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Modelle & Dioramen
Eduard Limited Edition Nr. 1199, 1/48 Ein Beitrag von Christian Ristits Vorwort: Die    MiG-21    -    eine    Ikone    der    Luftfahrtgeschichte    und legendärer   Kampfjet!   Eine   meiner   absoluten   Lieblinge,   vor allem   wenn   die   MiG   zusätzlich   noch   eine   außergewöhn- liche Geschichte hat. So   konnte   ich   nicht   "Nein"   sagen,   als   mich   Herr   Dr.   Roman Sperl   über   meine   Webseite   kontaktierte   -   er   bat   mich   um den   Bau   der   Maschine   mit   der   Kennung   "4175",   Version MFN. Dr.    Sperl    ist    CEO    der    Firma    Reiser    Simulation    and Training   GmbH,   flog   bereits   selbst   den   legendären   Jet   und ist   Mitbegründer   und   Unterstützer   des Aviation   Museum   in Konesin    (Tschechien).    Die    Reste    der    MFN    mit    der    Nr. 4175    befinden    sich    nach    der    Ausmusterung    aus    der tschechischen Luftwaffe im Besitz des Museums.
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Verwendete Bausätze/Aftermarket-Parts: Für   den   Bau   verwendete   ich   die   Eduard   Weekend   Edition   Nr.   84128,   natürlich   in   "meinem" Maßstab 1:48. Nach   kurzer   Abstimmung   mit   meinem   Auftraggeber   entschieden   wir   uns   zusätzlich   für   den Verbau   eines   Eduard   Interior   Sets   (49572)   und   der   Pitot-Tube   von   Master   Model   (AM-48-062). Die passende Eduard Mask sollte mir den Bau etwas erleichtern. Auf   der   Suche   nach   den   passenden   Decals   für   die   4175   stieß   ich   auf   das   Set   von   JBR-Decals. Das   Set   enthält Abziehbilder   von   10   Maschinen   der   tschechischen   Luftwaffe,   u.a.   auch   das   der 4175.    Dem    Set    liegt    weiter    ein    informatives    Booklet    bei,    in    dem    auf    die    Geschichte    der Maschinen   in   tschechischer   und   englischer   Sprache   eingegangen   wird.   Die   dazugehörigen Lackierschemen   sind   leider   nur   sehr   oberflächlich   gestaltet,   Referenz-Fotos   sind   daher   ein Muss!  
Baubericht: Da   dies   bereits   meine   vierte   MiG-21   aus   der   Eduard-Reihe   sein   würde,   erwartete   ich   keine   großen   Überraschungen.   Aus   Erfahrung   weiß   ich,   dass   die kritischen   Stellen   der Ansatz   der   oberen   Flügelhälften   am   Rumpf   (möglicher   Spalt),   die   vordere   Kabinenhaube   und   die   Räder   darstellen,   welche   leicht   nach Innen neigen können. Der Bausatz ist aber sehr intelligent konstruiert und bietet viele Möglichkeiten. Der   Bau   beginnt   wie   üblich   mit   dem   Cockpit.   Die   PE-Teile   aus dem   Eduard   Interieur-Set   ergänzen   die   bereits   gut   gestalteten Plastik-Teile     optimal.     Das     Cockpit     habe     ich     in    Aluminium vorlackiert,   um   danach   mit   AK`s   Worn   Effects   und   AK`s   Cockpit Türkis    auch    ein    paar    Abnutzungen    im    Fußraum    und    an    der Rückwand   darstellen   zu   können.   Etwas   Draht   ergänzt   das   bereits schon sehr "busy" Cockpit der MiG. Nach   Einsatz   des   Einlass-Kegels,   des   Cockpits   und   der   Haupt- Fahrwerksbucht    sowie    Zusammenbau    des    Triebwerks    erfolgte der Zusammenbau des Rumpfes. Ein   paar   Stellen   müssen   trotz   sorgfältiger   Arbeitsweise   dennoch gespachtelt   werden.   Das   Spachteln   gehört   für   mich   zu   einer   der unbeliebtesten   Aufgaben   im   Modellbau.   Ich   habe   für   mich   eine eigene    Methode    entwickelt,    um    die    Schleifarbeiten    und    somit auch   die   Nacharbeiten   in   Grenzen   zu   halten.   Dazu   klebe   ich   die zu     spachtelnden     Spalten     mit     Klebeband     genau     ab.     Die Spachtelmasse   trage   ich   mit   einem   Zahnstocher   auf   und   bilde damit   eine   schöne   Fuge.   Zieht   man   die   Klebebänder   ab,   bleibt   so nur     noch     sehr     wenig     zu     schleifen     -     eine     saubere     und zeitsparende Methode! Ansonsten    ist    der    Bausatz    wie    gesagt    toll    konstruiert,    viele Nahtstellen     bleiben     nach     dem     Assembling     verdeckt     -     so beschränken   sich   die   Nacharbeiten   auf   ein   Minimum!   Nach   Montage   von   Rumpf   und   Flügel   ist   die   MiG   fertig   für   die   Lackierbox.   Kleinteile   werden   wie   immer erst später angebracht.
