© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Baubeschreibung:
Der
von
Special
Hobby
auf
den
Markt
gebrachte
Ju
88
C-4
Bausatz
besteht
in
der
Basis
aus
dem
Ju
88
Kit
von
ICM,
der
durch
einen
Spritzling
für
den
neuen
Bugbereich
(Waffen,
Metallnase,
Munitionskisten
und
Bodenwanne),
sowie
Resinteile
für
den
Umbau
auf
die
C-4
Variante
ergänzt
wurde.
Der
sauber
gedruckte
Decalbogen
mit
den
Kennungen
und
den
Wartungshin-
weisen stammt von Catograf.
Vor
dem
Bau
sollte
man
sich
für
eine
der
drei
Lackiervarianten
(zwei
Ju´s
in
schwarz
und
eine
in
grau)
entscheiden,
da
sich
diese
Maschinen,
obwohl
sie
alle
C-4
Varianten
sind,
doch
teilweise
baulich
im
Cockpit
und
Motoren-
bereich unterscheiden.
Als
kompl.
Neuentwicklung
hat
mich
der
Grundbausatz
etwas
enttäuscht,
da
der
Vergleich
mit
den
Unterlagen
fehlende
Gravuren
aufzeigten,
und
auch
etliche
Sinkstellen
auf
Tragflächen,
Rudern
und
Rumpf
zu
finden
waren.
Hier
hätte
ICM
statt
in
die
Darstellung
der
Motoren,
etwas
mehr
Detailarbeit in die Oberfläche der Ju88 stecken sollen.
Doch
nun
zum
Bau:
Die
Variantenentscheidung
fällt
bereits
im
Cockpit-
bereich, da sich die Maschinen im C-Stand unterscheiden, und somit ver-
kitchecker
Die
im
Grundbausatz
enthaltenen
Scheiben,
welche
die
Kühlerringe
darstellen
sollen,
weisen
fast
keinerlei
Struckturen
auf,
und
wurden,
was
sehr
zu
empfehlen
ist,
durch
Eduardteile
ersetzt,
da
die
Kühler
sehr
präsent
sind.
Hier
wurden
auch
die
zwei
horizontalen
kl.
Segmente
herausgetrennt,
da
hier
normalerweise
die
Belüftungsrohre
zu
sehen
sind.
Separate
Kühlerklappen
sind
zwar
auch
schön,
hätte
man
sich
aber
sparen
können,
da
diese
bei
am
Boden stehenden Maschinen, außer der Motor läuft, geschlossen sind, deshalb wurden diese aus Ätzteilresten ebenfalls neu angefertigt.
Das Modul der neuen Bugspitze ist passgenau, wie auch, was ich nicht gedacht hätte, die Kanzelverglasung. Die Verglasung ist sehr sauber und durchsichtig
ausgeführt, wodurch man nach dem Zusammenbau noch viel im Cockpitbereich sehen kann.
Im
Bereich
zw.
Bugspitze
und
Frontverglasung
wurde
aus
Plastiksheet
eine
zusätzliche
Verstärkung
angebracht.
Ich
denke,
es
handelt
sich
hier
um
eine
Zusatzpanzerung, die die Front schützen sollte.
Für
die
Lackierung
wurden
Model
Master
und
Revell-Farben
verwendet.
Für
das
Abdecken
der
Kanzel
besorgte
ich
mir
die
Maskierfolien
von
Eduard,
die
aber
nur
bedingt
brauchbar
waren,
da
die
Klebefelder
für
die
Seitenscheiben
zu
klein
waren.
Nach
der
Alterung
mit
Vallejo
Wash
wurden
zum
Schluss
noch
die Antennendrähte gespannt, und die Isolatoren mit eingedickter Farbe dargestellt.
Nach
Abschluß
der
Projektes
Ju88
C-4
von
Special
Hobby
bin
ich
etwas
zwiespältig.
Der
Bausatz
besitzt
sehr
schöne
Resinteile,
top
Decals,
aber
der
Grundbausatz hinkt etwas hinterher. Im Ganzen hat es doch Spaß gemacht.
Joachim Weidinger
Modell, Baustufenfotos und Text: Joachim Weidinger
Modellfotos: Thomas Schneider
Special Hobby, 1/48
Ein Beitrag von Joachim Weidinger
Über
die
historischen
Werdegang
der
Ju
88
werde
ich
an
dieser
Stelle
nicht
weiter
eingehen,
da
es
darüber
viele
ausführliche Berichte und Buchabhandlungen gibt.
