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Special Hobby 1/48
Ein Beitrag von Stefan Fraundorfer
Die
Saab
Viggen
(deutsch
Donnerschlag)
war
mit
ihrem
Delta-
tragwerk
ein
mächtiges
Kampfflugzeug
und
eine
imposante
Erscheinung
am
schwedischen
Himmel.
Als
eines
der
ersten
Flugzeuge
nutzte
sie
die
damals
hochmodernen
Canardflügel.
Diese
verliehen
der
Maschine
eine
gute
Manövrierfähigkeit
und
in
Verbindung
mit
den
Deltatragflächen
die
kurze
Startstrecke,
die
die
Viggen
für
den
Einsatz
von
Straßen
aus
benötigte,
wie
ihn
die
schwedischen Luftstreitkräfte für den Kriegsfall einplanten.
Der
Erstflug
der
Viggen
fand
am
8.
Februar
1967
statt
und
das
Muster
war
40
Jahre
im
Einsatz
bis
die
letzten
Exemplare
2007
außer
Dienst
gestellt
wurden.
In
vielen
Rollen
hat
die
Maschine
ihre
Leistungsfähigkeit
bewiesen
–
als
Jagdbomber
(AJ
37),
als
Aufklärer
(SF
37),
zur
Seeüberwachung
(SH
37)
und
als
Abfangjäger (JA 37). Auch eine zweisitzige Trainerausführung
kitchecker
Sk 37 wurde gebaut.
Auch
als
Modell
macht
die
Viggen
eine
ausgezeichnete
Figur
und
sieht
äußerst
imposant
aus.
Lange
Zeit
gab
es
im
48er
Maßstab
nur
den
betagten
Bausatz
von
ESCI
aus
dem
Jahre
1978,
der
auch
von
anderen
Anbietern
wie
z.B.
Revell
und
Airfix
verwendet
wurde.
Erst
2014
brachte
Tarangus
in
Kooperation
mit
Special
Hobby
die
JA
37
aus
neuen
Spritzgussformen
heraus.
Das
war
auch
höchste
Zeit.
Ein
Jahr
später
brachte
dann
der
tschechische
Hersteller
selbst
die
AJ 37 mit der Bausatz-Nr. SH48148 in die Händlerregale. Diesen Kit verwendete ich auch zur Umsetzung der roten Viggen „The Show Must Go On“.
Die
Nassschiebebilder
für
mein
Projekt
wurden
von
Moose
Republic
Decals
entworfen,
dem
Spezialisten
für
Markierungen
von
Flugzeug-
und
Hubschraubermodellen
in
schwedischen
Diensten.
Die
Firma
von
Designer
Robert
Bergwall
war
früher
übrigens
unter
der
Bezeichnung
RBD
Studio
bekannt.
Die
beiden
Decalbögen
wurden
absolut
perfekt
von
Cartograf
aus
Italien
gedruckt.
Übrigens
bietet
seit
kurzer
Zeit
Special
Hobby
die
rote
Viggen
als eigenen Bausatz (Nr. SH48188) mit den notwendigen Decals an.
Wie
kam
es
eigentlich
zu
dieser
Sonderlackierung?
Zu
Beginn
des
Jahres
2000
lackierte
die
1.
Staffel,
die
auf
dem
schwedischen
Luftwaffenstützpunkt
Ängelholm
stationiert
war,
eine
Saab
Viggen
in
knalligem
Rot.
Einige
weiße
Geister
und
das
Motto
der
1.
Instandhaltungskompanie
„The
Show
Must
Go
On“
wurden
ebenfalls
angebracht,
was
den
Wechsel
von
der
Viggen
zur
Saab
Gripen
symbolisiert.
Das
Original
wurde
im
Juni
2001
außer
Dienst
gestellt
und
steht seit August 2012 im Technischen Museum Malmö.
Nach
einer
Schicht
klarem
Glanzlack
kamen
die
wenigen,
aber
teilweise
recht
großen
Decals
drauf,
die
sich
sehr
gut
verarbeiten
ließen.
Nach
einer
weiteren
Schicht
Glanzlack
von
Gunze
habe
ich
ein
Washing
mit
stark
verdünnter
schwarzer
Ölfarbe
durchgeführt.
Wegen
der
vielen
Lackschichten
fehlte
manchen
Gravuren
schon
die
nötige
Tiefe
und
die
Ölfarbe
blieb
nicht
haften.
Daher
habe
ich
sie
mit
einem
schwarzen
Aqua-Farbstift
von
Jolly
nachgezogen,
was
zur
Folge
hatte,
dass
diese
Gravuren
jetzt
etwas
breiter
und
nicht
mehr
ganz
scharf
wirken.
Am
Ende
wurde
das
stark
glänzende
Modell
noch
mit
verdünntem
matten Klarlack von Gunze überzogen, um eine seidenmatte Oberfläche zu bekommen.
Happy Modelling
Stefan Fraundorfer
Modell, Bilder und Text: Stefan Fraundorfer
Über
die
Passgenauigkeit
des
Special
Hobby
Kits
kann
ich
mich
nicht
beklagen.
Nur
die
Oberseiten
der
Tragflächen
wollten
am
Übergang
zum
Rumpf
nicht
so
recht
passen.
Hier
musste
etwas
Material
weggefeilt
werden.
Ansonsten
war
der
Zusammenbau
recht
entspannt
und
problemfrei.
Im
Cockpit
wurden
die
mitgelieferten,
bereits
farbig
bedrucken
Fotoätzteile
verbaut,
die
den
Arbeitsplatz
des
Piloten
entsprechend
aufwerten.
Anstatt
der
beiliegenden
Räder,
die
deutlich zu schmal sind, verwendete ich das Resin-Set von CMK mit der Nummer Q48221.
Der
Bauplan
ist
recht
übersichtlich
gestaltet
und
führt
in
34
Schritten
zum
fertigen
Modell.
Einzig
die
Anbringung
der
Klappen
an
das
ziemlich
komplexe
Hauptfahrwerk
bereitete
mir
einige
Schwierigkeiten.
Laut
Angaben
des
Herstellers
ist
das
Modell
gut
ausbalanciert
und
es
ist
nicht
nötig,
Gewicht
in
die
Nase
zu geben. Sicherheitshalber habe ich das aber trotzdem getan. Mit Three Green von Uschi van der Rosten geht das ja ganz leicht.
Zur
Lackierung:
Grundiert
habe
ich
das
Modell
mit
dem
weißen
Primer
759
von
AK.
Wer,
so
wie
ich,
glaubt
„rot
über
alles,
was
kann
da
schon
dabei
sein?“,
der
irrt
–
so
wie
ich
mich
geirrt
habe.
Um
das
eintönige
Rot
etwas
interessanter
zu
gestalten,
habe
ich
die
Blechstoßlinien
vorher
mit
schwarzer
Farbe
schattiert.
Dafür
hätte
ich
die
Farbe
viel
stärker
verdünnen
müssen,
damit
das
Preshading
nicht
so
dominant
ausgefallen
wäre.
Denn
H3
Rot
von
Gunze
deckt äußerst schlecht, und so musste ich unzählige Lackierdurchgänge durchführen.