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Diese Seite beinhaltet folgende Themen: Aktuelle Luftfahrzeuge Museumsexponate Kurioses für den Modellbauer Im Detail (walk arround)
Modelle & Dioramen Modell - Journal
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Ein Beitrag von Sven Müller Die   Idee   zu   diesem   Projekt   entstand   während   der   Fürstenfelder Modellbautage   2017.   Da   alle   Beteiligten   hauptsächlich   in   1:32 bauen,   war   von   Anfang   an   klar,   dass   die   spätere   Präsentation einen   gewissen   Raum   einnehmen   würde.   Bevor   mit   der   genauen Planung   der   Präsentationsfläche   in   die   heiße   Phase   gegangen werden   konnte   musste   erst   entschieden   werden,   welche   und   vor allem   wie   viele   Modelle   gebaut   werden   sollen.   Nachdem   wir   uns auf   eine   stattliche Anzahl   von   13   Modellen   geeinigt   hatten   konnte die Planungsphase weitergehen. Die Pyramide entsteht Nach   der   Planungsphase,   an   deren   Ende   eine   Stufenpyramide mit   13   Stufen   und   einer   Grundfläche   von   4m   x   0,5m   stand,   (1) musste   mit   der   Materialbeschaffung   begonnen   werden.   Für   den Bau     und     die     Konstruktion     der     Pyramide     war     Olaf     Müller zuständig. Die benötigten Mengen an Material waren mit 5m² Pappelsperr-
Die Modelle WK1  Nun   möchte   ich   noch   einen   Überblick   der   einzelnen   Modelle   unseres   Gruppenprojektes   geben.   Alle   Bilder   wurden   von   den   jeweiligen   Modellbauern aufgenommen.   Michi   Eberl   war   für   die   WK1   Epoche   zuständig.   Dies   beinhaltet   natürlich   auch   Manfred   von   Richthofens   Dreidecker   (11).   Das   Modell stammt   von   Roden   und   wurde   mit   Scratch   Elementen   wie   z.b.   sichtbarer   Holmprüfnummer,   einem   Oberursel   Umlaufmotor   von   Wingnut   Wings   und Spannschlösser   von   Gaspatch   aufgewertet.   Um   zu   zeigen   das   von   Richthofen   nicht   nur   Dreidecker   geflogen   ist   baute   Michi   Eberl   ebenfalls   von   Roden einen Albatros D III (12) welcher auch einige Aufwertungen wie einen Holzpropeller und ein Metallfahrwerk von SAC erhielt.
holz, 32 Meter Kieferleisten, ca. 750 Senkkopfschrauben und 1 Liter Buntlack in seidenmatt Schwarz durchaus umfangreich. Um   den   späteren   Arbeitsaufwand   zu   reduzieren   wurde   das   Pappelsperrholz   bereits   vom   Baumarkt   in   die   jeweils   passende   Größe   zugesägt   (2).   Aus Transportgründen   musste   die   Pyramide   in   mehrere   Module   zerlegbar   gebaut   werden.   Der   erste   Schritt   bestand   im   Bau   der   Seitenteile.   Hierfür   wurden   die Sperrholzteile   auf   eine   Unterkonstruktion   aus   Kieferleisten   aufgeklebt   und   verschraubt   (3).   Um   die   separaten   Seitenteile   zu   verbinden   wurden   ebenfalls Kieferleisten mit Hilfe von Metallwinkel an die jeweiligen Innenseiten geschraubt (4) und unmittelbar danach die Stufen eingeklebt (5-6). Bevor   mit   der   Lackierung   begonnen   werden   konnte   mussten   die   Schraubenköpfe   des   vorderen   Seitenteils   verspachtelt   und   verschliffen   werden(7).   Die nun   anstehende   Lackierung   der   Module   wurde   ganz   ungewohnt   für   einen   Modellbauer   nicht   mit   der   Airbrush   sondern   einer   Farbrolle   in   mehreren Schichten   aufgetragen.   Die   Trennstellen   der   Module   mussten   natürlich   ausgespart   werden(8).   Nachdem   der   Lack   getrocknet   war   konnten   die   zuvor   mit Excel   und   Word   erstellten   Beschriftungen   und   Grafiken   sowie   die   für   die   Propeller   Flugzeuge   notwendigen   Grasflächen   aufgeklebt   werden(9).   Um   bei   den Modellschildern   an   allen   Stufen   eine   exakt   gleiche   Position   zu   gewährleisten   wurden   diese   mit   Hilfe   einer   Schablone   aufgeklebt(10). Anschließend   wurden alle   Teile   der   Pyramide   zusammengesetzt,   um   die   weiteren   Grafiken   (Wappen   und   Schriftzug)   vor   dem   Aufkleben   genau   ausrichten   zu   können.   Der Schriftzug   Jagdgeschwader   Richthofen   wurde   in Anlehnung   an   den   aktuell   sonderlackierten   Eurofighter   30+90,   eigentlich   ist   er   foliert   und   nicht   lackiert,   in altdeutscher     Schrift     ausgeführt.     Nachdem     abschließend     noch     die     Grasflächen     aufgeklebt     waren     war     der     Bau     dieser     außergewöhnlichen Präsentationspyramide abgeschlossen.
