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Ein Gastbeitrag von Bernhard Pethe
Text, Fotos und Modell:
Bernhard Pethe
MPK Modellbau 1:72
Pilatus PC-21
Demonstrator
Zum Original:
Mit der PC-21 schließt Pilatus übergangslos an seine Vorgängermuster PC-7 und
PC-9 an. Ausgehend von einer modifizierten PC-7Mk.II, mit neuem Flügel und mit
einem PT6 Triebwerk, begann 1997 die Entwicklung zu einem der innovativsten
Turbotrainern. Das flexible PC-21Trainingssystem deckt das komplette Spektrum
des Anfängertraining, bis zur Fortgeschrittenenschulung mit einem einzigen
Muster ab. Eine programmierbare Software kann verschiedene Flugzeugtypen
fliegerisch simulieren und man kann damit entsprechenden Flugaufgaben
abarbeiten. Gegenüber der PC-9 unterscheidet sich dieses Flugzeug durch eine
neue Flügelstruktur, durch eine Propellerturbine PT6A-68B von Pratt & Whitney
mit elektronischer Leistungsregelung und einem Fünfblattpropeller. Das Cockpit
ist voll digitalisiert mit drei EFIS Bildschirmen, vorn ein HUD, Druckkabine und
Mk.16L Zero-Zero Schleudersitze von Martin Baker.
Soviel Schweizer Qualitätsarbeit weckt natürlich Begehrlichkeiten und findet 2006
mit 19 Exemplaren für die Luftwaffe Singapur ihre ersten Käufer. Erst ein Jahr
später greift auch die Schweizer Flugwaffe vorsichtig, die Kosten im Auge
behaltend, mit vorerst 8 Exemplaren zu. Wer Erdöl hat, der kann sich auch
solche Maschinchen kaufen. Und so ist es nicht verwunderlich, das die
Vereinigten arabischen Emirate (25), die Luftwaffe von Katar (24) und die Royal
Saudi Air Force mit 55 Exemplaren in den Auftragsbüchern von Pilatus stehen.
Pilatus PC-21
Zum Modell:
Ziel war es, weitestgehend OOB und eine frühe Variante zu bauen.
Am besten, ein Prototyp. Warum? Weil ich mir die Gravur der
Sprengschnur im Kabinendach ersparen wollte. Bei allen späteren
Maschinen war die Sprengschnur dann zu finden. Optisch
aufgewertet wurden die Schleudersitze, das Cockpit und die
Tragflächen mit Scheinwerfer und Positionsleuchten aus
transparenten Plastikmaterial. Der Prop ist im Grund falsch. Man
hat hier vermutlich die Propellerwelle auf der falschen Seite
angebracht. Einfacher Tip, die vorhandene Achse abschneiden und
auf der anderen Seite eine neue anbringen. Mir hat da aber
trotzdem nicht gefallen. Ich habe alle Blätter abgeschnitten und in
Segelstellung wieder angeklebt.
Das Hauptfahrwerk wurde mit Bremsleitungen nachgerüstet. Es
wurde noch das Seitenruder ausgeschnitten und leicht nach links
wieder angeklebt. Das Modell wurde mit weiß vorlackiert. Das Rot
(Revell SM ) wurde mit ein paar Tropfen Gelb gemischt. Aus
Alufolie wurde letztlich die vier Antennen für die
Erprobungsmaschinen angeklebt. Die Decals boten die HB-HZA
an. Nur die Kennung unter der Tragfläche war in Weiß gedruckt,
die muss aber bei der HB-HZA schwarz sein. In schwarz gab es
HB-HZC. Hier wurde das C abgeschnitten und durch ein
passendes A ersetzt. Für die Pilatus Werbung auf der
Tragflächenoberseite wurde ein zweiter Bogen "kannibalisiert". Die
Decals lassen sich übrigens sehr gut verarbeiten und machen alles
mit. Aus weißen Trägerfilm wurden dann für die Rumpfunterseite
drei Kreuze ausgeschnitten. Entstanden ist ein aerodynamisch,
schicker Turbotrainer, dessen Optik auffällt.
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