© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Bronco Models 1/35
Ein Beitrag von Stefan Fraundorfer
Zwei
Umstände
waren
für
mich
ausschlaggebend,
dieses
Modell
zu
bauen:
Erstens
die
Nose
art
„Rosie
the
Rocketer“.
Meine
Frau
heißt
Roswitha,
auch
Rosi
genannt.
Was
lag
da
näher,
als
einmal
ein
Modell
ihr
zu
Ehren
zu
bauen.
Die
Geschichte,
wie
es
dazu
kam,
ist
auch
ganz
witzig.
Thomas
Schneider,
Freund,
Modellbaukollege
und
Mitherausgeber
von
kitchecker.com,
baute
vor
einiger
Zeit
zwei
sensationelle
Fw
190A-8 von Eduard in 1/72 – siehe
hier.
Leider
musste
ich
trotzdem
ein
wenig
mit
ihm
„schimpfen“,
weil
eine
davon
den
Schriftzug
„Erika“
auf
der
linken
Rumpfseite
trägt
–
der
Name
meiner
Ex-Frau.
Also
fragte
ich
den
Mann,
der
fast
alles
weiß,
ob
es
auch
ein
Flugzeug
mit
der
Aufschrift
„Roswitha“
oder
„Rosi“
gab
oder
noch
immer
gibt.
Natürlich
hatte
er
eine
Antwort:
„Rosie
the
Rocketer“,
eine
Piper
Cub
L-4H
Grasshopper mit einer fast unglaublichen Einsatzgeschichte.
kitchecker
Einsatzgeschichte.
Und
das
war
der
zweite
Grund,
warum
ich
die
Piper
bauen
wollte:
US
Army
Major
Charles
Carpenter,
auch
„Bazooka
Charlie“
genannt,
war
nach
der
Landung
der
Alliierten
in
der
Normandie
der
persönliche
Pilot
von
General
John
Woods,
Kommandeur
der
4.
US
Panzerdivision.
Carpenter
ließ
seine
Grasshopper
mit
bis
zu
sechs
Bazookas
ausrüsten
und
machte
in
seiner
Freizeit
mit
der
nur
345
kg
leichten
Maschine
Jagd
auf
deutsche
Panzer
und
gepanzerte
Fahrzeuge.
Bis
Kriegsende
erzielte
er
sechs
bestätigte
Panzerabschüsse
und
wurde
unter
anderem
mit
der
Air
Medal,
dem
Bronze
und
dem
Silver Star ausgezeichnet.
Ein
passender
Bausatz
war
im
Internet
schnell
gefunden.
Bronco
Models
bietet
die
L-4H
unter
der
Bausatz-Nr.
CB35018
gleich
mit
den
passenden
Decals
für
„Rosie
the
Rocketer“
an.
Zwar
im
für
Flugzeuge
etwas
ungewöhnlichen
Maßstab
1/35,
aber
das
hat
auch
seinen
Vorteil.
Die
Piper
soll
nämlich
einmal
der
Mittelpunkt einer kleinen Flugplatzszene werden, und in diesem Maßstab gibt es Figuren und Zubehör in Hülle und Fülle.
Der
Bau
des
Modells
hatte
es
manchmal
ganz
schön
in
sich.
Der
schwierigste
Part
war
das
Zusammensetzen
der
Kabinenhaube,
die
aus
vier
Klarsichtteilen
besteht.
Ohne
jegliche
Passzapfen
oder
einer
anderen
Hilfestellung
mussten
die
beiden
Seiten-,
das
Front-
und
das
Dachteil
verklebt
werden.
Entgegen
der
Bauanleitung
entschied
ich
mich,
den
Rumpf
und
die
Tragflächen
getrennt
voneinander
zu
lackieren
und
zu
altern,
weil
ich
sonst
wegen
der
Flügelstreben
nicht mehr richtig rangekommen wäre.
Apropos
Bauplan:
Dieser
ist
manchmal
etwas
verwirrend
gezeichnet
und
weist
auch
zwei
Fehler
auf.
Beim
Zusammenkleben
der
Querruder
erlebt
man
eine
böse
Überraschung,
wenn
man
sich
an
die
Anleitung
hält.
Hier
wurden
die
Teile
mit
den
Nummern
B
11
und
B
3
vertauscht.
Auch
die
beiden
dreieckigen
Fahrwerksstreben C 44 und C 45 sind falsch nummeriert und würden seitenverkehrt angebaut, wenn man sich an den Plan halten würde.
Zur
Lackierung:
Für
die
Unterseite
habe
ich
Gunze
H53
Neutralgrau
verwendet.
Die
Cockpitinnenseite
und
die
außenliegenden
Metallteile
wurden
mit
H78
Olive
Drab
2,
alle
stoffbespannten
Bereiche
mit
H304
Olive
Drab
FS34087
lackiert.
Gealtert
habe
ich
die
Grasshopper
mit
einem
Washing
aus
stark
verdünnter schwarzer Ölfarbe und diversen Pigmenten.
Bronco
hat
sich
bei
der
Bemalungsanleitung
wahrscheinlich
an
einem
Museumsexponat
der
„Rosie“
orientiert
(fraglich,
ob
es
die
Originalmaschine
von
Major
Carpenter
ist),
das
im
Internet
fotografisch
gut
dokumentiert
ist
und
deshalb
bei
den
Invasionsmarkierungen
die
beiden
schwarzen
Streifen
zwischen
den
drei
weißen
Streifen
weg
gelassen.
Ich
habe
aber
Fotos
einer
L-4
mit
Bazooka-Bewaffnung
gesehen,
die
eindeutig
die
schwarz/weißen
Invasionsstreifen trug. Weil mir das besser gefällt, habe ich sie auch so auflackiert.
Happy Modelling
Stefan Fraundorfer
Modell, Bilder und Text: Stefan Fraundorfer