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Die Modelle WK2  Der   erste   Vertreter   des   JG   2   Richthofen   der   Wehrmacht   ist   die   Messerschmitt   Bf   109   D   (13)   für   die   ich   verantwortlich   war.   Das   Modell   basiert   auf   der bekannten   Bf   109   E-1   von   Eduard   und   wurde   mit   Hilfe   eines   Conversion   Sets   von Alley   Cat   zu   einer   D   Version   umgebaut.   Das   Modell   zeigt   die   Maschine von Lt. Relfferscheidt im März 1939 in Döberitz. Falk   Hörnigs   erster   Beitrag   zu   unserem   Projekt   war   die   Bf   109   E-3   der   sogenannten   Bonzo   Staffel   des   JG   2   aus   dem   Jahr   1940   stationiert   in   Bassenheim (14).   Auch   diese   109   stammt   von   Eduard   (Profipack)   und   wurde   noch   mit   einem   weiteren   Ätzteileset   von   Eduard   versehen.   Die   letzte   Bf   109   unseres Projektes   steuerte   Steffen   Bruntsch   mit   der   F-2   des   bekannten   Fliegerasses   Hans   „Assi“   Hahn   aus   dem   Jahr   1941   bei   (15).   Auch   dieses   Modell   von Hasegawa wurde mit Ätzteilen aufgewertet und erhielt Decals von Eagle Cals. Das   zweite   Modell   von   Falk   Hörnig   war   die   Focke   Wulf   Fw   190   A-5   von   Sepp   Wurmheller   stationiert   in   Vannes   1943   (16).   Das   Hasegawa   Modell   erhielt Ätzteile   und   wurde   mit   Gunze   Farben   lackiert.   Natürlich   durfte   auch   ein   Modell   aus   der   Endphase   des   zweiten   Weltkrieges   nicht   fehlen.   Sebastian Hoffmann   entschied   sich   für   die   Fw   190   D-9   mit   der   Werknummer   500   645   da   diese   das   seltene   Ta   152   Leitwerk   hatten   und   1945   in   Ettinghausen stationiert war (17). Auch dieses Modell stammt von Hasegawa und wurde mit vielen Resinteilen von Barracuda Cast ausgestattet.
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Die Modelle Bundeswehr Die   Nato   Epoche   eröffnet   Steffen   Bruntsch   mit   seiner   Canadair   CL-13B Mk.6   (18   ).   Basis   dieses   Modells   war   die   F86-F40   von   Kinetic.   Zusätzlich wurden   einige   Scratch   Elemente,   um   das   Modell   in   eine   Echte   CL-13B Mk.6   zu   verwandeln,   sowie   Eduard   Ätzteile   und   Hahen   Decals   verbaut. Das Modell zeigt eine Sabre des JG 71 aus dem Jahr 1959 in Ahlhorn. Der   F-104G   im   wunderschönen   Naturmetall   Outfit   aus   dem   Jahr   1963   (19) widmete   sich   Kai   Reckstadt.   Der   Italeri   Bausatz   erhielt   Eduard   Resinteile (C-2    Sitz,    Räder,    Schubdüse)    sowie    Ätzteile    (Interieur,    Exterieur)    und wurde   mit   Alclad   Farben   lackiert   bevor   die   Decals   von   Daco   aufgebracht werden   konnten.   Die   verbauten   FOD   in   den   Lufteinläufen   stammen   von Video Aviation aus Italien. Mein   zweiter   Beitrag   bestand   in   der   Lockheed   T-33   von   Special   Hobby. Das   Modell   wurde   komplett   Out   of   Box   gebaut   und   zeigt   die   bekannte   JA 396   aus   dem   Jahr   1965   (20).   Die   Naturmetall   Oberfläche   wurde   mit   AK Extrem Metal Farben umgesetzt.
