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Hasegawa
bietet
mit
diesem
ehrwürdigen
Bausatz
die
einzige
Möglichkeit,
eine
B-47
bauen
zu
können,
soweit
mir
das
bekannt
ist.
Allerdings:
als
die
Bausatz-
Formen
entstanden,
war
meine
Wenigkeit
gerade
ein
Jahr
alt
und
die
WB-47B
flog
noch….
;-)
Langsam
wird
es
also
Zeit
für
einen
schön
zeitgemäßen
Bausatz
dieses wichtigen Meilensteins!
Hasegawa
hat
aber
durchaus
brauchbare
Ware
in
die
Schachtel
gepackt.
Die
Formen
scheinen
stimmig
und
die
Teile
glänzen
mit
recht
guter
Passgenauigkeit.
Details
sucht
man
im
Cockpit
oder
in
den
Radschächten
allerdings
vergebens.
So
ist
eine
gute
Idee,
sich
im
breiten
aftermarket-
Angebot
umzusehen.
Ich
habe
für
dieses
Modell
ein
voluminöses
Cockpitset,
einen
Satz
Resin-Reifen
und
neue
Turbinen
erworben-
alles
von
Pavla.
Wirklich
empfehlen
kann
ich
nur
die
erneuerte Bereifung sowie die Turbinen, wenn auch hier der Arbeitsaufwand zur Anpassung kein geringer ist!
Das
Cockpit
verschwindet
zu
95
Prozent
im
Rumpf.
Hier
sollte
nur
der
zuschlagen,
der
Lust
an
fein
gemachten
Details
hat
und
sich
mit
ein
paar
Erinnerungsfotos der in der Unsichtbarkeit versenkten Pracht zufrieden gibt.
kitchecker
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Hasegawa, 1/72
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Die
Bezeichnung
„WB-47B
Stratojet“
wird
vielleicht
manchen
Leser
interessieren;
denn
woher
stammt
der
Buchstabe
„W“
vor
der
bekannten
und
gewohnten
Typ-
bezeichnung des Stratojet?
Seit
1943
betreibt
die
damalige
USAAF
eigene
Wetter-
erkundungstaffeln,
die
das
Wettergeschehen
im
jeweiligen
Operationsräumen
der
Air
Force
aufklären
sollte
aber
auch
Daten
für
die
meteorologische
Grundlagenforschung
sammeln
konnte.
Mein
Modell
zeigt
eine
B-47,
die
für
diese
Spezialaufgabe
adaptiert
worden
war
und
ab
1956
bei
der
55th
WRS
(Weather
Research
Squadron)
von
der
McClelland AFB aus eingesetzt worden ist.
Ich möchte weiter unten noch etwas näher auf die Aufga-
ben
der
WB-47
eingehen,
vorher
ist
aber
vielleicht
ein
kurzer
Blick
auf
das
epochemachende
Flugzeugmuster
und
den
doch
schon
deutlich
bejahrten
Bausatz interessant.
Auch
heute
noch
darf
die
B-47
als
wirklich
formschöner
und
hocheleganter
Entwurf
gelten,
was
umso
erstaunlicher
wird,
wenn
man
bedenkt,
dass
das
revolutionäre
Layout
schon
Mitte
der
40er
Jahre
festgelegt
worden
ist.
Die
langen
Tragflächen
sind
mit
35
Grad
stark
gepfeilt-übrigens
um
einiges
extremer
als
bei
den
deutschen
Entwicklungen
dieser
Zeit-
und
sie
tragen
abgestrakte
Triebwerksgondeln.
Dies
alles
bedeutet
eine
große
technische
Herausforderung,
die auch Verlegung des Hauptfahrwerks in Tandem-Anordnung im Rumpf notwendig machte.
Im
Dezember
1947
erfolgte
der
Erstflug,
die
ersten
Serienmaschinen
wurden
der
neu
formierten
USAF
1951
übergeben.
