© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2019
Die
Lackierung
machte
bei
dieser
NMF-Nora
besonderen
Spaß:
ich
schätze
eigentlich
die
erhabenen
Strukturen
an
Modellen
sehr.
Ein
wenig
abgeschliffen
und
um
ein
paar
selbst
gezogenen
vertieften
Panellinien
ergänzt,
ergeben
sie
ein
Gesamtbild,
das
der
tatsächlichen
Erscheinung
dieser
manchmal
ja
recht
„wild“
zusammengenieteten
Oberflächen
recht
nahe
kommt.
Natürlich
muss
man
bei
all
der
Schleiferei
auch
in
Hinsicht
auf
die
nachfolgende
anspruchsvolle
Alclad-
Metalloberfläche sorgsam umgehen.
Insgesamt
hat
mir
die
Arbeit
an
der
Nora
jedenfalls
große
Modellbaufreude
und,
dass
sei
hier
auch
nicht
verschwiegen,
noch
größere
Lust
auf
die
Fertigstellung
einer zweiten, parallel gebauten Noratlas gemacht.
Diese
wird
die
Farben
der
Bundesluftwaffe
der
60er
Jahre
tragen
und
an
das
Museum
der
„Traditionsgemeinschaft
Fliegerhorst
Alhorn“
gehen.
Aber
das
ist
schon eine andere Geschichte, die später zu lesen und zu betrachten sein wird!
Roland Sachsenhofer
kitchecker
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Heller, 1/72
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Die
„Noratlas“
stellte
eine
der
ersten
eigenständigen
Luft-
fahrtentwicklungen
Frankreichs
nach
dem
Krieg
dar
und
wurde
bei
den
französischen
wie
deutschen
Transport-
fliegern bis weit in die siebziger Jahre eingesetzt.
Die
damals
revolutionäre
Auslegung
mit
dem
auf
einem
Burgradfahrwerk
stehender
Rumpf,
dem
Schulterdecker-
Tragwerk
und
zwei
Rumpfauslegern,
die
das
Leitwerk
trugen,
sollte
entscheidende
Vorteile
über
die
bei
den
französischen
Transportfliegern
bis
dahin
eingesetzten
C-
47
und
Ju-52
bieten.
Als
Novität
konnte
das
Be-
und
Entladen
über
die
durch
zwei
große
Klappen
gebildete
Hecköffnung
durchgeführt
werden,
das
durch
die
boden-
nahe
Lage
des
Frachtraums
und
die
horizontale
Aus-
richtung desselben erleichtert wurde.
Aus
bundesdeutscher
Quelle
stammen
auch
die
meisten
der
insgesamt
26
Noratlas,
welche
die
israelische
Luftwaffe
bis
1978
in
Verwendung
hatte.
In
den
ereignisreichen
Jahren
und
den
zahlreichen
Konflikten
der
fünfziger
und
sechziger
Jahre
wurden
die
Noratlas
neben
Transportaufgaben
auch
für
offensive
Operationen sowie Luftlandeunternehmen eingesetzt.
Mein Modell zeigt eine Maschine aus den frühen Jahren: 4X-FAS, eine Maschine noch aus französischer Produktion, wurde in den frühen 60er Jahren beschafft.
Die
Markierungen
stammen
aus
dem
Decalbogen
„Israeli
Air
Force
C-47
Dakota
&
Nord
2501
Noratlas“
von
IsraDecal
und
sind
von
vorzüglicher
Qualität.
Allerdings
bleibt
bei
der
Anleitung
und
den
Hintergrundinformationen
einiges
offen;
über
eine
gediegene
eigene
Recherche
kommt
man
da
nicht
umhin.
Die
Decals selbst zeigen sich aber von hervorragender Qualität und lassen sich ohne Probleme verarbeiten.
Die
Teile
stammen
aus
dem
nach
wie
vor
einzigen
Bausatz,
der
den
Bau
einer
Noratlas
zulässt:
Hellers
Noratlas
stammt
aus
dem
Jahr
1978-
und
dafür,
dass
der
Bausatz
schon
so
viele
Jahre
auf
dem
Buckel
hat,
schlägt
er
sich
überraschend
gut!
Was
mir
vor
allem
gefallen
hat,
ist
die
durchwegs
detailfreudige
Gestaltung
der Außenhaut- natürlich noch alles erhaben- und die Passgenauigkeit, die den Baufortschritt wesentlich erleichtert hat.
Der
Erstflug
der
Noratlas
erfolgte
1949,
die
Auslieferung
begann
1953.
Nachdem
die
Luftstreitkräfte
der
neugegründeten
BRD
sich
mit
einer
ähnlichen
Lage
konfrontiert
sahen,
war
auch
hier
das
Interesse
an
dem
neuen
Typ
groß.
Die
bundesdeutsche
„Nord
Flugzeugbau“
war
tatsächlich
schon
früh
in
die
Konzeption
des
Entwurfs
einbezogen,
sodass
die
Beschaffung
beziehungsweise
der
Lizenzbau
der
Noratlas
als
Transportflugzeug
für
die
neu
entstandene
deutsche
Luftwaffe nicht überraschte. Ab 1956 wurden nach 25 Maschinen aus französischer Produktion 168 Noras aus eigener Produktion in Dienst gestellt.
Auf
der
Schattenseite
sammeln
sich
natürlich
einige
Punkte
an:
dem
Cockpit
wie
den
Fahrwerksschächten
fehlt
jede
über
das
Rudimentärste
hinausführende
Verfeinerung
und
in
manchen
Bereichen
sind
wesentliche
Dinge
einfach
weggelassen
worden.
Das
betrifft
zum
Beispiel
das
Kühlgebläse
hinter
den
Propellern
oder auch die bei der Noratlas zwar immer sehr individuell ausfallende aber doch überhaupt vorhandene Antennenanlage an der Rumpfunterseite.
Hier
musste
ein
wenig
Abhilfe
geschaffen
werden:
alle
Antennen
sind
Eigenanfertigungen
aus
gezogenem
Gussast
und
die
Triebwerkskühlung
wurde
mit
zugeschnittenen
Plastikstreifen
improvisiert.
Daneben
finden
sich
im
Cockpit
einige
Ergänzungen
aus
Ätzteilen
und
gescratchtem
Gurtzeug
sowie
eine
Verkabelung des Fahrwerks, für das Kupferdraht zum Einsatz kam.
Die
Auspuffanlage
ist
in
den
Teilen
leider
nicht
korrekt
wiedergegeben.
Hier
ist
aber
das
Gröbste
zu
retten,
wenn
man
ein
wenig
an
der
Form
der
eigenartigen
runden „Knubbel“ schneidet, die an Ort der Auspuffrohre zu finden sind. Zum Schluss sieht das Ganze dann sogar ganz brauchbar aus