Auch   die   Sparte   der   Verbindungsflugzeuge   wurde   von   uns   nicht   vergessen.   Falk   Hörnig   begab   sich   hierfür   auch   modellbauerisch   auf   eine   Zeitreise   indem er   sich   der   Revell   Do   27   annahm.   Der   unter   heutigen   Aspekten   etwas   rustikale   Bausatz   erhielt   Gurtzeug   aus   der   Restekiste   und   Decals   vom   Luftwaffen Spezialisten Hahen. Lackiert wurde die Dornier mit Farben von Gunze. Das Modell zeigt die 56+01 im Jahr 1977 in Wittmund (21). Als   Basis   für   die   F-4F   Phantom   nutzte   ich   die   Tamiya   Phantom.   Um   eine   deutsche   Phantom   bauen   zu   können   musste   ein   Conversion   Set   von   Wingman Models   verbaut   werden.   Ich   habe   mich   für   die   38+10   aus   dem   Jahr   2013   in   der   Norm   72   Retro   Sonderlackierung   anlässlich   der Außer-   Dienststellung   der F-4F entschieden (22).  Den   Abschluss   unseres   Gruppenprojekts   bildet   der   Eurofighter   von   Revell.   Das   Modell   erhielt   ebenfalls   Eduard   Ätzteile,   Schubdüsen   von   Aires   und   RFB Fahnen. Die Decals für den sonderfolierten Eurofighter mit der Kennung 30+90 (23) druckte ich mir selbst.
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Fazit  Dieses   Projekt   in   nur   10   Monaten   auf   die   Beine   zu   stellen   war   für   uns   alle   eine   große   Herausforderung,   hat   aber   auch   extrem   viel   Spaß   gemacht. Selbstverständlich   werden   wir   unser   Projekt   der   Öffentlichkeit   nicht   vorenthalten   und   auf   verschiedenen Ausstellungen   unter   unserem   Gruppennamen   Die Bastelzwerge und das rote R präsent sein.
Manfred Freiherr von Richthofen 1892-1918 Manfred von Richthofen wurde am 2. Mai 1892 als Sohn eines preußischen Majors geboren. Seine militärische Ausbildung erhielt er von 1903-1911 in den Kadettenanstalten Wahlstatt und Lichterfelde. Nach Abschluß seiner Ausbildung tritt er 1912 als Leutnant in das Ulanenregiment Militsch ein. Zu   Beginn   des   Ersten   Weltkrieges   1914   dient   Richthofen   zunächst   als   Kavallerist   in   Rußland   und   wird   nach kurzer Zeit nach Frankreich versetzt. Richthofen   meldet   sich   1915   freiwillig   zur   Fliegertruppe,   wo   er   zunächst   als   Beobachter   tätig   ist.Seine ersten   Aufklärungsflüge   unternimmt   er   an   der   Ostfront.   Im   August   1915   kehrt   er   an   die   Westfront   zurück und fliegt seinen ersten Kampfeinsatz auf einem Großflugzeug mit. Während   dieser   Zeit   lernt   Richthofen   Oswald   Boelcke   kennen.   Unter   dessen   Einfluß   absolviert   er   1916 erfolgreich seine Pilotenausbildung. Im September des gleichen Jahres wird er Boelckes Jagdfliegerstaffel zugewiesen. Nach   dem   Tod   Boelckes   1916   wird   Richthofen      der   erfolgreichste   Flieger   seiner   Staffel   und   zählt   1917 bereits   die   meisten Abschüsse   aller   deutschen   Piloten.   Er   erhält   den   Pour   le   Me’rite   und   bekommt   die   neu gegründete   Jagdstaffel   Nr.11   zugewiesen.   Die   JASTA   11   wird   die   erfolgreichste   Staffel   an   der   Westfront und Richthofen, der von da an sein Flugzeug rot lackieren lies, bekam seinen Beinahmen der rote Baron. Nach seinem 50. Abschuß wird er zum Oberleutnant und kurz darauf zum Rittmeister befördert. Im   März   1918   erzielt   Richthofen   seinen   80.   Abschuß.   Am   21.   April   1918   wird   sein   Geschwader,   das mittlerweile   seinen   Namen   trägt,   in   der   Nähe   von   Vaux-sur-Somme   in   ein   Luftgefecht   verwickelt   bei   dem Richthofen bei der Verfolgung eines feindlichen Flugzeuges tödlich verwundet wurde. Die   Alliierten   bestatteten   Richthofen   am   22.   April   1918   mit   vollen   militärischen   Ehren   in   Bertangles.Im November   1925   wurde   Richthofens   Leichnam   nach   Deutschland   überführt   und   er   wurde   auf   dem   Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Die   Familie   lies   Manfred   von   Richthofen   erneut   umbetten   und   so   fand   er   seine   letzte   Ruhestätte   im Familiengrab der Richthofens auf dem Südfriedhof in Wiesbaden. Sven Müller März 2018