Nur
so
viel,
die
Ju
88
C
war
als
Fernnachtjäger
regelrecht
der
Stachel
im
Fleisch
des
Gegners.
1940
war
die
Nacht-
jagd
noch
in
den
Kinderschuhen.
Es
gab
weder
die
radar-
geführte
Nachtjagd,
noch
gab
es
besondere
Taktiken
für
die nächtliche Jagd auf feindliche Bomber.
Oberst
Kammhuber,
Kommandeur
der
1.
Nachtjagd-
division
musste
aus
dem
Nichts
ein
Verfahren
entwickeln,
die
nächtlich
einfliegenden
Bomber
abzufangen.
Seine
Idee
war
eine
zweigeteilte
Nachtjagd,
zum
Einen
die
her-
kömmliche
Methode,
die
Bomber
beim
Einflug
zu
be-
kämpfen,
zum
Anderen,
die
Fernnachtjagd,
d.h.
die
Bekämpfung
der
Feindmaschinen
direkt
an
ihren
Basen
bei Start und Landung.
Als
ideales
Flugzeug
erwies
sich
die
moderne,
schnelle
und
mit
genügend
Reichweite
ausgestattete
Ju
88.
Die
dafür
vorgesehene
Ju
88
C
besaß
keinerlei
elektronische
Ein-
und
Anbauten
wie
z.B.
Radar,
dafür
erhielt
sie
eine
Metallnase,
gespickt
mit
MG´s
und
Kanonen.
Die
Ju
88
C-2
Nacht-/Fernnachtjäger
waren
nur
umgebaute
A-5,
während
die
C-
4 neugebaute als auch umgebaute A-5 waren.
Die
Erfolge
gaben
dem
Prinzip
recht.
Die
Fernnachtjagd
kam
aber
nie
über
die
Gruppen-
stärke
(ca.
20-30
Maschinen)
hinaus,
da
Oberst
Kammhuber
einen
starken
Wiedersacher
im
Generalstab
der
Luftwaffe
hatte,
und
die
Ju
88
für
den
Offensivkrieg
benötigt
wurde.
Das
Prinzip
der
Fernnachtjagd
fiel
dann1941
endgültig
der
Politik
zum
Opfer.
Hitler
wollte
das
die
britischen
Bomber
über
den
dt.
Städten
abgeschossen
werden,
um
der
Bevölkerung
aus
propagandistischen
Gründen
die
Erfolge
zeigen
zu
können.
Abschüsse
über
England
hätten
keinen
Wert,
das
man
sie
nicht
beobachten
konnte.
Daraufhin
wurde
die
Fernnachtjagdgruppe
in
den
Mittelmeerraum
verlegt,
und
der
Luftwaffe
wurde
eines
der
schärfsten
Schwerter
gegen
die
Bomber
der
RAF
genommen.
In
ca.
zehn
Monaten
Einsatz verlor die RAF über 140 Bomber über ihren eigenen Plätzen.
schiedenen
Bewaffnungen
aufweisen,
bzw.
Munitionszuführungen
besitzen.
Die
Flugzeugkanzel
ist
gut
ausgestattet,
und
der
Zusammenbau
geht
schnell
von der Hand. Bei den Farbbeschreibungen ist die Bauanleitung leider etwas eintönig, und man sollte sich auf Fotos zusätzlich orientieren.
An
den
Trommelmagazinen
wurden
die
Handgurte
aus
Tamiya-Klebeband
ergänzt.
Auch
fanden
in
Cockpit
teilweise
Ätzteile
von
Eduard
Verwendung,
um
einige
Bereiche
zu
verfeinert.
Eingebaut
wurden
z.B.
die
Instrumente
von
Eduard,
aber
die
Funkgerätewürfel
wurden
vom
Bausatz
übernommen,
da
diese
eine
bessere
Tiefenwirkung
haben.
In
den
ersten
Baustufen
wird
auch
die
Spornradanlage
eingebaut,
das
Spornrad
selbst
wurde
wegen
der
Bruchgefahr
durch
eine
Messingachse
verstärkt,
und
erst
ganz
am
Ende
montiert.
