzt, in den überlegenen
Leistungen des Nachfolgers der Shoki, der Ki-84 „Hayate“.
Der Bau dieses Modells ist auf meinem Werktisch einer Reihe von eher aufwendigen, in Richtung „short run“ Qualität gehenden Projekten gefolgt. Vor diesem
Hintergrund habe ich es umso mehr genossen, mit welcher Qualität bei Passgenauigkeit und Detailfülle hier Hasegawa den Modellbauer verwöhnt. Über
Schwierigkeiten oder besondere Herausforderungen kann ich deshalb nicht berichten- bis auf einen Umstand: die als einteiliges Bauteil ausgeführte Verkleidung
des Ha-109 wollte auch nach mehrmaligen Versuchen nicht verzugsfrei auf dem Motorblock sitzen.
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