Die
Ausbildung
der
Besatzungen
an
diesem
mit
zahlreichen
Neuerungen
aufwartenden
Flugzeuges
erforderte
indes
weitere
Zeit,
sodass
der
StratoJet
über
Korea
nicht
zum
Einsatz
kam.
Erst
ab
1953 löste die B-47 ihren Interims-Vorgänger, die B-45 Tornado“ in großer Zahl bei den Einsatzverbänden ab.
Die
B-47
galt
zwar
als
zuverlässig
und
wartungsfreundlich,
erforderte
fliegerisches
Können
aber
vor
allem
bei
Start
und
Landung.
Beide
doppelbereiften
Hauptfahrwerksanlagen
mussten
dabei
gleichzeitig
den
Boden
verlassen
beziehungsweise
berühren.
Dies
führte
zu
hohen
Landegeschwindigkeiten,
welche
die
Flugzeugzelle
aber
auch
die
Nerven
der
Besatzungen
stark
belasteten.
Mit
den
sechs
J-47
Turbinen
erwies
sich
die
B-47
als
notorisch
untermotorisiert-
wohl ein Problem aller Jets der ersten Generation.
Bis
1965
blieb
der
Stratojet
beim
Strategic
Air
Command
in
Dienst,
bevor
er
von
der
B-52
abgelöst
wurde.
Über
Vietnam
leisteten
noch
einige
B-47
wertvolle
Dienste in der elektronischen Aufklärung, Ende der 60er waren aber auch diese dem Tactical Air Command unterstellten Maschinen ausgemustert.
Eine
Reihe
von
Weather
Reconaissance
Squadrons
nutzten
die
„WB-47“
um
Daten
aus
der
Atmosphäre
zu
ziehen.
Dazu
gehörte
unter
anderem,
in
Gewitter
oder Tornados zu fliegen aber etwa auch, mit einem „nuclear debris sampler“ die Wirkungen sowjetsicher Atombombentests zu analysieren.
Die
beiliegende
tiefgezogene
Kanzel
war
mir
viel
zu
schlierig,
um
den
Mehraufwand
zu
inverstieren.
Am
Modell
ist
also
die
Originalkanzel
zu
sehen.
Dieser
muss
allerdings eine längslaufende Mittelstrebe eingezogen werden.
Die
Markierungen
stammen
übrigens
von
„Warbird
Decals“,
diese
ließen
sich
hervorragend
verarbeiten.
Zu
meiner
Freude
haben
sich
auch
die
wohl
Mitte
der
80er
Jahre
produzierten
Hasegawa
Decals
gut
verarbeiten
lassen.
Diese
sind
notwendig,
um
die
Walkways
und
die
Markierungen
der
Flächenoberseiten
zu
bewerkstelligen.
Die
Alu-Oberflächen
wurden
wieder
mit
Alclad
II
Produkten
gestaltet.
Mich
hat
bei
diesem
NMF
-Projekt
besonders
interessiert,
die
durch
unterschiedliche
Belastungen
und
entstehenden
„Stressfalten“
im
Metall
dazustellen.
Dazu
wurde
der
Airbrush
immer
wieder
vertikal
auf
und
ab
geführt-
und
dies
bei
allen
Farben
bis
hin
zur
abschließenden
Klarlack-Versiegelung.
Das
Ergebnis-
auf
den
Fotos
leider
nicht
optimal
sichtbar-
gefällt
mir
recht
gut,
ich
werde
das
zukünftig
noch
weiter ausbauen.
Die
B-47
StratoJet
war
für
mich
ein
ganz
außergewöhnliches
Bauvergnügen,
dass
ich
eigentlich
jedem
empfehlen
kann.
Die
Passgenauigkeit
und
auch
die
kleine
Teilezahl
macht
den
Bausatz
sogar
für
den
moderaten
Anfänger
empfehlenswert;
wer
sich
dagegen
mit
Detailierung
austoben
will,
findet
hier
eine
prächtige
Spielwiese.
Euer Roland Sachsenhofer