In
dieser
Phase
wurde
auch
der
Teibstoffschnellablass
am
Rumpfende
durch
Ätzteilreste verlänger und in der Form der frühen Version angepasst.
Die
Verheiratung
des
Rumpfes
mit
dem
unteren
Tragflächenmittelteil
war
zwar
etwas
fummelig,
aber
mit
etwas
biegen
und
drücken
kam
alles
an
seinen
Platz.
Die
gesamten
Ruder
liegen
separat
bei,
und
die
Höhenruder
bleiben
sogar
nach
der
Montage
noch
beweglich
und
können
jederzeit,
in
jeder
beliebigen
Position
eingestellt
werden.
Die
Montage
der
Tragflächen
erforderte
etwas
sanfte
Gewalt,
da
das
Rumpfmittelstück
gerade
ist
und
nicht
die
leichte
V-Stellung
der späteren Tragflächenposition aufweist (eine herkömmliche Rumpf- Tragflächenverbindung wäre besser gewesen).
Die
Gravuren
an
den
Unterseiten
der
Tragflächen
sind
durch
den
Aufbau
der
Tragflächenhälften
nicht
vollständig
bzw.
falsch.
Die
Gravuren
und
Nieten
bzw.
Verschraubungen
wurden
ergänzt,
Positionsbohrungen
der
Bombenschlösser
verschlossen.
Auch
der
Rumpfrücken
bekam
teilweise
neue
Gravuren
im
Bereich
der
Tankanlagen.
An
der
Rumpfunterseite
wurden
die
Antennen
entfernt,
und
duch
Messingröhrchen
und
Draht
ersetzt.
Die
Montage
der
Schleppantennne
(D9)
wurde
im
Bauplan
vergessen,
und
ebenfalls
aus
Messingröhrchen
neu
aufgebaut.
An
den
Tragflächenenden
wurden
noch
Bohrungen,
für
die
später
ergänzten
Positionslischter
angebracht.
Bei
der
Bodenwanne
wurden
im
Bauplan
falsche
Teilenummern
verwendet,
so
ist
A7=L9
und A17=L8.
Der Landescheinwerfer passte durch einen Versatz der Tragflächen Ober- und Unterseite nicht, und wurde neu angefertigt.
Da
die
Fenster
der
Bodenwanne,
bei
meinem
Bausatz
nicht
in
die
Specal
Hobby
Teile
passten,
entschloss
ich
mich,
den
vorderen
Teil
von
SpHo.
und
den
hinteren Bereich vom Basisbausatz zu nehmen.
Das
Fahrwerk
wurde
nach
Plan
montiert,
mit
Eduard
Ätzteilen
und
Bremsschläuchen
ergänzt.
Des
weiteren
wurden
die
Radachsen
durch
Messinröhrchen
ersetzt, um mehr Stabilität und Festigkeit zu bekommen.
Die
Motoren
sind
sehr
schöne
Nachbildungen,
aber
für
meinen
Geschmack
zuviel,
da
dadurch
die
Triebwerksverkleidungen
auf
mehreren
Einzelteilen
bestehen,
was
die
Passgenauigkeit
doch
teilweise
beeintrechtigt,
und
die
meisten
Modellbauer
vermutlich
die
Ju
mit
geschlossenen
Triebwerken
bauen
werden. Dieser Aufwand wäre in mehr Außendetails (Gravuren) meiner Meinung nach besser investiert gewesen.
Über
den
Auspuffstutzen,
welche
ausgebohrt
wurden,
sind
noch
zusätzl.
Lüftungsrohre
angebracht,
da
ich
später
die
Siluette
der
Kühlerringe
noch
verändern
wollte.
Unterlagen:
Aero Detail Nr.20 Junkers Ju88
Kagero Nr.16 Junkers Ju88 Bomber Variants
Classic Nr.23 Junkers Ju88 Vol. One From
Schnellbomber to Multi-Mission Warplane
Internet
Farben:
Revell:
-Nr.6 ; Nr.9 ; Nr.75 ; Nr.78 ; Nr.37 ; Nr.90
Model Master:
-Klarlack matt und seidenmatt
-Nr. 20861 RLM 76 Lichtblau
-Nr. 2085 RLM 75 Grauviolet
-Nr. 2084 RLM 74 Graugrün
Pastelkreide von Rembrand
Vallejo Wash:
76.514 Dark Brown
76.516 Gris Gray
Details: