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Ein Gastbeitrag von Matthias Becker

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Modelle & Dioramen
Text, Fotos und Modell: Matthias Becker
Vor wenigen Jahren noch wurde die über Jahre vergriffene Wessex von Revell, im Maßstab 1:48, auf dem “Gebrauchtmarkt“ mit teilweise bis weit über 50 EUR gehandelt. Während Revell selbst mit einer Wiederauflage des Modells auf die große Nachfrage reagierte, entschloss sich ltaleri zur Produktion eines Modells aus einer neuen Werkzeugform. Als Erstauflage erschien die Version HU.5 in den Läden und Online-Shops. Der erste Blick in die Schachtel bestätigt die neue Handschrift des Herstellers aus Italien. Das Modell ist mit versenkten Gravuren und vielen Nietreihen ausgestattet, bietet viele Details für die Cockpit- und Laderaum Ausstattung und liefert sogar ein paar Photoätzteile zur Darstellung der einzelnen Lüftungsgitter. Für das große Gitter am Bug hat ltaleri dem Bausatz ein engmaschiges Kunststoffgitter beigelegt. Besonders hervorzuheben sind die feinen Klarsichtteile, die hochtransparent und schlierenfrei vorliegen. Und auch die Rotoren sind realistisch “hängend“ dargestellt. Nicht ganz überzeugen kann die Qualität der Oberflächen (insbesondere bei den beiden Rumpfhalbschalen), die teils etwas rau ausgefallen sind und unbedingt mit feinem Schleifpapier bearbeitet werden sollten. Auch fallen bei einigen filigranen Teilen kleinere Gußränder auf. Im Großen und Ganzen sind die Spritzlinge aber schon auf der Höhe der Zeit und mit recht wenig Aufwand zu bearbeiten. Bei einem Hubschrauber dieser Größe fällt natürlich bereits für die Detaillierung des lnnenraums ein relativ hoher Aufwand an. insbesondere da ltaleri die Option bietet, sowohl die Ladetür als auch die Einstiege für die Piloten offen positioniert darzustellen. Für das Cockpit liegt eine recht gute Ausstattung vor, auch wenn die lnstru- mente teilweise nur mit Decals dargestellt werden können. ich griff auf die drei fürdieses Modell von Eduard produzierten Photoätzteilbögen zurück, die man mit gutem Gewissen empfehlen kann. Sie korrigieren nicht nur die kleinen Schwächen im Cockpit mit einer Viel- zahl an kleinen Hebel, neuen Sitzen und colorierten lnstrumenten, sie bieten auch die Wandverkleidung für den Laderaum, die Gurte für sämtliche Sitze und für das Exterieur
eine Vielzahl an winzigen Teilen, wie etwa die vielen Haltegriffe an der Wessex, Scheibenwischer, Griffe für die Türen und Wartungsklappen, den Haken des Krans oder die Tritte für die Zugänge zum Cockpit (bei der Wessex eine nicht ganz einfache Aufgabe für die Besatzung). Aufgrund der wenigen Rumpfteile ist der Zusammenbau zwar recht einfach, doch gibt es an der einen oder anderen Stelle doch einige Lücken zu schließen, die mit Spachtelmasse ausge- füllt werden müssen. Keine große Sache, halt nur etwas aufwendiger. Unten: Bei vielen Rettungshubschraubern der Royal Air Force/Navy kommen zur besseren Orientierung der Besatzung gelb lackierte Rotorblätter zum Einsatz. Am Modell ein schöner Farbtupfer.
Wessex HU.5 -  Italeri  1:48
ltaleri bietet vier interessante Markierungsoptionen. Der von Zanchetti sauber in matt gedruckte Decalbogen bietet Maschinen der No 874. Sqn, Falklands 1982; No 771. Sqn, Culdrose, UK 1987; RAE, Farnborough, UK 1982 und die von mir gewählte Maschine der 84. Sqn stationiert auf Zypern 1987. Auffällig an dieser Maschine ist der große “Union Jack“ am Bug und das hellblaue Rumpfband, das ich lackiert habe, aber auch als Decal beiliegt. Die Maschine war auf Zypern für Such und Rettungsaufgaben stationiert und erhielt wie viele andere Hubschrauber der Rescue- Staffeln auch, ein gelb lackiertes Rotorblatt. Dies sollte den Piloten bei den teils komplexen Rettungsaktionen entlang von Klippen und Felswänden eine Orientierungshilfe sein. Fazit ein Bausatz mit vielen Stärken und nur wenigen Schwächen, die mit Eigeninitiative und den erwähnten Teile des Zubehör- marktes aber problemlos wett gemacht werden können.
Modell - Journal
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