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Zur   Lackierung:   Nach   einem   Pre-Shading   mit   Schwarz   und   Weiß   habe   ich   zuerst   mit   Gunze   H26   die   Radarflächen   lackiert.   Nach   dem Abkleben   kommt   der eigentliche   Farbton   Gunze   H334   zum   Einsatz.   Die   auf   den   Referenzfotos   zu   sehenden   hellgrauen   Nachlackierungen   habe   ich   versucht   mit   Gunze   H311 nachzustellen.   Auf   den   Referenzfotos   ist   an   der   Kielflosse   ein   anderes   Grün   zu   sehen,   dieses   habe   ich   versucht   mit   AKs   "Radome   Green"   so   gut   wie möglich nachzustellen. Nach   einer   satten   Schicht   Klarlack   folgen   zunächst   die   Hoheitszeichen,   danach   die   dunkelgrauen   Verfärbungen   vorwiegend   am   Flügel   per   Pinselstrich.   Ob am Original Verschmutzungen, Ausbesserungen oder ausgetretene Flüssigkeiten vorhanden waren, bleibt für mich unklar. Nach   Anbringen   der   tschechischen   Hoheitszeichen   folgen   die   Wartungshinweise   der   MiG.   Ich   habe   mich   mit   Herrn   Dr.   Sperl   geeinigt,   die   sogenannten Stencils   nur   an   den   Stellen   anzubringen,   wo   der   Original-Lack   noch   vorhanden   war.   Zusätzlich   habe   ich   jedes   Stencil   mit   den   Referenzfotos   abgeglichen, um das Vorhandensein (manche schienen mir einfach nur verwittert) so gut wie möglich abzugleichen. Danach   wurde   das   Flugzeug   mit   "Dark   Dirt"   von   Flory-Models   behandelt   sowie   sämtliche   Kleinteile   wie   Fahrwerk,   Klappen   und Außenlasten   lackiert,   gealtert und   montiert.   Schwer   zugängliche   Teile   wie   Fahrwerk   oder   die   Innenseiten   der   Klappen   altere   ich   seit   kurzem   mit   Panelliners   von   AK-Interactive.   Die   MiG erschien mir nun zwar gealtert, jedoch nicht zu sehr verwittert - so sollte ein Kampfjet aus dieser Epoche aussehen! Der   Schleudersitz   ist   ein   Bausatz   für   sich   und   wurde   lt.   Anleitung   lackiert   und   mit   den   nötigen   Ätzteilen   versehen.   Das   Anbringen   der   restlichen   Klein-   und auch Klarteile sowie die Montage der offenen Cockpithaube finalisieren den Bau. Mit der Pitot-Röhre von Master-Model erhält die MiG das letzte Finish!
Fazit: Der   Bau   der   MFN   hat   mir   sehr   viel   Freude   bereitet   -   ich   denke   sie   wird   auch   bei   meinem Auftraggeber   die   Erinnerungen   an   diesen   tollen   Jet   wieder   aufleben lassen!   Den   Bausatz   kann   ich   vorbehaltlos   empfehlen,   dies   war   sicher   nicht   meine   letzte   MiG-21   aus   der   Eduard-Reihe!   Auch   die   Aftermarket-Parts   bilden eine tolle Ergänzung. Danke an Herrn Dr. Roman Sperl für die Inspiration und Unterstützung während des Baus und meinem Cousin Gerald Scheinecker für die professionellen Galerie- Fotos. www.gerald-scheinecker.com Christian Ristits