© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Tamiya 1/48
Ein Beitrag von Werner Scheibling
Vorwort:
Wenn
Sie
beim
Betrachten
der
Fotos
folgender
Gedanke
befallen
sollte:
'Da
hat
doch
der
Dilettant
tatsächlich
beide
Querruder
abgesenkt!'
-
dann
lesen
Sie
bitte
dennoch
weiter!
Für
diese Anomalie gibt es nämlich einen guten Grund.
Birdcage
Corsairs
der
ersten
Baureihe
bis
einschließlich
BuAer
No.
02541
senkten
tatsächlich
beide
Querruder
um
ein
paar
Grad
ab,
wenn
die
Landeklappen
ausgefahren
wurden!
Die
Querruder
behielten
auch
in
dieser
Position
ihre
normale
Funktion.
Das
Maß
an
zusätzlich
erzeugtem
Auftrieb
war
aber
so
gering,
dass
Vought
ab
BuAer
No.
02542
auf
diesen
komplexen
Mechanismus
verzichtete
und
eine
normale
Querruderfunktion
verbaute (s. 'Aircraft Pictorial No. 7' von Dana Bell).
Aires:
Die
beiden
verwendeten
Zurüstsätze
(Cockpit
und
Fahrwerkschächte)
bestechen
auf
den
ersten
Blick
mit
einer
Fülle
von
hervorragend
herausgearbeiteten
Details und sind perfekt aus sehr belastbarem PU-Harz gegossen, das auch mal härteren Zugriff verzeiht ohne gleich zu zerbröseln.
Aber:
Beide
Sets
sind
nur
dem
erfahrenen
Modellbauer
zu
empfehlen,
da
sie
stundenlange
Vorarbeit
mit
Fräser
und
Schleifpapier
benötigen.
Beide
Rumpfhälften
und
Tragflächen
müssen
in
den
betreffenden
Sektoren
fast
bis
auf
Papierstärke
herunter
geschliffen
werden,
damit
ein
problemloser
Zusammenbau
möglich
ist.
Ich
habe
mir
angewöhnt,
diese
Teile
zunächst
mit
Sekundenkleber
zu
fixieren
und
anschließend
an
den
unsichtbaren
Außenkanten großzügig mit Zwei-Komponenten-Epoxy-Kleber zu sichern.
Denn wenn alles mal fertig zusammengebaut ist und der Sekundenkleber bricht wieder los … alles schon erlebt.
Das Aires Cockpit-Set hat zwei problematische Punkte:
1.
Es
ist
eigentlich
für
eine
spätere
Corsair-Variante
modelliert,
ich
denke
so
etwa
ab
F4U-1D
(spätes
Mk
VIII
Reflexvisier,
schräggestellt,
ohne
Reflektorglas,
Waffenauswahlschalter
['eyebrow-panels']
links
und
rechts
auf
der
Instrumentenbrettabdeckung).
Nebenbei
sei
noch
erwähnt,
dass
die
Lederpolsterung
entlang der Kante viel zu dünn ausgefallen ist.
2.
Jetzt
wird’s
richtig
problematisch:
Instrumentenbrett
und
Abdeckung
säßen
viel
zu
weit
vorn,
würde
man
alles
unverändert
zusammenbauen.
Bei
offenem
Cockpit stäche dies sofort ins Auge. Und warum sollte man die Cockpithaube schließen, wenn man sich zuvor so viel Mühe beim Detaillieren gemacht hat?
Also
bleibt
nur
eins
übrig,
wenn
man
diese
Kröte
nicht
schlucken
möchte:
Eine
Instrumentenbrettabdeckung
selbst
anfertigen,
sägen,
fräsen,
schleifen
und
mit viel 'dry fitting' in die richtige Position bringen. Nicht gerade das, was unsere englischsprachigen Freunde als 'drop in replacement' bezeichnen.
Anmerkungen zum Bausatz und zum Bau des Modells:
Der
von
mir
verwendete
Bausatz
stammt
aus
dem
Jahr
2010.
Die
Kunststoffteile
wurden
auf
den
Philippinen
gespritzt,
so
besagt
es
das
Kleingedruckte
der
Kartonverpackung.
Leider, leider ist die Spritzgussqualität nur noch 2. Klasse und kann mit den in Japan gefertigten neuen Bausätzen nicht mithalten.
So
musste
ich
mit
äußerst
lästigen
Sinkstellen
auf
beiden
Tragflächen
und
beiden
Rumpfhälften
kämpfen.
Die
Sinkstellen
in
den
Tragflächen
lassen
sich
nur
äußerst schwierig beseitigen, da sie sich im Bereich der Stoffbespannung befinden, wo Spachteln und Schleifen nicht angeraten ist.
Die 97er Edition dieses Bausatzes hatte die Sinkstellen nicht, wie ich an meinem noch vorhandenen ersten Modell nachprüfen konnte.
Tamiya
bietet
dem
Modellbauer
die
Möglichkeit,
die
Tragflächen
auch
nach
oben
gefaltet
zu
positionieren
(was
m.E.
die
charakteristische
Corsair-Silhouette
völlig verhunzt und den Blick ins Cockpit verhindert).
Macht
man
hiervon
keinen
Gebrauch,
muss
man
sich
darauf
einstellen,
dass
die
Übergänge
vom
Tragflächenmittelstück
zu
den
beiden
Außensegmenten
an
der Faltlinie nicht exakt passen und die Klebestellen 'out of box' nur minimal belastbar sind.
Ich
habe
daher
die
Anstoßstellen
mit
dünnen
Kunststoffstreifen
unterlegt
und
somit
deutlich
verlässlichere
Klebestellen
erzeugt,
die
auch
das
spätere
Handling
bis
zur
Fertigstellung
überlebten.
Leider
müssen
die
besagten
Übergänge
anschließend
kräftig
mit
Sandpapier
nachgearbeitet
und
die
Trennlinien
neu graviert werden.
kitchecker
Modell, Bilder und Text: Werner Scheibling
Die
von
mir
gebaute
Corsair
mit
dem
Spitznamen
'Ramblin
Wreck'
ist
ein
Modell
einer
frühen
F4U-1
mit
der
BuAer
No.
02386
und
verfügte
demnach
wohl
über den oben näher beschriebenen Mechanismus.
Tamiya
hat
diese
Tatsache
bei
der
Konzeption
seines
48er
Modells
leider
nicht
berücksichtigt
-
obwohl
es
'out
of
box'
eigentlich
nur
mit
ausgefahrenen
Landeklappen
gebaut
werden
kann.
Tatsächlich
gibt
es
so
gut
wie
kein
Foto
einer
geparkten
Corsair
mit
ausgefahrenen
Landeklappen.
Wollte
man
seine
Corsair mit eingefahrenen Klappen bauen, so erforderte dies langwierige chirurgische Manipulationen - oder aber den Umrüstsatz von Ultracast.
Vector:
Vector
bietet
sowohl
einen
Pratt
&
Whitney
R-2800
Sternmotor,
als
auch
eine
hochdetaillierte
Motorverkleidung
für
die
Corsair
an.
Auf
den
Motor
habe
ich
verzichtet,
da
die
Zylinderköpfe
in
Form
und
Ausführung
dem
Original
nur
sehr
entfernt
ähneln.
Das
verblüfft
mich
etwas,
da
Vector
sonst
ausgesprochen
originalgetreue Replikate anbietet.
Der
Zurüstsatz
für
die
Motorverkleidung
hingegen
ist
ein
Traum.
Eigentlich
handelt
es
sich
ja
nur
um
einen
neuen
Frontring
und
die
ringförmig
am
hinteren
Ende angebrachten Regulierungsklappen für die Kühlluft. Diese werden in voll geöffnetem Zustand dargestellt.
Für das zylindrische Mittelsegment muss das Original-Tamiya-Teil verwendet werden, nachdem der Frontring sehr sorgfältig entfernt wurde.
Um den Artikel nicht zu sehr ausufern zu lassen, verweise ich zur Detailbeschreibung einfach an die entsprechenden Fotos.
Eduard:
Als Motor habe ich nach langer Recherche schließlich den P & W R-2800-10 aus dem Brassin Zurüstsatz für Eduards Grumman Hellcat verwendet.
M.E.
handelt
es
sich
hierbei
um
die
beste
und
originalgetreueste
Reproduktion
eines
frühen
R-2800,
die
man
momentan
erwerben
kann.
Die
Master
für
die
Gussformen wurden offensichtlich mittels CAD-Technik entworfen und mit einem 3D-Drucker hergestellt. Genauer geht's fast nicht mehr.
Der
fertige
Motor
passt
millimetergenau
in
die
Tamiya
Motorhaube,
woraus
ich
schließe,
dass
sowohl
Tamiya
als
auch
Eduard
sehr
genau
am
Original
Maß
genommen haben.
Ultracast:
Abgasstutzen, Pilotensitz und Räder. Mein Kommentar: Fantastische Liebe zum Detail und extrem originalgetreu.
Beim Sitz habe ich zusätzliche seitliche Federschienen für die Sitzhöhenverstellung aus Draht angefertigt.
Einige ganz persönliche Anmerkungen bezüglich Tarnanstrich und Markierungen von BuAer No. 02386:
Zunächst
möchte
ich
ganz
deutlich
zum
Ausdruck
bringen,
dass
ich
die
Arbeit
von
Roy
Sutherland
als
Chef
seiner
Firma
'Barracuda
Studios'
und
seine
Selbstverpflichtung gegenüber Detailtreue und historischer Genauigkeit im höchsten Maße schätze.
Ohne den von ihm konzipierten Schiebebilderbogen wäre mein Modell wahrscheinlich nie Realität geworden.
In
der
sehr
detaillierten
Anleitung
von
BarracudaCals
spricht
der
Verfasser
'von
dem
einen
bekannten
Foto
dieser
Maschine'.
Ich
konnte
dieses
Foto
nach
längerer
Internetrecherche
schließlich
in
ganz
passabler
Auflösung
(s/w)
im
Web
finden.
Es
ist
auch
im
Squadron/Signal-Heft
1145
'Corsair
in
Action'
und
im
Squadron/Signal-Heft 6177 'Marine Fighting Squadron One-Twenty-One (VMF-121)' zu finden.
'Ramblin
Wreck'
war,
wie
der
Spitzname
schon
erahnen
lässt,
eine
weit
herumgekommene,
recht
alte
und
ziemlich
mitgenommene
Birdcage
Corsair,
die
schon
durch
viele
Hände
gegangen
war.
Sie
war
noch
im
Frühjahr
1944
auf
der
Pazifikinsel
Espiritu
Santo
in
Marines-Diensten
(das
Aufnahmedatum
des
Fotos
wird
in
verschiedenen
Quellen
mit
März
aber
auch
Mai
1944
angegeben.)
Das
Foto
zeigt
eine
Gruppe
von
mehreren
geparkten
Corsairs.
Es
dürfte
auf
'Turtle
Bay
Airfield'
entstanden
sein,
welches
aus
planiertem
Korallen-Sand
bestand,
der
die
Abriebeigenschaften
von
grobem
Sandpapier
besitzt.
Wohl
kein anderer Kriegsschauplatz setzte den Lackierungen von Flugzeugen (und deren mechanischen Bauteilen) in derartigem Maße zu.
'Ramblin
Wreck'
(Indiv.Nr.
386)
steht
im
Vordergrund
und
die
Backbordseite
ist
etwa
im
Halbprofil
zu
sehen.
Die
Landeklappen
sind
voll
ausgefahren,
das
linke Querruder und die Höhenruder sind geringfügig abgesenkt. Das Seitenruder ist leicht nach Steuerbord eingeschlagen.
Die
Cockpits
aller
abgebildeten
Maschinen
sind
wegen
der
extremen
Sonneneinstrahlung
mit
Planen
abgedeckt.
Darunter
zeichnet
sich
jeweils
die
charakteristische
Beule
der
Cockpithaube
ab,
worunter
ein
Rückspiegel
montiert
war.
Auffällig
ist
weiterhin,
dass
'Ramblin
Wreck'
auf
den
kurzen,
hinter
dem
Cockpit
sitzenden
Antennenmast
und
den
verlängerten
Spornradarm
umgerüstet
wurde,
so
wie
sie
bei
allen
späteren
F4U-1
ab
Werk
eingebaut
wurden.
'Ramblin
Wreck'
wurde
offensichtlich
am
Kriegsschauplatz
neu
gespritzt
bzw.
nachlackiert,
und
zwar
in
einem
Drei-Ton-Tarnschema,
das
in
Ausführung
und
wohl auch Farbkombination nicht den standardisierten Vorgaben entsprach. Zu den eigentlichen Farbtönen später mehr.
Die 'Bars' der Nationalitätskennzeichen sind nur in Weiß ausgeführt; die Umrandung in Insignia Blue fehlt.
Die
Blechstöße
im
Bereich
des
Rumpftanks
sind,
wie
bei
den
meisten
frühen
Corsairs,
mit
weißem
Klebeband
abgeklebt.
Damit
sollte
übrigens,
wie
Dana
Bell auszuführen weiß, nicht der Austritt sondern das Eindringen von überlaufendem Benzin beim Tanken verhindert werden.
Was
den
Schriftzug
'Ramblin
Wreck'
und
die
'Nose-Art'
auf
der
Motorabdeckung
links
angeht,
muss
ich
passen,
da
die
Auflösung
des
mir
zu
Verfügung
stehenden
Fotos
für
eine
Identifizierung
nicht
ausreicht.
Tatsache
ist,
dass
'da
etwas
ist',
besser
kann
ich
es
nicht
verifizieren.
Ich
gehe
mal
davon
aus,
dass
Roy Sutherland und seinen Rechercheuren besseres Fotomaterial, bzw. Insider-Informationen zur Verfügung standen.
Direkt
hinter
'386'
steht
eine
Birdcage
Corsair
(Indiv.Nr.
462)
im
klassischen
Zwei-Ton-Tarnschema
(Non-specular
Blue
Gray
/
Light
Gray)
der
frühen
Pazifikkriegsjahre. Dies ermöglicht sehr gute Grauwert-Vergleiche mit unserer Maschine im Vordergrund.
Nun
zu
ein
paar
ganz
persönlichen
(aber
für
jeden
Betrachter
leicht
nachvollziehbaren)
Rückschlüssen,
die
ich
aus
dem
eingehenden
Studium
des
besagten Fotos gezogen habe und wo ich mir erlaube, von den BarracudaCals-Instruktionen abzuweichen:
•
Die
gesamte
Motorverkleidung,
einschließlich
der
Kühlluftklappen,
ist
auffallend
heller
als
der
Rest
der
Maschine.
Der
Grauwert
kommt
demjenigen
der im Hintergrund geparkten Corsair in verwittertem Blue Gray Finish sehr nahe.
•
Die
Oberseiten
des
gesamten
Höhenleitwerks
weisen
die
gleiche
Grauwert-Tonalität
wie
das
Seitenleitwerk
und
der
Mittelteil
des
Rumpfes
auf.
Eine
Lackierung im sehr dunklen Non-specular Sea Blue (das auf dem Rumpfrücken deutlich zu sehen ist) kann man wohl ausschließen.
•
Die
äußere
(faltbare)
Sektion
der
linken
Tragfläche
weist
auf
ihrer
Oberseite
die
gleiche
Grauwert-Tonalität
wie
der
Mittelteil
des
Rumpfes
auf.
Da
die
Landeklappen
voll
ausgefahren
sind
(bei
geparkten
Corsairs
eine
absolute
Seltenheit),
kann
man
eine
klar
erkennbare
farbliche
Trennlinie
zwischen
der
äußeren
und
den
beiden
inneren
Klappen
entlang
der
Tragflächen-Faltlinie
erkennen.
Die
Steuerbord-Tragfläche
ist
in
diesem
Foto
nicht
erkennbar.
Allerdings
sind
die
abgesenkten
Klappen
zu
sehen
und
auch
auf
dieser
Seite
gibt
es
ganz
klar
den
besagten
Farbunterschied
zwischen
äußerer
und
den
beiden
inneren
Klappensegmenten.
Dies
bedeutet,
dass
die
äußeren
faltbaren
Traglächensegmente
kannibalisierte
Ersatzteile
einer
in
Blue
Gray
/
Light
Gray
gefertigten
Maschine
waren
oder
….
dass
bei
'Ramblin
Wreck'
nur
die
Rumpfoberseiten
und
das
Tragflächenmittelteil
in
Non-specular
Sea
Blue
nachlackiert
wurden!
Ich
tendiere
zu
letzterer
Alternative.Ich
würde
auch
nicht
ausschließen,
dass
'Ramblin
Wreck'
gar
nicht
komplett
in
den
offiziell
vorgegebenen
Standardfarben
Non-specular
Sea
Blue,
Intermediate
Blue
und
White
umlackiert
wurde,
sondern
dass
der
Einfachheit
halber
nur
die
Rumpfoberseite
und
das
Tragflächenmittelteil
im
dunklen
Sea
Blue
gespritzt
wurden,
um
so
im
Zusammenwirken
mit
der
fabrikseitig aufgebrachten Tarnung in Blue Gray und Light Gray wenigstens den Anschein eines offiziellen Drei-Ton-Schemas zu erwecken.
Die
unumstößliche
Wahrheit
werden
wir
nach
mittlerweile
72
Jahren
wohl
nicht
mehr
erfahren
-
es
sei
denn,
das
Original
S/W-Negativ
ist
noch
verfügbar
und könnte mit der neuesten Bildbearbeitungs-Software für Forensikzwecke ausgewertet werden.
Hier muss jeder Modellbauer seine ganz persönliche Entscheidung treffen.
Finish:
Die
Farbgebung
meines
Modells
habe
ich
wie
immer
mit
meinen
beiden
stets
zuverlässig
arbeitenden
IWATA-
Airbrushes
mit
0,3-
und
0,2
mm-Düsen
durchgeführt.
Der
primäre
Farbauftrag
erfolgte
mit
den
US-Navy-Basisfarbtönen
von
Aeromaster
Acrylics
(Sea-Blue,
Intermediate
Blue,
Light
Gull
Gray,
Blue
Gray).
Die
Farben in ihren Glasfläschchen stammen von 1997 und sind immer noch so frisch wie am ersten Tag. Ich konnte es selbst kaum glauben.
Diesen
Primärfarbauftrag
habe
ich
dann
mit
zahlreichen
Schattierungen
stark
verdünnter
US-Navy-Farbtöne
von
Vallejo
und
Xtracrylics
aus
der
0,2
mm
IWATA überlagert.
Abschließend wurden noch mehrere Filter aus winzigen verwischten Ölfarbpunkten und Pastellkreidestaub aufgetragen.
Die
Blechstöße
akzentuierte
ich
wie
immer
mit
dunklen
Pastellkreidestäuben,
Künstlerölfarben,
die
ich
in
geruchsarmem
Ölfarbenverdünner
löse,
aber
auch
dunklen
Kalligraphie-Tinten
in
destilliertem
Wasser.
All
diese
Techniken
lassen
sich
fast
komplett
rückgängig
machen,
sollte
man
einmal
zu
dick
aufgetragen
haben.
Die
Nassschiebebilder
lässt
BarracudaCals
bei
Cartograf
in
Italien
drucken.
Die
Motive
sind
bis
ins
kleinste
Detail
messerscharf
gedruckt
und
die
Deckkraft
der
Farben
ist
auch
sehr
überzeugend.
Jedoch
ist
das
Insignia
Blue
der
'Stars
and
Bars'
für
mein
Auge
viel
zu
dunkel
ausgefallen
-
da
fast
schwarz.
Das
mag
vielleicht
bei
einer
fabrikneuen
Maschine
durchgehen,
aber
nicht
bei
einem
Flugzeug,
das
schon
mehrere
Jahre
tropische
Sonneneinstrahlung
genossen hat. Ich habe daher Nationalitätszeichen von einem alten Aeromaster-Decals-Bogen verwendet.
Der
Trägerfilm
der
Cartograf-Decals
ist
zwar
glasklar
und
dünn,
weigerte
sich
aber
hartnäckig,
auf
die
mir
zur
Verfügung
stehenden
Weichmacherlösungen
anzusprechen (als da wären: MicroSol, Tamiya, MR.Hobby). Da benötigt man wirklich eine härtere Droge. Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
Letztendlich
musste
ich
die
Schiebebilder
entlang
der
Blechstöße
mit
dem
Skalpell
einschneiden
und
ca.
zehnmal
MicroSol
auftragen,
bis
sich
irgendetwas
tat. Tamiya- und MR.Hobby-Lösungen waren gänzlich wirkungslos.
Der
Bau
meiner
zweiten
48er
Corsair
hat
mir
sehr
viel
Spaß
gemacht.
Ich
habe
einige
neue
Techniken
und
Problemlösungen
ausprobiert.
Und
wenn
man
bedenkt,
dass
ich
mit
diesem
Projekt
ein
gutes
Jahr
Modellbaufreude
hatte,
erscheinen
auch
die
Mehrausgaben
für
die
ganzen
Extras
in
einem
etwas
sanfteren Licht.
Werner Scheibling
Bausatz und verwendete Zurüstteile:
Tamiya
Birdcage Corsair, 61046*2500
Vector
Corsair Detailed Cowl, VDS48-047
Ultracast
F4U Corsair Seats with American harness 48028
Ultracast
F4U Corsair /F6F Hellcat Wheels 48187 Block Tread
Ultracast
F4U-1 Corsair Exhausts, 48204
Aires
F4U-1 Cockpit Set, 4228
Aires
F4U Corsair Wheel Bay, 4073
Eduard
F4U-1 Birdcage Corsair, EX061 Flexible Mask
Eduard Brassin
R-2800-10 engine,
648056
Quickboost
Mk VIII American gun sights, QB 48016
BarracudaCals
F4U-1 Birdcage Corsairs part 1,
BC 48153
Als
ich
1997
meine
erste
Birdcage
Corsair
im
Maßstab
1/48
baute,
war
dieser
Kit
erst
kurz
zuvor
von
Tamiya
auf
den
Markt
gebracht
worden.
Ich
hatte
mein
Hobby
gerade
nach
einer
längeren
Erwachsenwerdensperiode
neu
angepackt
und
war
von
der
sprichwörtlichen
Qualität
dieses
Her-
stellers regelrecht fasziniert.
Das
Modell,
das
ich
heute
vorstellen
möchte,
ist
also
mein
zweiter
Ver-
such,
fast
zwanzig
Jahre
später,
und
ich
habe
das
Thema
diesmal
mit
ordentlich
Resin-Zubehör,
zwei
guten
Airbrushes
und
deutlich
erweiterten
Modellbaufertigkeiten angegangen.
Mein
Leitgedanke
war,
möglichst
viele
Details,
die
Tamiya
in
seine
neue
faszinierende
32er
Corsair
gepackt
hat,
auch
im
kleineren
Maßstab
darzu-
stellen.
Zwangsläufig wurde dies ein sehr zeit- und arbeitsintensives Projekt.